Bezness hat damit noch das wenigste zu tun, sondern einfach eine Statistik, in der z.B. erfaßt wird, wie hoch der Prozentsatz der "Untertaucher" aus einem bestimmten Land ist, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß das Land einen illegalen Auswanderer nicht wieder ins Land läßt (daran scheitert dann z.B. eine Abschiebung) und wie hoch insgesamt das Risiko bestimmter Bevölkerungsgruppen (jung, männlich, unverheiratet) und ökonomischer Voraussetzungen (offizieller Arbeitsvertrag mit Versicherungen, Grundeigentum, Sorge für andere Familienangehörige. etc.) ist, nach einem touristischen Auslandsaufenthalt nicht wieder ins Land zurückzukehren.

Diese Kriterien ändern sich natürlich ständig, um der aktuellen Situation Rechnung zu tragen. Deshalb kann derjenige, der fürher nciht reisen durfte, dies vielleicht heute tun - oder umkehrt.

Tunesien gehört zu den Ländern, in denen dieses Risiko bei bestimmten Kombinationen hoch ist, und so werden alle Visa für diese Kombinationen abgelehnt und sie nur in bestimmten positiv aussehenden Einzelfällen, erteilt.

Die Regularien hierfür sind europaweit vereinheitlicht und die Vorgänge werden ebenso europaweit geteilt (neues Datensystem).

Durch diese Maschen mag hin und wieder jemand hindurchschlüpfen, doch die große Mehrheit tut das nicht.

Insofern kann man nur sagen, daß die Wahrscheinlichkeit eines Visums für einen besitzlosen, jungen, männlichen, Tunesier ohne offiziellen Arbeitsvertrag extrem gering und für einen wohlhabenden älteren Tunesier mit langjähriger, eigener und profitabler Firma sehr hoch ist.