Heute Abend in der ARD Weltspiegel ist folgender Beitrag angekündigt:
TUNESIEN: Salafisten wollen Scharia-Staat
Autor: Stefan Schaaf / ARD Madrid
Theaterleute werden bei einer Veranstaltung bedroht, ein Fernsehsender wird attackiert und eine Universität gar für Monate lahm gelegt: Immer häufiger kommt es in Tunesien, dem Musterland des arabischen Frühlings, zu gewaltsamen Zwischenfällen mit Salafisten. Diese wollen eine Rückkehr zur Urform des Islam erzwingen und lehnen eine Demokratie nach westlichem Vorbild ab. Sie sind zwar noch in der Minderheit, aber radikal und gut organisiert. Und so erlebt das Maghreb-Land über ein Jahr nach seiner Revolution eine entscheidende Phase. Künstler, Journalisten und Intellektuelle stehen unter Druck und sind um ihre gerade erst errungenen Freiheiten besorgt.
Angeblich kontrollieren die Salafisten bereits ein Fünftel aller Moscheen in Tunesien und ihr Einfluss wird immer größer. Der Weltspiegel hat einen dieser extremen Islamisten getroffen: Mohammed Bakhti. Für ihn ist klar: die Macht soll von Gott kommen, nicht vom Volk. Und er sagt offen: „Ich bin gegen die Demokratie." Tunesien steht vor schwierigen Zeiten.

(Text kopiert aus: Das Erste online/Programmvorschau)