Original geschrieben von: Shaima1978
Das, dieses Thema gleich für so viel Wirbel sorgt und gleich wieder zig mal Einigen als Beweis dient, das Frauen im Islam unterdrückt werden ist klar.

Wieso ist das klar? Ich zumindest gehöre nicht zu denen, die das in dieser Form behaupten. Was ich sage, ist etwas anderes, daß nämlich fast sämtliche Religionen ALLE ihrer Anhänger unterdrücken, un zwar dadurch, daß sie ihnen vorschreiben, wie sie ihr Leben zu gestalten haben, um "gute" Menschen zu sein und sich dafür auf eine Autorität berufen, die niemand gesehen hat und die niemand sprechen gehört hat, die also nur als Fiktion in den Köpfen derer existiert, die sich als deren Vorsprecher, Verkünder und Vermittler ausgeben.

Was mich mal ganz persönlich interessieren würde: Was macht Gott eigentlich heute? Damals hat er die Welt und die Menschen erschaffen, und dann ist er weggegangen? Er beobachtet uns, etwa so, wie wir Fische in einem Aquarium anschauen? Und was macht er sonst noch so?

Original geschrieben von: Shaima1978

Das aber vor der Zeit des Propheten Mohammed's s.a.w. kleine Mädchen lebendig begraben oder Frauen vererbt wurden und keinerlei Rechte hatten, darüber wird leider nie gesprochen


Warum sollte man darüber heute reden? Das ist eine weit zurückliegende Vergangenheit, wir reden ja auch nicht mehr darüber, wie es war, als der Mann mit der Keule hinausging um den Auerochs zu jagen und die Frau am heimischen Feuer erwartungsvoll seine Rückkehr erwartete, um aus der Beute ein schmackhaftes Mahl zu bereiten.

Wenn man den Vorteil einer Religion damit begründet, daß sie zum Zeitpunkt ihrer Entstehung einen positiven Einfluß auf die Gesellschaft hatte, dann muß man auch auch den Nachteil sehen, den sie in späterer Zeit ausübt. Denn die Gesellschaft als solche entwickelt sich weiter, während die Religion wegen ihrer strikten Bezogenheit auf einen bestimmten Punkt in der Vergangenheit, nämlich dem ihrer Entstehung, statisch und unverändert bleibt. In dem Bemühen ihrer Anhänger, sie dennoch auch auf die spätere Zeitebene anzuwenden, wird sie dann gestreckt und gestaucht, gezogen und gequetscht, doch anstelle des Setzens von Normen, was sie zu einem früheren Zeitpunkt getan hatte, läuft sie dann nur noch der Entwicklung hinterher oder aber zwingt ihre Anhänger umgekehrt, auf dem Stande zu verharren, auf dem sie waren, als sie ihnen eine Verbesserung gebracht hatte.

Antwort auf:

Auch sollte man sich selbst mal fragen, welche Religion der ach so geliebte Mann aus Tunesien hat, der vielleicht früher oder später diese Schreckensunterdrückerreligion wieder leben möchte?! Ob er immer so bleibt und so Ansichten hat, wie im Urlaub als Animateur im Hotel oder irgendwann wieder das lebt, was er seine Kindheit von den Eltern vorgelebt und vermittelt bekommen hat. Das wird in den Jahren in Deutschland mehr und mehr an Stärke gewinnen. Denn das sind die Wurzeln von denen man auch als Frau sehr provitieren kann.

Bis auf den letzten Satz kann ich dem nur zustimmen - das hat aber weniger mit Religion, sondern mit der Gesamt-Prägung durch die Gesellschaft zu tun, bei der die Religion nur eine der deterministischen Kräfte ist.

Bei dem letzten Satz hingegen - wieso sollte jemand davon profitieren? Die Frau ist in ganz anderer Weise und vor einem völlig anderen HIntergrund sozialisiert worden, nämlich durch IHRE Gesellschaft und sie profitiert nicht davon, daß sie Werte einer ANDEREN Gesellschaft als ihre eigenen annimmt. Sie würde nur dann von diesen Werten profitieren, wenn sie auch in der anderen Gesellschaft lebt oder leben will, oder dann wenn die eigene Gesellschaft der anderen erheblich unterlegen wäre.
Daß es einzelne Werte gibt, die auch in einer anderen Gesellschaft vorteilhaft sind, steht dem nicht entgegen und eine Assimilierung solcher Werte findet auch beständig und auf allen Seiten statt.

Antwort auf:

Man sollte nicht immer gleich den Islam wegen irgendwelchen Menschen, die ihn evtl. falsch ausleben, beurteilen.

Eben, und das gilt nicht allein für diese eine Religion. Und wenn man darüberhinaus versteht, daß es in jeder Religion eine Vielzahl von Strömungen gibt, die alle letztlich auf unterschiedlichen, menschlichen, Interpretation basieren, dann wird man erkennen, daß es "die" Religion gar nicht gibt, sondern nur das, was einzelne Menschen und Gruppen von Menschen jeweils darunter verstehen, wovon sie selbst GLAUBEN, daß es so seine Richtigkeit hätte. Und die, die GLAUBEN, daß ja eigentlich nicht so sei, sondern ganz anders, die wollen die anderen permanent davon überzeugen, daß nur ihr GLAUBE der richtige sei. "Mein Hirngespinst ist besser als Deins", darauf läuft es doch am Ende hinaus. Keine Seite hat Beweise, nur das, von dem sie GLAUBEN, daß es richtig sei und von dem sie daher wollen, daß auch alle es GLAUBEN.

Wirft man alle diese irrationalen Dinge einmal weg und schaut sich dann um, wird man sehen, daß jeder andere Mensch genauso aussieht, wie man selbst, genausoviel wert ist, genauso zwei Arme und Beine hat, wie man selbst. Er ist ebenso nackt und ohne blinkendes Religionssymbol geboren worden, wie man selbst. Man wird sehen, daß jeder Mensch das gleiche vollbringen kann, sprechen, laufen, springen, weinen und lachen - und sogar denken. Keiner ist des anderen Herr und keiner des anderen Untertan.
Diese Erkenntnis jedoch ist für viele Menschen zu grausam und untragbar und deshalb flüchten sie sich in eine Phantasiewelt, in der Ordnung und Zucht herrscht, in der sie sich in ein vorgegebenes Schema einfügen können und in dem sie genau wissen, wie sie angesehen werden, wenn sie ganz bestimmten Regeln folgen.

Nun, ich sage - wer das will, der soll es tun. Wer seine Knie unbedingt beugen will, der mag das tun. Aber er soll es für sich, ganz alleine machen und nicht andere darum bitten, es ihm gleichzutun. Wer ein Kopftuch tragen will, der soll sich das umbinden, doch niemand anderem sagen, er solle es ebenfalls tun, und wer sich nackig machen will, der soll dies, ganz für sich alleine, ruhig machen.
Wer bestimmte Nahrung zu sich nimmt, der soll das tun, doch nicht von anderen fordern, daß sie ihm dabei helfen sollen. Wer Gott liebt und ihn preisen will, der kann dies mit voller Laustärke tun - und zwar dort, wo ihn niemand anderes hört. Damit, mit allen diesen Handlungen, erfüllt er sich selbst gegenüber den Wunsch dazu, sich einer Regel zu unterwerfen und zwingt niemand anderen dazu, sich diesen Regeln ebenfalls zu unterwerfen oder in ihrem Leben auf solche Regeln, die nicht die ihren sind, Rücksicht zu nehmen.
Es gibt Grenzen dort, wo andere Menschen oder ein Gemeinwesen beinflusst werden. Und dann sollen diese Menschen eben ihr eigenes Gemeinwesen gründen, wo sie ganz unter sich sind. Und wer sie besucht, der muß sich dann eben auch nach diesem Gemeinwesen richten, zumindest in einem Umfange, wie es von einem Besucher erwartet werden kann und wer dort dauerhaft leben will, der soll dies tun, wenn er sich in dieses Gemeinwesen nahtlos einfügt.

EIGENTLICH sind dies alles ganz einfache Prinzipien, die jeder Mensch ohne große Erklärungen verstehen konnte und kann. Leider aber reichte das einigen Nenschen nicht, denn sie wollten, daß ihr Gemeinwesen und ihre Gruppe stärker, schöner und besser waren, als die anderen. Und so schufen sie sich eine Ideologie, mit der sie diesen Anspruch auch begründen konnten. Zwar kannte niemand anders das oder die, auf die sie sich beriefen, doch das spielt auch keine Rolle, denn wer etwas anderes glaubte oder gar nicht glaubte, der war nach der neuen Ideologie ein "Ungläubiger", einer, für den die Regeln der Gemeinschaft nicht mehr galten. Und da die Ideologie davon sprach, daß die eigene Gruppe besser ist, als alle anderen (hat man jemals von einer Religion gehört, bei der die Mitglieder sich schlechter als andere ansahen?), war es gerechtfertigt, daß man die Schlechten ausmerzt, um sie mit den Guten zu ersetzen.

Und ... voila ... schon hatte das Zeitalter der menschlichen Intelligenz, der Benutzung des geistigen Fähigkeiten und unendlicher Weisheit begonnen.