...bis ich gewährleisten kann, zumindest in der ersten Zeit für mich und meinen Mann selber zu sorgen... ich finde nicht, das der Staat das übernehmen sollte. Aber gut, da hat frau wohl manchmal andere Ansichten. Wie eine meinte, sie hätte ein Recht auf ihre Liebe, auch wenn das jemand anderes finanzieren muss, nur nicht sie selber...

das ist sehr löblich - also zahlst Du mit Deinen Steuern lediglich für die anderen, ohne selbst etwas davon zu haben. :-)

Wie schon mehrfach hier im Forum geschrieben, handelt es sich bei einer Hilfe zum Unterhalt um eine staatliche Leistung, auf die ein Anrecht besteht (ebenso wie darauf, daß der Staat Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen bezuschußt).

Herangenommen werden hierfür Steuern - die übrigens auch derjenige bezahlt, der keine "Arbeit" hat (Mehrwertsteuer, Versicherungssteuer, Salzsteuer, Biersteuer, Tabaksteuer, etc. etc.), so zahlt z.B. auch jeder H4-Empfänger pro Monat mindestens 50-100 Euro an indirekten Steuern.

Und was mit den Steuern geschieht, kann man eh' nicht beeinflussen - ob man es z.B. möchte, daß jeder einzelne Arbeitsplatz bei Opel mit 100.000€ bezuschußt wird, oder ob man lieber dieselbe Summe dafür verwenden möchte, einen Arbeitslosen etwa 10 Jahre lang zu alimentieren, darüber kann man nicht entscheiden. Ich persönlich jedenfalls würde lieber einen deutschen Arbeitslosen unterstützen, als eine russische Bank oder eine amerikanische Firma.

So gesehen geht die "Sozialmißbrauchsdebatte" ein wenig am Kern vorbei - würde der Sozialstaat von den eigenen Bürgern nämlich so ausgenommen werden, daß kein Geld mehr da wäre, dann könnte der Staat, oder noch präziser, auf ihr eigenes Interesse bedachte Politiker, auch nichts mehr in schwarze Löcher hineinwerfen, für den Steuerzahler jedenfalls änderte sich, so oder so, nichts.