Sajana, du magst sicherlich recht haben. Wir leben in Deutschland und da sollten unsere Männer und auch Kinder sich anpassen. Damit meine ich z.B. auch die Namensgebung.
Ich finde aber, dass ein Kind, welches nun mal die Gene aus 2 verschiedenen Nationen enthält, auch beide Kulturen vermittelt bekommen soll.
Ich meine damit, dass nicht alles, was aus Tunesien kommt schlecht sein muss und man da einen guten Mittelweg finden kann. So, wie du Sajana das darstellst, klingt es ein wenig so, als ob du deinen Mann unterdrückst (ich weiß so meinst du es bestimmt nicht, aber es klingt eben so).
Zum Beispiel ist es doch nicht schlecht, wenn das Kind mit 2 Muttersprachen aufwächst, auch wenn es hier lebt. Genauso finde ich es nicht schlimm, wenn es auch von der Religion des anderen Landes erfährt (muss ja nicht praktizierend sein).
Über wichtigere Dinge, wie eine Beschneidung, Taufe o.ä. sollte man sich dann im Familienkreis einig werden. Aber als deutsche Frau, kann ich nicht auf eine Taufe bestehen (gegen den Willen das Mannes), genauso darf ein Mann nicht auf eine Beschneidung bestehen. Da muss man eben schauen, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Wenn ich z.B. mehrere Gründe aufzeige, warum ich möchte, dass mein Kind meinen Nachnamen trägt und meinen Mann damit überzeuge und er mir Gründe nennt, warum eine Beschneidung sinnvoll ist und mich damit überzeugt, dann finde ich es völlig ok. Aber da muss jeder für sich schauen, wer wem in wie weit entgegen kommt.
Auf jeden Fall denke ich, können wir nicht zu 100% unseren Willen durchsetzen, nur weil wir hier in Deutschland leben. Würden wir bei unseren Männeren in Tunesien leben, würden wir doch auch auf unsere Freiheiten bestehen, uns nicht ins Haus einsperren lassen oder mit den Kindern Weihnachtslieder singen.


Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann,
warte ich lieber darauf,
bis ich das bekomme, was ich haben will!!!