...Die Beschneidung der Männer wird deswegen befürwortet, aus Gründen der Hygiene. Es soll nachgewiesen worden sein dass Frauen beschnittener Männer seltener Unterleibskrebs bekommen.
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Ja, es "soll":

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Die Beschneidungspraxis erlitt ihre wohl größte Bestätigung durch eine Studie, die angeblich belegen konnte, daß Frauen von nichtbeschnittenen Männern ein höheres Risiko hätten, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, als Frauen beschnittener Männer. Diese Studie erfuhr enorme Publizität. Als zwei Folgestudien widerlegten, daß Frauen nichtbeschnittener Männer ein größeres Risiko hätten, fanden sie kaum Beachtung.
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Dasselbe gilt für die Studie, mit der ein angeblich geringeres Risiko einer HIV-Infektion bewiesen wurde - diese Studie beruht auf "Erklärungen", doch nicht auf wissenschaftlichem Nachweis. Wie ich schon anderer Stelle schrieb, auch die erhöhte Anzahl von Geburten durch einen Anstieg der Storchenpopulation zu "erklären" stößt nicht immer auf Beifall...

Aber nehmen wir einmal an, es wäre wirklich so - dann sollte man es keinesfalls versäumen, seinem Baby aus prophylaktischen Gründen auch den Blinddarm zu entfernen. Oh ja, und die beschneidungsfreudigen Mütter haben dann auch sicher kein Problem, sich mit 45 vorsichthalber die Brüste entfernen zu lassen, denn immerhin sterben 4% aller Frauen an Brustkrebs.
Wenn es um Hygiene geht, dann ist es natürlich ebenso zwingend notwendig, anstatt Zahnpflege zu betreiben, die Zähne gleich rauszureißen - und von der Ästhetik sieht ein Gebiß für viele Personen ebenso hübscher aus, als es ein "makelloser" Penis täte.

In England wurden 1950 noch die Hälfte aller Jungen beschnitten, heute sind es nur noch 5%.

In Amerika ist Beschneidung ebenfalls rückgängig, derzeit liegt sie bei 68% - die ursprüngliche Begründung für den Eingriff lautete: "...durch Beschneidung könne Masturbation verhindert werden und damit die Krankheiten, die Selbstbefriedigung auslösen sollte, nämlich Epilepsie, Tuberkulose und Wahnsinn."

In dem Sinne - fahrt fort und schneidet ab und reißt raus, was Euch kaputt macht, und wenn der Wahnsinn dann trotzdem noch da ist, mag es ja noch andere, terminalere, Lösungen zur Ausrottung des Bösen geben