...weil es der einzige grund ist sich sehen zu können...

Ist mir nach wie vor nicht eingängig - lernt eine Hamburgerin einen Münchener kennen, besteht ein ähnliches Problem, denn auch die können sich ja nicht ständig sehen. Der eine kann den anderen besuchen (was man zwischen DE und Tunesien und umgekehrt ja auch tun kann) und man kann sich dann näher kennenlernen. Dasselbe gilt, wenn ein Österreicher mit einer Australierin anbandelt oder ein Deutscher mit einer Amerikanerin, nur um einmal gar nicht so ungewöhnliche Beispiele zu nennen.

Das Drängen auf eine Heirat hin ist in vielen Fällen doch nichts anderes wie das RUFE AN! JETZT! aus der Werbung, in dem nämlich das "Opfer" in einen zeitlichen Zugzwang versetzt wird, der dann wortreich und mit zwar wahren, doch nicht ganz vollständigen und objektiven Argumenten begründet wird. Besonders gelegen kommen dabei oft obsolete nationale/lokale/religiöse Gründe, die von Unkundigen auch schnell für bare Münze genommen werden (kein Wunder - viel Zeit zum genaueren Informieren hatte man ja nicht und wird einem auch nicht mehr gelassen...).

Ich bin davon überzeugt, daß diejenigen, die sich von dem zeitlichen Imperativ nicht beeindrucken lassen, sondern überlegt und langsam herangehen, insgesamt bessere Erfolgschancen haben werden.