Verhandlungen dauern an

24.09.2008

Seit mehr als 200 Tagen ist ein Salzburger Paar nach wie vor in den Händen der terroristischen Gruppierung "El Kaida im Islamischen Maghreb".

Den Geiseln gehe es laut Peter Launsky vom österreichischen Außenministerium nach aktuellem Erkenntnisstand "den Umständen entsprechend gut", die Verhandlungen mit den Entführern gingen "aus Sicherheitsgründen" nur langsam voran.


Lebenszeichen nach Telefonat

Man habe auch nach dem Telefonat mit Verwandten im Juni Lebenszeichen erhalten, allerdings nicht per Telefon, sondern "in anderer Form". Die Verhandlungen mit den Entführern, die von dem österreichischen Spitzendiplomaten Anton Prohaska geleitet werden, gehen allerdings langsam voran.


Grund ist unter anderem, dass die Geiselnehmer ständig ihren Standort wechseln. Die Botschaften, die zwischen Behörden und der El-Kaida-Gruppierung gewechselt werden, müssen von Mittelsmännern überbracht werden. Aber auch, um das Sicherheitsrisiko für die Salzburger so gering als möglich zu halten, würde man laut Launsky auf eine "behutsame Vorgangsweise" setzen.


Neuer Appell zur Freilassung

Anlässlich der Bedeutung des Beginns des Fastenmonats Ramadan als Fest der Verinnerlichung und Nächstenliebe wurde ein neuer Appell zur Freilassung der Geisel ausgesandt.


"Die aktuellen Forderungen der Entführer betreffen Fragen wie Bodenschätze, Maut, Wege- und Wasserrechte sowie Sicherheitszusagen. Diese Forderungen wurden aber nicht an Österreich gestellt, sondern an die Parteien untereinander in dieser Region", erklärt der Sprecher.


Die beiden Salzburger waren um den 22. Februar dieses Jahres während einer Wüstentour im Süden Tunesiens an der Grenze zu Algerien von der Gruppe als Geisel genommen worden. Die Entführer hatten anfangs die Freilassung aller in Tunesien und Algerien inhaftierten Mitglieder der El-Kaida-Gruppierung gefordert.

Quelle: http://orf.at/080922-29758/?href=http%3A%2F%2Forf.at%2F080922-29758%2F29762txt_story.html

LG, Jerbi