Zum anderen ist Tunesien ein armes Land ohne nennenswerte "Schätze" - ein solches Land kann ohne einen Partner niemals bestehen, denn zur Eigenversorgung langt es nicht, so daß also bilaterale Wirtschaftsbeziehungen schon alleine aus dem Grund des Überlebens bestehen müssen. Und da spielt Europa noch nicht mal die erste Geige, denn die Investitionen (und damit die Einflüsse) aus den Golfstaaten sind in den letzten Jahren wesentlich höher, als die aus europäischen Staaten. Und auch dort neigt sich die Zeit der mittelalterlichen Religionsdominanz in fast allen Staaten dem Ende zu und die arabischen Staaten treten in den globalen Kapitalismus ein - ob man es mag oder nicht, so ist die Realität. Es ist wie mit der Zahnpasta - ist sie erst mal raus aus der Tube, kriegt man sie nicht wieder ein, zumindest nicht ohne Gewalt und drastische Maßnahmen, und die würden in diesem Falle Bürgerkriege und Umsturzversuche heißen.
Das wird sicher kommen, und nicht nur in arabischen Ländern, doch im Moment ist die Macht des Geldes und die Gier nach ihm noch vorherrschend und jeder versucht, den derzeitigen Zustand so lange wie möglich zu bewahren.