Hallo..

schlaflos in Niederbayern und dann so eine Debatte. Da nutze ich die Ruhe der Nacht(-wache) .. um mal zu versuchen meine und nur meine ganz persönliche Meinung wiederzugeben.

Als erstes, was macht einen praktizierenden Muslimen aus? Er ist in erster Linie ein Mensch, wie du, wie ich und hat seine guten und auch seine negativen Seiten. Dazu ist weder Alkohol noch Party nötig. Also eine wie hier vorgegebene "Auswahl" ist totaler Humbug.

Ich werte auch nicht, wer wen wo wie kennengelernt hat, denn dazu gehören immer zwei. Und erst wenn es wirklich um eine ernstzunehmende Beziehung geht, finde ich den religiösen Aspekt wichtig, für beide Seiten. Denn ich liebe den Menschen so wie er IST und nicht wie ich ihn HABEN WILL. Also muss beiden Seiten klar sein, worauf sie sich einlassen und sich gemeinsam entscheiden, wie und ob sie sich zutrauen, mit den Unterschieden umgehen zu können. Religion spielt in bikulturellen Beziehungen natürlich einen besonders wichtigen Aspekt, aber ebenso könnten es unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten sein (als Beispiel) die eine grosse Menge an Toleranz erfordern. Dessen muss man sich von Anfang an zwar bewusst sein, aber auch bereit sein, sie kennenzulernen, vielleicht zu prüfen, sich darauf einzulassen und sehen, wie sich alles mit einem weiteren Kennenlernen entwickelt.

Ich weiss natürlich auch, wie sich in D lebende Muslime, und damit spreche ich den jüngeren Teil dieser Menschen an, gegenüber deutschen Leuten verhalten und das ist alles andere als eine Ehre für den Islam. Da wundert es einen nicht, wenn sich Leute konsequent dieser Kultur und Religion verweigern, weil die offen gezeigte Doppelzüngigkeit nun wirklich nix neues mehr ist.
Mittlerweile wissen viele deutsche/europäische Frauen etc. soweit über den Islam Beschied, das sie das erkennen und keinen Bock darauf haben, sich so ein Theater anzutun. Ehrlich sieht eben nunmal anders aus.

Ich persönlich denke, Gott ist mehr als wir je wissen und begreifen werden. Von daher ist es Anmassung in meinen Augen, wenn Hinz und Kunz versuchen, zu erklären was Gott wirklich will und/oder gemeint hat. Ich verstehe sowohl die 5 Säulen des Islam als auch z.B. die 10 Gebote der Christen als klare Richtungsangaben für das Verhalten der Menschen miteinander und seien wir ehrlich: wenn das die Basis wäre für ein glückliches Leben, sind wir auch im 21. Jahrhundert noch meilenweit davon entfernt, jemals wirklich gottgefällig zu leben.

Jeder soll so glauben wie er es für sich für richtig hält.

Denn was immer jemand tut, oder nicht, oder wie er was tut.. das alles wird als erstes nach der zu Grunde liegenden Absicht beurteilt, der, die man in Herz und Seele trägt und nicht unbedingt auf der Zunge. Gott ist weise und gerecht. Von daher, auch wenn es einige Papyrussiege geben kann und wird, am Ende steht immer die Wahrheit und die Gerechtigkeit. Aber nicht wir Menschen werden nach unseren irdischen und damit unvollkommenen Massstäben richten, sondern nur Gott kann und wird das tun. Für jeden auf seine Weise und zu seiner Zeit.




Wenn nicht Meinung gegen Meinung offen gesagt wird läßt sich die bessere nicht herausfinden.

Je dis ce que je pense et je fais ce que je dis.