Frankreich und Tunesien
Wirtschaftliche Beziehungen

Auf wirtschaftlicher Ebene bleibt Frankreich Tunesiens Partner Nr. 1.

Mit 30 % der Handelsströme ist Frankreich Tunesiens größter Lieferant und größter Abnehmer. Die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern sind an die hohe Anzahl an Unternehmen mit französischen Kapitalbeteiligungen in Tunesien (rund 1000 Unternehmen, d. h. 50 % der ausländischen Niederlassungen) gebunden.

Frankreich ist für Tunesien - vor Italien und Deutschland - das bedeutendste Lieferland, und ein Drittel der tunesischen Exporte sind für Frankreich bestimmt. Trotz seiner bescheidenen demographischen Größe nahm Tunesien 2005 einen bemerkenswerten Platz im französischen Außenhandel ein: Es steht als Abnehmerland Frankreichs an 20. und als Lieferland an 21. Stelle und ist somit unser fünftgrößter Handelspartner außerhalb der OECD-Länder (das Niveau ist mit demjenigen Marokkos vergleichbar, wo dreimal soviel Menschen leben).

Stand: 10.11.06
http://www.diplomatie.gouv.fr/de/landeri...ungen_3107.html

Frankreich und Tunesien
Politische Beziehungen

Unsere Beziehungen sind durch die traditionellen historischen Verbindungen, eine aktive Zusammenarbeit in allen Bereichen, ein bedeutendes Handelsaustauschvolumen und einen breiten Konsens in Bezug auf die internationalen und regionalen Themen gemeinsamen Interesses geprägt. Die wirtschaftlichen und politischen Vorteile, über die Tunesien verfügt, weisen dem Land in den Augen Frankreichs weiterhin eine bedeutende Rolle für die Stabilität im Maghreb sowie für die Fortsetzung des Aufbaus der euro-mediterranen Partnerschaft zu.

Die Wiederbelebung unserer Beziehungen wurde durch den Staatsbesuch des tunesischen Staatspräsidenten im Dezember 2003 besiegelt. Der Staatsbesuch löste eine neue Dynamik aus, die zur Anwendung des Abkommens vom 4. Dezember 2003 über die Beilegung des Immobilienstreits, zur Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens im Bereich Wirtschaft und Finanzen sowie zur Aufrechterhaltung der Verpflichtungen der Französischen Entwicklungsagentur (AFD) in Tunesien führte. Die Ministerbesuche, die in der Folgezeit stattfanden (u. a. der Besuch des Premierministers im Januar 2005), ermöglichten es uns, Tunesien erneut unsere Unterstützung bei seinen Bemühungen um eine Verankerung in Europa zu bestätigen, unsere Zusammenarbeit auszubauen und den französischen Investitionen im Land eine neue Dynamik zu verleihen.

Stand: 10.11.06
http://www.diplomatie.gouv.fr/de/landeri...ungen_3105.html

Frankreich und Tunesien
Kulturelle, wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit

Tunesien erhält von Frankreich die höchste öffentliche Entwicklungshilfe pro Einwohner.

Frankreich ist der größte bilaterale Kreditgeber Tunesiens. Die bilaterale öffentliche Entwicklungshilfe hat die Hälfte der nach Tunesien fließenden bilateralen Ströme erreicht und entspricht einem Viertel der vom Land bezogenen Gesamtentwicklungshilfe. Die französisch-tunesische Entwicklungshilfe wurde durch ein bilaterales kulturelles, wissenschaftliches und technisches Kooperationsabkommen erneuert, das am 26. Juni 2003 vom Beigeordneten Minister für Zusammenarbeit und Frankophonie anlässlich seines Besuchs in Tunesien unterzeichnet wurde.

Nach dem Besuch von Premierminister Jean-Pierre Raffarin im Januar 2005 wurden neue Tätigkeitsfelder für die Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelt, Tourismus, Gesundheitswesen, wissenschaftliche Forschung und Unterstützung der Technopole erschlossen.

Im Mai 2006 wurde anlässlich des Besuchs des tunesischen Premierministers Mohamed Ghannouchi von beiden Ländern ein Partnerschaftsrahmendokument für den Zeitraum 2006-2010 verabschiedet, in dem folgende Schwerpunkte für die Zusammenarbeit gesetzt werden:

- Entwicklung und Erneuerung des Produktionssektors
- Verbesserung und Entwicklung der Basisinfrastrukturen (Wasser, Stadtverkehrswesen, Tourismus)
- Umwelt Die transversalen Bereiche, die ebenfalls zwei im Vordergrund stehende Sektoren betreffen:
- Ausbau der universitären Zusammenarbeit und der Forschung
- Anpassung des Staatsapparates und wirtschaftliche Governance.

Die Anwendung dieses Partnerschaftsrahmendokumentes wird die Verknüpfung der französisch-tunesischen Partnerschaft mit den nationalen Prioritäten sowie die Interventionen der anderen multilateralen Partner (der Europäische Union an erster Stelle) fördern.

Stand: 10.11.06
http://www.diplomatie.gouv.fr/de/landeri...rbeit_3108.html

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Claudia