@ Jens

ja, kann ich siehe Rubrik Religion, da habe ich den Text und die Quellenangabe für folgenden Auszug gepackt..

Über die Tötungslizenzen in diesem Ritual, über die dort ausgebreiteten Waffenphantasien, über die Ähnlichkeiten zwischen Grundgedanken des islamischen Djihad und der Kalachakra-Ideologie, über die in dem Text kultivierte Kriegermentalität berichtete im Herbst 2002 der Wiener Standard, anlässlich des spektakulären, zweiwöchigen Kalachakra Rituals in Graz mit einem heftig diskutierten Artikel, der den Titel trug: „Ein Kriegsritus beim Dalai Lama: Das Kalachakra“. Zwei Tage später zog der Rheinische Merkur nach: „Äußerst wilde Krieger – Was sich hinter dem Kalachakra verbirgt“. (05.09.02) Im österreichischen ORF-TV war die „Kritik am Friedensritual in Graz“ während der 10tägigen vom Dalai Lama durchgeführten Performance ein Dauerthema. Am 19. März 2003 wurde dort in der Sendung „Treffpunkt-Kultur“ der Regisseur Werner Herzog bedauert, weil er mit seinem Kalachakra-Film dem Dalai Lama auf den Leim gegangen sei.
Der «Heilige Krieg» des Buddhismus
In einem Essay, der mit 25. November 2001 datiert ist, also auf den Tag zweieinhalb Monate nach den Ereignissen des 11. Septembers 2001, nimmt Berzin aber eine erstaunliche Haltung ein, was die Bedeutung des Krieges im Kalachakra-Tantra betrifft. Vielleicht ist der Text aus Betroffenheit über die exemplarische Demonstration der Wirksamkeit destruktiver politischer Konzepte entstanden, vielleicht aus der Sorge, dass durch den «religiös» motivierten Terrorismus jede Form einer von archaisch-religiösen Vorstellungen bestimmten Politik in Verruf geraten könnte, vielleicht auch aus ehrlichem Bemühen, endlich eine offene Diskussion über problematische Inhalte des tibetischen Buddhismus zu beginnen. Ihm kommt entgegen, dass der «Heilige Krieg» seit dem 11. September 2001 kein Tabu-Thema mehr ist.

Zitat: