Jens da magst du Recht haben das es für die Opfer keine Rolle spielt und ich fühle auch mit ihnen und bin traurig darüber.

Aber für Tunesien spielt es eine große Rolle da der Tourismus noch mehr gefährtet ist wie es nach dem 11.09.01 schon war.

Hier mal ein Bericht nach dem 11.09.01

N A C H D E M 1 1 . S E P T E M B E R
Neue Ziele
Von Jochen Bittner

Ich dachte, das kann nicht wahr sein, als ich die Nachricht vom Attentat in New York hörte. Ich lief zum Bahnhof Altona, wo sich die Menschen in der Halle vor dem öffentlichen Fernsehschirm drängten. Ein Terroranschlag! Kaum zurück im Reisebüro, kamen schon die ersten Kunden. Tunesien, Ägypten, Türkei - alles, was in islamische Länder oder die USA ging, wurde storniert. Dabei hätte der Monat ein sattes Plus für uns gebracht, vor dem 11. September hatten wir richtig viel verkauft. Im Herbst werden ja eher hochwertige Kulturreisen gebucht. Allerdings sind diese Kunden auch sensibler. Nach den Meldungen aus New York hat es mich einige Überzeugungskunst gekostet, die Leute überhaupt für andere Urlaubsziele zu erwärmen. Am Ende des Monats landeten wir trotzdem im Minus. Für meinen Familienbetrieb war das bitter.

Weh tat mir auch, dass meine Heimatstadt Hamburg da reingezogen wurde. Ich denke, wir sollten uns bei den USA entschuldigen, dass die Attentäter bei uns Unterschlupf fanden. Was mein Reisebüro angeht, warte ich auf das Frühjahr. Im November und Dezember ist generell nicht viel los. Aber wenn im Februar das Sommergeschäft beginnt, wird sich zeigen, ob die Leute wieder Mut zum Reisen haben. Wenn nicht, könnte es eng für uns werden. In den arabischen Ländern läuft zurzeit gar nichts, und andere Flugreisen sind für viele Leute zu teuer geworden. Aber verreisen wollen sie trotzdem. Masuren, Bretagne, Toskana - alles schöne Gegenden, die man mit Bahn oder Auto erreichen kann. Und auch Deutschland ist ja eine Reise wert.

Ich hoffe das es wirklich als ein Unfall heraus stellt.

Claudia