@ ichja und indovina:

genau das denke ich auch.

Natürlich gibt es genug Negativbeispiele, aber ich denke die findest Du in jedem Kulturkreis und jedem anderen Land.

Eine Ehe ist generell ein miteinander Arbeiten, Kompromisse schließen und ein gegenseitiges Austesten von Grenzen.
Viele verwechseln verlieben auch mit lieben und merken erst nach den Höhen und Tiefen was eigentlich was von beidem ist.

Trotzdem muß ich nachdenklichen Stimmen häufig Recht geben, viele heiraten wegen der Papiere, weil sie ihr Land nicht anders verlassen können. Aber wie ichja schon schreibt, halten diese Beziehungen nicht länger als erforderlich.

Andere Ehen gehen an den zusätzlichen kulturellen und religiösen Unterschieden kaputt, weil eine Seite sich damit nicht arangieren will oder kann. Wenn dann Kinder im Spiel sind, wird häufig solange gewartet bis diese groß sind und ihre eigenen Wege gehen.
Es spielt auch eine große Rolle ob jemand in Europa lebt oder in dem Heimatland seines Partners.
Ich denke in Tunesien zu leben ist aufgrund der sich stets und ständig einmischenden Gesellschaft schwieriger als D-land.

Ich lebe seit über 10 Jahren in Südtunesien und hatte die ersten Jahre schwer zu kämpfen um als arbeitende und selbstständig handelnde Ehefrau akzeptiert zu werden. Wenn Du dann auch noch im Tourismus arbeitest, der immer noch zum größten Teil eine Männerdomäne ist, hast Du es doppelt so schwer.
Ist der Ruf als unantastbar erst einmal gefestigt, hast Du eigentlich Deine Ruhe. Mittlerweile haben mein Mann und ich uns eine Existenz wie Andere in D-land aufgebaut und können es uns nur schwer vorstellen hier wegzuziehen. Um Papiere ist es ihm nie gegangen, Geld hatten wir beide keines nur eben eine fixe Idee es zu schaffen.
Es kostete uns einiges an Porzellan, die Wände wackelten anfangs aber mittlerweile würde ich sagen, daß ich IHN nicht mehr eintauschen möchte.