... die ich aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen, vor allem in diesem Forum,weiter geben möchte:

Es war eine große Liebe, bei der Treue so selbstverständlich war, dass er tödlich beleidigt war, wenn ich nur einen zweifelnden Satz einfließen lies. Diese große, treue, bedingungslose Liebe seinerseits, getragen auch von dem Wohlfühlen in seiner Familie, dauerte 3 Jahre. Sie gab genug Vertrauen, um irgendwann mal doch auf die Kondome zu verzichten. Denn er hasste Kondome.

Dann ging die große Liebe zu Ende. Über die Gründe will ich hier nicht reden, denn mein Anliegen an Euch ist andere Natur. Heute weiß ich, dass er sein Taschengeld sehr aktiv durch Beischlaf mit diversen Touristinnen seit längerer Zeit aufbesserte. Böse Zungen behaupteten, es waren nicht nur Frauen darunter.
Heute bekam ich mein HIV-Testergebnis. Es "hat gut gegangen"; über die Zeit des Wartens auf mein Ergebnis brauch ich Euch nicht zu schreiben, es ist sicher für jeden nachvollziehbar.

Was ich nun eigentlich sagen möchte? Es waren 3 Jahre, voll von Vertrauen und Liebe, die aus einer tiefen subjektiven (wie auch sonst) Überzeugung so von mir gesehen wurden. Wenn ich mir die Zahlen der Leserinnen hier ansehe, wenn ich die Berichte der Verliebten lese, die schon nach einigen Wochen ihren Schatz heiraten möchten, sehe ich da ein Bonus an Vertrauen, den ich zwar nicht für jeder von Euch in Frage stellen kann, denn dies steht mir nicht zu, dennoch, was ich aber anregen möchte: auch mein "Schatzi" hat mir mit dem unschuldigsten Blick aus seinen wunderschönen schwarzen Augen und mit den süßesten Schwüren Treue versichert. Höre auf Dein Herz? Mag sein, aber vergiss nicht den Verstand, glaube ausgerechnet in dieser Hinsicht nur, was Du siehst. Und von Deutschland aus siehst Du halt nicht alles.

Und eine Packung Kondome zu viel ist allemal besser als eins davon zu wenig. Und wer nichts zu verbergen hat, kann sich auch in Tunesien schnell und preiswert einem Test unterziehen lassen. Liebesschmerz vergeht, aber eine Ansteckung hat Folgen, die nicht zu heilen sind.

So, dass war das gut gemeinte "Wort zu Freitag"