28 Gräber der islamischen Glaubensgemeinschaft wurden von Unbekannten geschändet. Sprecher sieht Parallelen zu Hassaktionen im Dritten Reich
"Das ist eine Tragik ersten Ranges", kommentierte der Sprecher der islamischen Gemeinde, Günther Ahmed Rusznak, die am Samstag entdeckten Schändungen islamischer Gräber auf dem Linzer Stadtfriedhof. Gerade in der "jetzigen Zeit" seien die Moslems massiven Anfeindungen ausgesetzt. Er habe gehofft, dass sich die Gemüter vielleicht beruhigen, dieser Vorfall schaukle aber die Emotionen hoch, so Rusznak.
Nach den Attentaten in New York seien moslemische Bürger zwar keinen körperlichen, aber massiven verbalen Angriffen ausgesetzt, so Rusznak. Frauen mit Kopftüchern würden beschimpft, Moslems als "Terroristen" bezeichnet. Mit den Grabschändungen könnten Vergleiche mit dem Dritten Reich herangezogen werden, so Rusznak. "Alles fängt im Kleinen an, man muss den Anfängen wehren, Geschichte wiederholt sich." Ernsthaft bedroht fühle er sich jetzt zwar nicht, aber eine unterschwellige Angst sei auf jeden Fall vorhanden, sagte Rusznak