Hallo,

wir haben ja schon öfters angefangen über dieses Thema zu reden. Nun wollte ich mal Eure Eindrücke hier sammeln.

Gestern lief um 17:30 Uhr in der ARD ein Bericht: Zurück zum wahren Islam. Es ging darin um junge türkische Männer, die zum Glauben zurückkehren und somit in der deutschen Gesellschaft auf Hindernisse stoßen. Es geht hier nicht nur um Beten und Glauben, sondern dass geschlossene Schulen gebaut werden, in denen die Jungs, wie in Internaten leben. Alle drei Wochen dürfen sie nach Hause.

Nun ist mir das auch in Tunesien aufgefallen. Vieler meiner Bekannten gehen auf einmal in die Moschee, beten, trinken nicht mehr,... arbeiten komischerweise aber immernoch im Tourismus.
Ist das ein Widerspruch?

Woran liegt es?
Es zu pauschalisieren, dass sie es nur tun, weil sie eine schlechte Saison haben , ist zu flach. Viele haben schon davor damit angefangen.

Muss man davor Angst haben?

Vielleicht habt ihr ja auch solche Erfahrungen gemacht.

Liebe Grüße,

Nicole

PS: Ich habe da kein Problem mit, wollte nur mal hören, ob Ihr auch etwas davon mitbekommen habt.

Hallo Nicole,

habe gesehen, dass der Beitrag kommt und habe ihn aufgenommen, aber leider noch nicht angesehen.

Lieben Gruß
Marion

Hallo Nicole,

mir ist es in Tunesien auch aufgefallen. Viele (wirklich sehr viele) junge Leute haben sich wieder auf das Leben nach dem Islam besonnen. Ich habe aber keine Erklärung für diese Wandlung.
Mir ist allerdings auch in Deutschland aufgefallen, daß viele Jugendliche plötzlich Gott in der Kirche entdecken.
Bislang reime ich mir zwar alles Mögliche zusammen, aber fundiert sind meine "Erkenntnise" sicher nicht und deshalb möchte ich auch im Moment noch nicht darüber schreiben.
LG Anna

Hallo zusammen,

also mir ist das in Tunesien auch schon aufgefallen. Oft sind das sogar jüngere bzw. mittleren Alters, die zuvor ein eher wildes Leben hatten (viel Alkohol, viel Frauen usw...) und nun trinken sie keinen Alkohol mehr, gehen oft in die Moschee ..., ein Freund von uns, kann sogar nicht mal mehr an den Strand gehen, weil da soviele Frauen sind, die wenig anhaben und der war früher auch nicht gerade brav und hat sogar die letzten Jahre in England gelebt.

Das "Warum" würde mich auch interessieren. Eine Antwort habe ich noch nicht gefunden. Ein bischen gefährlich aber finde ich es schon, die Leute werden plötzlich sehr religös, was kann dann plötzlich als nächstes kommen?

Viele Gruesse an Euch an.

Nour

Hallo Nicole,

die Wandlung die jetzt bei vielen um sich greift, hat vielleicht auch etwas mit persönlicher Angst vor dem Weltgeschehen zu tun. Ich weiß nicht, ob man sich fürchten muss, aber vielleicht sollte man auch Vertrauen. Nach vielen persönlichen negativen Ereignissen habe ich auch wieder meinen Weg in eine christliche Gemeinde gefunden. Es ist ein Trost und ich hoffe, daas die, die sich jetzt der islamischen Religion zuwenden, sich genau sus diesem Grunde wieder an "ihre" Religion erinnern. Wir dürfen uns nicht in Angst und Schrecken versetzen lassen!

Woman

Hallo,
die (manchmal extreme) Umkehr zum Islam, oder besser: Rückkehr zum Islam, ist für mich die Reaktion auf manches Extreme, das durch den Tourismus ins Land gekommen ist.
Ansich finde ich diese Rückbesinnung gut. Oft ist nur die Grenze zum Fanatischen schwer auszumachen. Im vergangenen Jahr haben mir viele Gespräche mit Tunesiern geholfen, die ich mal als "interreligiösen" Dialog bezeichnen will. Da hab ich so manche Nachhilfestunde in Sachen Islam bekommen und viele Gemeinsamkeiten mit dem Christentum (und auch Judentum) entdeckt. Vorurteile konnten so beiderseitig ein wenig abgebaut werden.
Ich finde es wichtig, im Gespräch zu sein, um nicht die eine Religion gegen die andere ausspielen zu müssen, bzw. Islam= Abkehr vom Tourismus / ungläubig= Tourismus usw.

Herzliche Grüße von Claudi.