Das islamische Jahr beginnt mit dem Monat Muharram. Der erste Muharram, Neujahr, ist in den islamischen Ländern - wie in vielen anderen Ländern der Welt auch - Feiertag. Die Schiiten feiern den zehnten Muharram als den Tag, an dem Husain, der Sohn von Ali, ermordet wurde. Gleichzeitig ist er für die Schiiten ein allgemeiner Trauertag, an dem man sich besucht und die Gräber von Verwandten und Heiligen aufsucht.

Nach islamischem Glauben wurde Adam im Monat Safar aus dem Paradies vertrieben. Damit gilt dieser zweite Monat als wenig glückbringend! Wörtlich übersetzt bedeutet Safar "der leere Monat".

Rabi' al-awwal und Rabi' ath-thani sind die beide Frühlingsmonate. Ihnen folgen die Monate Dschumada'l-ula und Dschumada.

Im folgenden Monat Radschab waren in vorislamischer Zeit Kriege verboten. Viele fromme Muslime verbringen die erste Nacht des ersten Freitags dieses Monats im Gebet.

Der achte Monat, Schabban, wird auch der "Monat der Trennung" genannt. In die Mitte des Monats fällt die "Nacht des Berichts" in der Allah jedes Jahr die Werke und Taten aller Menschen aufzeichnet.

Zu den heiligen Monaten im Islam gehört der Ramadan, der im neunten Monat des Mondjahres gefeiert wird. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang müssen alle volljährigen Muslime (Ausnahmen: Reisende, Kranke, Schwangere, Stillende) fasten, dürfen nicht Rauchen und Geschlechtsverkehr haben. Der Ramadan beginnt am 29. Schabban. Gegen Ende des Ramadan feiert man die Nacht des Schicksals, "Lailat al-qadr" Nach muslimischem Glauben hat Mohammed in dieser Nacht seine erste Koranoffenbarung erhalten.

Beendet wird der Ramadan durch das dreitägige Fest des Fastenbrechens, Id al-fitr, mit dem der Monat Schawwal eingeläutet wird. Man besucht Freunde und die Familie, dankt Gott und feiert aus vollem Herzen. Wem es gelingt, im Monat Schawwal, nach dem Entbehrungen des Ramadan, nochmals sechs Tage zu fasten, auf den wartet nach islamischer Vorstellung "himmlischer" Lohn, da es ungeheuer schwer sei, nun noch einmal sechs Tage zu fasten. Und dies muss - so der islamische Glaube - besonders belohnt werden!

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