Program und Informationen hier unter diesem Link:
http://www.bremerislamwoche.de/v_tom.htm#Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in Bremen und Bremerhaven,
mit unserer Verfassung versprechen wir den bei uns lebenden Menschen die freie Ausübung ihrer Religion. Und wir versprechen ihnen, ihre Würde zu achten.
In Deutschland leben drei Millionen Muslime. Nicht erst seit dem 11. September 2001 werden viele von ihnen diskriminiert. Sie werden mit dafür verantwortlich gemacht, dass ihre Religion in Teilen der Welt politisch missbraucht wird. Ihnen wird etwas angelastet, auf das sie keinen Einfluss haben.
In Bremen und Bremerhaven leben mehr als 40 000 Muslime. Hier haben wir 1997 mit der ersten Islam-Woche einen neuen Weg eingeschlagen. Damals legten wir das Fundament für den Dialog und für ein respektvolles Miteinander. Mit der zweiten Islam-Woche wollen wir den Muslimen erneut die Möglichkeit geben, ihren Glauben und ihre Kultur öffentlich vorzustellen. Jeder kann in dieser Woche den Islam, so wie er in Bremen geglaubt und gelebt wird, kennenlernen. Wir wollen nicht über die Muslime reden, sondern mit ihnen. Die kritische Auseinandersetzung ist dabei nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.
Ich freue mich, dass uns wieder so viele auf diesem Weg begleiten: Kirchen und jüdische Gemeinde, Wirtschaft und Gewerkschaften, Universität, Schulen und Institutionen der Erwachsenenbildung, kleine Vereine und große Organisationen. Schon dieser breite Zusammenschluss ist ein außergewöhnliches Zeichen für das Miteinander in unseren beiden Städten.
„Nur wer zuhört, kann auch antworten“, heißt es im Koran. Dieser Satz steht als Motto über der zweiten Bremer Islam-Woche. Ich wünsche uns allen, Muslimen wie Nicht-Muslimen, dass wir uns begegnen, voneinander lernen und – zu Beginn des muslimischen Fastenmonats – miteinander feiern.
Dr. Henning Scherf
Präsident des Senats und
Schirmherr der 2. Bremer Islam Woche