hallo ihr lieben.
weiss jemand welche fluglinien ein tunesier richtung deutschland benutzen darf? bisher war das immer nur die tunis-air mit der man ausreisen durfte, also nur linienflüge, die entsprechend ihren preis haben.

von der deutschen botschaft in tunis bekomm ich auf diese frage leider keine antwort.
bei der air-berlin, das wäre dann ein charterflug, sagte man mir zuerst, das wäre kein problem wenn derjenige denn ein visum hat, erst nach nochmaligen nachfragen kam heraus, dass sie air-berlin keine beförderunngsrechte dafür hat. aha....
da wir die reservierung zur visabeschaffung vornehmen müssen, wollte ich mal hier fragen, ob mir jemand helfen kann und bescheid weiss.

Bei Ausreise zur Familienzusammenführung ist ein Nonstopflug/Direktflug verpflichtend. Bei uns hieß es auch noch zusätzlich Linie, aber da gehen die Meinungen auseinander. Also lieber Botschaft anmailen und genau nachfragen.

Hallo,
Karbon hat recht. Direktflug und Linie. So war es bei uns auch 2009. Der erste Stop MUSSTE ein internationaler Flughafen in Deutschland sein. Mein Mann flog also Lufthansa von Tunis nach Frankfurt. Danach konnte er zu unserem Heimatflughafen Inland weiterfliegen.
Wie gesagt - 2009. Botschaft fragen ist sicherer.
Viele Grüße und viel Glück!

Senoritau2

Interessanterweise kommt diese Frage schon seit Jahren immer wieder auf, und die Antworten wurden schon mehrfach gegeben, dennoch ist das Verfahren nach wie vor von vielerlei Mythen umgeben.

Die Regelung, daß ein Tunesier für einen Flug zur Familienzusammenführung eine tunesische Fluggesellschaft benutzen muß, ist eine TUNESIEN-INTERNE Regelung; es gibt dafür keinerlei internationale Vereinbarungen. Der Hintergrund liegt offenbar allein darin, daß der tunesische Staat seiner Fluggesellschaft zusätzliche Einnahmen verschaffen möchte und es andere Fluggesellschaften daher verbietet, diese Personen zu befördern, sogar per Linienflug.

Dabei gibt es keine mir bekannte Regelung, die dies gebietet bzw. verbietet, auch auf Nachfrage bei tunesischen Behörden konnte mir keine gültige Rechtsgrundlage genannt werden. Es muß sich daher um eine Bedingung handeln, die in den Landerechten ausländischer Gesellschaften verankert ist. (Wer da definitive Informationen zu hat, bitte mich kontaktieren).

Es gibt weiterhin keine Regelung, die es einer Person gebietet, nur auf dem Luftweg Tunesien zu verlassen, oder nur einen Direktflug zu besteigen. Ebenso kann eine Person mit einer Fähre z.B. nach Italien übersetzen oder mit einem Flugzeug dorthin fliegen - oder z.B. nach Algerien oder Libyen reisen und von dort in ein Schengen-Land fliegen/fahren.

Das FzF-Visum ist ein gewöhnliches SCHENGEN-Visum und als solches für SÄMTLICHE Schengen-Staaten gültig, der Inhaber dieses Visums kann insofern in jedes Schengen-Land ausreisen und von dort aus beliebig in ein anderes Schengen-Land weiterreisen.
Nur bei einem NATIONALEN Visum, das heute jedoch nur noch in besonderen Ausnahmefällen erteilt wird, ist eine Reise nur in genau dieses eine Land möglich, und nur als Direktflug (es sei denn, im Umsteigeflughafen kann der Anschlußflug ohne Verlassen des Zollbereiches erreicht werden).

Der Verbot der halben oder ganzen Charterflugbuchung liegt an einer internationalen Vereinbarung, nach dem ein Charterflug stets einen Hin- und einen Rückflug umfassen muß und der Hinflug vor dem Rückflug angetreten werden muß (man kann also weder nur den Rückflug antreten, noch erst den Rück- und dann den Hinflug machen ... man kann aber nur den Hinflug machen und den Rückflug verfallen lassen).
Und noch mehr: ein Charterflug muß auch eine Unterkunft am Zielort beinhalten - was die Fluggesellschaften dadurch umgehen, daß pro forma ein "Unterkunft: Pension Zielortname" in den Flugschein eingedruckt wird - mit dem Resultat, daß in einigen Ländern Fluggäste keine Charterflugprivilegien haben, wenn sie mit einem solchen Ticket einreisen (das kann z.B. auch in Tunesien passieren, wo man dann den Reisepaß und genügende Barmittel vorzeigen - oder gleich wieder mit dem Flugzeug zurückfliegen muß).

Die Wurzel des Unterschieds zwischen diesen beiden Arten von Flügen liegt in der Höhe der Landegebühren und Landegenehmigungen, die eine Fluggesellschaft hat, Charterflüge können daher u.U. günstiger als Linienflüge zum selben Ziel angeboten werden, deshalb wurden einstmals, um den Wettbewerb nicht zu verzerren und die Linienflieger nicht zu benachteiligen, die Bedingungen für Charterflüge aufgestellt.

Die Trennung zwischen Linien- und Charterflügen wird derzeit immer mehr aufgeweicht oder umgangen, in manchen Ländern mehr, in manchen weniger.

Und zum letzten Punkt: Jeder Flughafen, der im internationalen Verkehr mit Linienflügen angeflogen wird, ist ein "Internationaler" Flughafen. Da von Tunesien aus aber nur Linienflüge angetreten werden können, erübrigt es sich, dieses Thema zu vertiefen.

TunisAir und Nouvelair, beides tunesische Gesellschaften, bieten übrigens sowohl Linien-, als auch Charterflüge (und zwar stets mit Hinflug NACH Tunesien) an, oftmals auch in der gleichen Maschine (z.B. 70% der Sitze sind Chartersitze, 30% sind Liniensitze).

Was AirBerlin angeht, konnte man da durchaus in Tunesien Linienflüge buchen, jedoch nur online, da es keinen Ticketschalter gab - vermutlich gilt für GermanWings nun dasselbe. Außer den genannten Gesellschaften bieten auch z.B Syphax, AirFrance, Lufthansa, Alitalia und weitere Gesellschaften Linienflüge ab Tunesien (meist ab Tunis) an.

Am günstigsten fliegt man meist mit TunisAir, da muß man nur mit dem Datum und dem Abflug- und Ankunftsflughafen flexibel sein, denn irgendwann und irgendwohin gibt es meist Sonderangebote.

danke für eure schnellen antworten,
es handelt sich um ein besuchervisum, das wir versuchen werden zu bekommen, d.h. hin-und rückflug ist eh erforderlich und die reservierung muss bei visabeantragung vorliegen.


bei der deutschen botschaft bekam ich ,wie bereits erwähnt,keine antwort auf meine mail.

vielen lieben dank besonders an fogger,
von "mythen umgeben" passt.

""Am günstigsten fliegt man meist mit TunisAir, da muß man nur mit dem Datum und dem Abflug- und Ankunftsflughafen flexibel sein, denn irgendwann und irgendwohin gibt es meist Sonderangebote.""

wir hoffen mal....

@ frogger




Und genau hier kam noch ein weiterer "Mythos" dazu.
Der Erfolg einer Buchung hing bei den verschiedenen Versuchen in Anbieterbüros sehr oft von der gerade just in diesem Moment dort tätigen Fachkraft ab und deren persönlichen Einstellung zur Arbeit, Familienzusammenführung oder Ausstellung eines Besuchertickets nach Deutschland. Nicht nur einmal wurde uns klar gemacht, dass eine kleine "zusätzliche" Zahlung Möglichkeiten eröffnet.

Liebe Grüße
Senoritau2


@ Elli - PN