(AFP) Die Ferienfluglinie Aero Lloyd ist pleite. Wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen in Oberursel mitteilte, lehnte die Bayerische Landesbank ein Sanierungskonzept für die Gesellschaft ab. Der Flugbetrieb wurde um 06.00 Uhr eingestellt. Am Vormittag sollte ein Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Bad Homburg eingereicht werden, sagte eine Sprecherin. Von der Pleite sind demnach gut 8500 Fluggäste und 20 Flüge von und nach Deutschland betroffen.
Aero Lloyd-Insolvenz: TUI und Thomas Cook übernehmen Koordination des zentralen Krisenmanagements der deutschen Reisebranche / Ziel: Sicherstellung einer brancheneinheitlichen Ersatzbeförderung
Hannover (ots) - Die beiden Reisekonzerne TUI und Thomas Cook haben auf Wunsch des Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalterverbandes (DRV) das zentrale Krisenmanagement für die gesamte deutsche Tourismusindustrie im Zusammenhang mit der Insolvenz der Fluggesellschaft Aero Lloyd übernommen.
Die Bündelung des Krisenmanagements hat das Ziel, die besonderen Anstrengungen der großen deutschen Reiseveranstalter und Ferienfluggesellschaften zur Sicherstellung einer Ersatzbeförderung branchenweit zu koordinieren. Hierzu wird ein gemeinsamer Krisenstab von TUI und Thomas Cook gegründet. Diese so genannte Verkehrszentrale ist 24 Stunden am Tag im Einsatz. Alle deutschen Reiseveranstalter, die Kunde bei Aero Lloyd waren, melden ihre Kontingente an den Krisenstab. Gleichzeitig informieren alle deutschen Ferienfluggesellschaften über ihre freien Sitzplatzkapazitäten. Der Krisenstab wird in enger Abstimmung auch mit der REWE Touristik und weiteren Veranstaltern die Reisebranche mit Ersatzflügen versorgen.
Speziell für die Nur-Flug-Kunden wurde eine eigene telefonische Hotline eingerichtet. Für Pauschalreisende gelten weiterhin die bekannten Telefonnummern der jeweiligen Reiseveranstalter.