Washington/Kabul - Bei einem US-Bombenangriff in Afghanistan sind nach unterschiedlichen amerikanischen Fernsehberichten zahlreiche Menschen verletzt oder getötet worden. Der US-Nachrichtensender MSNBC sprach unter Berufung auf ungenannte afghanische Regierungsmitarbeiter in Kabul von mindestens 250 Toten, CNN meldete lediglich mehrere Tote. Ein amerikanischer Militärsprecher in Kabul sprach von mindestens 40 Toten.

Mindestens 400 Menschen auf der Feier

Nach ersten Berichten waren amerikanische Beobachtungsflugzeuge nördlich von Kandahar unter Beschuss geraten und hatten daraufhin Stellungen beschossen. Eine Bombe sei möglicherweise fehlgeleitet worden und traf ein Gebäude, in dem eine Hochzeitsgesellschaft feierte. Mindestens 400 Menschen seien in dem Gebäude gewesen. Die Reporterin des Nachrichtensenders MSNBC berichtete, es sei bei Hochzeitsgesellschaften in Afghanistan üblich, Schüsse abzufeuern.

Das Pentagon sei über zivile Opfer informiert, sagte ein Vertreter des Ministeriums. Es sei jedoch unklar, ob sie durch die fehlgeleitete US-Bombe oder durch das feindliche Artilleriefeuer ums Leben gekommen seien, sagte der Sprecher, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Schlechte Kontrollen auf US-Flughäfen

Unterdessen wurde bekannt, dass die Waffen- und Sprengstoffkontrollen an den großen amerikanischen Flughäfen erschütternd schlecht sind. Bei einem offiziellen Test habe sich gezeigt, dass die Kontrolleure jede vierte Waffe oder Bombe übersehen hätten, berichtet die Zeitung "USA Today".

Waffen nur oberflächlich versteckt

Dabei sei der Test der Transportsicherheitsbehörde noch äußerst leicht gewesen. So seien die Testpersonen angewiesen worden, sich keine besondere Mühe beim Verstecken der Waffen zu geben. Dennoch hatten sie in vielen Fällen keinerlei Probleme, durch die Kontrollen zu kommen.

Los Angeles besonders unsicher

Unter den großen internationalen Flughäfen schnitt Los Angeles besonders schlecht ab. Hier wurden die Bomben oder Pistolen bei dem Test in 41 Prozent der Fälle nicht entdeckt. Ein Sicherheitsexperte sprach von einem "Mitleid erregenden" Ergebnis. Zu den besten Flughäfen zählten Miami mit einer Fehlerquote von nur 6 Prozent und New York mit 11 Prozent. (häg/dpa/AFP)

Was soll man dazu noch sagen? Es fasziniert mich nur immer wieder, wie AOL seine Nachrichten zusammen stellt. Komisch, oder?

Khomsa