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Re: Unterricht an deutschen Schulen
[Re: Shaima1978]
#338371
03/11/2010 17:21
03/11/2010 17:21
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Joined: Oct 2008
Beiträge: 624 Bayern
sunny_m
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Beiträge: 624
Bayern
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Sorry aber bei so einem Arbeitgeber wollte ich dann auch nicht anfangen. Seine Meinung und Einstellung würde sich ja dann im Arbeitsverhältnis weiter niederschlagen. Manchmal hat man ja auch keine Wahl. Aber warum auch nicht? Wenn's der richtige Job ist? Man kann doch dann durch qualifizierte Arbeit und normales Verhalten Vorurteile entkräften? Ansonsten muss ich simla recht geben. Bin selbst eine, die Jobs vergibt. Natürlich schaue ich auch auf die Namen. Da ich für eine kirchliche Organisation im sozialen Bereich arbeite, dürfen wir keine Moslems oder Juden einstellen, auch wenn es sehr sinnvoll und fachlich richtig wäre. Die Namen ersparen mir häufig viel Zeit .... Sollte ich mit meinem Mann Kinder bekommen, werden sie Namen bekommen, die in beiden Kulturen funktionieren. Mit dem Nachnamen für sie werden wir uns dann Gedanken machen. Noch kann er sich nicht vorstellen, dass das problematisch sein könnte. Wenn er hier ist, wir er es ja leider am eigenen Leib zu spüren bekommen. In der Klasse meines Sohnes ist ein Junge mit jordanischem Papa. Er heißt Constantin und hat den deutschen Nachnamen seiner Mutter. In seinem Gymnasium mit einem extrem niedrigen Ausländeranteil hat er es dadurch deutlich leichter. Trotzdem kann er arabisch, liebt den jordanisch-palästinensischen Teil seiner Familie und kennt seine Wurzeln. Sein Vater ist ein äußerst erfolgreicher Mann, für den das aber nie außer Frage stand, da er nicht wollte, dass sein Sohn mit ähnlichen Schwierigkeiten aufgrund des Namens zu kämpfen hat, wie er im Studium und auch später bei der ersten Arbeitsstellensuche. sunny
Alles hat einen Sinn, auch wenn es zunächst sinnlos und grausam erscheint
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Re: Unterricht an deutschen Schulen
[Re: Cheker]
#338387
03/11/2010 20:35
03/11/2010 20:35
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Joined: Apr 2006
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Frogger
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Daher finde ich es nicht angebracht, wenn man das weiss, dass man von vorneherein dies nicht bedenkt und dann einem Kind mit einem Namen das Leben von Anfang an schwer macht.
Wäre es dann nicht noch viel angebrachter, dem Kind überhaupt gar nicht erst einen ausländischen Namen zu geben? SO jedenfalls ist es nur ein "halbes" Ding und läßt, um mit einem der Zitate zu sprechen, eher ein Schaf denn einen Löwen erkennen - womöglich auch für einen Arbeitgeber, denn es gibt zu erkennen, daß jemand aus sehr eigennützigen Motiven nicht zu seinem Namen steht. Mir wäre es lieber, wenn jemand sagt "ich bin Ahmed und ein Halbdeutscher", als "ich bin Erika und eine Halbtürkin" ...
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Re: Unterricht an deutschen Schulen
[Re: Safia]
#338397
03/11/2010 22:09
03/11/2010 22:09
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Joined: Oct 2008
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sunny_m
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Beiträge: 624
Bayern
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Also, ich drück es jetzt mal sehr überspitzt aus: So wie ich es hier verstanden habe sehen die meisten von euch ihrer Kinder als Problemkinder an. Die aufgrund ihres Ausländerstatuses kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Also werden sie mit möglichst dt. klingenden Namen versehen, falls die arabischen Gene zu sehr durchkommen werden sie für das Bewerbungsfoto wahrscheinlich noch mit Kontaktlinsen und Perücke ausgestattet, oder? Sollte jemand nach den Erzeugern fragen wird natürlich nur der dt.Elternteil hervorgehoben der tunesische wird möglichst verschwiegen, sollte dies doch mal aufliegen wurde natürlich schon Plan B vorbereitet mit tausend Entschulgigungen und Rechtfertigungen.... Eltern die öffentlich dazustehen und auf ein Vertuschen verzichten sind "vernebelt" und stürzen ihr Kind ins Unglück bzw. in die Arbeitslosigkeit???
Ich finde meinen Mann großartig und stehe dazu das er Tunesier ist. Unsere Kinder sind großartig. Meine Kinder sind sehr beliebt und wir werden immer wieder von anderen Eltern nach dem Geheimnis unserer Erziehung gefragt. All diese Leute werden durch uns von ihren Vorurteilen (wenn welche da waren) befreit, weil sie durch uns sehen das nicht jeder Ausländer assozial u.s.w. ist. Und diese Menschen tragen dies ja auch wieder weiter.
Ich könnte endlos weiterschreiben. Mir ist es einfach unverständlich wie man sich schämen kann ausl.Wurzeln zu haben bzw. schämen kann mit einem ausl.Mann Kinder zu haben. Warum steht ihr nicht einfach dazu?
Liebe Safia, sag mal suchst Du Streit? Es geht doch gar nicht darum Männer oder ausländische Wurzeln zu verleugnen. Es geht darum, seinem Kind nicht unnötige Steine in den Weg zu legen. Unsere Gesellschaft ist nunmal so wie sie ist (siehe die Sarazin-Diskussion). Ich glaube Du kennst weder simla noch mich, noch eine der anderen. Ich habe auch keine Lust mich hier zu rechtfertigen, nur eins noch: Wenn Du meinst aus Stolz auf Deinen tunesischen Mann und die arabischen Wurzeln Deines Kindes das vor Dir her tragen zu müssen, ehrt Dich das, ändert aber nichts an der Tatsache, dass Deutschland noch nicht so weit ist und Dein Kind die Folgen tragen muss. Traurig, aber eine Tatsache ..... sunny
Alles hat einen Sinn, auch wenn es zunächst sinnlos und grausam erscheint
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