Bereits zum 15. Mal findet in Berlin und Potsdam das "Jewish Film Festival" statt. Gezeigt werden 23 Filme aus Israel, Frankreich, Belgien, den USA, Norwegen, Kasachstan und Deutschland. Zum Jubiläum kann das Festival allein mit 13 Deutschlandpremieren aufwarten. Gezeigt werden dabei nicht nur Filme mit der Thematik "Shoa", sondern auch witzige, ironische, aber auch nachdenkliche Einblicke in das heutige Leben in Israel oder zur jüdischen Identität.

Ein anderes, unbekanntes Kapitel öffnet die französische Regisseurin Karin Albou in "The Wedding Song". Der französisch-tunesische Film aus dem Jahr 2008 spielt 1942 in Tunesien, als die deutschen Besatzer ihre Rassenpolitik auch in dem nordafrikanischen Land umsetzen. Und so wird die Freundschaft zweier junger Frauen, einer Muslimin und einer Jüdin, auf die Probe gestellt.
Der ebenso behutsame wie sinnliche Film erzählt nicht nur eine politische Geschichte, sondern auch von der Rolle junger Frauen aus unterschiedlichen Kulturen, von aufkeimender Sexualität und Sinnlichkeit. Es ist DIE filmische Entdeckung des Festivals, das mit seinen über 20 Filmen bei weitem nicht nur die "Shoah" thematisiert, sondern immer wieder jüdische Identität in aller Vielfalt hinterfragt.

Quelle(n):
Deutschlandradio
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/960589/
Jewish Film Festival Berlin
http://www.jffb.de/filme2009_the_wedding_song.php#images/THE_WEDDING_SONG.jpg

Unter dem unteren Link findet man auch einen Trailer des Films.
Bleibt zu hoffen, dass der Film auch im TV gezeigt wird, z.B. bei ARTE.