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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: 8SuSu8]
#297880
20/02/2009 16:42
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Jule1980
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ich mit 11 Monaten
Und was früher auch gut war, da gab es in großen Firmen Betriebskindergärten
bei uns wollten sie auch einen einrichten, ich mich schon gefreut...doch dann stellte sich heraus, dass dann ein anderer Kindergarten geschlossen werden muss...und sie haben es bleiben lassen..Bedarf ist da, aber das Geld oder die Erzieher fehlen
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: Inge]
#297884
20/02/2009 17:00
20/02/2009 17:00
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Jule1980
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Ich kann jetzt nur für mich sprechen und muss sagen, dass ich gemeinsam mit meinem Mann sehr lange über diese Problematik nachgedacht habe und wir uns die Entscheidung für ein Kind nicht leicht gemacht haben. Letztendlich haben wir dann auf unser Herz gehört, auch wenn es finanziell bei uns ganz sich nicht sehr rosig aussieht. Man kann nicht ewig warten, ob sich noch ein besser bezahlter Job findet und es gibt immer was im Leben, was gegen ein Kind spricht. Hinzu kommt, dass so langsam auch die biologische Uhr zu ticken beginnt und was habe ich davon, wenn wir nach Jahren vielleicht einen tollen Job haben, aber im Herzen totunglücklich sind, weil wir den Zeitpunkt für ein Kind verpasst haben.
Aber das muss ein jeder für sich entscheiden.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: Emotionless]
#297887
20/02/2009 19:03
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PeppermintPatty
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...Ein Kind ist kein Spielzeug!! Ein Kind ist etwas was sich ... Paare wünschen wenn sie ihrer Beziehung eine Vollendung geben möchten ...
1. das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert, 2. mal abgesehen dass mir dazu noch einiges einfallen würde... was ist mit den "Unfällen", schließlich ist nicht bei allen ein Kind die Krönung der Liebe, man sollte erst mal zusehen dass die Beziehung an sich "vollendet" ist... und BTW dachte bei euch war das auch ungeplant...? 3. Ein Kind ist erst mal ein kleiner hilfloser Mensch mit vielen Bedürfnissen, und ein Kind zu haben bedeutet vor allem einen riesigen Haufen Verantwortung diesem UND sich selbst gegenüber, finanziell, aber auch psychisch, physisch, emotional etc. pp. damit dieser Mensch einen guten Start ins Leben hat - mit allem was er dazu braucht. ... ich denke wenn Vater Staat nicht in der Lage ist anständige Arbeitsplätze ranzuschaffen das man auch dementsprechend lebe kann .. sollte nicht der Bürger leiden und auf etwas verzichten müssen was ein Herzenswunsch ist!!!
Hört hört... weißte wen das in TN zB interessiert? Richtig, keinen... mit so einer Anspruchshaltung würdest du dort aber ganz schnell untergehen. (oder wegen Staatswasweißichwas hinter Gittern landen) ... wie viele müssen (auch hier) auf etwas verzichten was vielleicht LEBENSNOTWENDIG ist...??? Abgesehen davon, a) was hilft dir der tollste Arbeitsplatz wenn du nicht dafür qualifiziert bist, das ist doch der springende Punkt und b) es gibt ja Arbeitsplätze - ich sag nur Fachkräftemangel...! Es geht ja wohl eher um die Konditionen, die sicher immer schlechter wurden, aber im Vergleich zu anderen Ländern ist das hier ja noch das Schlaraffenland! Mitunter auch wegen der "Solidargemeinschaft", wobei dieses Prinzip meiner Meinung nach dringend überholt werden sollte... Mal ehrlich, die Überlegung Kind ja oder nein liegt ja ( was ich hier im Forum mitbekomm) meist nicht daran dass hier die Frau zu schlecht da steht, sondern der Mann eben nicht zumindest dasselbe wie sie beitragen kann... WEIL keine (anerkannte) Ausbildung, viell. gar kein Interesse dran, weil man(n) nicht versteht dass man als Hilfsarbeiter nie im Leben groß was anderes machen wird, aber selbst 800 € netto sind eben verführerisch viel in tunesischen Augen... verführerischer als erst mal noch ein paar Jahre die Schulbank zu drücken jedenfalls...
Ich dachte es wäre normal, wenn man sich dann eine Familie anschafft, wenn man auch selber dafür sogen kann. Man wünscht sich vieles im Leben, kann aber nicht alles haben. So sehe ich das auch bzw. so bin ich erzogen worden.
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: Jule1980]
#297890
20/02/2009 19:17
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na man gut, dass manche in einer finanziell abgesicherten Familie geboren wurden sind
Ich hatte auch ohne Geld eine schöne Kindheit...was bringt mir alles Geld der Welt, wenn die Liebe der Eltern fehlt. Hallo Jule, da wird dann immer gleich die Pauschal-Keule geschwungen... schon klar. Nur, es gibt nicht immer NUR schwarz ODER weiss... Und von Liebe allein wird das Kind nicht groß. Genauso wie es mehr als Liebe braucht damit es mit "Habibi" hier klappt... Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. Und wie genau meinst du eigentlich den 1. Satz in deinem post?
Last edited by PeppermintPatty; 20/02/2009 19:21.
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: PeppermintPatty]
#297893
20/02/2009 19:41
20/02/2009 19:41
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na das sehe ich doch auch so, aber manchmal kommts halt auch anders als man denkt
Und es geht ja hier im Thema um die Ungerechtigkeit des Staates. Ich habe einen Job, verdiene relativ gut und möchte ein Kind. Nun was kann ich tun? Bekomme ich Kind, kann ich nicht mehr arbeiten gehen, dadurch wird es finanziell knapp. Mach mir also Sorgen um die Zukunft. Ich kann Kind zur Betreuung geben, viell. stundenweise, aber Plätze gibts nicht. Soll ein jeder nun deshalb auf Nachwuchs verzichten? Mir steht mein Verdienst zur Verfügung, aber wenn ich nicht arbeiten gehen kann, weil ich mein Kind nicht aufgehoben weiß, was soll ich dann tun. Dann muß der Staat eine Lösung finden.
Arbeitslose oder nicht Arbeitswillige sind ja ein anderes Thema.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: PeppermintPatty]
#297895
20/02/2009 20:16
20/02/2009 20:16
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Avalona
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"WEIL keine (anerkannte) Ausbildung, viell. gar kein Interesse dran, weil man(n) nicht versteht dass man als Hilfsarbeiter nie im Leben groß was anderes machen wird, aber selbst 800 € netto sind eben verführerisch viel in tunesischen Augen... verführerischer als erst mal noch ein paar Jahre die Schulbank zu drücken jedenfalls..."
Hallo Patty, wollte hier auch mal wieder was von mir hören lassen... Wenn die Sache mit der Ausbildung mal so einfach wäre... Mein Mann hat Abitur, in Tunesien auch ein paar Semester studiert, aber hier einen einfachen Ausbildungsplatz bekommen? Wir haben wirklich alles versucht. Er hatte auch Vorstellungsgespräche, spricht und schreibt gut deutsch, gutes Zertifikat B1. Aber entweder wurden dann Deutsche genommen oder man hat ihn gefragt, wieso er mit Abitur die Ausbildung machen will. Und hier weiter studieren? Wär sollte das finanzieren? Also bleiben nur die unattraktiven Hilfskraft-Jobs. Bei meiner Firma sieht es auch nicht rosig aus mit der Bezahlung, aber ich würde nie aufhören zu arbeiten um dem Staat auf der Tasche zu liegen. Dazu macht mir meine Arbeit zuviel Spaß und ich finde nichts schlimmer als rum zu sitzen. Trotzdem stört mich in dieser Diskussion, dass das Thema Kinder von einigen so, ich nenne es mal "kalt", behandelt wird. Ein Kind ist nicht wie ein Auto, Urlaub oder Fernseher den man sich leisten kann oder eben nicht. Aber das verstehen wahrscheinlich nur die, die selber ein Kind / Kinder haben. Für meinen Teil ist mein Sohn das Beste was mir im Leben passiert ist und ich fände es sehr schlimm, wenn das von finanziellen Aspekten abhängig gewesen wäre (obwohl ich das schon auch so geplant habe). Natürlich ist es wünschenswert, dass die Situation für ein Kind finanziell abgesichert ist. Aber was sollen die Leute machen, die sich abrackern, aber es kommt einfach nicht genug dabei rum? LG, Manuela
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: LOE090305]
#297896
20/02/2009 20:54
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Wir haben uns auch lange überlegt, ob wir unbedingt ein Kind brauchen. Da es finanziell leider nicht klappt, haben wir diesen Wunsch aufgegeben.
ein Kind BRAUCHEN...brauchen tut man vielleicht ein Auto, eine Wohnung, was zu essen...aber ein Kind? Wenn ihr für euch entschieden habt keine Kinder zu bekommen, ist das eure Sache, aber dieses Glück deshalb auch anderen zu verwehren?
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: PeppermintPatty]
#297899
20/02/2009 21:01
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Wer sagt, es gibt sieben Wunder auf dieser Welt, hat noch nie die Geburt eines Kindes erlebt.
Wer sagt, Reichtum ist alles, hat nie ein Kind lächeln gesehen.
Wer sagt, diese Welt sei nicht mehr zu retten, hat vergessen, das Kinder Hoffnung bedeutet.
Wir sind stolz und überglücklich Uns für Dich entschieden zu haben.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: Avalona]
#297908
20/02/2009 21:15
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Hallo Avalona ( hab erst an dich gedacht ) schön dass du mal wieder hier bist! Ich wollte das nicht sooo pauschal ausdrücken, war mir schon klar dass da noch was kommt Ich weiss dass es super schwer ist dann, abgesehen davon vielleicht den GG zu überzeugen DASS er Ausbildung o.ä. machen muss dann auch erst mal was zu finden, aus den von dir auch angeführten Gründen....das ist mir schon durchaus bewusst, dass es nicht NUR an den Herren der Schöpfung liegt sondern auch die Umstände ihren Teil dazu beitragen... Aber... wir wollten es ja so, also... positiv denken und durchbeißen Daher, eine Pauschal-Lösung hab ich auch nicht in der Tasche... Ich schrieb ja grad in meiner Antwort an Jule, es geht ja auch nicht darum wenn jemand Hilfe braucht, derjenige die nicht bekommen soll wenn sie angeboten wird... Warum gibt es das denn alles? Weil die Geburtenrate in D im Keller ist... weil viele denken sie können sich kein Kind leisten bzw. warten auf den richtigen Zeitpunkt (Ich weiß den gibt es sowieso nie )... Vielleicht auch weil man den Standard den man erreicht hat nicht zurückschrauben will... (BTW ist die Geb.rate wohl seit Einführung des Elterngeldes doch merklich gestiegen) Aber in meinem Horizont ist es eben so dass ich erst mal denke würd ich es aus vorhandenen Mitteln packen und die Rahmenbedingungen sind so und so, geht das oder (momentan noch) nicht... und nciht umgekehrt, naja, der Staat wirds dann schon richten, dafür ist er ja schließlich da... Das heisst aber für mich nicht dass ich "kalt" mit dem Thema umgehe. Und mal auf mich persönlich bezogen, JA ich möchte an sich schon unbedingt Kinder und JA die Uhr tickt, aber momentan wäre auch ein ungünstiger Zeitpunkt und das habe ich ja mit in der Hand. Hoffe Du verstehst was ich meine... LG, hoffe es geht euch gut, würd mich auch über ne PN freuen
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Re: arbeiten oder von staat leben?
[Re: PeppermintPatty]
#297909
20/02/2009 21:18
20/02/2009 21:18
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Die Zeit wird knapp für meine Freundin. Wir sitzen beim Mittagessen, als sie erwähnt, dass sie und ihr Mann darüber nachdenken, eine Familie zu gründen. Was sie meint, ist, ihre biologische Uhr hat zu ticken begonnen und zwingt sie, über Mutterschaft nachzudenken.
Wir machen eine Umfrage, sagt sie halb im Spaß. Denkst du, ich sollte ein Baby bekommen? Es wird dein Leben verändern, sage ich vorsichtig und versuche, meinen Ton neutral zu halten. Ich weiß, sagt sie. Kein langes Ausschlafen mehr an Samstagen, keine spontanen Reisen mehr ….
Aber das ist es nicht, was ich meine. Ich schaue meine Freundin an und überlege, was ich ihr sagen soll.
Ich möchte, dass sie weiß, was sie niemals in Geburtsvorbereitungskursen lernen wird. Ich möchte ihr sagen, dass die physischen Wunden heilen, aber dass das Mutterwerden sie mit einer solchen offenen gefühlsmäßigen Wunde zurücklässt, dass sie für immer verletzbar bleibt.
Ich überlege, sie zu warnen, dass sie nie wieder die Zeitung lesen kann ohne zu sagen: Was, wenn das mein Kind gewesen wäre? Dass jeder Flugzeugabsturz, jedes Feuer sie verfolgen wird. Dass, wenn sie Bilder von hungernden Kindern sieht, sie die Mütter ansieht und überlegt, ob es Schlimmeres geben kann als sein Kind sterben zu sehen.
Ich schaue auf ihre perfekten Fingernägel und ihr schickes Outfit und denke, sie sollte wissen, dass ganz gleich wie kultiviert sie auch ist, Mutter zu werden wird sie umgehend auf den Level einer Bärin reduzieren, die ihr Junges beschützt. Dass ein schwacher Ruf "Mama!!" sie dazu bringt, das Essen anbrennen zu lassen. Dass der Ärger, den sie empfindet, wenn es nur wegen eines fallen gelassenen Spielzeugs ist, eine Freude sein wird, die sie niemals zuvor empfunden hat.
Ich habe das Gefühl, ich sollte sie warnen, dass egal, wie viele Jahre sie in ihre Karriere investiert hat, das Mutter-Sein wird sie beruflich zum Entgleisen bringen. Sie kann möglicherweise erfolgreich eine Kinderbetreuung arrangieren, aber eines Tages wird sie auf ein wichtiges Business-Meeting warten, und sie wird an den süßen Duft ihres Babys denken. Sie muss all ihre Disziplin zusammennehmen, um nicht nach Hause zu rennen, nur um sicherzugehen, dass es ihm gut geht.
Ich möchte, dass meine Freundin weiß, dass tägliche Routineentscheidungen nicht mehr länger Routine sind. Dass ein Besuch bei McDonald's und der verständliche Wunsch eines Fünfjährigen lieber auf die Herrentoilette als auf die Damentoilette zu gehen, ein Riesenproblem werden wird. Dass dort, inmitten klappernder Tabletts und schreienden Kindern, Unabhängigkeit und Geschlechtsidentität abgewogen werden will gegen die Sorge, ein Triebtäter möge auf der Toilette lauern. Ich möchte, dass sie weiß, dass egal wie entscheidungsfreudig sie bei der Arbeit sein möge, als Mutter wird sie immer zweimal überlegen.
Ich sehe meine attraktive Freundin an, ich möchte ihr versichern, dass sie irgendwann die Pfunde der Schwangerschaft wieder los wird, aber sie wird sich niemals mehr wie vorher fühlen. Dass ihr Leben, im Moment so wichtig, weniger wertvoll wird, wenn sie ein Kind hat. Dass sie sofort ihr Leben geben würde, um ihren Nachwuchs zu beschützen, aber auch sich mehr Lebensjahre wünscht, nicht so sehr um ihre eigenen Träume zu verwirklichen, sondern um ihr Kind zu sehen, wie es seine verwirklicht. Ich möchte, dass sie weiß, dass eine Kaiserschnittnarbe oder Schwangerschaftsstreifen zu Ehrenabzeichen werden.
Die Beziehung meiner Freundin zu ihrem Ehemann wird sich verändern, ich weiß, aber nicht so wie sie denkt. Ich wünschte, sie könnte verstehen, wie viel mehr man einen Mann lieben kann, der vorsichtig das Baby pudert oder nie zögert, mit dem Sohn zu spielen. Ich denke, sie sollte wissen, dass sie sich noch mal in ihren Mann verlieben wird, aus Gründen, die ihr jetzt vielleicht völlig unromantisch vorkommen.
Ich wünschte, meine Freundin könnte die Verbundenheit fühlen, die sie mit Frauen aus allen Zeiten verbindet, welche verzweifelt versucht haben, Kriege zu stoppen und gegen Vorurteile und betrunkene Autofahrer gekämpft haben. Ich hoffe, sie versteht, dass ich rationell über die meisten Dinge denke, aber dass ich vorübergehend wahnsinnig werde, wenn ich über die Bedrohung der Zukunft meiner Kinder durch Atomkraft nachdenke.
Ich möchte meiner Freundin die Freude beschreiben, wenn du siehst, wie dein Sohn lernt, einen Baseball zu schlagen. Ich möchte für sie das Bauchlachen eines Babys einfangen, das zum ersten Mal das sanfte Fell eines Hundes streichelt. Ich möchte sie das Glück fühlen lassen, das so wirklich ist, dass es weh tut.
Der fragende Blick meiner Freundin lässt mich bemerken, dass ich Tränen in den Augen habe. Schließlich sage ich, du wirst es niemals bereuen. Ich beuge mich über den Tisch und drücke meiner Freundin die Hand. Ich bete ein Gebet für sie und mich und all die Frauen, die in die schönste Berufung von allen gestolpert sind.
Last edited by Jule1980; 20/02/2009 21:19.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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