Genf. UN-Experten haben das Einbürgerungsverfahren für Ausländer in Deutschland kritisiert. Die Fragebögen, die Einbürgerungswillige in manchen Bundesländern beantworten müssten, seien teilweise diskriminierend, heißt es im Länderbericht Deutschland, den das UN-Komitee zur Beseitigung von Rassismus (CERD) am Montag in Genf vorlegte. In Deutschland geborenen Menschen müsse der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft erleichtert werden.
Ebenfalls verurteilt wurden gewaltsame Übergriffe auf Muslime, Juden sowie Sinti und Roma in Deutschland. Auch Bürger und Asylsuchende schwarzer Hautfarbe würden häufig angegriffen. Nach mehrtägigen Beratungen in der vergangenen Woche hat das Gremium nun seinen Abschlussbericht zu den Bemühungen der deutschen Politik im Kampf gegen den Rassismus vorgelegt. Darin sind mehr als 20 Kritikpunkte aufgeführt.
Quelle:
http://www.hna.de/politiksolo/00_20080818150600_UN_Experten_kritisieren_Einbuergerungspraxis_i.html