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Re: Ausschreitungen in Tunesien...
[Re: LOE120908]
#247781
12/04/2008 15:38
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Frogger
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Die Berichte stammen alle aus derselben Quelle, einer Meldung von Reuters/Südafrika, die leicht verändert dreimal gemacht wurde. 20 Leute wurden wegen Steinwerfen usw. in Redeyef (westlich von Gafsa) festgenommen, davon wurden dann wohl 12 wieder freigelassen.
Icherinnere mich, daß es dort auch früher schon ähnliche Proteste gab, das ist wahrscheinlich eine "renitente" Minen-Arbeitsgruppe, bei der die Gewerkschaft irgendwie mit drinhängt (daher auch die Zitate aus Gewerkschaftskreisen). Als ich letztens in der gegend war, wurde mir gesagt, daß die Minen nur nochPersonen beschäftigen, die nicht in der Gegend wohnen (weil die wohl mehrfach gewaltsame Probleme gemacht haben), insofern ist es auch fraglich, ob es hier um eine politisch/ökonomisch/anderweitig motivierte Sache geht, oder eventuell gar um eine, die im Interesse der Gewerkschaft liegt.
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Re: Ausschreitungen in Tunesien...
[Re: LOE151215]
#247911
13/04/2008 18:32
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Re: Ausschreitungen in Tunesien...
[Re: Claudia Poser-Ben Kahla]
#248240
15/04/2008 20:10
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Weltwirtschaft Lebensmittelpreise werden zur Bedrohung Von Claus Tigges 12. April 2008 IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn betrachtet den weltweiten Anstieg der Lebensmittelpreise als ebenso großes Problem für die Weltwirtschaft wie die globale Finanzkrise. „Es gibt heute nicht nur eine reine Wachstumskrise, sondern eine mindestens ebenso wichtige Krise entwickelt sich gerade durch das Anziehen der Inflation sowie der Preise von Rohstoffen und besonders Lebensmitteln“, warnte der Präsident des Internationalen Währungsfonds (IWF) im französischen Fernsehsender France 24. „In einer Anzahl von Ländern, namentlich in Afrika, wird dies zu wirtschaftlichen Turbulenzen führen, aber auch zu beträchtlichem individuellen Leid, weil es eine der Ernährungsgrundlagen destabilisieren wird.“ Die Gefahren für die globale Ökonomie werden auch dadurch verstärkt, dass sich einem Bericht der Weltbank in Washington zufolge die Gewichte in der Weltwirtschaft in den vergangenen Jahren deutlich zugunsten der Schwellen- und Entwicklungsländer verschoben haben. Ihr Anteil an der Gesamtleistung der Weltwirtschaft ist von 36 Prozent im Jahr 2000 auf 41 Prozent gestiegen. Drastisch gestiegenen Preise für Nahrungsmittel Neben Missernten in Folge von Dürren und Überschwemmungen werden auch die hohen Ölpreise und der schwache Dollar für den seit drei Jahren zu beobachtenden Anstieg der Nahrungsmittelpreise verantwortlich gemacht. Hinzu kommen wachsende Importe nach China und Indien sowie der Boom des Bio-Sprits, der zur Verringerung von Anbauflächen für Lebensmittel geführt hat. Die Verdoppelung der Preise in den vergangenen drei Jahren könnte nach Schätzungen der Weltbank 100 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern in noch größere Armut treiben. Die weltweite Armut könnte dabei um 3 bis 5 Prozent zunehmen. Das seien aber nur erste Schätzungen, sagte Weltbankdirektor Marcelo Giugale. Wegen der zum Teil drastisch gestiegenen Preise für Nahrungsmittel ist es in mehreren Entwicklungsländern zu Unruhen gekommen. Die jüngsten Ausschreitungen wurden am Donnerstag aus Tunesien gemeldet. Bei den Zusammenstößen seien in den vergangenen drei Tagen in Redeyef im Zentrum des Landes mehr als 20 Menschen festgenommen worden, hieß es in Gewerkschaftskreisen. Auf den Philippinen verkauft die Regierung verbilligten Reis, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die Verteilung der wertvollen Ware muss allerdings von der Armee bewacht werden. Weltbank-Bericht: China ist zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt Nach dem Weltbank-Bericht „World Development Indicators“ ist China ist inzwischen zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hinter den Vereinigten Staaten aufgestiegen, da eine neue Berechnungsmethode für das Bruttoinlandsprodukt die Unterschiede in den Preisniveaus zwischen den Ländern besser berücksichtigt. Deutschland nimmt den vierten Rang hinter Japan und vor Indien ein. Fünf der zwölf größten Volkswirtschaften der Welt sind nach Angaben der Weltbank Schwellen- oder Entwicklungsländer. 2006 betrug die Leistung aller Volkswirtschaften zusammen rund 59 Billionen Dollar. „Ein starkes Wachstum während dieses Zeitraums hat alle Regionen von aufstrebenden Ländern mit Ausnahme Lateinamerikas und der Karibik vorangebracht. Der Anteil der Länder mit hohen Pro-Kopf-Einkommen an der Weltwirtschaft ist um 5 Prozent auf knapp 60 Prozent gesunken“, heißt es in dem Bericht. Lebensmittel werden teurer - vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern Lebensmittel werden teurer - vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern Die Globalisierung hat der Analyse zufolge die Bedeutung des grenzüberschreitenden Handels vor allem für die Entwicklungs- und Schwellenländer erhöht. Die schnell voranschreitende Industrialisierung von Ländern wie China habe deren Bedarf an Rohstoffen in die Höhe getrieben. Davon hätten nicht nur Erdöl exportierende, sondern beispielsweise auch Länder wie Chile und Sambia profitiert, deren wichtigstes Exportgut Metall sei. „Die wirtschaftliche Integration verbreitert und vertieft die Verbindungen der Volkswirtschaften. Das geschieht über Handel, Finanzströme, Migration, Transport und die Kommunikationsinfrastruktur“, schreiben die Ökonomen der Weltbank. Der Anteil des Außenhandels an der Gesamtwirtschaft habe in den Volkswirtschaften im Fernen Osten und im pazifischen Raum zwischen 1990 und 2006 von 47 Prozent auf 87 Prozent zugelegt. Und in den Ländern Afrikas südlich der Sahara sei der Handel untereinander und mit dem Rest der Welt während dieser Zeit von 52 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 72 Prozent gestiegen. Weltbankpräsident Robert Zoellick rief angesichts dieser Zahlen dazu auf, die Doha-Runde zur Ausweitung des Freihandels zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Text: F.A.Z. Bildmaterial: AFP, AP http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A38...n~Scontent.html
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Re: Ausschreitungen in Tunesien...
[Re: LOE151215]
#248638
17/04/2008 14:55
17/04/2008 14:55
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Joined: May 2001
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Huhu Batall
Oh ja stimmt, die lieben Tiere....An den Futterpreisen sieht man das wirklich deutlich. Beim Pferdefutter/Hafer muss nun noch Mais zum strecken dazugekauft werden...Macht ihr das auch?
Schönen Abend trotzdem Mais wird in Zukunft sicher auch teurer werden, Reis, sowieso schon. Und da schlimmste ist, das auf vielen Lebensmitteln auch noch Subventionen drauf sind, was alles noch schlimmer macht. Geplante Mais-Subventionen nützen dem Klima wenig In den USA wird Ethanol-Treibstoff zu 95 % aus Mais gewonnen. Die US-Regierung plant derzeit, den Anbau von Mais für diese Zwecke mit erheblichen Subventionen staatlich zu fördern. Zugute kommt das, wie eine vergleichende Analyse von Food & Water Watch und der Vermont Law School for Energy and Environment darlegt, weniger dem Klima, als den Agro-Konzernen. Die Autoren fordern deshalb, dass die US-Regierung die Subventionen lieber in die Erforschung der wesentlich größere Nachhaltigkeit versprechenden Herstellung von Ethanol aus Zellstoff stecken sollte. Die Studie "The Rush of Ethanol: Not all BioFuels are Equal" ergab, dass Mais unter den zur Herstellung von Ethanol geeigneten Rohstoffen der mit großem Abstand am wenigsten nachhaltige ist und den Verbrauch fossiler Brennstoffe nicht signifikant senken kann. Dafür kommen negative ökologische Folgen wie Wasserverschmutzung durch Düngung und Bodenerosion hinzu - vor allem im mittleren Westen der USA. Andere unbequeme Wahrheiten über Ethanol aus Mais sind die daraus resultierende Verteuerung von Nahrungsmitteln und die Verstärkung der Luftverschmutzung. Peter Muehlbauer18.07.2007 http://www.heise.de/tp/blogs/2/92908
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