Stand November 2007

Wirtschaftsbeziehungen

Deutschland ist der drittgrößte Handelspartner Tunesiens. Etwa 40% der tunesischen Importe aus Deutschland und 80% der tunesischen Exporte nach Deutschland sind auf Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Tunesien sowie tunesische Lohnveredelungsbetriebe zurückzuführen.

Deutschland ist der viertgrößte ausländische Investor in Tunesien. Die rund 260 weitgehend exportorientierten Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung haben bisher etwa 250 Mio. EUR investiert und über 34.000 Arbeitsplätze geschaffen. Sie genießen größtenteils Steuerfreiheit (so genannte "off-shore"-Unternehmen).

Bilateraler Handel in Zahlen:

Bilateraler Handel 2006: 2,141 Mrd. Euro
Ausfuhr nach Tunesien (2006): 1,173 Mio. Euro
Einfuhr aus Tunesien (2006): 968 Mio. Euro

Die wichtigsten deutschen Ausfuhrgüter nach Tunesien sind Textilien (Vorerzeugnisse), elektronische Erzeugnisse, Maschinen, Kraftfahrzeuge, chemische Produkte, Waren der Ernährungswirtschaft sowie Eisen und Eisenwaren.

Die wichtigsten deutschen Einfuhrgüter aus Tunesien sind Textilien (Enderzeugnisse), elektrotechnische Erzeugnisse, Lederwaren, Rohöl, Waren der Ernährungswirtschaft, Kraftstoffe, Schmieröle und Teppiche.

Tunesien ist der bedeutendste deutsche Exportpartner unter den Maghreb-Ländern.

2001 besuchten 935.000 deutsche Touristen Tunesien. In Folge der stagnierenden Weltwirtschaftslage sowie der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA und des Anschlags auf Djerba am 11. April 2002 ging die Zahl deutscher und anderer europäischer Tunesienbesucher im Jahr 2002 erheblich zurück. Sie steigt jetzt wieder (2006: ca. 560.000 deutsche Touristen), ohne jedoch auf der Einnahmeseite eine proportionale Erhöhung zu erreichen.

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Tunesien sind die Überweisungen von Gastarbeitern. Rund 42.000 Tunesier arbeiten und wohnen in Deutschland und überweisen jährlich nach tunesischen Schätzungen über 50 Mio. Euro.

Die Bundesregierung hat mit Tunesien eine Reihe von Wirtschaftsabkommen geschlossen: Investitionsschutz (1966), Schifffahrt (1966/1997), Luftverkehr (1968), Rechtsschutz (1968), Doppelbesteuerung (1975), Straßen- und Güterverkehr (1984) und Sozialversicherung (1984).

Quelle: Auswärtiges Amt

Auch hier würden mich eure Erfahrungen und News dazu interessieren.

Claudia