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Frau und Arbeit
#228733
06/12/2007 15:07
06/12/2007 15:07
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Joined: Jul 2005
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LOE151215
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Hallo zusammen
Da wir es schon in anderen Themen hatten: Wie stehen eure Tunesischen Lebenspartner (und ihr selbst) zu dem Thema "Frau und Arbeit"? Es heisst doch oft, die Männer haben Probleme damit, wenn die Frau für den Hauptunterhalt aufkommt. Ist es für eure Partner so ok wie es ist (falls ihr arbeitet) oder wünschen sie sich womöglich, dass ihr weniger arbeitet und Mama+Hausfrau seit..?
- Wer hier ist Vollzeit-Mama,Hausfrau und zufrieden damit?
- Wer arbeitet vollzeit (womöglich neben Familie+Haushalt) und zufrieden damit?
- Und wer hat das Mittelmass für sich gefunden, arbeitet teilzeit oder stundenweise und ist damit zufrieden?
Ich lasse euch nun schreiben. Falls jemand meine Meinung lesen möchte, hier ist sie (für viele altbacken, aber meins):
Verdient der Mann genügend und es besteht kein Zwang, dass die Frau auch arbeiten muss, kann ich mir gut vorstellen Vollzeit-Mama+Hausfrau zu sein und damit nur für den Mann und die Kinder dazusein. Von Fremdbetreuung der Kinder halte ich nicht viel - denn ich möchte unsere Kinder selber aufwachsen sehen und erziehen. Aber wohlgemerkt - rund um die Uhr aufeinander zu hocken, finde ich auch nicht gut, die Kinder sollen ruhig andere Menschen kennenlernen, in den Kindergarten gehen...und nicht nur an "Mama`s Rockzipfel hängen", wie man bei uns so sagt. Ein gesundes Mittelmass soll es sein. Im Vordergrund steht bei mir also Familie+Privatleben und nicht Karriere.
Ist man jedoch finanziell knapp bei Kasse, würde ich wenns für alle Beteiligten ok ist, auch arbeiten um die Kasse aufzubessern. Was ich mir noch vorstellen könnte, ist Heimarbeit (alleine schon der Abwechslung wegen und ein Zustupf kann man ja immer gebrauchen). Und hat man einen gemeinsamen Familienbetrieb ist das nochmal was anderes. Oft keine wirklichen Freitage und das Familienleben mischt sich mit der Arbeit. Ist es aber Arbeit, die einem Freude bereitet und man als Paar und Familie gemeinsam stark ist und funktioniert - kann das auch ganz schön sein.
Das man sich das alles nicht so einfach aussuchen kann, ist mir bewusst. Es kann immer wieder finanzielle Engpässe oder tragische Änderungen im Leben geben. Dazu habe ich aber geschrieben, dass ich mich dann nicht vor Arbeit drücken würde.
Hier geht es jetzt einfach darum, wie es momentan bei euch ist und wie ihr und eure Lebenspartner damit zurechtkommt.
Viele Grüsse Pina
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Re: Frau und Arbeit
[Re: LOE151215]
#228736
06/12/2007 15:37
06/12/2007 15:37
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LOE060901
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Liebe Pina,
wir beide haben uns schon einmal über dieses Thema unterhalten. Dennoch möchte ich hier noch mal etwas darüber schreiben.
Wie du weißt, wage ich den Balance-Act und bekomme Job und Kind/Haushalt unter einen Hut. Ich habe eine (sogenannte) 75% Stelle, das heißt ich arbeite nicht ganz voll. Wie du weißt bin ich von meinem Mann getrennt und muss derzeit diesen Weg gehen. Habe aber auch als wir noch zusammen gelebt haben immer gearbeitet und bin nach 8 Wochen Babyzeit sofort wieder eingestiegen. Ich stimme dir teilweise in deiner Einstellung zu, die Kinder nicht von anderen Erziehen lassen zu wollen. Ich für meinen Teil, habe aber eine sehr nette, liebe und zuverlässige "Tagesmutter" gefunden die mittlerweile (nach der Trennung) bei mir eingezogen ist. Für meine Tochter gehört sie einfach mit dazu und ist eine absolute Bezugsperson. Ich denke das es für Kinder nicht von Nachteil ist, wenn sie mehrere Bezugspersonen haben. Denke mal du würdest dein Kind ja auch mal deiner Mutter oder engen Freundin/Verwanten anvertrauen.
Mal ganz davon abgesehen, finde ich es auch für die Mutter sehr wichtig, das sie auch mal etwas außerhalb der Mutterpflichten verfolgt. Ich erziehe mein Kind gerne und verbringe gerne Zeit mit ihr, aber ich brauche auf jeden Fall auch noch etwas anderes. Wenn ich mit den anderen Müttern zb. aus dem Kindergarten spreche, wovon die meisten nicht arbeiten gehen, dann muss ich doch immer wieder feststellen, dass sich alles nur um den Nachwuchs dreht und der Horizont doch relativ beschränkt scheint. Das wäre auch keinen Fall etwas für mich. Ich bin doch nicht nur Muttertier (!) Und was ist wenn die Kinder einmal groß genug sind und ihre eigenen Wege gehen ? Was macht man dann als Oberglucke ? Da fällst man doch erst mal in ein tiefes Loch. Auch wenn ich genug Geld hätte und nicht Arbeiten müßte, würde es mich nicht zufrieden stellen immer nur Hausfrau zu sein.
Liebe Grüße Gamra
Last edited by Gamra; 06/12/2007 15:39.
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Re: Frau und Arbeit
[Re: LOE151215]
#228738
06/12/2007 15:42
06/12/2007 15:42
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Yuliya
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Kurz und bündig: ich habe hier in EU noch KEINEN Mann gesehen, der zu seiner Frau gesagt hätte, sie soll lieber zu Hause bleiben, weil er sich besser füllen würde, wenn er mehr als sie verdiene Ich gehe davon aus, dass JEDER Mann sich das insgeheim wünscht, der Hauptverdiener zu sein, nur wie realistisch ist es (zumindest in den ersten Jahren)??? Nächstes Punkt. Wie viele Frauen haben tatsächlich die Möglichkeit zu entscheiden, dass sie nur Halbzeit arbeiten gehen wollen? Es heist oft seitens des Arbeitsgebers ganz oder gar nicht. Wären dann wirklich alle bereit den Lebensstandard für sich (geschweige schon für potenzielle / reale Kind) deutlich runterzudrehen? Es wäre dann nicht mal die Frage der Karriere, sondern des Lebensstandartes des ganzen Familie.
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Re: Frau und Arbeit
[Re: Yuliya]
#228750
06/12/2007 16:50
06/12/2007 16:50
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Ich möchte mich nicht gross in die Diskussion einmischen, aber es ist interessant eure Beiträge zu lesen! Danke.
@ Gamra
Danke, dass du dich nochmals dazu äusserst. Ja mit dem anvertrauen hast du übrigens recht. Meine Mutter z.Bsp. würde sich sehr freuen, wenn sie mal was mit den Enkelkindern unternehmen könnte und eben wegen dem „nicht nur auf Mama geprägt sein und am Rockzipfel hängen“ würde ich das auch so handhaben. Dass man auch Zeit für sich braucht und sich nehmen sollte, da bin ich auch deiner Meinung. Ich sehe es in meiner Umgebung so, dass Frauen die das so handhaben sich auch wieder auf ihre Familie freuen und weniger Konflikte/Streit herrschen (da man eben nicht rund um die Uhr und jeden Tag aufeinander hockt).
@ Yuliya
Bei uns in der Verwaltung und im Geschäft meiner Mutter arbeiten viele Frauen nur Teilzeit. Das ist auch kein Problem seitens Arbeitgeber – da Arbeiten anfallen, die nicht 100% Pensum erfordern. Da reicht es, wenn eine nur 2 oder 3 Tage in der Woche kommt. Stellt man mehrere Frauen so ein, ist in dem Betrieb trotzdem 100% Präsenzzeit vorhanden. Und entscheiden ob die Frau auch arbeiten möchte, geht in manchen Fällen auch (auch in binationalen Beziehungen), da der Mann der Hauptverdiener ist und die Frau sozusagen nur ein Nebenbrot verdient. Je nach Ausbildung der Frau hier und Beruf des eingereisten Mannes, kann es durchaus sein, dass er der mehrverdienende ist. Das ist lediglich meine Erfahrung hier. Und natürlich auch auf das gemeinsame Leben in TN bezogen.
Viele Grüsse
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Re: Frau und Arbeit
[Re: dreamfighter]
#228793
06/12/2007 22:01
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Re: Frau und Arbeit
[Re: LOE151215]
#228796
06/12/2007 22:27
06/12/2007 22:27
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Yuliya
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Pina, es war spaßig gemeint Jetzt ernst, geschweige von Tunesien, ich kann mir kaum "rein" deutsche Familien vorstellen, wo Mann heutzutage alleinverdiener ist. Vielleicht eine Zeit lang. Zeiten haben sich geändert und ein Gehalt reicht auf dauer nicht aus, wenn noch Kind/er im Spiel sind. Frau muss praktisch arbeiten gehen, damit die Familie außer Grundversorgung sich etwas leisten kann. Und ich meine damit nicht unbedingt Mercedes oder Villa am Meer, sondern ganz einfache Dinge - wie Familie besuchen (Flug, Geschenke, sonst Telefonkosten), 1Woche im Jahr richtige Urlaub, vielleicht (und nur vielleicht) langsam für die Eigenheim/wohnung sparen, bzw. für die spätere Kinderförderung (Mahl- musik - "keine Ahnung welche in frage kommen" Kurse,) etwas zur seite legen und sowas. Außerdem braucht man so simpele Sachen wie Kleidung, Pampers, Lebensmittel (wobei, wenn man auf bestimmte Sachen wie z.B. keine Schweinefleich oder Halalfleisch wert legt, auch nicht so billig sind) usw. Alles das ist mit Gehalt von einer Person (ohne Ausbildung oder mit geringer Ausbildung)nicht machbar. Mann schwimmt in bestem Fall ungefähr auf dem Sozialhilfe nevau. Für eine Zeitlang auch kein großes Problem, aber auf dauer...??? Es passiert halt, das Leute meist ungewolt in so eine Situation landen, aber stellst du dir deine Zukunft (schon in yungen Jahren) wirklich so vor als Zeil?
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Re: Frau und Arbeit
[Re: Yuliya]
#228802
07/12/2007 00:03
07/12/2007 00:03
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Hallo Yuliya
Da gebe ich dir ja vollkommen Recht. Nicht einfach jede Familie kann einfach mal so entscheiden, dass die Frau Zuhause bleibt, weil ja der Mann arbeiten geht. Aber bei manchen Familien klappt es durch gute Voraussetzungen so.
Zitat: "stellst du dir deine Zukunft (schon in yungen Jahren) wirklich so vor als Zeil"
Was genau meinst du damit? Ziel Mutter und Hausfrau zu sein? Wenn ja, früher war ich überhaupt nicht so...Aber ich hab mich verändert und kann es mir heute gut vorstellen. Ich habe andere Prioritäten gefunden, die mich zufriedener machen. Früher wollte ich noch nichtmal unbedingt Kinder haben, aber heute sehe ich in vielem einen Sinn. Bin familiärlicher und häuslicher geworden und möchte auch eine neue Generation gründen ;-) Früher war ich wie viele auch der Meinung, Hausfrauen sitzen ja nur Zuhause rum - aber auch das ist Arbeit. Und wenn noch Kinder dazu kommen, dann hat man doch ne Menge Action im Haus und es gibt immer was zu tun.
Gegen arbeiten bin ich nicht abgeneigt, aber es kommt darauf an was, wie lange und wo. Gibt es z.Bsp. die Möglichkeit im Familienbetrieb zu arbeiten, arbeitet man oft mehr, als wär man "nur" irgendwo angestellt - aber macht einem die Arbeit Spass und kann es als Existenzsicherung sehen und bezeichnet es noch nichtmal wirklich als Arbeit, sondern Lebensaufgabe und Hobby+Arbeit zugleich, macht es einem womöglich trotzdem zufriedener. Habe ein sehr schönes Beispiel im Bekanntenkreis (in TN). Schwierig zu erklären - hoffe das wurde irgendwie richtig verstanden.
Viele Grüsse
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Re: Frau und Arbeit
[Re: LOE151215]
#228808
07/12/2007 00:33
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Joined: Feb 2006
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Yuliya
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Ich verstehe dich schon, und hoffentlich wird alles wirklich so sein, wie du es dir wünschst. Die Einstellung ist sehr stark personenabhängig und es ist richtig, das jeder Mensch andere Vorstellungen hat was einen glücklich macht. Ich habe auch viele Frauen gesehen, die erstmal Hausmutter waren und dann, ab einem bestimmten Zeitpunkt doch sowas wie eine Arbeit sich gewünscht haben um sich noch anderes bestätigen zu können. Was ich eigentlich mit meinem obigen Post meinte, es ist ehe selten geworden, dass eine Familie mit einem Gehalt gut über die Runden kommt. Es ist leider in Deutschland Realität im Moment Ich selbst möchte auch mal Kinder haben, sicher, aber ob ich dabei für lange Zeit auf die Arbeit verziechten könnte, die zwar super stressig ist, aber trotzdem eine Menge Spaß macht bezweifele ich sehr. Außerdem wäre mir die ganze Zeit (Studium, sich bei der Arbeit als Frau im "Männerberuf" durchsetzen zu müssen usw) zu schade um das ganze einfach so aufgeben zu müssen. Ich hoffe, dass ich später Arbeit und Mutter da sein verbinden kann, aber im Moment sind es nur Vorstellungen und Wünsche, wie es tatsächlich kommt zeigt das leben. Es gibt doch nicht umsonst so ein Spruch (sorry wörtliche Übersetzung) "Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl über deine Pläne" - auf mich bezogen
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Re: Frau und Arbeit
[Re: Yuliya]
#228811
07/12/2007 01:03
07/12/2007 01:03
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Joined: Jul 2005
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LOE151215
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Hi Yuliya Ich bräuchte nur "Ja" zu sagen (nicht auf Heirat bezogen) und schon bin ich mitten drin. (das was ich mir immer vorgestellt habe). Aber zuerst wird hier die Ausbildung fertig gemacht und das dann erstmal ein paar Monate ausprobiert. Zur Beschäftigung: Ich denke auch als Hausfrau kann man sich doch noch nebenbei anders beschäftigen, damit einem nicht die Decke auf den Kopf fällt. Es gibt z.Bsp. Frauen, die basteln und verkaufen dann an Flohmärkten ihre Dinge (oder Bauernfrauen führen einen kleinen Hofladen), die ab und zu Tiere oder andere Kinder bei sich aufnehmen (Hütedienst), mit den eigenen Kindern viele Ausflüge machen, sich mit anderen Müttern+Kindern treffen etc. oder sich anderswo engagieren. Also langweilig muss einem ja auch als Hausfrau+Mutter nicht werden. Wie gesagt, eine gewisses Pensum Arbeit kann ich mir auch vorstellen, einfach nicht für immer 100%, so wie es für alle ok ist und man nicht unter Stress+Überforderung leidet. Habe leider schon Burnoutfälle von Eltern mitbekommen und das war eine sehr traurige Sache. Gute Nacht wünsche ich dir
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Re: Frau und Arbeit
[Re: LOE151215]
#228816
07/12/2007 08:53
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Karmoussa
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Süden
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ich war nach der geburt meines sohnes exakt 51 wochen zuhause. obwohl ich dank meines sehr unruhigen babyleins wahrhaftig nicht unter langeweile (dafür aber permanentem schlafmangel) litt, war ich heilfroh, wieder arbeiten zu "müssen". ich hatte zwar nicht die wahl (wäre finanziell undenkbar gewesen), freute mich aber darauf, wieder mit menschen in kontakt zu kommen, deren wortschatz über "mama", "gaga" und "blblblbl" (babies) und deren interessen über "welche folgemilch fütterst du" und "wie findest du die neuen peaudouce?" (die mamas dazu) hinausgingen, weil ich wirklich angst hatte, langfristig total zu verblöden. ich habe, bis mein sohn 14 war, immer halbtags gearbeitet, nebenbei unsere nicht gerade kleine 5-zi-wohnung in schuss gehalten, garten und diverse haustiere versorgt und trotzdem noch eine ganz akzeptable mutter abgegeben (jedenfalls ist mein spross ganz gut geraten und will heute selber kinder, irgendwas muss ich also richtig gemacht haben). als wir uns vom erzeuger gelöst haben, musste ich natürlich auf ganztags umsatteln, weil wir sonst finanziell wasser saufen gegangen wären, aber da war junior groß genug, um den nachmittag problemlos ohne mich zu verbringen (ich glaube, so mitten in der pubertät fand er das sogar ganz wunderbar) und für den haushalt war jeden freitag eine putzhilfe drin, die in 3 bezahlbaren stunden das "grobe" erledigt hat, damit nicht der großteil des wochenendes dem putzen zum opfer fiel (die wäsche frisst schon genug davon). zu anfang war das alles ganz easy, aber irgendwann merkte ich, dass es ab nem gewissen alter doch mächtig bergab ging, weil einfach die leistungsfähigkeit sich verschiebt. da hätte ich mir ein leben ohne job gut vorstellen können, aber wie gesagt, es war keine option. heute könnte ich es sehr gut ohne arbeit aushalten (wenn's nicht ums liebe geld ginge) und würde auch garantiert keine langeweile haben. aber blöderweise fragt das leben mich nie, was ich möchte....
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Re: Frau und Arbeit
[Re: Karmoussa]
#228824
07/12/2007 11:15
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Joined: Jun 2007
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norbi
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Deutschland
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Hi ! Entschuldigung, dass ich mich mal als Mann in diese scheinbare Frauenthema einmische Ich glaube aber auch, dass man dies Entscheidung sehr, sehr unteschiedlich treffen kann und muß! Einmal gibt es bei manchen wirklich finanzielle Gründe, die ihnen garkeine andere Option lassen, als so schnell wie möglich wierde zu arbeiten, z.B. Alleinerziehende Mütter (aber auch immer mehr Väter), oder auch zu geringe Einkünfte des Partners. Dabei stellt sich natürlich immer die Frage, ob sich der Job rechnet, wenn ich die Knderbetreuungskosten abziehe und ob man überhaupt einen Krippenplatz oder eine Tagesmutter bekommt. Die zweite Frage ist natürlich, und die wurde hier ja auch schon mehrfach angesprochen, wie stelle ich mir die Erziehung meines Kindes/r vor. Was für ein "Familienmodell" bevorzuge ich, wenn nicht aus dem unter eins genannten Gründen gearbeitet weren muß. Mal kurz zur Praxis: Ich bin ein "typisches" DDR-Kind. Bin also schon mit ich glaube drei Monaten in eine Krippe gekommen, habe dann die "Laufbahn" Krippe, Kindergarten und Schulhort (bis zum vierten Schuljahr) durchlaufen. Habe mich immer wohl gefühlt und auch nie von meinen Eltern vernachlässigt. Auch meine beiden Töchter sind in diesem Systhem aufgewachsen, nur kamen sie erst mit 6 Monaten in die Krippe. Sind tolle junge Frauen/Mütter geworden. Meine große Tochter fängt im März wieder auf 30 Stundenbasis an zu arbeiten(da wird ihr Sohn ein Jahr alt), dies aber worallem, weil sie nicht mehr nur zu Hause sein möchte! Bei meiner kleinen Tochter ist klar, dass sie so schnell wie möglich wieder ihr Studium aufnimmt, sie hat noch ein Jahr, und danach auch ins Referendar gehen will. Sollten wir, inshallah, ein Kind bekommen, so möcht meine Frau z.B. ein-zwei Jahre mit dem Kind zusammen bleiben. LG norbi
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