@Jambo

Also ich habe hier entbunden. Es ist mir auch klar, dass es in anderen Ländern anders gehandhabt wird und hätte mich in jedem Fall den dortigen Gebräuchen angepasst. Aber hierzulande ist es nunmal nichts Ungewöhnliches mehr, warum die Möglichkeit nicht besprechen und dann entscheiden?

Wie gesagt, ich hätte meinem nicht Mann gezwungen und wäre auch nicht böse gewesen, hätte letztendlich anders entschiedne, weiters hätte er jederzeit den Raum verlassen können. Hat er aber nicht, im Gegenteil, der stand mit Freudentränen daneben und hat es als grosses Wunder gesehen.

Ich kenne auch viele europäische Männer, die das nicht möchten, genauso wie einige Frauen, die nicht wollen, dass ihre Männer dabei sind. Habe aach eine Ehe scheitern sehen müssen, weil der Mann etwas tun musste, womit er nachher nicht zurechtkam.

Ich denke, das muss jedes Paar für sich entscheiden. Ich glaube auch, dass man letztendlich auch die Umstände und die Art der Entbindung berücksichtigen muss. Da bei uns fast Wohnzimmerathmosphäre herrschte, sind auch für meinen Mann keine Klischee-Vorstellungen eingetroffen. Er hat auch vorher mit Freunden und Bekannten gesprochen, wie die es empfunden haben und offenbar war dies mit ein Grund, warum er sich letztendlich dafür entschieden hat. Daher auch kein Schock oder Trauma.

Im übrigen war sein Onkel in Tunesien bei den Geburten auch dabei. Ob es eine Privatklinik war weiss ich nicht, müsste ich bei Gegenheit mal nachfragen.

Ich kann beide Seiten verstehen und ich denke, die Frau sollte in jedem Fall respektieren, wenn der Mann es nicht möchte. Wenn man nicht alleine sein will, so hat man ja immer noch die Möglichkeit, ein anderes Familienmitglied oder Freundin mitzunehmen.

Meine Hebamme hatte übrigens kurz vor meinem ersten Kind auch ein dt./tunesisches Kind entbunden, sogar eine Hausgeburt und sie sagte mir, sie hätte selten einen Mann so toll, ruhig und fürsorglich mitagieren gesehen. Kann aber natürlich eine Ausnahme gewesen sein.

@Kouther

GENAU SO SOLL ES SEIN

kouther, ich bin genau deiner meinung!

aber man muss schon sehen, dass in tunesien die meisten männer anders reagieren.....die umwelt und natürlich vorallem die traditionen und sitten haben einen enormen einfluss auf das leben dort......hier hat man einen tollen, verständnisvollen ehemann an seiner seite, aber dort dann doch plötzlich zählen die anderen sitten....
würde mich aber schon interessieren in welchem krankenhaus haus das war woder mann dabei war......also in sousse in der maternité ist es verboten. nur in privatkliniken, wenn es der arzt auch erlaubt.

@ Jambo

Werde bei Gelegenheit nachfragen, eines weiss ich aber sicher, es war nicht Sousse, den die Familie lebt weiter nördlich, allerdings keine Großstadt. Privatkrankenhäuser gibts dort meines Wissens in unmittelbarer Umgebung keine, da ich dies mal nachgefragt habe. Allerdings ist der Betreffende bei der Polizei - vielleicht hat das einiges geregelt (ist ja hier auch oft so, dass einiges leichter geht, wenn man jemanden kennt oder man gekannt wird).

Auch ich haben mir gewünscht, dass mein Mann bei der Geburt unserers Kindes dabei ist. Er hat sich während der ganzen Schwangerschaft intensiv um mich, meinen Bauch und unser Baby gekümmert. Er stand mir in dieser Zeit am nächsten. Doch er wollte das nicht. Irgendwann haben wir vereinbart, dass er aus dem Zimmer gehen konnte wann er wollte, weil in die Geburstädte wollte er schon mitkommen. Ich habe mir gedacht, wenn er solche Wiederstände, Ängste? hat, wird er mir auch nichts nützen.

Es ware eine sehr ruhige Atmosphäre, mein Mann die Hebamme und ich. Als dann die Geburt kurz bevor stand, ist es meinem Mann nicht mehr in den Sinn gekommen aus dem Zimmer zu gehen. Er hat sich den Vorgang einfach nicht angesehen und ist bei meinem Kopf geblieben. Darüber bin ich froh.

In Tunesien hat er erzählt, dass er bei der Geburt dabei war, trotz den erstaunten blicken der anderen Männer.

mir hat es überhaupt nicht geholfen, dass mein mann dabei war, auch nicht beruhigt. es hat mich eher genervt, dass 2-3 leute um mich herumstanden und warteten, bis es weiter ging. es gab komplikationen, die hebamme jammerte, sie könne mir nicht helfen (!), ein arzt kam, er kann mir auch nicht helfen, ich müsse auf den chef warten (!)... nach 30 minuten oder länger kam er endlich. ich war völlig entnervt.

ich denke, keine Geburt lässt sich vergleichen!! Jeder Mensch ist in seinen Empfindungen anders - auch das läßt sich nicht vergleichen!!

Mir hat´s jedenfalls sehr geholfen bei meinem 2 1/2-Stunden-Hard-Core-Hecheln meinen Mann dabei gehabt zu haben - und er war super, auch wenn er völlig am Ende war und dachte ich sterbe gleich...

Außerdem geht´s ja gar nicht, daß er nur seinen Spaß dran hatte und ich die ganze Arbeit

Danke für eure Antworten..............

Das ist sehr interessant.............

Ich habe vor 3 Jahren alleine entbunden, war bereits vom Kindsvater getrennt, habe auch die ganze Schwangerschaft alleine durchgemacht / erlebt ausser die beiden male wo ich bei ihm war.

Für mich eine sehr traurige Erfahrung.

Gottseidank habe ich meine Mutter, die war immer für mich da, auch bei der Geburt die 12 Std. dauerte ( Wehen bis Geburt ).

Mein Mann jetzt würde gerne dabeisein wollen.

Das wird dann sicher ein lustiges Familienkränzchen mit Kaffe und Kuchen vielleicht?

Bin ja mal gespannt LG Laura

Ich hatte einen Kaiserschnitt mit Vollnarkose. Da durfte mein Mann leider nicht mit rein. Aber er war ganz aufgeregt vor der Tür und hat sich den kleinen gleich nach dem ersten Schreien geschnappt und hat ihn die ganze Zeit rumgeschleppt bis ich wieder die Augen aufgemacht hab. Wenn der Kleine auf dem normalen Weg gekommen wäre, weiß ich nicht ob er mit rein gegangen wäre, erst hat er gesagt, er kann das nicht, aber als wir im Krankenhaus waren, hat er sich umentschieden und gemeint, egal was und wie der Kleine kommt, er ist auf jeden Fall dabei. Das fand ich sehr schön.

hallo steffi, gratuliere!!! dann hat es aber schnell geklappt... im letzten sommer hast du doch noch wegen 3 jahre mutterschutzurlaub in tunesien usw. diskutiert oder nicht? wo lebt ihr denn jetzt?
bin ganz gespannt.....

naja, keine antwort, ist meistens auch eine antwort!

hallo

ich finde die verschiedenen meinungen sehr interresant jeder hat irgenwie recht es muß jeder für sich entscheiden mein mann hat auch gesagt wo er erfahren hat das ich schwanger bin er geht nicht mit ich war ziemmlich traurig darüber ich habe ihn aber beim nächsten arzttermin mit genommen als er sein kind auf dem bildschirm sah hat sich seine ganze ansicht verändert er schwärmt jetzt noch nach 15 monaten wie schön es war dabei zu sein und die nabelschnür durchzuschneiden das fand sogar seine mutter in tunesie gut das er mit dabei war sie war sehr erstaunt ich glaube ebenfalls das dieses erlebnis einen mann und eine frau noch näher zusammen bringt

@raschidi:

Zitat:

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mein Freundin ist Schwanger und ich habe mit ihr darüber geredet.

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....und? hat sich deine meinung seit januar gewandelt oder hast du noch denselben standpunkt?

Hallo Jambo/Sandra

Ich habe gerade deine Geburtserfahrungen in tun. Krankenhäusern gelesen. Das tut mir echt leid, für dich, muss schrecklich gewesen sein.

Noch was zum Thema:
Drei meiner Schwägerinnen sind in Tunesien in med. Berufen tätig (eine bildet Krankenschwestern aus, die zweite ist Ärztin und die dritte Hebamme in einem privaten(!) Krankenhaus in Tunis). Letztere hat mir erzählt, dass sie ab und an Geburten hat, in denen auch der Kindsvater dabei sein will.

Nun ja, jeder wie er meint!
Wir sehen das immer so, dass mein Mann bei mir bleibt, solange es für uns beide okay ist. Sobald einer sich irgendwie unwohl fühlt, kann er gehen bzw. den anderen wegschicken, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen (Ich hab ihn dann rausgeschmissen )
Ich persönlich lege auf ganz andere Sachen wert, als auf die Anwesenheit des Mannes: absolut natürliche Geburt,Privatsphäre, keinerlei med. Eingriffe oder sonst. Interventionen von außen, selbstbestimmt, dunkler Raum , nur eine ganz liebe, erfahrene Hebamme im Hintergrund die sich absolut passiv verhält und nur bei Bedarf einschreitet. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass es so am einfachsten/schnellsten geht

Es gibt übrigens auch Studien, die zeigen, dass die Dauer einer Geburt proportional zu den anwesenden Personen steigt und an den Geschichten von Natürvölkern, deren Frauen sich für die Geburt mal kurz in den Busch ziehen und dort (meist) völlig komplikationslos entbinden ist denke ich sehr viel Wahres dran.

Lest mal das Buch "Geburt und Stillen" von Michel Odent (Das würde ich auch allen tunesichen Krankenhäusern empfehlen )

LG Amina

amina, das mit den naturvölker ist sicher nicht immer so.....von natur aus, wäre es sicherlich denkbar, dass es schnell gehen muss(sieht man auch bei tieren die ja nestflüchter sind!)aber wenn es komplikationen gibt, geht es auch dann nicht schneller.....
und ich kann sagen, bei mir waren alle drei geburten total unterschiedlich und verschieden lang, egal wer oder wer auch nicht anwesend war!!

@ Vic:
Seine Meinung hat sich nicht geändert...

oh... marini, ich wünsche dir alles gute zur Geburt - wann ist´s denn soweit?

@ Vic
raschidi sagt im September ist der Stichtag
Ach bis dahin hat man noch Zeit

bist du jetzt incognito unterwegs???

@VIC

Nein das hat alles seine richtigkeit. Marini sitzt daneben