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Frau als Präsidentin? #151996
31/07/2006 21:25
31/07/2006 21:25
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@ all,

ein Tunesier, den ich in meinem Unterricht habe, meinte letztens, es sei in Tunesien aus religösen Gründen verboten, dass eine Frau Präsidentin werde. Ministerin könne sie sein, aber nicht Präsidentin. Als ich ihn fragte, aus welcher Sure das denn abzuleiten sei, blieb er mir allerdings die Antwort schuldig. Wer kann mir mehr dazu sagen?

Herzliche Grüße [winken2]
Souri

Re: Frau als Präsidentin? #151997
01/08/2006 16:21
01/08/2006 16:21
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Das mit den religiösen Gründen ist völliger Quark, ich weiß aber nicht ob es wirklich so in der tunesischen Verfassung steht, dass die Kandidaten männlich sein müssen.
Hier der Verfassungstext:
Zitat:
Article 38. - Le Président de la République est le chef de l'Etat. Sa religion est l'Islam.

Article 39. - Le Président de la République est élu pour cinq ans au suffrage universel, libre, direct et secret, et à la majorité absolue des voix exprimées, au cours des trente derniers jours du mandat présidentiel.
Dans le cas où cette majorité n'est pas obtenue au premier tour du scrutin, il a procédé le deuxième dimanche qui suit le jour du vote à un second tour. Ne peuvent se présenter au second tour que les deux candidats ayant recueilli le plus grand nombre de suffrages au premier tour, compte tenu des retraits, le cas échéant, et ce conformément aux conditions prévues par la loi électorale.
En cas d'impossibilité de procédure en temps utile aux élections, pour cause de guerre ou de péril imminent, le mandat présidentiel est prorogé par une loi adoptée par la Chambre des députés, et ce, jusqu'à ce qu'il soit possible de procéder aux élections.
Le président de la République est rééligible.

Article 40. - Peut se porter candidat à la Présidence de la République tout tunisien, jouissant exclusivement de la nationalité tunisienne, de religion musulmane, de père, de mère, de grands-pères paternel et maternel tunisiens, demeurés tous de nationalité tunisienne sans discontinuité.
En outre, le candidat doit être, le jour de dépôt de sa candidature, âgé de quarante ans au moins et de soixante quinze ans au plus et jouir de tous ses droits civils et politiques.
Le candidat est présenté par un nombre de membre de la Chambre des députés et de président de municipalités, conformément aux modalités et conditions fixées par la loi électorale.
La candidature est enregistrée sur un registre spécial tenu par le Conseil constitutionnel.
Le conseil constitutionnel statue sur validité des candidatures, proclame le résultat des élections et se prononce sur les requêtes qui lui sont présentées à ce sujet, conformément aux dispositions de la loi électorale.

Es gibt also gar keine Beschränkung auf männliche Kandidaten im Gesetzestext. Der Kandidat (bzw. die Kandidatin) sollte exklusiv die tunesische Staatsangehörigkeit besitzen, sowie dessen Eltern und Großeltern. Er/sie soll moslem sein und am Tag der Kandidatur zwischen 40 und 75 Jahre alt sein.

Re: Frau als Präsidentin? #151998
01/08/2006 18:08
01/08/2006 18:08
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Hallo Souri willkommen im Forum [winken2] [winken2]

Zitat:
ein Tunesier, den ich in meinem Unterricht habe
Davon verstehe ich , dass du eine Lehrerin bist . Deswegen werdest du vieleicht besser als der Tunesier, der in deinem Unterricht ist, uns antworten und paare Sachen erklären.

Hoffe ich mindestins.


Zitat:
Als ich ihn fragte, aus welcher Sure das denn abzuleiten sei
Könntest du erst als Lehererin uns antworten.
Warum darf eine Frau aus Religiose Gründer im Christentum und Judentum nicht über den Mann herrschen. D.h sie darf keine Ministerin keine Präsidentin ...usw sein.

Wenn du uns die Versen zitierst, werde ich deine Frage beantworten.

Ich finde es sehr toll von dir, als du dich extra hier regiestrieren hast, um dich besser zu informieren.

Über die Verfassung von Tunesien hat dir Soly_Z schon geantwortet. Aber ich weiss, dass dein Absicht ganz anderes war.

Du meinst mit deiner Frage nicht die Verfassung von Tunesien. Du meinst was anderes [Smile]


Schöne Grüsse
Mouwahid

Re: Frau als Präsidentin? #151999
01/08/2006 20:26
01/08/2006 20:26
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Hallo Soly_Z,

herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.
Zitat:
Das mit den religiösen Gründen ist völliger Quark,
Das hatte ich schon vermutet, deshalb meine Frage hier in diesem Forum.


Hallo Mouwahid,

herzlichen Dank für die Willkommensgrüße.
Zitat:
Davon verstehe ich , dass du eine Lehrerin bist . Deswegen werdest du vieleicht besser als der Tunesier, der in deinem Unterricht ist, uns antworten und paare Sachen erklären.

Hoffe ich mindestins.

Das ist richtig, ich gebe Deutsch-Unterricht. Allerdings sind Lehrer nicht allwissend - das glauben nur die kleinen Kinder in der Schule. [Wink]

Zitat:
Könntest du erst als Lehererin uns antworten.
Warum darf eine Frau aus Religiose Gründer im Christentum und Judentum nicht über den Mann herrschen. D.h sie darf keine Ministerin keine Präsidentin ...usw sein.

Dass im Christentum eine Frau nicht Präsidentin werden darf, ist mir neu. Woher hast du denn diese Information? Im übrigen kann man in einer Demokratie wohl kaum davon reden, dass der Präsident/die Präsidentin über irgendjemanden herrscht.

Zitat:
Über die Verfassung von Tunesien hat dir Soly_Z schon geantwortet. Aber ich weiss, dass dein Absicht ganz anderes war.

Du meinst mit deiner Frage nicht die Verfassung von Tunesien. Du meinst was anderes

Könntest du dann vielleicht mal etwas deutlicher sagen, was ich deiner Meinung nach meine, statt dich hier in irgendwelchen Anspielungen zu ergehen.
[hammer]

Herzliche Grüße [winken2]
Souri

Re: Frau als Präsidentin? #152000
02/08/2006 02:11
02/08/2006 02:11
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...
Warum darf eine Frau aus Religiose Gründer im Christentum und Judentum nicht über den Mann herrschen. D.h sie darf keine Ministerin keine Präsidentin ...usw sein.
...

Völliger Unsinn, in den meisten Ländern Europas ist es darüberhinaus völlig gleichgültig, welche Religion ein Kandidat hat, in Deutschland ist, wie auch in anderen Ländern, noch nicht einmal eine religiöse Bekräftigungsformel beim Eid vorgeschrieben. Sowohl Deutschland, als auch England, Griechenland, skandinavische Länder und sogar Israel hatten übrigens bereits weibliche Präsidenten/Kanzler/etc., von Ministern ganz zu schweigen.
Und wenn es ums Herrschen geht, so zeigen Länder wie England oder Holland, daß eine Frau als Königin keinerlei Problem darstellt (und der Ehemann ist dann ein Prinz, kein König!).

Re: Frau als Präsidentin? #152001
02/08/2006 09:10
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@Guten Morgen Souri

Zitat:
Allerdings sind Lehrer nicht allwissend
Das habe ich nie behauptet. Aber man erwartet von eine Lehrerin mehr als von einem kleinen Kind in der Schule vorallem in solchen Sachen.

Zitat:
das glauben nur die kleinen Kinder in der Schule.
Das stimmt auch nicht. Sogar kleine Kinder können zwieschen gutem und schlechtem Lehrer unterscheiden.


Zitat:
Dass im Christentum eine Frau nicht Präsidentin werden darf, ist mir neu
Das ist aber träurig. Stelle dir es vor diese gleiche Frage wurde in deinem Unterricht gestellt. Ok von dem kleinen Tunesier kann man es verstehen , dass er dir die Antwort schuldig blieb. Aber nicht von dir. Aber das ist gut für dich, dass du was neues gelernt hast oder? [Smile]

Zitat:
Im übrigen kann man in einer Demokratie wohl kaum davon reden,
Erstens Demokratie ist relativ. Zweitens deine Frage war im Bezug des Religions nicht etwas anderes.

Du hast von dem Junger verlangt, dass er dir die Sura zitiert nicht das Gesetz von der tunisische Verfassung.


Zitat:
Könntest du dann vielleicht mal etwas deutlicher sagen
Das ist umgekehrt. Du solltest deutlicher sein, weil jeder weiss, dass Tunesien keine islamische Verfassung führt.


@ Wolf

Die Rede war nicht von England oder Deutschland oder anderes sondern vom Christentum und Judentum. Souri wollte eine Antwort aus dem Religion nicht anderes.

Schöne Grüsse

Mouwahid

Re: Frau als Präsidentin? #152002
02/08/2006 09:32
02/08/2006 09:32

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es ist immer wieder interessant zu lesen, wie dieser junge mann alles dreht und wendet [lachen4]

lg daya

Re: Frau als Präsidentin? #152003
02/08/2006 09:58
02/08/2006 09:58
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@mouwahid:
irgendwie versteht Dich hier keiner, ich auch nicht [Confused]
@Daya:
das sehe ich genauso [lachen2]

@Wolf:
Zitat:
Völliger Unsinn, in den meisten Ländern Europas ist es darüberhinaus völlig gleichgültig, welche Religion ein Kandidat hat, in Deutschland ist, wie auch in anderen Ländern, noch nicht einmal eine religiöse Bekräftigungsformel beim Eid vorgeschrieben.
Es stimmt, dass in der deutschen Verfassung egal ist welche Religion ein Kandidat hat, es wäre aber kaum vorstellbar, dass jemand der nicht christ oder atheist ist Bundeskanzler oder Bundespräsident wird. Es hat auch gedauert, bis eine Frau Bundeskanzlerin wurde. Eine Bundespräsidentin hat es immer noch nicht gegeben (eine Kandidatin schon).
Die Tunesische Gesetzgebung lehnt sich teilweise an den Islam, aber vor allem im Erbrecht.
Tunesische Ministerinnen hat es schon mal gegeben, und es ist auch Ziel der Regierung Frauen immer mehr in das politische/wirtschaftliche Leben sogar in Schlüsselpositionen zu haben. Das tut die Regierung unter Druck der EU oder sonstwem, das tut sie aus eigenem Wille.

Re: Frau als Präsidentin? #152004
02/08/2006 11:54
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Da bin ich mir absolut nicht sicher, und wenn, dann hat es lediglich mit dem Einfluß der Lobbyvereinigungen (namentlich der Kirchenorganisationen ob ihrer historisch bedingten besonderen Stellung im Staat) in Deutschland auf die Kandidatenauswahl, doch jedenfalls nicht mit dem Denken und Wollen der Menschen, zu tun.

Im aktuellen Bundestag sind von 614 Abgeordneten: 3 Muslime, 1 Atheist, 28 konfessionslos und 194 machen keine Angaben (der größte Teil davon dürfte ebenfalls konfessionslos sein), es gab auch bereits z.B. Landtagsvizepräsidenten ohne Konfession.

Vergessen wir auch nicht, daß in den östlichen Bndesländern ca. 2/3 aller Menschen konfessionlos sind und für Religion nur ein weniger als mäßiges Interesse haben.

Wie viele derjenigen Bundesbürger, die Mitglied einer Kirche sind, tatsächlich aber daran keinerlei Interesse haben kann ich derzeit nicht statistisch belegen, doch der Prozentsatz wird wahrscheinlich deutlich über 50% liegen (z.B. jedes Mitglied meiner Familie und alle Verwandten, sowie fast alle meiner Freunde und Bekannten haben niemals, auch nicht für sich allein, gebetet oder für einen unspezifischen Gottesdienst (also nicht Beerdigung oder Hochzeit) eine Kirche besucht).

Re: Frau als Präsidentin? #152005
03/08/2006 00:17
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...
Die Rede war nicht von England oder Deutschland oder anderes sondern vom Christentum und Judentum. Souri wollte eine Antwort aus dem Religion nicht anderes.
...

In fast allen Staaten Europas sind, anders als in arabischen Ländern, Kirche und Staat, schon per Gesetz, voneinander getrennt - insofern hat das, was die Religion sagt, keinerlei Einfluß auf das Geschehen im Staat. Dies war übrigens das Ergebnis der sogenannten "Aufklärung" und später folgender Konkordate (die ihrerseits wiederum für die Unterschiedlichkeit der Ausprägung in den einzelnen Ländern verantwortlich sind).

Aus diesem Grunde ist das Heranziehen religiöser Vorstellungen für die heutige Praxis des Lebens in diesen Staaten ebensowenig relevant wie das Zitieren von Passagen aus dem "Hexenhammer (Malleus Maleficarum)" für die aktuelle Rechtssprechung. :-)

Zwar ist es per se richtig, wenn Du aus religiösen Werken zitierst, es steht dort das, was Du sagst, doch der Fehler, den Du hier begehst, ist der Versuch, auch für den europäischen Raum, alles aus der Religion herzuleiten, doch die Religion spielt im täglichen Leben der meisten Europäer keine Rolle mehr (und wenn, dann ist es lediglich der "Heilsgedanke" als singuläres Element, während die meisten anderen Bestandteile als veraltet, staats-, frauen- oder fremdenfeindlich abgelehnt werden), was also die Basis für die Argumentation aus der Religion heraus fehlen läßt.

Dies ist auch ein wichtiger Grund für viele Mißverständnisse zwischen dem europäischen und arabischen Raum, denn die einen können es sich nicht vorstellen, daß die Religion als Staatsmodell überhaupt eine Rolle spielt, während die anderen sich nicht in eine Gesellschaft hineindenken können, bei der die Religion keine statuorische Relevanz hat.
Was dann passiert, ist, daß man beim Thema zwar miteinander, aber dennoch aneinander vorbei redet, weil die unausgesprochenen Denk-Voraussetzungen des Gesprächspartners völlig anders gelagert sind.

Re: Frau als Präsidentin? #152006
03/08/2006 00:32
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Zum Thema "Frau als Präsidentin in einem Land mit islam. Staatsreligion" fällt mir Bangladesch ein...
Staatsreligion = Islam , Präsidentin = eine Frau [Wink]

Hallo Souri,
hast du denn die tun. Verfassung durchgeschaut? Wie kommst du darauf, das die Aussage deines Schülers in einer Sure seine Begründung findet?

Gruß ines

Re: Frau als Präsidentin? #152007
02/08/2006 13:20
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Konfessionslosigkeit ist in Deutschland sehr weit verbreitet -das ist mir schon klar- und auch teilweise geschichtlich bedingt. In Tunesien wo die meisten Menschen stärker an Traditionen und Religion hängen wäre ein Kanditat zum Präsidentenamt der nicht moslem ist (und es auch ab und zu mal zur Schau trägt) auf Dauer nicht tragbar und wäre von vielen nicht akzeptiert. Das würde auch politisch motivierten Islamisten mehr Aufwind geben, was sich die meisten "vernünftigen" Bürger nicht wünschen. Man darf auch nicht vergessen, dass mehr als 99% der Tunesier sunnitische Muslime sind, d.h. dass die Bevölkerung ziemlich homogen ist was Religion angeht. Es gibt nur Unterschiede ob und wie stark praktiziert wird.

Re: Frau als Präsidentin? #152008
02/08/2006 17:22
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@ Hallo Wolf

Zitat:
In fast allen Staaten Europas sind, anders als in arabischen Ländern, Kirche und Staat, schon per Gesetz, voneinander getrennt - insofern hat das, was die Religion sagt, keinerlei Einfluß auf das Geschehen im Staat.
In viele hinsichten hast du recht. Aber man kann nie behaupten, dass die Kirche das keinerlei Einfluss auf das Geschehen im Staat hat. Es gibt viele Bereichen , worauf die Kirche immer Einfluss hat wie bei Abtreibung, Menschenklonen ... usw.
Die Trennung von dem Staat und dem Religion in Europa hat seine Gründer. Es kamm nicht vom nichts, was das nicht der Fall im Islam ist. Aber totzdem findet man fast in alle europäische Länder christliche Parteien, was man in den arabischen Länder nicht findet( oder besser gesagt die arabische Regierungen werden das nie erlauben), obwohl das arabische Geselschaft mehr religioser als das westliche Geselschaft ist.


Zitat:
Zwar ist es per se richtig, wenn Du aus religiösen Werken zitierst, es steht dort das, was Du sagst, doch der Fehler, den Du hier begehst, ist der Versuch, auch für den europäischen Raum, alles aus der Religion herzuleiten
Sorry ich glaube , dass du die Frage von Souri nicht verstanden hast. Sorry hat von dem Junger nicht verlangt, dass er einen Gesetz aus der tunesische Verfassung bringt sondern Sura. Und ich glaube Sura findet man nur im Qoran.

Deswegen bin ich beim Religion geblieben und nicht bei europäische Verfassung.


Zitat:
während die meisten anderen Bestandteile als veraltet, staats-, frauen- oder fremdenfeindlich abgelehnt werden), was also die Basis für die Argumentation aus der Religion heraus fehlen läßt.

Ich wollte es, dass sie mir das sagt und die Sachen zitiert, bevor ich sie beantworte.

Zitat:
Dies ist auch ein wichtiger Grund für viele Mißverständnisse zwischen dem europäischen und arabischen Raum
Warum soll sich Missveständen geben würden, wenn jeder nur in seinem Raum gespielt hat, da wie du sagtest, 2 Räume sind.

Das Problem liegt daran, dass die Europer nach ihre eigene Massstab bei anderen messen wollen. Solange es beim Christentum Staat und Religion nicht geht, soll auch im Islam nicht geben. Das ist aber falsch und sollte nicht sein. Im Islam Staat und Religion sind zusammen verbunden.

Aber wie ich gesagt habe, ging die frage um Religion nicht um die Länderverfassung.


@Ines1

Zitat:
hast du denn die tun. Verfassung durchgeschaut? Wie kommst du darauf, das die Aussage deines Schülers in einer Sure seine Begründung findet?

Danke für deine Bemerküng. Das ist das, was ich Souri sagen wollte.


@Soly_Z

Zitat:
Das würde auch politisch motivierten Islamisten mehr Aufwind geben, was sich die meisten "vernünftigen" Bürger nicht wünschen.
Bist du dir 99,98% sicher [Smile] .



Schöne Grüsse
Mouwahid

Re: Frau als Präsidentin? #152009
02/08/2006 17:35
02/08/2006 17:35
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Zitat:
Das tut die Regierung unter Druck der EU oder sonstwem, das tut sie aus eigenem Wille.
Genau so ist es, aber aus eigene Wille glaube ich das nicht [daumen2]

Ich meine man sollte TN nicht mit England und die Königin oder mit Deutschland Engi. Apropo Deutschland nach meine Meinung hat sich auch eine Frau gegen Köhler kandidiert und da die Politik ein männer Sache ist war mir auch klar dass Köhler gewinnt.
Aber TN ist auf den guten Weg denke ich und sie wird auch eine Frau als Präsidentin haben aber in diese Zeiten werde ich leider nicht mehr am Leben. [daumen2]

Re: Frau als Präsidentin? #152010
02/08/2006 18:54
02/08/2006 18:54
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...
Aber man kann nie behaupten, dass die Kirche das keinerlei Einfluss auf das Geschehen im Staat hat
...

Natürlich sind die Kirchen in Deutschland eine Lobbygruppe mit besonderer Bedeutung, was eine Folge der historischen Entwicklung des Staates (nicht etwa der Menschen) ist. Die Wurzel des Übels liegt hier im Reichdeputationshauptschluß von 1803, der dies sagt:

§ 34: "Alle Güter der Domkapitel und ihrer Dignitarien werden den Domänen der Bischöfe einverleibt, und gehen mit den Bisthümern auf die Fürsten über, denen diese angewiesen sind ..." § 35. "Alle Güter der fundirten Stifter, Abteyen und Klöster, in den alten sowohl als in den neuen Besitzungen, Katholischer sowohl als AC (=Augsburgischer Confession) Verwandten, mittelbarer sowohl als unmittelbarer, deren Verwendung in den vorhergehenden Anordnungen nicht förmlich festgesetzt worden ist, werden der freien und vollen Disposition der respectiven Landesherrn, sowohl zum Behuf des Aufwandes für Gottesdienst, Unterrichts- und andere gemeinnützige Anstalten, als auch zur Erleichterung ihrer Finanzen überlassen, unter dem bestimmten Vorbehalte der festen und bleibenden Ausstattung der Domkirchen, welche werden beibehalten werden, und der Pensionen für die aufgehobene Geistlichkeit ..."

Dies wurde dann in späteren Konkordaten fortgeschrieben und ist noch heute gültig.

In anderen Worten: Die Kirche wurde enteignet und die Besitztümer den damaligen Landesfürsten zugeschlagen, im Gegenzug verpflichteten sich diese, Religionsunterricht und kirchliche Würdenträger zu bezahlen (dafür gibt Deutschland heute z.B. etwa 25 Milliarden im Jahr aus, und zwar aus eigenen, allgemeinen, Steuermitteln, nicht aus dem Aufkommen der Kirchensteuer, die ja den Kirchen zusteht!).

Als weitere Spezialität wird in Deutschland eine Kirchensteuer erhoben (9 bzw. 10% der Einkommenssteuer), die Einnahmen der Kirchen werden also mit staatlicher Hilfe eingetrieben und die meisten Deutschen sind nach wie vor "Zwangsmitglied" in einer Kirche und finanzieren diese, obwohl die Zahl der Kirchenaustritte, nicht zuletzt finanziell motiviert, erheblich ist (in den letzten 10 Jahren sind jedes Jahr zwischen 250.000 und 500.000 Personen aus den Kirchen ausgetreten.
Im Jahre 2001 waren noch 65% der Deutschen Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche, 4% waren moslemisch und danach z.B. je 0.2% Buddhisten oder Juden.

Die abnehmende Anzahl der Kirchenmitglieder spielt natürlich eine große Rolle bei der Wahrnehmung der Arbeit der Kirche durch die Bevölkerung und die Kirchen werden in den kommenden Jahren weiter und deutlich an Einfluß (und Geld) verlieren.

Re: Frau als Präsidentin? #152011
02/08/2006 19:11
02/08/2006 19:11
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...
In Tunesien wo die meisten Menschen stärker an Traditionen und Religion hängen wäre ein Kanditat zum Präsidentenamt der nicht moslem ist (und es auch ab und zu mal zur Schau trägt) auf Dauer nicht tragbar und wäre von vielen nicht akzeptiert. Das würde auch politisch motivierten Islamisten mehr Aufwind geben, was sich die meisten "vernünftigen" Bürger nicht wünschen.
...

Das sehe ich ebenso, allerdings würde ich es insofern ein wenig einschränken, daß die Jugend in großen Scharen und viele Einwohner aus den großen Städten im Norden wenig mit dem "echten" Islam zu tun haben möchte (und westliche Vorbilder und Lebensweisen anstrebt und wohlwollend toleriert), doch die wirtschaftlich und gesellschaftlich maßgeblichen Generationen so etwa ab 35-40 Jahren und auch die Landesbevölkerung eine andere Sichtweise und Vorstellungen hat.
Ich hatte die Situation an anderer Stelle schon einmal mit dem Deutschland Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre verglichen, als es zu erheblichen gesellschaftlichen Änderungen kam, Tunesien steckt in den Anfängen einer solchen Zeit und ich habe keinen Zweifel, daß Umwälzungen einhergehend mit sozialen Neuausrichtungen stattfinden würden, wenn die Entwicklung unbeeinflußt weitergehen würde, ich bin allerdings mehr als skeptisch, daß Tunesien (oder andere arabische Länder) noch die Zeit für eine solche natürliche Entwicklung haben werden, da die politische Großlage sich eher hin zu einer baldigen Zeit der Konfrontation und Radikalisierung entwickelt und Tunesien noch nicht die Nähe (in beider Bedeutung) zu Europa hat, daß es in dessen "Schiff" hinein- und aus dem arabischen herausspringen würde - oder auch nur könnte.

Re: Frau als Präsidentin? #152012
02/08/2006 19:49
02/08/2006 19:49
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Zitat:
In Tunesien wo die meisten Menschen stärker an Traditionen und Religion hängen wäre ein Kanditat zum Präsidentenamt der nicht moslem ist (und es auch ab und zu mal zur Schau trägt) auf Dauer nicht tragbar und wäre von vielen nicht akzeptiert.
Im GrundG. steht dass der Präsident ist Moslemund Tunesische Staatsangehörige der 4 Generation.
Eine Frage: Wie wäre es wenn ein Türke oder ein Tunesier Deutschland regieren würde? [daumen2]

Re: Frau als Präsidentin? #152013
02/08/2006 21:44
02/08/2006 21:44
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Hallo Mouwahid,

Zitat:
Das habe ich nie behauptet. Aber man erwartet von eine Lehrerin mehr als von einem kleinen Kind in der Schule vorallem in solchen Sachen.


Um mal was klarzustellen: Ich unterrichte Erwachsene, vor allem ausländische Studienbewerber. Und der "kleine Tunesier" ist 26 Jahre alt und hat bereits Wirtschaft studiert. Von daher dürfte er nicht weniger als ich wissen.

Zitat:
Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Dass im Christentum eine Frau nicht Präsidentin werden darf, ist mir neu
--------------------------------------------------------------------------------

Das ist aber träurig. Stelle dir es vor diese gleiche Frage wurde in deinem Unterricht gestellt. Ok von dem kleinen Tunesier kann man es verstehen , dass er dir die Antwort schuldig blieb. Aber nicht von dir. Aber das ist gut für dich, dass du was neues gelernt hast oder?

[Eek!]

Sorry, aber gelernt habe ich dabei noch gar nichts. Du hast etwas behauptet, aber auch auf meine Nachfrage hin bisher nichts erklärt. Das kann man ja wohl kaum lernen nennen.

Zitat:
Du hast von dem Junger verlangt, dass er dir die Sura zitiert nicht das Gesetz von der tunisische Verfassung.


Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Könntest du dann vielleicht mal etwas deutlicher sagen
--------------------------------------------------------------------------------

Das ist umgekehrt. Du solltest deutlicher sein, weil jeder weiss, dass Tunesien keine islamische Verfassung führt.


Wie bereits gesagt, ist es kein kleiner Junge mehr, sondern ein erwachsener, gebildeter Mann, der behauptet hat, es sei aus religiösen Gründen in Tunesien verboten, dass eine Frau Präsidentin werde. Wenn er mit religiösen Gründen argumentiert, dann ist es ja wohl logisch, dass ich ihn im religiösen Rahmen (sprich im Rahmen des Korans) nach einem Beleg frage.

Gruß
Souri

Re: Frau als Präsidentin? #152014
03/08/2006 00:01
03/08/2006 00:01
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...
Wie wäre es wenn ein Türke oder ein Tunesier Deutschland regieren würde?
...

Was Du sagen wolltest ist: Was wäre, wenn ein Moslem Deutschland regieren würde?

Und darauf kann ich nur sagen, daß es gesetzlich erlaubt wäre, von "regieren" kann man eh' nicht sprechen, da ein Bundeskanzler nur die dritthöchste Position im Staate innehat und andersherum ein Bundespräsident zuvorderst repräsentative Aufgaben wahrnimmt - warum also nicht mal ein Moslem oder ein Buddhist? Sie wären doch ohnehin an unsere Verfassung und Gesetze gebunden, da spielt es doch keine Rolle, welcher Religion jemand zugetan ist. :-)

Theoretisch könnte natürlich auch ein Türke oder Tunesier deutsche Staatsämter innehaben, nämlich dann, wenn er neben der ausländischen auch noch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt (und zwar ohne Generationen Vorlauf, sobald jemand die Staatsbürgerschaft, passives Wahlrecht und das erforderliche Mindestalter hat, kann er am nächsten Tage schon gewählt werden).

Mir persönlich wäre es piepegal, wo jemand herkommt - wenn ich ihn für am meisten sachlich qualifiziert hielte, würde er meine Stimme bekommen. Stete Inzucht schadet nicht nur in einer Familie, sondern auch in einem Staat. :-)

Re: Frau als Präsidentin? #152015
03/08/2006 00:09
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Hallo Souri,
nachdem ich mich nun etwas durchgefragt habe, denke ich, dein Schüler hat einfach nur Käse erzählt. In meinem Bekanntenkreis weiß jedenfalls auch niemand von einer entsprechenden Sure.
Gruß ines

Re: Frau als Präsidentin? #152016
03/08/2006 10:30
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Hallo Ines,

danke für deine Antwort. Für mich ist damit meine Frage ausreichend beantwortet. Ich hatte das eh schon vermutet.

Herzliche Grüße
Souri

Re: Frau als Präsidentin? #152017
03/08/2006 14:14
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@Ines Danke für die Antwort.

Ich wollte nur etwas dazu sagen.

Wenn eine Frau gut Qualifiziet ist und sie kann die Kinder und ihr Familie dabei nicht vernachlässigen, kann sie auch führen und Presidentin werden. Aber wenn die Frau weder Familie noch Kinder noch Qualifiziert ist, kann sie auch nicht führen. Das Gleiche ist auch bei dem Mann. Der President oder Presidentin soll ein Vorbild für die Einwohner sein. Bei Moslim ist sowas nicht verboten. Die Frage nur , ob die Frau sowas Paralell schaffen kann. Schaft sie sowas ohne eine Aufgabe zu vernachlässig.Wer übernimmt ihre Aufgabe, wenn sie ein Kind kriegt.
Wenn wir als Beispiel Fau Merkel im Betracht nehmen. Ersten sie hat keine Kinder. Deswegen sie kann nicht als Vorbild für viele Familie sein, da sie das stress und die Mutterliebe zu Kinder nicht kennt. Frau heisst zertlichkeit , Liebe, Gefühl, Schönheit... usw.

Deswegen ist die Fage im Islam nicht verboten oder erlaubt. Die Frage ist nur ob der Mann oder die Frau dafür geeignet ist oder nicht. Und man soll nie vergessen , dass die Moslem Tausende Hadithe von der Sunne haben als Quelle Aicha(Rathiya Allaho anha) . Und wenn sie Hadithe im Glauben von einer Frau genommen haben, werden die auch zulassen, sich von einer Fau regiert zu werden, wenn sie dafür geeignet ist.

Im Christentum oder Judentum kommt sowas nicht im Frage, da die Frau über den Mann nicht herrchen muss und somit darf sie nicht regieren.

timotheus[ 2 : 11, ..,15] Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. 12 Einer Frau gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still. 13 Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. 14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber hat sich zur Übertretung verführen lassen. 15 Sie wird aber selig werden dadurch, daß sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung.


Jetzt hast du souri was neues gelernt. Vorher habe ich dir nur als Information gegeben, damit du uns auch paare Zitaten geben kannst.


@Wolf

Raschidi hat eine Frage gestellt:


Zitat:
Eine Frage: Wie wäre es wenn ein Türke oder ein Tunesier Deutschland regieren würde?
Ich Frage dich anderes Wolf
Wie wäre es, wenn ein deutscher Moslem regieren wird?

Ich weiss, dass du sagen wedest, dass du damit keine Probleme hast, solange er dafür gut qualifiziert ist. Sagen ist einfach aber die Wahrheit ist anderes.
Dr Morad Hoffman wurde entamtet, als er zum Islam übertratt.
Müllermann wurde durch krietiche Unfall gestorben, weil er nur Sharon krietiesiert hat und sympathie zu Moslem zeigte. Sogar der Türker , der im Parlament sitz, wurde oft mit Eier und Sachen geworfen, obwohl er deutscher mehr als die Deutschen selber ist und gegen die Moslem und seine landsleute sich verhält.

Die drei Leute die du erwähnt hast und die im perlament sitzen, haben ok türkische und libanesische Herkunft aber keine glaubige Moslem, und somit werden die nicht zu Moslem gezählt. Frau Ali Hirsi sitzt im holandische Perlament nur als Belohnung für ihre Propaganden gegenüber den Islam.

Zitat:
Tunesien steckt in den Anfängen einer solchen Zeit und ich habe keinen Zweifel, daß Umwälzungen einhergehend mit sozialen Neuausrichtungen stattfinden würden, wenn die Entwicklung unbeeinflußt weitergehen würde
Du hast recht in 2020 wird in Tunesien gleiche Problem haben, was Europa jetzt hat. Sogar jetzt ist das Kinderwachstum in Tunesien nur 1,5%, viele Gründschulle machen zu, da es nicht genug Kinder da sind. In den grossen Städte gibt keine geselschaftliche Beziehung mehr, über 35% von Frauen, die über 33Jahe sind, sind nicht verheiratet. mehr als 30% von neue verheiratete paaren nach einem Jahr stehen wegen Scheidung im Gericht. Das heisst, die Heiraten im Sommer und im Winter lassen sich scheiden. Die unehrliche Kinderzahl ist höher geworden.

Aber glaube mir, wenn die Politik und die Entwicklung unbeeinflußt weitergehen würde , würden wir ein ganz andere Tunesien sehen.

Zitat:
da die politische Großlage sich eher hin zu einer baldigen Zeit der Konfrontation und Radikalisierung entwickelt
Hier hast du auch recht, bald werdest sehen wie die arabische Regierung wie Dominostein fahlen werden. Aber nicht wegen Radikalisierung , wie du gesagt hast sondern Weil die Leute reif und wach geworden sind und das Loch zwieschen der Regieurung und den Einwohner gross geworden ist. Und alle mögliche westliche Hilfe zu regierung wird nichts bringen .


Schöne Grüsse

Mouwahid

Re: Frau als Präsidentin? #152018
03/08/2006 15:24
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Moslem als Amtsträger? Macht mir persönlich kein Problem, weil für mich allein Sachkenntnis und politische Arbeit zählt, wenn jedoch religiöse Gedanken die Arbeit beeinflussen, habe ich damit ein erhebliches Problem, und zwar ganz egal, welche Religion dies ist (man unterscheide hier aber "Religion" und "Tradition").
Etwas anderes ist, wer "gläubig" ist oder nicht - die Definition von 100%, 90%, 80% etc. "Gläubigkeit" ist sehr willkürlich und selbst unter Moslems (oder Christen etc.) nicht eindeutig zu beantworten. Dies wüde aber für mich ebenso keine Rolle spielen, da politische Arbeit sich an bestehenden Gesetzen orientiert, die in Europa über der Religion stehen und im Zweifelsfalle eher zu befolgen sind - wenn dies ein Kandidat anders sieht, wäre er einfach "unqualifiziert", da er die einzuhaltenden Regeln für sein Amt ablehnen würde.

Selbstverständlich werden viele arabischen Regierungen nicht mehr lange halten, weil die Repression bzw. die Vetternwirtschaft zu extrem ist und dies alles noch mit staatlichen Mitteln geschützt und unterstützt wird - da ist es kein Wunder, wenn sich die Menschen das nicht gefallen lassen werden. Allerdings ist es so, daß genau dann radikale Gruppen erstarken werden und versprechen, sich der Probleme der Menschen anzunehmen, so daß ich als Endeffekt tatsächlich eine Radikalisierung der Gesellschaft/Staaten drohen sehe, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß dann auch Bürgerkriege oder zumindest immer wieder aufflackernde regionale Aufstände stattfinden werden, was letztlich diese Staaten in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zurückwerfen wird und potentielle Investoren oder auch nur Touristen abschreckt.

Re: Frau als Präsidentin? #152019
03/08/2006 15:57
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Zitat:
Hier hast du auch recht, bald werdest sehen wie die arabische Regierung wie Dominosteine fallen werden. Aber nicht wegen Radikalisierung , wie du gesagt hast sondern Weil die Leute reif und wach geworden sind und das Loch zwischen der Regieurung und den Einwohnern gross geworden ist. Und alle mögliche westliche Hilfe zu Regierung wird nichts bringen
Von Reife sehe ich nur wenig. Ich sehe eher eine Radikalisierung und eine religiöse Verblödung. Würde die Regierung die Stimmen vieler befolgen würde es mit Tunesien bergab gehen, und die Islamisten würden dann die Macht übernehmen, dann wäre nix mehr mit wirtschaftlichem Aufschwung.
Ich würde sehr gerne wissen, was das Volk anders haben will, wie die Regierung es macht (konkret). Falls jemand eine Antwort hat, dann höre ich die gerne!

Re: Frau als Präsidentin? #152020
03/08/2006 21:27
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Die größten Probleme dürften m.E. Korruption, Vetternwirtschaft, ungenügende Ausgaben für soziale Zwecke, Einfuhrzölle, soziale Absicherung und die Arbeitsmarktpolitik darstellen.

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