Die Investitionen

• Der Staat hat einen rechtlichen Rahmen geschaffen, um die Investition im touristischen Bereich zu fördern. Dies war zu Beginn das Gesetz von 1969. Es betraf auch den Fremdenverkehr. Danach kamen im Jahr 1986 spezielle Anordnungen für den Tourismus hinzu.

• 1990 wurde ein Gesetz geschaffen, das ausschließlich dem Tourismus gewidmet war. Hier wurden die Investitionen für alle Aktivitäten bezüglich Beherbergung, Touristik-Transport und Animation festgelegt. 1993 wurde der Tourismus in ein neues, allgemeines Gesetz aufgenommen. Hier sind die für den gesamten wirtschaftlichen Bereich vorgesehenen Investitionen festgelegt.

• Die Schaffung der staatlichen Stelle für touristischen Grund und Boden, A.F.T., die guten Tourismusinfrastrukturen, eine wirksame Fremdenverkehrspolitik, die Bereitstellung von langfristigen Krediten mit günstigen Zinsen, die Gründung von spezialisierten Banken und ein entsprechender rechtlicher Rahmen haben ein anhaltendes Wachstum des touristischen Angebots ermöglicht.

• Die seit 1962 in diesem Sektor getätigten Investitionen sollten bis Ende 1999 vier Milliarden Dinar (Marktpreis) überschreiten. Ende 1987 lagen sie noch bei kaum achthundert Millionen Dinar.

• Zur Verbesserung der Produktqualität, zur Erweiterung des touristischen Angebots, zur Bewahrung des regionalen Gleichgewichts und zur Förderung einer neuen Generation von Hotelinvestorenwerden Investitionen gezielt eingesetzt.

• Diese Investitionsgesetze bringen sowohl für die ausländischen als auch für die tunesischen Investoren wesentliche Erleichterungen sowie Finanz- und Steuervorteile. Das Gesetz von 1993, das heute noch die Investitionen im Fremdenverkehrbereich regelt, sieht eine lange Reihe von Verbesserungen vor: reduzierte Zollgebühren, Aufhebung der Mehrwertsteuer; besondere Vorteile für Investitionen in den regionalen Entwicklungs-Gebieten (der Süden, die Gegend von Tabarka) und verschiedene Prämien für neue Investoren.

• Die politische Stabilität und der Gesetzesrahmen für touristische Investition geben speziell den ausländischen Investoren die gewünschte Sicherheit. 1987 betrug die ausländische Beteiligung 60 Millionen Dinar im Jahr. 1999 lagen die ausländischen Investitionen bei 261 Millionen Dinar – bei einem Investitions-Gesamtvolumen von über einer Milliarde Dinar. Diese Investitionen ermöglichten die Schaffung von 50.000 Betten, was ein Viertel der heutigen Bettenkapazität ausmacht. Dennoch bleibt der tunesische Tourismus im wesentlichen eine nationale Angelegenheit, da die ausländischen Beteiligungen kaum 6% der gesamten Investitionen in diesem Sektor überschreiten.

• • Eine der Banken, die bei dieser Entwicklung eine entscheidende Rolle spielten, ist die nationale touristische Entwicklungsbank, (Banque nationale de dévelopement touristique, B.N.D.T.). Aber auch andere Banken, besonderes die Entwicklungsbanken, beteiligen sich immer mehr an diesem Sektor.

Doch erst die Schaffung des rechtlichen Rahmens machte dieses Investitionswachstum und die ausgeglichene Verteilung der Gelder möglich.

Der Rechtsrahmen der touristischen Aktivitäten

•Der touristische Sektor konnte seine erstaunliche Entwicklung nur dank eines entsprechenden rechtlichen Rahmens sicherstellen.

Die ersten spezifischen Rechtstexte für diesen Sektor wurden während der siebziger Jahre ausgearbeitet. Sie sahen eine umfangreiche Begünstigung der Unternehmer vor. Die Fachausbildung wurde 1976 durch einen Erlass organisiert.

• Unter den wichtigsten Texten zu diesem Thema nimmt ein Gesetz von 1973 eine herausragende Position ein. Dieses Gesetz regelt die Einteilung und Planung der touristischen Zonen. Ein Erlass aus dem selben Jahr veranlasste die Gründung der staatlichen Stelle A.F.T. (Agence foncière touristique). Ihre Aufgabe ist es, für die Beschaffung der benötigten Grundstücke zu sorgen.

• Die Bewirtschaftung, die Verwaltung und die Kontrolle der touristischen Einrichtungen sind durch das Gesetz 3-1973 geregelt. Ebenso wichtig ist das Gesetz 4-1973, das den Bau von touristischen Einrichtungen regelt.

• Im Jahre 1973 entstand ein weiterer Gesetzrahmen für die Entwicklung und Regelung des Reisebüro-Sektors. Es folgten weitere Regelungen für den Beruf des Reiseleiters über die Gastronomie bis hin zur Organisation von Ausflügen.

• Doch erst nach der Wende vom 7. November 1987 zeigte sich eine deutliche Absicht, den Sektor mittels einer innovativen Gesetzgebung besser zu organisieren. Diese Gesetzestexte umfassten auch die Übertragung der Leitung des Tourismussektors an ein Ministerium.

• Ebenso wichtig ist das Gesetz von 1993. Es regelt die Projektgründung, die Förderung der Investitionen durch tunesische oder ausländische Investoren. Hier werden die besonderen Vorteile und Begünstigungen für Investitionen in Entwicklungsregionen genau festgelegt.

• Mit einem Gesetz von 1995 wurde der Fonds für die Entwicklung Wettbewerbsfähigkeit im touristischen Sektor geschaffen. Ein Erlass vom Juli 1997 führte den nationalen Tourismusrat ein. Ein weiterer Erlass gründete 1998 das Organ l'Observatoire du tourisme, das für die Qualitätssicherung des Tourismus zuständig ist.

• Weitere Gesetzestexte zur Regelung der Thalassotherapie, des Yachting, der Wasseraktivitäten, der Spielbanken, des Time-Sharing und der Jagd wurden verabschiedet.

So deckt der Rechtsrahmen alle touristischen Segmente umfangreich ab.


http://www.tunisietourisme.com.tn/professionnels-a/invest.htm#1