Hallo allerseits,

ich habe mal eine ganz daemliche Frage. Nachdem ich nun mittlerweile recht viele Tunesier kennengelernt habe, ist mir aufgefallen, dass unheimlich viele von ihnen keine Hunde moegen. Ich habe frueher auch fuer eine arabische Fluggesellschaft gearbeitet und war sehr haeufig in Dubai, wo mir das gleiche aufgefallen ist. Habe ich nur zufaellig lauter Leute getroffen, bei denen das so ist, oder mag man Hunde in den arabischen Laendern ganz allgemein nicht besonders? Wenn ja, woran liegt das?

Mein Freund (er ist Tunesier) kann Hunde auf den Tod nicht ausstehen, ebenso wie seine ganze Familie. Er konnte mir aber irgendwie nicht genau sagen, woran das liegt. Da ich ein Riesen-Hundefan bin, wuerde mich das natuerlich mal interessieren - wahrscheinlich gibt es spaeter eine gigantische Ehekrise, weil ich unbedingt einen Hund will und er eine Katze (die ich nicht leiden kann...).

Einen schoenen Tag, vor allem an die, die heute arbeiten muessen (wie ich arme Wurst...)!!!

LG
Bille

Hallo,
meiner hat mir erklärt Hunde seien haram und Katzen halil (hab ich das richtig geschrieben?).
Warum weiß ich leider auch nicht. Aber vielleicht kann uns das ja Amina oder so sagen oder ist sie zur Zeit schon nicht mehr ansprechbar?

Liebe Grüße Meryam

... ich heul übrigens gerne mit dir mit. Ich muß nämlich auch noch bis um zehn arbeiten.

(Lauter Heulsusen hier...)

Hallo Meryam,

danke!

Ich glaube, ich habe gestern noch irgendwo einen Beitrag von Amina gesehen, ich meine, das lief unter "Kopftuch" bei Religion. Sie muesste sich ja sicher auskennen...

LG
Bille

...ist ja eklig!!! Ich glaube, ganz so lange werde ich es heute wohl nicht durchhalten (ausserdem bin ich eigentlich mehr mit dem Internet als mit der Arbeit beschaeftigt... ). Kein Wunder, dass Deutschland in der Krise ist

Aber das Schoene am Samstag ist, dass kein Schwein im Buero ist und ich den ganzen gutgefuellten Kuehlschrank fuer mich alleine habe!

LG
Bille

Wobei mein Freund komischerweise gerne ein Hund möchte. Er hat gemeint, der Hund sollte dann aber nicht mit in der Wohnung bleiben oder so ähnlich. Na ja, fragen wir doch besser mal Amina...

ups da kam dein Beitrag zwischen meinem...
Ich hoffe nur mein Chef hat eine Flatrate, hätte ich mal vorher klären sollen. Na ja, spätestens Ende des Monats weiß ich das dann...

Bei mir merkt das Gott sei Dank keiner (toi toi toi, klopf auf Holz), weil wir einen eigenen Server haben und da stundenlang im Internet rumtoben koennen, ohne Extrakosten (glaub ich zumindest ).

Was machst Du denn, dass Du Samstags arbeiten musst?

LG
Bille

P.S.: Ich glaube, das mit dem Hund werde ich meinem Freund auch noch nahebringen muessen - es wird sicher ewig dauern, weil er ein bisschen Schiss vor grossen Hunden hat, und ich moechte ausschliesslich einen russischen Windhund... und der hat die Groesse eines Shetlandponys... Aber ich lasse nichts unversucht!

Die großen Hunde sind ja aber angeblich dafür viel lieber als kleine. Habt ihr einen Garten oder so was? Dann muss der Hund ja nicht die ganze Zeit mit im Haus sein. Vielleicht beruhigt ihn das ja. Oder ihr kauft einen Welpen und er kann sich dann langsam ans Größerwerden gewöhnen.
Ich glaube ihr werdet eine Lösung finden.
Ich arbeite im Hotel und hab erst um zwölf angefangen. Dafür hab ich jetzt eben noch viiieeele Stunden vor mir.
Aber ich denke mit Internet, TV und ebenfalls einem gefüllten Kühlschrank werde ich es grad noch so aushalten. Außerdem hab ich ab und zu noch etwas zu tun (auch wenns nicht so aussieht) !
Bis wann mußt du denn arbeiten?
LG Meryam

Och, ich arbeite heute mehr oder weniger freiwillig und kann mir die Arbeitszeit selber einteilen. Ich bin bei einer Airline im Aussendienst (mache Vertraege mit Firmen); wir haben zur Zeit Vertragsverhandlungen, und da komme ich meistens erst am Wochenende dazu, den Schreibkram zu machen. Was mir auch ganz recht ist, denn dann quatscht mir wenigstens keiner rein... Ich haette zwar auch einiges zu tun, aber irgendwie flutscht es heute nicht so richtig.

Ausserdem finde ich das Forum viiiel unterhaltsamer als auszurechnen, wieviel Ermaessigung Firma XY auf soundsoviel Fluege bekommen soll...

Einen Garten habe ich leider nicht (mein Freund wohnt noch in Tunesien, das wird auch alles noch ein Weilchen dauern). Ich hatte bis vor einem Jahr einen Hund (auch einen russischen Windhund) und eine Wohnung mit Garten, aber da mein Mann und ich uns getrennt hatten, konnte ich den Hund alleine nicht behalten. Jetzt hat er eine ganz tolle neue Familie, die mir auch einmal im Monat Fotos schickt und mich anruft, um mir zu sagen, wie es ihm geht. Den Hund wegzugeben, war richtig uebel, und sowas moechte ich nie wieder mitmachen...

Ich glaube, da wird bei meinem Herzallerliebsten eine laaaaange Ueberzeugungsarbeit noetig sein..

LG
Bille

Irgendwie hab ich grad auch nicht so richtig lust was zu machen, aber ich glaub das hilft jetzt alles nix.

Ich meld mich später noch mal bei dir!
Bei der nächsten "Arbeitspause"!
Viel Spaß noch,
lg meryam

Hi Bille
So weit ich informiert bin hat diese Abneigung auch in der Religion seinen Ursprung.
Hunde besitzen keine Schweissdrüsen,genauso wie Schweine und sind deshalb unrein.
Ich hatte diese Frage auch schon mal gestellt...,kann aber nicht mehr sagen wo es genau war.Ich glaube es war in der Rubrik Religion.Aber niemand ausser Mia konnte mir genaue Auskünfte geben...leider.

LG kitty

hey!

also dadurch daß ich total hundefanatisch bin, hat mich das natürlich gleich am anfang von meiner beziehung interessiert, wie das denn so in tunesien ist...wenn ich mich richtig erinnern kann, hat mir mehdi erklärt, daß hunde als ziemlich unrein gelten...aber als ich im september in Le Kram war, hab ich andauernd tunesier mit ihren Hunden gesehen. Entweder Schäferhunde, Rotweiler oder so Mimiknirpse...die wurden verhätschelt und mit ihnen wurde am Strand gespielt und und und.
Ich mein, hier gibts ja auch Familien, die hunde lieben und wieder andere, die sie absolut hassen und am liebsten killen würden ( z.B. mein nachbar )

Aber ich hab glück : mehdi hatte sogar zehn eigene(ist vielleicht etwas übertrieben), und ich zwei, und wir haben beschlossen, daß wir später uns noch ein paar zulegen , aber er übernimmt die erziehung, weil ich bin absolut keine respektsperson für hunde

@Kitty

Ich geh nochmal auf die Suche, vielleicht finde ich das Posting ja wieder... Vielen Dank!

@Ximena

Gut, gleich 10 Viecher muessen es ja nicht sein (obwohl... die sind ja irgendwie ALLE immer soooo SUUUUUESS... ). Aber ich faende es echt schade, wenn ich nun auf einen Hund verzichten muesste, weil das liebe Tierchen als unrein angesehen wird... Okay, nachdem meiner sich letztes Jahr in einer Jauchegrube gewaelzt hatte, fand ich ihn auch nicht gerade bluetenrein (eher )...

Muss ich halt dran arbeiten - die ein oder andere Methode zur Ueberzeugung wird mir bestimmt einfallen...

Was hast Du denn fuer Hunde?

LG
Bille

Die abneigung gegen Hunde ist in TN sehr verbreitet. Zwar gibt es Leute, die hunde mögen, aber auch welche, die sie nicht mögen und teilweise fürchten. Es liegt auch teilweise an den vielen Strassenhunde, die nicht so lieb sind(wahrscheinlich weil sie schlechte Erfahrungen haben mit den Menschen). ausserdem werden viele Hunde als wachhunde gehalten, die vor Dieben schützen sollen. Hunde werden meist draussen gehalten und ihnen ist der Hauszutritt nicht gewährt, weil sie als unrein gelten. Das ist bei Katzen uach nicht viel anders, denn sie gelten auch als unrein, sind aber niedlicher(ich persönlich mag auch Katzen und keine Hunde). Es gibt aber auch Leute, die Angst vor Katzen haben. Ich musste anfangs auch meine Angst vor Hunden so gut wie es geht verstecken. Tunesier haben es auch oft schwer zu akzeptieren, dass man mit Hunden so viel "Körperkontakt" hat, wo die als unrein gelten. Wie sich auch manche ekeln könnten, wenn jemand einen Hamster als Haustier hat, oder eine Echse. Haustiere sind in TN sowieso gar nicht so verbreitet wie in D, und die Haustierkultur ist nicht so geläufig, wie in Europa. Teilweise hat das mit Geld zu tun, aber größtenteils mit der Kultur, denke ich.

tja, das mit dem im garten halten, das könnte für mich auch ein problem werden (irgendwann), weil meine zwei schatzis sind immer bei mir...ich könnt das nicht in ihre armen traurigen augen sehen , wenns z.B. draußen regnet (sie hassen regen...) und sie nicht rein dürften...
mehdi hat seine hunde nämlich draußen gehalten, aber bei zehn geht das ja auch gar nicht mehr anders

also mein kleiner satansteufel timmy ist jetzt zwei, den hab ich aus ungarn als baby importiert...er sieht wie ein spitz aus, ist bis auf seine pfoten schwarz und yoko = rabenschwarz hab ich aus dem tierheim...sie ist so ein labradormischling und hat schon ziemlich viel miterlebt

aber beide folgen überhaupt nicht!!!!!!!!!!!! und das bringt mich jeden tag um den verstand!!!!!!!

achja, und das wird jetzt wahrscheinlich die tunesier hier etwas schockieren : sie schlafen sogar bei mir im bett .....
ich kann mich halt nicht durchsetzen und anscheinend wollen sie in meiner nähe sein...und jeden tag in der früh um sechs bekomm ich mit yokos rießiger zunge ein aufwachbussi

@Soly

Danke fuer die Info! Das wird ja dann fuer meinen Freund ein schoener Schock, wenn er das erste Mal durch den Englischen Garten laeuft und die Hundewiese sieht... oh je! Und in meiner Strasse wohnen auch zig Hunde! Wie hast Du denn Deine Angst vor Hunden ueberwinden koennen?

LG
Bille

@Ximena

Hast Du es schon mal mit einer Hundeschule versucht? In manchen Faellen hilft das tatsaechlich! Hier bei uns gibt es irgendwo sogar eine Polizeihundeschule, die auch "normale" Viecher trainiert, und eine Bekannte, die bis dahin voellig verzweifelt war, ist mit ihrem Hund hin - den haben wir nach einigen Wochen fast nicht wiedererkannt, so brav war er!

Meiner hatte das Problem, dass er mit anderen Rueden nicht zurechtkam. Gehoert hat er eigentlich ganz gut, aber sobald ein anderer Ruede in Sicht war, wurde er zum Berserker! Und bei so einem Riesenhund (Schulterhoehe 85 cm...) ist es natuerlich nicht so ganz einfach, ihn im Zaum zu halten. Ausserdem sind Windhunde ja Jaeger, und wenn er irgendwo auf dem Feld ein Kaninchen gesehen hat, dann auf Wiedersehen (Spitzengeschwindigkeit auf kurzen Strecken 70 km/h, also soviel dazu...). Unser Kaninchen zu Hause haette er nie angeruehrt, da war er der liebste Hund der Welt!

Nee, das koennte ich wohl auch nicht, ihn draussen schlafen zu lassen. Niemals! Ich wuerde die ganze Nacht keine Ruhe haben...

LG
Bille

Soly
Angst vor Hunden muß man nicht unbedingt haben.Abgesehen von der Religion,habe ich ein ganz tolles Erlebnis gehabt.
In Venezuela hat mich ein fremder Hund beschützt,dem ich meine ganze Aufmerksamkeit und Liebe gegeben haben.Es war wunderbar dieses Tier in meinen Armen zu haben und gleichzeitig das Gefühl,das mir niemand etwas anhaben kann.
Es war ein streunendes Tier,das ich mit viel Zuwendung zu einem zutraulichen Hund wurde.
Leider habe ich diesen Hund nicht mit nach Deutschland nehmen können.Aber meine Gedanken sind immer noch dort.

LG kitty

in der hundeschule war ich schon mit meinem teufelsbraten = timmy, da war er auch komplett anders ( ich war bei so einem hundeflüsterer = indianer). aber kaum war ich wieder zuhause, war mein kleiner wie immer. der trainer sagte auch, ich soll mit jedem hund einzeln spazieren gehen und immer ganz kleine extrawurst stücke mithaben, damit ich sie belohnen kann, aber ich kann doch nicht achtmal am tag spazieren gehen ...jetzt wo es so düster und kalt draußen ist, sind mir schon die 4x pro tag zu viel

das größte problem ist, daß ich sie nicht ableinen kann, denn sie laufen andauernd autos hinterher oder springen sie an, oder yoko haut dann für ungefähr eine stunde ab....oder wenn ein mann des weges kommt knurren sie ihn an (beschützen mich)...weiß echt nicht, was ich tun soll mit dieser erziehung....

Da gibt es ein ganz tolles Buch, das mir damals auch weitergeholfen hat. Es heisst "Das Kosmos Erziehungsprogramm fuer Hunde" (von Petra Fuehrmann und Nicole Hoefs)und gibt eine Menge guter Anleitungen, wie man auch den widerspenstigsten Liebling erziehen kann. Es wird auch erklaert, warum der Hund in gewissen Situationen so und so reagiert, und wie er unser Verhalten deutet. Es lohnt sich wirklich. Kostet allerdings 27 Euro - leider habe ich meins nicht mehr, sonst koennte ich es Dir schicken, aber es ist beim Umzug wohl abhanden gekommen...

Das mit den Leckerchen hilft natuerlich immer ganz gut, kommt allerdings ein bisschen auf den Verfressenheitsgrad des Hundes an (bei meinem war der ziemlich hoch) - und auf das Leckerchen...

LG
Bille

Dass die Hunde mit im Bett schlafen finde ich persönlich nicht toll, und ist auf jeden Fall unhygienisch, schon mal wegen der Hundehaare und den vielen Milben. Ich denke die meisten tunesier sehen es auch so. Dass die Hunde in TN meist im Garten gehalten werden ist OK. Hier in D wäre es nicht machbar, da das Klima anders ist, und die meisten Hundebesitzer keine großen Gärten haben, oder oft in einer Wohnung wohnen. Meine Angst vor Hunden habe ich immer noch, wenn sie groß sind und zu dicht bei mir sind, in der Staßenbahn zum Beispiel, aber ich lasse es mir nicht anmerken. Außerdem weiß ich dass die Hunde in D meist lieb sind, was in Tunesien oft anders ist. Ich habe schon mal Hunde erlebt, die bellend dem Wagen hinterher gerannt sind(und das nicht mit guten Absichten), das war am Straßenrand irgendwo zwischen Sfax und Gabes, neben einer Reihe von Metzgereien. Ihr müsst vielleicht erstmal tunesische Straßenhunde erleben um mir zu glauben. Ob diese Hunde anders gewesen wären, wenn sie ein Herrchen hätten, ist sehr wahrscheinlich, aber oft hilft gegen die nur ein Steinchen zu werfen um zu erschrecken. Viele werden hier wahrscheinlich sagen, wie kann man das den Hunden nur antun, aber so wurden diese Hunde von anderen Menschen behandelt, und deswegen sind sie auch agressiv, und wenn ihr was daran ändern wollt, dann mal los, versucht es!

Hi Soly
Wir hatten in Djerba ein Haus gemietet, welches zusammen mit 3 anderen Häusern einer Familie gehörte. Drum herum eine hohe Mauer und nur von einer Seite her offen. Natürlich wurden 2 Wachhunde gehalten. Den Hunden hat man das Futter vor die Füsse geworfen und keiner dieser vielen Familienmitglieder hat jemals versucht mit den Hunden in Kontakt zu treten, nein sie wurden verscheucht und von den kleinen Kindern mit Steinen beworfen. Jedes Mal wenn ich mitten in der Nacht von der Arbeit zurück kam rückten mir die Hunde auf den "Pelz" und fletschten die Zähne. Sie sprangen am Taxi hoch, sodass manch Taxifahrer der wusste wo ich wohne, mich nicht mehr bis zum Haus gefahren hat. Also musste ich die ca. 100 Meter des Anwesens zu Fuss gehen. Ich hab mir fast in die Hosen gemacht vor Angst. Die umkreisten mich, bellten und machten den Anschein als ob sie mich anspringen wollten. Also hab ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und bin stehen geblieben und habe ganz leise und ruhig angefangen auf sie einzureden. Sie wurden mit jeder Minute ruhiger. Dieses wiederholte ich ca. 1 Woche lang. Danach hab ich den einen angefangen zu streicheln und bald klappte es auch mit dem zweiten Hund. Um es kurz zu machen, ab diesem Zeitpunkt bewachten die zwei Hunde nur noch unser Haus, solange ich mich darin aufhielt. Kam ich aus dem Haus und musste zur Strasse hochgehen, begleiteten sie mich. Genauso wenn ich Nachts nach Hause kam, standen sie oben an der Strasse und gingen mit mir den Weg zurück. Es hätte sich keiner auch nur einen Schritt mir nähern müssen und die wären auf den losgegangen, da bin ich mir sicher. Ich bin auch die Katzennärrin und nicht der grosse Hundefan, aber die zwei Hunde sind mir ans Herz gewachsen. Uebrigens musste sich mein Mann mit zwei Katzen im Haus arrangieren, und das Wort unrein fiel anfangs dauernd. Beide hab ich unter einem Busch hervorgezogen und hochgepäppelt, die waren ca. 2 Monate alt. Komischerweise ging die eine Katze immer zu meinem Mann hin und forderte ihn auf mit ihr zu spielen oder sie zu streicheln, obwohl er sie dauernd verscheuchte. Nach ca. 3 Monaten war "Willi" (Name gab ihm mein Mann, grins) sein ein und alles und von unrein war keine Rede mehr, Willi hat nicht aufgegeben und sein Ziel erreicht . Okay ins Schlafzimmer durften sie auch nicht, wollte auch ich nicht, aber sonst durften die im ganzen Haus rumtollen und er hat sie gefüttert, Katzenkiste gereinigt und mit ihnen gespielt. Zum Schluss wollte er sie auch noch in die Schweiz importieren, da war ich aber dagegen, da wir in einer Mietwohnung leben und die Katzen nicht erlaubt sind und auch nicht nach draussen könnten. Nun leben sie bei einem Schweizer Ehepaar in Djerba, zusammen mit 4 weiteren Katzen. Haben sie jetzt nach langer Zeit wieder gesehen und Willi erkannte meinen Mann sofort wieder und er musste sich beherrschen, dass ihm nicht eine Träne übers Gesicht rollte vor lauter Freude und Stolz, denn mich beachtete Willi überhaupt nicht . Tja, so habe ich meinen Mann den "unreinen" Tieren näher gebracht.
Gruss Tornado

Ich finde es auch schade und schlimm wie die meisten Tunesier Hunde hassen. Wir hatten auch Hunde dort. Es war sehr stressig. Man konnte nicht wie hier in Europa mit den Hunden spazieren gehen. Entweder wurden die Hunde mit Absicht genervt oder sogar Steine geworfen! Somit bleibt einem fast nichts anderes übrig, als sie nur noch im Garten zu lassen. Schade! Genau das macht die meisten Hunde dann verhaltensgestört und gelten dann wieder als böse...

@Bille: Soviel ich von meinem Mann weiß, glauben musl. Menschen daran, dass Hunde im Haushalt die Engel vertreiben. Kann mich auch irren. Amina????

Das ist nur Aberglaube, und hat nichts mit der Religion zu tun!

Meine Liebste hat mir einmal eine Kurzfassung von einer Legende über die Katze des Propheten erzählt.
Die wollte ich hier posten und habe im Net nach einer ausführlichen Version gesucht. Dabei fand ich einiges zu diesem Thema, das ich euch nicht vorenthalten möchte.

Zuerst die Legende von Muezza:
Eines schlummerte Tages das Kätzchen Muezza auf dem (einige Quellen sagen auch "im") Ärmel des Gewandes des Propheten. Doch es war für ihn an der Zeit, das Überkleid anzulegen und zum Gebet zu gehen. Er wollte aber die Ruhe des Tieres nicht stören. Daher schnitt er den Ärmels seines Gewandes ab und ließ das Kätzchen weiterschlafen und ging ärmellos (!) zum Gebet. Als er zurückkam verbeugte sich Muezza und bedankte sich bei ihm für soviel Rücksichtnahme. Der Prophet strich ihr gerührt über den Rücken. Das verlieh der Katze drei mal drei Leben.

Und weil eine Katze (Muezza ?) den Propheten vor dem Biss einer Schlange - und damit vor dem sicheren Tod – rettete, lohnte der Prophet es dem Tierchen mit der Gabe, stets im Kampf zu siegen und nie auf den Rücken geworfen werden zu können.

Eine weitere islamische Legende berichtet, in der Arche Noah hätten sich die Ratten und Mäuse derart vermehrt, dass sie die Wände der Arche mit ihren Zähnen so zernagten, dass das Schiff zu sinken drohte. Der große Löwe hätte wohl gegen die Biester gekämpft, doch er vermochte nicht in die Ritzen und Fugen zu kriechen. Da entstand durch Gottes Ratschluss aus dem Leib des gewaltigen Löwen die Katze und diese begann den Krieg gegen die Zerstörer. Die Arche wurde gesäubert und die Bewohner gerettet.

Mohammed soll die Katze zu den Dienern und Hütern gezählt haben. Er sei sogar so weit gegangen, Einladungen in ein Haus abzulehnen, in denen Katzen nicht bevorzugt behandelt wurde.
Auf ihn soll ein Rechtsbrauch zurückzuführen sein, der sich in verschiedenen Ländern bis ins 18. Jhd. hielt und die Bedeutung verdeutlicht, die man der Katze als Wächter der Kornkammern beimaß. Wer am Tod einer Katze Schuld hatte, musste sich mit Getreide freikaufen. Die Menge des Getreides wurde ermittelt, indem man die tote Katze am Schwanz aufhängte, so dass ihre Nase den Boden berührte; dann musste sie der Schuldige so weit mit Getreide überschütten, bis von ihr nichts mehr zu sehen war.

Der als "unrein" angesehene Hund darf bei den Gebeten der Islamiten nicht dabei sein - die Katze jedoch schon, wann immer sie es will. Ungehindert durften Katzen die Moscheen betreten. Gerichte, von denen Katzen gegessen hatten, galten dem Propheten nicht als unrein.
Als gute Tat gilt, einer Katze bei der Geburt zu helfen, da einst eine Katze auf dem Ärmel des Propheten Junge zur Welt gebracht haben soll, ohne dass bei der Geburt das Gewand beschmutzt wurde.
Die katzenfreundliche Einstellung blieb erhalten, auch als in späteren Jahrhunderten in Europa die Katze als teuflisches Wesen geächtet wurde. In vielen islamischen Städten gab es Katzenasyle, in denen Katzen auf öffentliche Kosten verpflegt wurden. Ein türkischer Sultan verfügte in seinem Testament einen Garten für obdachlose Katzen zu gründen.

Während die Katzen es bei den sesshaften Arabern und im Bereich des Islam sehr gut hatten (dort waren die Hunde geächtet), wurden sie von den Nomaden, die Hunde zum Hüten der Herden abrichteten, als völlig überflüssige Kreaturen oder sogar als Zauberwesen angesehen. Man hielt sie für Dschinnis. Wenn man die Pfote einer schwarzen Katze im Gürtel trug, war man vor Dschinnis geschützt, weil man sie dann erkennen konnte. Denn „die Dschinnen lieben Menschennähe und nehmen Tiergestalten an, um sich den Menschen anzuschmeicheln, doch wollen sie nicht erkannt sein“, heißt es in den sieben Büchern morgenländischer Sagen und Geschichten.

Wie gesagt, das stammt alles nicht von mir sondern steht im Net. Ich habe nur verschiedene Quellen zusammengefasst.
Karl

bei Hund oder Katzen sollte man in Tunesien aufpassen, dann man weiß nie was die für Krankheite mit sich rumschleppen.