Mich würde mal interessieren, wie ihr euch so im Ramadan verhaltet (meine die nicht muslimischen PartnerInnen). Fastet ihr auch oder esst weniger oder esst ihr normal weiter und der Partner schaut zu? Das stelle ich mir schwierig vor. Wenn ich so überlege, ich kann selber nichts essen und dem anderen schmeckt's... Ich für meinen Teil kann mir ja noch vorstellen, aus Solidarität kürzer zu treten, aber mein Sohn müsste z.B. auf jeden Fall essen und wenn es dann in der Wohnung lecker duftet...

Hallo,

bei uns war es bisher kein Problem, ich bin berufstätig und da koche ich sowieso immer abends und dann hab ich die Zeiten eben den Ramadan angepasst. Am Wochenende hab ich auch tagsüber Brot gegessen, ich bin dann in die Küche gegangen, das muss der Partner ja dann nicht mit bekommen.

Jetzt war es aber auch immer in der dunklen Jahreszeit und da ging es von den Zeiten her ganz gut. Wenn's im Sommer ist wird es sicher schwieriger, denke da koche ich und er kann es sich später warm machen, ich mag nicht erst so spät essen und dann hinterher ins Bett. Meinem Mann macht es nichts aus, er kennt es eben so.

Mit Kind ist es sicher etwas schwieriger, aber der muslimische Partner muss sich ja in der Zeit nicht mit an den Tisch setzen. Das fände ich auch sehr hart.

LG

@manuela

also ich war den ganzen ramadan 05 in hammamet und habe auch gefastet.. das war sehr schwer die ersten tage, aber es war auch ein tolles erlebnis. wie man das wasser und die nahrungsmittel schätzt am abend und wie schön es ist, mit der familie zu kochen und am abend alle zusammen zu essen..
vor dem donnerknall war zwar immer ein riesen stress mit auftragen und die letzten häppchen fertig machen.. aber war echt schön und so konnte ich auch meinen verlobten gut verstehen...wies ihm so ging.
da wir ja ferien hatten, konnten wir oft schlafen ich weiss nicht, wie ramadan ist, wenn man den ganzen tag arbeiten muss.. aber seeehr schwer nehm ich mal an.

liebe grüsse

@ Habebte
Mein Mann arbeitet ja auch und das fehlende Essen ist nicht so sehr das Problem. Er hat halt sehr oft Kopfschmerzen und da fehlt es dem Körper einfach an Flüssigkeit.

Find gut, wenn du es auch mal probiert hast. Ich kenn mich damit auch aus, komme aber nicht ohne Wasser aus - ist ein gesundheitlicher Aspekt.

@ All
Mein Mann hat viele Arbeitskollegen, die machen -solange sie hier in Deutschland sind - gar keinen Ramadan und passen sich an das hiesige Leben voll an.

LG

Hallo Manuela,

das gleiche Problem hat mich auch schon beschäftigt.

Soviel ich von unseren Freunden weiß, essen bzw. trinken die kleinen Kinder im Ramadan auch tagsüber.
Sie können noch nicht so lange ohne essen und trinken auskommen und müssen es auch nicht. Unsere Freunde haben uns erzählt, dass sie auch erst mit 10 Jahren Ramadan machen durften.

Ich persönlich würde wohl auch eher verzichten. Nur das nicht Trinken dürfen, würde mir glaube ich Probleme bereiten......

LG

@nisso
kinder sollen/dürfen auch keinen ramadan machen..

ich denke das gute daran ist einfach die ganze einstellung und der zusammenhalt.
mein verlobter und ich waren tennisspielen, wandern etc.. ohne essen oder trinken. klar das war hart aber umso schöner am abend klares, kühles wasser zu trinken.. irgendwie hat mich das schon total beeindruckt wie sehr man die ganzen köstlichkeiten wieder schätzt.
es gab aber auch tage, da trank ich was oder was mir auch mal passiert ist: beim kochen habe ich ohne es zu realisieren probiert...

genervt hat mich im auto die werbung von couscous, chorba und brik ansonsten war das eine gute erfahrung.. nur zu empfehlen.

@nisso

10 jahre ? das find ich zu früh..
aber kommt sicherlich auch auf das kind an. wenn mein kind zur schule geht, würde ich jedenfalls niemals verlangen dass es den ramadan einhält. das finde ich unverantwortlich.
bei kindern ist das oft so eine art "erwachsen" zu spielen.
ich habe mal gehört, ramadan soll ab 15/16 gemacht werden. find ich vernünftig.

@habebte79
kann dir da nur voll und ganz zustimmen....

Und das mit den 10 Jahren muss ich erklären. Sie wollten unbedingt auch Ramadan machen und durften es probieren. Inwiefern sie es ausgehalten haben, kann ich gar nicht sagen.
Für mich persönlich wäre das auch zu früh. Wenn ich mir überlege, dass mein Sohn mit 10 Jahren schon anfangen sollte, hätte ich Angst, dass er in der Schule zusammenklappt...

ich habe letztes mal auch bei ramadan mitgemacht. ich fand es nicht so schwer, obwohl ich arbeiten musste. die ersten paar tage hatte ich so gegen nachmittags kopfschmerzen. danach hab ich mich immer die ganze zeit super gut gefühlt.

wochenends war ich auch öfter mal bei meiner mama, während sie gekocht oder essen zubereitet hatte. fand es nicht so schwer, nicht zu essen oder zu trinken, auch wenn ich tausendmal gefragt wurde, ob ich was möchte. ist im grunde nur ne kopfsache und wenn man sich entschieden hat ramadan mit zu machen, ist es auch gar nicht schwer tagsüber auf alles zu verzichten, auch wenn irgendwas leckeres vor einem steht....

abends haben mein mann und ich immer schön zusammen gekocht.... war für mich irgendwie eine sehr sinnliche schöne zeit.....

mein mann hat früher als kind auch kein ramadan mit gemacht. wenn er und seine geschwister versuchen wollten mit zu fasten, so durften sie zb nur bis mittags fasten, da fasten für kinder einfach nicht gut ist.... einfach den kindern ramadan ein wenig spielerisch näher bringen.... danach war es für ihn und seine geschwister auch ne freiwillige sache, da niemand zu sowas gezwungen werden darf.... man macht ramadan ja nicht für andere, sondern nur für allah....

es gibt dann ja aber auch genug ausnahmen, wann man nicht fasten darf. wenn man krank ist, die tage hat, schwanger ist oder stillt.

wenn man kinder hat muss man auch während ramadan mittags was zu essen machen. das ist einfach so und müsste der partner auch akzeptieren können. davon kann man in der regel ja aber auch ausgehen, da sie als kleine kinder ja auch nicht fasten mussten und was zu essen bekommen haben.

Mich würde mal interessieren warum ihr den Ramadan mitmacht? Ramadan hat doch nichts mit dem christlichen Glauben zu tun oder seid ihr alle zum Islam konvertiert?

Ich würde niemals Ramadan mitmachen. 1. bin ich nicht gläubig und 2. finde ich das sehr ungesund den ganzen Tag nichts essen + nichts trinken und abends dann reinstopfen! Vor allem in den Sommermonaten nichts trinken ...!

Ich stelle mir nicht die Frage, ob es schwierig oder einfach ist für meinen Partner. Es ist seine Überzeugung Ramadan zu machen, dabei unterstütze ich ihn und nehme Rücksicht wenn er mich darum bittet. Alles andere ist seine Sache.

Normalerweise mache ich auch Ramadan, bin aber von vielen Essenden umgeben. Von diesen erwarte ich nicht, dass sie ihr Verhalten ändern.

Als ich schwanger war und gestillt habe, habe ich nicht gefastet. Das hat meinen Mann nicht gestört. Gut gegessen haben wir Abends trotzdem.

Unsere Tochter isst auch während dem Tag, obwohl sie sehr stolz darauf ist, wenn sie vom Morgenessen bis zum Mittagessen fastet! Nach meiner Meinung niemand zum fasten gezwungen werden. Sie sehen ja was ihre Eltern machen. So bleibt es immer die Entscheidung meiner Tochter wann und wie lange sie fastet.

@gako
ich bin zwar keine muslima, aber schon gläubig. der sinn des ramadan finde ich persönlich eine sehr schöne.die idee mal ramadan zu machen kam für mich spontan, einfach weil ich die ganze zeit dort war und ich mal wissen wollte wie das so ist. zudem einfach, weil ich es schön fand mit meinem verlobten gemeinsam zu fasten.
zum "in sich hineinstopfen" : das ist ganz und gar nicht die meinung. es war immer eine suppe (schorba) und brik, salate und früchte. jeder hat eigentlich langsam und bedächtig gegessen und sich nicht vollgestopft. aber klar gibt da viele, die es eben falsch machen.
aber das ist ganz klar nicht die meinug.

liebe grüsse

@babou
soviel ich weiss ist es auch haram zu fasten wenn frau schwanger ist oder stillt.

@habebte79: Hast Du denn auch schon die christliche Fastenzeit mitgemacht? Ist ja gerade. Würde das Dein Mann/Freund Dir zuliebe auch mitmachen?

Der Sinn des Ramadans ist aber bestimmt nicht der, dem Freund zuliebe zu fasten. Ist eine Glaubens- und Einstellungssache!

@gako
ich verlange von niemandem etwas nachzumachen oder mitzumachen wenn er/sie das nicht will. genauso ist es auch bei meinem verlobten. er hat mich nie gefragt oder gesagt: mach das auch.
es war meine freie entscheidung, er fand das natürlich gut und hat sich sehr gefreut.
ich habe auch nicht gesagt, das der ausschlag für mein fasten das zusammengehörigkeits-gefühl oder mein verlobter war. ich habe über den sinn des ramadan sehr viel gelesen und ich kam gott sehr nahe, weil ich in dieser zeit einfach alles was er uns jeden tag schenkt viel mehr schätzte, angefangen beim wasser.
ich habe auch schon gefastet vorher aber nicht über so eine lange zeit und nicht in einer familie (das war sehr schön, spornt an und gibt ein gefühl der geborgenheit).

liebe grüsse

Mein Freund macht keinen Ramadan mit. Er verzichtet nur in der Zeit auf Alkohol. Für mich würde sich diese Frage also nicht stellen, ob ich das mit mache oder nicht.

Ich hab aber noch eine andere Frage, die mir gerade einfällt. Viele Leute haben zu mir gesagt, dass diese Art des Fastens eigentlich ziemlich ungesund ist - darunter waren auch Mediziner. Auf der anderen Seite ist mein Hausarzt Libanese und macht auch den Ramadan mit. Was ist denn nun richtig???

@bianka
ich glaube da gibt es wesentlich ungesündere dinge...
seit hunderten von jahren machen die muslime den ramadan und soweit ich weiss auch ganz viele sehr alte menschen.
ich denke wenn mann/frau den ramadan eben so macht wie es sein sollte ist das eine gute sache, ist sozial sehr förderlich(gottesfurcht/würdigung,familienzusammengehörigkeit, nächstenliebe) etc. und auch gesundheitlich nicht bedenklich. (aber ich bin natürlich kein arzt.. das ist nur der gesunde menschenverstand )

@Habebte

Das hab ich ja eigentlich auch gedacht, aber wenn schon Einige sagen, dass sie den Tag über Kopfschmerzen hatten finde ich das sehr bedenklich. Hattest Du am Anfang denn auch nie Probleme damit?

@bianka
hmm.. nei ich hatte keine beschwerden so kopfweh oder so, aber ich war halt einfach oft müde.. (logischerweise.. ) und habe öfters geschlafen als sonst.. aber hab mich sonst sehr gut gefühlt.
liebe grüsse

Na, dann kann es ja wirklich nicht so schlimm sein . Danke für Deine Infos.

@bianka
immer gerne
apropos.. hungrige grüsse an alle

Also als ich letztes jahr während des ramadan in tunesien war, habe ich nicht mitgefastet (kam für mich eigentlich auch nicht frage). Ich war damals noch im hotel und wir haben uns die ersten tage tagsüber getroffen; in der zeit hab ich aber zumindest rücksicht genommen, wenn wir uns getroffen haben (nichts getrunken; nicht mal gefragt, ob wir einen kaffee trinken gehen; nicht geraucht; nicht versucht ihn zu küssen ...) ich wolltte einfach nicht, dass er mir bei irgendwas zugucken muss, was er selber nicht "darf". Er miente dann aber, dass es kein problem für ihn wäre, aber ich hab mich trotzdem zusammengerissen...gefreut hat er sich ja trotzdem.
dann haben wir uns aber nur noch abends getroffen, weil er einfach sehr müde war... dafür sind wir dann eben nachts ewig unterwegs gewesen.

LG. Tina

...das gemeinsame Essen am Abend fand ich aber auch toll...

@la_joie
ich war auch vor 2 jahren da und hab zwar nicht im hotel gewohnt, sondern schon zuhause, habe aber auch rücksicht genommen. ist ja auch komisch, so ne fette pizza schlemmen und cola mit eis trinken während das gegenüber "hungert" er hat nie was gesagt aber ich fand das einfach anständig.. hätte mir wohl auch gar nicht richtig geschmeckt
wo bist denn du so in tunesien ??
liebe grüsse

Danke für eure Erfahrungen. Ich hätte persönlich wenig Probleme tagsüber nichts zu essen. Das passiert mir sowieso manchmal, dass ich gegen abend merke "Ich hab ja gar nichts gegessen heute..." aber aufs Trinken könnte ich vor allem im Sommer nicht verzichten. Und der gesundheitliche Aspekt: Na ja... Normalerweise dürfen ja auch nur gesunde Menschen Ramadan machen und ich denke das sollte dem Körper eigentlich nicht schaden. Die Kopfschmerzen entstehen durch Glucosemangel im Gehirn. Wenn der Körper sich an den Fastenzustand gewöhnt hat, greift er auf Reserven zurück und setzt selber Glucose frei. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Fastens. Dann sollten auch die Kopfschmerzen aufhören. So weit so gut, aber nicht trinken halte ich für ungesund. Da liegt der Sinn wohl nur in der Geduldsprobe. Nun bin ich ein Mensch, der sich ohnehin schwer tut mit religiösen Ritualen und habe mich selber hier als Jugendliche von allen Verpflichtungen gelöst. Aber ich respektiere natürlich die Religion meines Partners und ich möchte ihn auch gerne unterstützen. Also z.B. in der Zeit ein bisschen kürzer treten, einfach aus Solidarität.

Hallöchen!

Also ich hätte kein Problem auf meinen Partner Rücksicht zu nehmen wenn er Ramadan macht, möglicherweise würde ich sogar auch mitfasten.

Aber: Ich glaube auch nicht das es gesund ist den ganzen Tag keine Flüssigkeit zu sich zu nehmen! Ok, voriges Jahr war es im Oktober/November. Aber was macht man denn im Juni/Juli/August!!!! Von 5.30 morgens - wenn die Sonne aufgeht, bis 22.00 uhr wenn sie wieder untergeht, bei 35 °C - das ist sicherlich NICHT gesund!!!!! Und dazu muss man nicht mal Arzt sein!

Was ich mich auch noch interessieren würde, ob die Frauen die im Ramadan mitfasten auch in der "christlichen" Fastenzeit gefastet haben??? Und warum seid ihr plötzlich jetzt auf den "Geschmack" gekommen??? Für eine andere Religion macht ihr das, und für die eigene nicht??? Schon etwas komisch - oder?

Und wieder mal die Frage, die ich immer wieder gerne stelle - würden eure Männer auch mit euch mitfasten? Nach den Regeln eines Glaubens zu dem sie eigentlich keinen Bezug haben? Gehen sie mit euch in dir Kirche, zu Allerheiligen auf den Friedhof? Wird auch gegeben?
Ich würde es mir wünschen wenn es bei mir so gewesen wäre und freue mich für alle bei denen geben und nehmen ausgeglichen ist!

LG
Babsi