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AIDS #120929
06/03/2004 22:05
06/03/2004 22:05
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Düsseldorf
K
Katti Offline OP
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Katti  Offline OP
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Düsseldorf
Hallo,
mal zu einem ernsteren Thema.
ich war letztes Jahr in TN und bin wie ganz viele von euch auch mit einem Animateur zusammen gewesen. Bekanntlich sind die ja nicht gerade zurückhaltend, was die weiblichen Gäste betrifft, so dass sich die Mädels quasi die Klinke in die Hand geben. Die eine ist grad weg, kommt ne neue. Dabei spielt Sex auch immer eine große Rolle, wollte mal fragen, inwiefern ihr euch bei solchen Erfahrungen Gedanken darüber gemacht habt, euch Krankheiten zu holen. Dies muss ja nicht "nur" AIDS sein, es gibt ja noch jede Menge anderes. Auch Krankheiten, vor denen ein Kondom(sofern es überhaupt benutzt wird) nicht schützen kann. Wie groß ist das Risiko, sich in Tunesien durch einen Animateur zu infizieren?
Ich bin selbst nicht betroffen, mache mir aber ernste Gedanken darüber, bei soviel Verliebten, die Tag für Tag aus Tunesien heimkehren, ist das "Treiben" ja recht groß.
Wer nicht öffentlich drüber reden möchte kann mir gerne auch eine pn schreiben.

Re: AIDS #120930
07/03/2004 11:37
07/03/2004 11:37

A
Anonym
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Anonym
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A



wie groß gerade dieses Risiko ist, wird dir wohl keiner sagen können. Ich finde die Frage eigenartig denn Fakt ist: Bei jedem Sexualkontakt mit Unbekannten sollte man sich schützen...egal ob hier, in Tunesien, USA, oder sonstwo auf der Welt....
Gruß
Katja

Re: AIDS #120931
07/03/2004 12:53
07/03/2004 12:53
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Gera
Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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Gera
Katja ganz Klasse geschrieben und ich kann keinen verstehen wer sich nicht schützt bei Sex mit fremden oder wenn man den anderen nicht richtig kennt, diese sind selbst Schuld wenn sie irgend wann AIDS oder andere sexuell übertragbare Krankheiten haben, es gibt davon genug.
Die AIDS Raten sind weltweit gestiegen, und jeder der HIV positiv ist, wird daran früh oder hier in Europa etwas später sterben.

Claudia

Re: AIDS #120932
07/03/2004 14:04
07/03/2004 14:04
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Heide
Christin Offline
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Heide
Hi, also,ich persönlich finde es verantwortungslos und dumm, wenn man, ohne sich zu schützen mit jemanden, den man kaum oder garnicht kennt, schläft, egal ob im Urlaub oder nicht......jeder ist für sich selber verantwortlich und wenn man das Risiko eingeht ohne Kondom Sex zu haben, dann muss der Jenige auch mit den Konsequenzen rechnen!!!! Ich finde es gut, dass Du das Thema nochmal angesprochen hast, da sich einige wirklich nicht viele Gedanken darum machen und Krankheiten wie Aids dabei vergessen werden. Man kann eigentlich nicht vorsichtig genug sein.......
Ich persönlich habe bereits schon einen Aids-Test machen lassen und weiss somit, dass mein freund und ich gesund sind. So einen Test würde ich jedem empfehlen, da es nun wirklich nicht schadet und man dabei auch entgültige Sicherheit hat......übrigens kann man dabei auch seine Blutgruppe bestimmen lassen, ist doch auch wichtig, dass man die weiss, oder?????
Liebe Grüße
christin

Re: AIDS #120933
07/03/2004 20:01
07/03/2004 20:01
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Gera
Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Gera
Christin ist dein Freund auch zum Test gegangen in Tunesien, oder hast nur du einen Test in Deutschland machen lassen?

Claudia

Re: AIDS #120934
07/03/2004 22:51
07/03/2004 22:51
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Solms
nicki_sami Offline
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Solms
Zitat:
Bekanntlich sind die ja nicht gerade zurückhaltend, was die weiblichen Gäste betrifft, so dass sich die Mädels quasi die Klinke in die Hand geben.
das stimmt allerdings. mein freund hat mir erzählt, dass er teilweise 3 frauen die woche hatte. natürlich - wie er sagt - alle vor mir... [Ha!]

Re: AIDS #120935
08/03/2004 02:37
08/03/2004 02:37
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Achlem Offline
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Na, ihr seid aber alle "vorbildlich". Ich erinnere mich an nicht nur eine Freundin, die verzweifelt war, weil sie kein Kondom dabeihatte und dann im "Eifer des Verliebtseins" doch "ohne" mit ihm geschlafen hat. Mir selber ist das schließlich auch passiert. Gut, dass ich vorher nicht groß getönt habe!! Meine Freundinnen und ich hatten mit Sicherheit nicht vor, uns im Tunesienurlaub einen Liebhaber zu angeln. Deshalb hatten wir auch keine Kondome dabei.
Klar, unterhalb der rosaroten Wolke stimme ich allen zu, die sagen: "Selber schuld! Frau muß doch wissen, dass ungeschützter Verkehr nicht nur das Risiko in sich birgt, schwanger zu werden etc.", aber Vernunft und Liebe waren noch nie ein perfektes Paar.
Übrigens, keine von uns ist (bis jetzt) krank geworden. Das soll nicht zum ungeschützten Verkehr aufrufen, aber zu einer realistischen Sicht der Dinge.

Nichts für ungut!
[Lächeln] Achlem

Re: AIDS #120936
08/03/2004 08:37
08/03/2004 08:37
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Gera
Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Gera
Zitat:
realistischen Sicht der Dinge
Für mich ist realistisches sehen dieser Dinge, das man vernünftig dann auch NEIN sagen sollte, verliebt sein ist das eine, aber ungeschützer Verkehr mit einem den man noch nicht weiter kennt usw. ist für ich schlicht weg gefährlich um es mal etwas netter auszudrücken.

Einmal ungeschützter Verkehr und schon kann es passieren das man dieses eine mal nie wieder vergessen wird.
Du schreibst keine ist bis jetzt krank geworden, wenn du HIV positiv wärst, würdest du hier sicher nicht mehr so schreiben, denn es beginnt dann eine Zeit die nicht so toll ist.

Egal in welchem Land man ist, es hat nichts mit Urlaub zu tun, sollte man sich schützen, gerade dann wenn man den Partner nicht gut kennt, auch er sollte sich schützen.
Es gibt nicht nur AIDS auch viele andere sexuell übertragbare Krankheiten schließen sich an, die man nicht in den ersten Wochen bemerkt aber gefährlich sind.

AIDS ist die Abkürzung für Acquired Immuno Deficiency Syndrome (Erworbenes Immundefekt-Syndrom), HIV für Human Immunodeficiency Virus (Humanes Immundefizienz-Virus).

Zu Beginn der 80er Jahre kam es zunächst vorwiegend bei homosexuellen Männern in Kalifornien und New York zum Auftreten einer bis dahin unbekannten Erkrankung. 1984 wurde das HI-Virus als Krankheitsauslöser identifiziert und AIDS als Syndrom verschiedener Erkrankungen gleicher Ursache definiert. Weltweit sind bisher seit Ausbruch der Pandemie mehr als 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert worden. Zum jetzigen Zeitpunkt leben etwa 42 Mio. Menschen mit dem HI-Virus (Stand: Dezember 2002). Im vergangenen Jahr haben sich weltweit ca. 5 Mio. Menschen neu mit HIV infiziert. Rund 3,1 Mio. Menschen sind 2002 an den Folgen ihrer HIV-Infektion verstorben, davon allein 2,3 Mio. in Afrika. So ist AIDS denn auch in den südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Staaten bereits Todesursache Nummer 1 geworden.

Weltweit ist AIDS mittlerweile die vierthäufigste Todesursache. In Deutschland haben sich seit Beginn der Verbreitung von HIV etwa 60.000 Menschen infiziert, davon sind 20.500 Menschen verstorben. Zurzeit leben knapp 40.000 Menschen mit einer HIV-Infektion bei uns, davon 30.000 Männer und 9.000 Frauen. Interessanterweise nimmt diese Zahl um ca. 2000 pro Jahr zu, da durch die verbesserten Therapiemöglichkeiten immer weniger Menschen an AIDS sterben. Nach wie vor findet am häufigsten die Ansteckung mit HIV durch gleichgeschlechtlichen Sex zwischen Männern statt: jede zweite Infektion trifft homosexuelle Männer. Mittlerweile infizieren sich Heterosexuelle öfter als i.v.-Drogenabhängige, die bisher als die zweitgrößte Betroffenengruppe galten. Zurzeit leben rund 5.000 HIV-Infizierte in Deutschland mit der Diagnose AIDS, d.h. bei ihnen hat die HIV-Infektion zu einer derartigen Schwächung des Immunsystems geführt, dass bestimmte Krankheiten (so genannte AIDS-definierende Erkrankungen) bereits aufgetreten sind. Die Übertragung kann durch Blut oder Blutprodukte, ungeschützten Geschlechtsverkehr, durch Mutter-zu-Kind Übertragung (also während der Schwangerschaft), unter der Geburt (vertikale Transmission) oder durch das Stillen erfolgen.

Die folgende Tabelle zeigt die Daten zu HIV-Infektionen und AIDS-Erkrankungen in Deutschland (Quelle: Robert-Koch-Institut):

Menschen, die Ende 2002 mit HIV/AIDS leben: ~ 39.000
Männer: ~ 30.000
Frauen: ~ 9.000
Kinder : weniger als 400
darunter Menschen, die mit AIDS leben: ~ 5.000
Zahl der Neuinfektionen im Jahr 2002: ~ 2.000
Männer: ~ 1.500
Frauen: ~ 500
Kinder : weniger als 20
Infektionswege:
Homosexuelle Kontakte bei Männern ~50%
Herkunft aus Hochprävalenzgebiet (z.B. Migranten) ~23%
Heterosexuelle Kontakte ~18%
i.v. Drogengebrauch ~9%
Mutter-Kind-Transmission unter 1%
Neue AIDS-Erkrankungen im Jahr 2002: ~ 700
Männer: ~ 550
Frauen: ~ 150
Kinder : weniger als 5
HIV/AIDS-Todesfälle im Jahr 2002: ~ 600
Gesamtzahl der HIV-Infizierten seit Beginn der Epidemie: ~ 60.000
Gesamtzahl der AIDS-Erkrankungen seit Beginn der Epidemie: ~ 25.500
Männer: ~ 22.300
Frauen: ~ 3.100
Kinder : weniger als 150
Gesamtzahl der HIV/AIDS-Todesfälle seit Beginn der Epidemie: ~ 20.500

HIV und AIDS weltweit (Quelle: UNAIDS/WHO Ende 2002):

HIV-Infektionen total 42 Millionen
Erwachsene 38,6 Millionen
davon Frauen 19,2 Millionen
Kinder unter 15 Jahren 3,2 Millionen
Neuinfektionen total 5 Millionen
Erwachsene 4,2 Millionen
davon Frauen 2 Millionen
Kinder unter 15 Jahren 800.000
AIDS-Tote total 3,1 Millionen
Erwachsene 2,5 Millionen
davon Frauen 1,2 Millionen
Kinder unter 15 Jahren 610.000

Die folgende Tabelle zeigt die HIV-Statistik zum Ende 2002 (Quelle: UNAIDS/WHO 2002):
http://www.m-ww.de/krankheiten/sexuell_uebertragbare_krankheiten/aids.html

Re: AIDS #120937
08/03/2004 08:39
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@Achlem
Zitat: Vernuft und Liebe waren noch nie ein perfektes Paar!

Sorry, aber wenn ich einen One-Night-Stand habe oder mit jemanden zusammen bin, den ich grade im Urlaub kennengelernt habe, wie kann man da bitte schön von "Liebe" sprechen? Also, das ist eine ganz dumme Ausrede! Wer sich nicht schützt, ist selber Schuld! Wir sollten alle eigentlich so gut aufgeklärt sein, um zu wissen, was die Risiken bei ungeschützem Verkehr sind, oder? Und wenn der Mann ein bißchen Hirn hat, dann wird auch er darauf bestehen!

Re: AIDS #120938
08/03/2004 08:40
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Zytomegalie, Einschlußkörperchenkrankheit
Zusammenfassung - Erreger - Infektionswege - Vorkommen und Durchseuchung - Inkubationszeit - Symptome und Klinik - Diagnose - Therapie - Prognose - Besonderheiten

Zusammenfassung
Zytomegalie ist eine Virusinfektion, die in der Regel bei ansonsten Gesunden unbemerkt verläuft. Bei abwehrgeschwächten Personen oder Neugeborenen stellt sie jedoch ein ernstes Krankheitsbild dar. Symptome bei infizierten Neugeborenen sind geistige Behinderung, Taubheit, Lungenentzündung, Hepatitis und Retinitis (=Entzündung der Netzhaut im Auge). Beim Erwachsenen sind häufig Lunge, Leber, Auge und Magen-Darm-Trakt betroffen. Bei hochgradiger Abwehrschwäche sind tödliche Verläufe nicht selten. Die Behandlung sollte in spezialisierten Abteilungen erfolgen.

Erreger
Das Zytomegalievirus (CMV) gehört zur Gruppe der Herpesviren wie auch das HSV. Es handelt sich um kleine Partikel mit einer Größe von 90 nm. Sie enthalten DNA.

Infektionswege
Über Spermasekrete, den Speichel, sowie Verabreichung von Blut oder Blutbestandteilen

Vorkommen und Durchseuchung
Weltweit, die Durchseuchung beträgt etwa 40 %, in Entwicklungsländern sogar bis zu 100 %

Inkubationszeit
Keine Angaben

Symptome und Klinik
Im Kindes- oder Säuglingsalter verläuft die Infektion meist ohne erkennbare Krankheitszeichen. Bei der Infektion des Ungeborenen kommt es dagegen eher zu Aborten als zu Fehlbildungen.

Bei Neuinfektionen im Erwachsenenalter treten langwieriges Fieber mit Lymphknotenschwellungen auf. Besonders gefährdet sind immunsupprimierte Patienten, z.B. nach Organtransplantationen. In diesen Fällen kommt es zu besonders schweren und sogar tödlichen Verläufen.

CMV-Retinitis
Verschwommenes Sehen, Gesichtsfeldausfälle, herabgesetzte Sehschärfe und andere veränderte Sinneswahrnehmungen an zunächst einem Auge sind typisch. Das Auge selbst ist schmerzlos und äußerlich unauffällig. Ein zu spät einsetzende Behandlung führt immer zur Erblindung zuerst des einen, dann des anderen Auges. Am Augenhintergrund sind meist peripher gelegene weißliche Veränderungen oder Blutungen zu sehen.

CMV Manifestation im Magen-Darm-Trakt
Besonders häufig sind Schluckbeschwerden, Brennen hinter dem Brustbein oder Beschwerden, wie sie durch ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür verursacht werden. Seltener ist die Erkrankung tieferer Darmabschnitte. Durchfall, Fieber, Appettitlosigkeit, Gewichtsverlust und krampfartige oder anhaltende Schmerzen sind möglich. Gelegentlich kommen Geschwüre der Schleimhaut bis hin zum blutigen Gewebsuntergang (hämorrhagische Nekrosen) vor. Damit im Zusammenhang stehen ebenfalls seltene Komplikationen wie Darmdurchbruch, Blutungen oder Entzündungen des Bauchfells.

Die Diagnose erfolgt durch Probenentnahme nach dem vorausgegangenen Ausschluß anderer Infektionsursachen.

CMV-Lungenetzündung (virale Pneumonie)
Klinisch treten trockener, unproduktiver Husten, also ohne Schleimbildung und Atemnot auf. Im Thoraxröntgenbild zeigt sich ein interstitielles Infiltrat. Der Nachweis von CMV gelingt in Gewebeproben oder aus der Spülflüssigkeit von Bronchioskopien (Untersuchung der Bronchien über ein Endoskop). In den Proben werden oft auch andere Erreger gefunden, die die gleichen uncharakteristischen Symptome hervorrufen können. Daher müssen andere Ursachen als eine CMV-Infektion immer ausgeschlossen werden.

andere Manifestationen
Befall der Nebenniere, Hirnentzündung, Ulzerationen (Geschwüre) der Haut

Diagnose
Die klinische Diagnose steht im Vordergrund. Wegen der uncharakteristischen Symptome ist diese aber schwierig. Eine ganze Reihe anderer viraler, bakterieller oder pilzbedingter Infektionen können für ähnliche Symptome verantwortlich sein. In der Regel handelt es sich deshalb um eine Ausschlußdiagnostik. In Gewebsproben lassen sich typische, veränderte sogenannte "Eulenaugenzellen" nachweisen. Der serologische Nachweis ist zwar möglich, kann aber nicht zwischen akuter Erkrankung und bloßer Infektion unterscheiden. Bei immungeschwächten Patienten ist er darüberhinaus unsicher. An wenigen Zentren kann die "Immediate Early Antigen"-Bestimmung durchgeführt werden. Als erstes Zeichen einer CMV-Infektion ist sie in bis zu 98 % der Fälle positiv. Die quantitative Bestimmung ist möglich, es besteht aber nicht immer ein strenger Zusammenhang mit der Schwere der Erkrankung.

Therapie
Neben der Behandlung der Krankheitssymptome ist auch eine spezifische Behandlung notwendig. Es stehen zwei Medikamente zur Verfügung: Phosphonoformat und Ganciclovir. Nach Absetzen der Therpie kommt es bei der CMV-Retinitis regelmäßig zu einer erneuten Verschlechterung. Daher muss sich an die akute Behandlung eine Suppresionstherapie anschließen.

Prognose
Die Prognose hängt vom Zustand des Immunsystems ab. Bei Infektion im Mutterleib sind Aborte nicht ungewöhnlich. Im günstigsten Fall verläuft die Infektion ohne Krankheitszeichen, allerdings verweilen die Viren lebenslang im Körper. Bei geschwächtem Immunsystem können alle Organe befallen werden bis hin zum tödlichem Ausgang.

Besonderheiten
eine Impfung existiert nicht

Re: AIDS #120939
08/03/2004 08:42
08/03/2004 08:42
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Gonorrhoe, Tripper
Zusammenfassung - Definition/Allgemeines - Ursachen - Inkubationszeit - Häufigkeit - Beschwerden - Diagnose - Therapie - Komplikationen - Sterblichkeit - Vorbeugende Maßnahmen - Prognose - Rechtliches

Zusammenfassung
Die Gonorrhoe ist die weltweit häufigste Geschlechtskrankheit, also eine sexuell übertragbare Erkrankung, im englischen "sexually transmitted disease" (STD). Sie wird durch Bakterien hervorgerufen. Eine wirksame Vorbeugung der Erkrankung besteht in der Verwendung von Kondomen.

Infizierte Mütter können die Erkrankung während der Geburt auf ihre Kinder übertragen, die dann an der Gonoblennorrhoe, einer eitrigen Bindehautentzündung, erkranken. Zur Vorbeugung erhalten Neugeborene heute die Crédesche Prophylaxe. Beim Erwachsenen verursacht die Gonorrhoe hauptsächlich Beschwerden an den Geschlechtsorganen. Aber durch die geänderten Sexualpraktiken treten zunehmend auch Infektionen im Analbereich und im Mund-Rachenbereich auf. Die Diagnose wird durch den Nachweis des Erregers gestellt. Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika. Im Gegensatz zu einigen anderen Infektionskrankheiten, die eine lebenslange Immunität hinterlassen, kann man mehrmals an einer Gonorrhoe erkranken.

Definition/Allgemeines
Die Gonorrhoe ist eine durch Bakterien hervorgerufene Geschlechtskrankheit. Neben der Bezeichnung Gonorrhoe, die aus dem Griechischen stammt und "Samenfluss" bedeutet, ist die Bezeichnung Tripper gebräuchlich, die von dem niederdeutschen drippen = tropfen abgeleitet ist. Beide Bezeichnungen deuten auf charakteristische Symptome hin.

Die Gonorrhoe ist bereits seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden, bekannt. Vor der Entwicklung der Antibiotika, also vor 1929, stellte sie ein sehr ernst zu nehmendes gesundheitliches Risiko dar, und zwar besonders für Frauen. Viele Männer infizierten sich bei Prostituierten mit der Gonorrhoe und gaben die Infektion, oft genug unbemerkt, an ihre Ehefrauen weiter. Dies geschah besonders oft in den Flitterwochen, woher auch die Bezeichnung der Honey-Moon-Disease stammt. Für die Frauen bedeutete dies ein doppeltes Risiko. Zum einen bestand die Gefahr einer dauerhaften Unfruchtbarkeit, zum anderen die Gefahr, die Infektion bei der Geburt auf das Kind zu übertragen, was dann zum Krankheitsbild der Gonoblennorrhoe, einer eitrigen Bindehautentzündung des Neugeborenen führt.

Diese Problematik hat sich in Ländern mit einer mangelhaften medizinischen Versorgung auch heute noch nicht wesentlich gewandelt. Die Gonorrhoe gewinnt aber auch in den Industrienationen wieder an Bedeutung, da zunehmend Resistenzen der Erreger gegen bestimmte Antibiotika auftreten.

Ursachen
Der Erreger der Gonorrhoe ist Neisseria gonorrhoeae. Die Bezeichnung geht auf den deutschen Dermatologen Albert Neisser (1855-1916) zurück, welcher das Bakterium 1879 entdeckt hatte. Man spricht jedoch auch häufig kurz von Gonokokken. Es handelt sich um gramnegative Bakterien, die bevorzugt paarweise nebeneinander liegen. Man bezeichnet sie dann als Diplokokken. Unter dem Mikroskop bieten sie ein kaffeebohnen- bzw. semmelförmiges Bild. Die Erreger besiedeln Schleimhäute, bevorzugt des Uro-Genital-Traktes sowie bei Neugeborenen von infizierten Müttern die Bindehaut des Auges. Außerhalb des menschlichen Körpers sind die Erreger nicht überlebensfähig, da sie insbesondere gegenüber Kälte und Sauerstoff empfindlich sind. Deswegen ist eine Ansteckung z.B. auf öffentlichen Toiletten sehr unwahrscheinlich.

Die Übertragung erfolgt durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und andere Sexualpraktiken, wie Anal-oder Mundverkehr sowie während der Geburt eines Kindes einer infizierten Mutter.

Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 5 Tagen.

Häufigkeit
Die Gonorrhoe ist weltweit verbreitet und die häufigste Geschlechtskrankheit überhaupt. Man geht von bis zu 25 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr aus. Beide Geschlechter erkranken in gleicher Häufigkeit und zwar bevorzugt im jüngeren Erwachsenenalter. Personen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Beschwerden
Hinsichtlich der Symptome muss zwischen den beiden Geschlechtern unterschieden werden. Eine Unterteilung in akute sowie chronische Infektionen ist ebenfalls möglich, chronische Infektionen treten jedoch bevorzugt bei Frauen auf. Die Gonoblennorrhoe, also die Bindehautentzündung des Neugeborenen stellt ein eigenes Krankheitsbild dar und wird ebenfalls kurz erläutert. Beiden Geschlechtern gleich sind jedoch Infektionen im Mund-Rachenbereich, sowie, wenn auch häufiger bei Männern, im Analbereich. Derartige Infektionsorte sind auf Grund von geänderten Sexualpraktiken zunehmend häufiger betroffen. Die Symptome an diesen Infektionsorten sind oft sehr unspezifisch und wenig auffallend, meist besteht nur eine leichte Entzündung und Rötung, so dass sie oft erst sehr spät diagnostiziert werden. Daher ist die Gefahr der Weiterverbreitung hier relativ hoch.

Gonorrhoe des Mannes
Bereits 1 bis 3 Tage nach der Ansteckung kommt es zu einer Rötung und Schwellung der Harnröhrenmündung mit Brennen beim Wasserlassen sowie einem anfangs wässrigen, später schleimig-eitrigen Ausfluss. Unbehandelt kann sich die Infektion weiter ausbreiten. Nach 2 - 3 Wochen bemerkt der Patient dann dumpfe Schmerzen am Damm sowie in der Blasengegend als Zeichen einer Beteiligung der Prostata. Greift die Entzündung auf den Nebenhoden über, kommt es zu einer Rötung, Schwellung sowie Druckschmerzhaftigkeit des Nebenhodens bzw. Hodens bei allgemeinen Krankheitsgefühl sowie Fieber. Es besteht die Gefahr einer späteren Unfruchtbarkeit.

Gonorrhoe der Frau
Bei der Frau verläuft die Gonorrhoe häufig wesentlich milder als beim Mann und wird daher oft gar nicht bemerkt und dementsprechend auch nicht behandelt. Die Folge davon ist dann eine chronische Gonorrhoe. Wenn Beschwerden auftreten sind dies meist Schmerzen beim Wasserlassen und ein häufiger Harndrang als Zeichen einer Entzündung von Harnröhre und -blase sowie ein wässriger Ausfluss infolge einer Entzündung des Gebärmutterhalses. Während der Menstruation besteht die Gefahr eines Übergriffes der Infektion auf die Gebärmutter, die Eileiter sowie die Eierstöcke, was zu einer bleibenden Sterilität führen kann.

Die Infektion kann auch auf die Schleimhaut des Rektum, also des Enddarmes, sowie auf die Bartholinischen Drüsen mit der Gefahr einer Abszessbildung übergreifen.

Bei beiden Geschlechtern besteht die Möglichkeit der Ausbreitung der Erreger mit dem Blut, die allerdings sehr selten ist. Die Folge davon können sein:

Gelenkentzündung mit Befall der Sehnenscheiden
Entzündung von Bindehaut und Regenbogenhaut des Auges
Entzündungen von Herzinnenhaut und Herzbeutel
Entzündung der Haut mit Bildung von schmerzhaften Pusteln.
Gonoblennorrhoe
Unter der Gonoblennorrhoe versteht man eine eitrige Bindehautentzündung bei Neugeborenen infolge einer Infektion des Kindes bei seiner erkrankten Mutter während der Geburt. Die Inkubationszeit beträgt 2 - 4 Tage. Infolge der Bindehautentzündung kann es zur Bildung von Geschwüren und deren Übergriff auf die Hornhaut mit der Gefahr der Erblindung kommen. Vor Einführung der Crédeschen Prophylaxe war die Gonoblennorrhoe die häufigste Ursache einer Erblindung im Kindesalter. Die Crédeschen Prophylaxe geht auf den deutschen Gynäkologen K. Créde (1819-1892) zurück und ist heute gesetzlich vorgeschrieben. Sie besteht im Einträufeln von 1%iger Silbernitratlösung in jedes Auge. Eine Abwandlung der Methode besteht in der Verwendung öliger Penicillin-Lösungen. Bei Elternuneinverständnis und Vorliegen eines negativen Vaginalabstriches der Mutter kann auf die Prophylaxe verzichtet werden.

Diagnose
Die Diagnose wird durch den Nachweis der Erreger gestellt. Dazu können Abstriche der betroffenen Regionen, z.B. der Harnröhre oder des Gebärmutterhalses, nach einer Gramfärbung sofort unter dem Mikroskop betrachtet werden. Die Treffsicherheit dieser Abstriche liegt allerdings leider nur bei ca. 50%. Außerdem gibt es Pseudogonokokken, das sind bestimmte Myxobakterien, die unter dem Mikroskop nicht von Gonokokken zu unterscheiden sind. Das sicherste Nachweisverfahren ist die Anzucht der Erreger mit speziellen Transport- und Selektivmedien mit dem Nachweis spezifischer bakterieller Enzyme.

Für eine wirksame Therapie sollte wegen der zunehmenden Resistenzen der Erreger gegen verschiedene Antibiotika immer auch Sensibilitätstests durchgeführt werden.

Therapie
Die Behandlung der Gonorrhoe erfolgt mit Antibiotika. Früher war Penicillin das Mittel der Wahl. Heute existieren, insbesondere in Afrika und Asien, gegenüber Penicillin resistente Gonokokken. Ein Mittel der Wahl ist die einmalige Gabe einer Tablette von 500 mg des Wirkstoffs Ciprofloxacin, das von der Fa. Bayer unter dem Handelsnahmen Ciprobay® vertrieben wird. Ansonsten ist eine einmalige Injektion der Cephalosporine, wie z.B. Ceftriaxon oder Cefotaxim möglich. Als weiteres Mittel kann das Spectinomycin als ebenfalls einmalige Gabe verwendet werden. Da eine Gonorrhoe häufig mit einer Chlamydieninfektion verbunden ist, wird häufig ohne weitere Abklärung Doxycyclin verabreicht. Bei einer komplizierten Gonorrhoe, mit einer Beteiligung innerer Geschlechtsorgane, werden die oben genannten Cephalosporine, bei einer täglichen Gabe, insgesamt über einen Zeitraum von ca. 10 Tagen verabreicht. Ein Sensibilitätstest der Erreger gegenüber Antibiotika sollte in jedem Fall durchgeführt werden. In der Regel sind die Erreger bereits nach der einmaligen Gabe von Antibiotika abgestorben und nicht mehr nachweisbar. Aber dennoch muss darauf geachtet werden, einen möglicherweise zu frühen Abbruch der Therapie, nicht zuletzt wegen der Gefahr derEntstehung von Resistenzen, zu vermeiden.

Komplikationen
Die schwerwiegendste Komplikation, eine dauerhafte Sterilität, also Unfruchtbarkeit, entsteht bei der chronischen Gonorrhoe und zwar bei beiden Geschlechtern.

Bei Neugeborenen kann es ohne die Credésche Prophylaxe zur Erblindung des Kindes kommen.

Sterblichkeit
Die Gonorrhoe verläuft im allgemeinen nicht tödlich.

Vorbeugende Maßnahmen
Vorbeugende Maßnahmen bestehen in einer Vermeidung der Infektion. Da es sich um eine sexuell übertragbare Erkrankung, im englischen "sexually transmitted disease" (STD), handelt, besteht eine wirksame Vorbeugung in der Verwendung von Kondomen. Im Gegensatz zu einigen anderen Infektionskrankheiten, die eine lebenslange Immunität hinterlassen, kann man trotz einmal durchgemachter Gonorrhoe immer wieder an einer Gonorrhoe erkranken.

Auf die Vorbeugung einer Gonoblennorrhoe des Neugeborenen, die Crédesche Prophylaxe, wurde bereits hingewiesen.

Prognose
Bei frühzeitiger Diagnose und wirksamer Therapie ist die Prognose bei dieser Erkrankung sehr gut.

Rechtliches
Nach dem neuen Infektionsschutzgesetz vom 1.Januar 2001 ist diese Erkrankung sowie der Nachweis des Erregers nicht mehr meldepflichtig.

Re: AIDS #120940
08/03/2004 08:53
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1)
Humanes Herpesvirus Typ 1 (HHV-1)
Zusammenfassung - Erreger - Infektionswege - Vorkommen und Durchseuchung - Inkubationszeit - Allgemeines - Symptome - Diagnose - Therapie - Prognose - Besonderheiten

Zusammenfassung

Lippenherpes
Herpes labialis
Bei den Herpes-simplex-Viren werden die genetisch nahe verwandten HSV-1 und HSV-2 (andere Bezeichnung: Humanes Herpesvirus HHV-1 und HHV-2) unterschieden. Die Durchseuchung der Bevölkerung mit HSV-1 liegt bei über 90%. Dabei verläuft die Erstinfektion, die als Tröpfchen- oder Schmierinfektion erfolgt, häufig unbemerkt. Einzelne Viren überleben in den Nervenzellen nahe der Eintrittspforte und können sich später unter bestimmten Bedingungen (Abwehrschwäche, hormonelle Ursachen, Sonnenlicht) vermehren und die Erkrankung reaktivieren. Typisch für HSV-1 sind Erkrankungen über der Gürtellinie, wobei Fieberbläschen das klassische Symptom darstellen. Vor allem bei Kindern, bei Neurodermitis oder bei Abwehrschwäche kann es zu schweren oder gar lebensbedrohlichen Verläufen kommen. Gefürchtet ist auch die oft tödlich verlaufende Herpessepsis des Neugeborenen durch Infektion im Geburtskanal, die durch einen Kaiserschnitt verhindert werden kann. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Aciclovir ist ein direkt auf die Herpesviren wirkendes Mittel, das in Salben- und Tablettenform sowie als Infusionslösung erhältlich ist. Als lokale Maßnahme eignet sich auch eine Zink-Schüttelmixtur. Eine komplette Viruselimination ist jedoch nicht möglich.

Erreger
Das Herpes-simplex-Virus (HSV-1) wird auch als Herpesvirus hominis (= des Menschen) bezeichnet. Es handelt sich um einen 150 - 200 nm großen Partikel mit DNA-Innenkörper (Core) umgeben von einer Eiweißhülle (Nukleokapsid) aus identischen Untereinheiten (Kapsomeren). Alles zusammen wird von einer Hülle (Envelope) umgeben. Die genetische Verwandtschaft von HSV-1 und HSV-2 ist groß. Daher sind die von ihnen hervorgerufenen Krankheitsbilder klinisch kaum zu unterscheiden. Durch ihre Hülle sind die Erreger sehr empfindlich und z.B. durch Äther und Alkohol leicht abzutöten.

Infektionswege
Übertragung durch Tröpfchen- und Schmierinfektion auf verletzte Haut und die Schleimhäute, vorwiegend oberhalb der Gürtellinie. Bei Kindern Infektion im Uterus vor der Geburt oder häufiger während der Geburt im Geburtskanal. Eine Infektion der Lippenregion, also ein Herpes labialis, kann beim Mundverkehr auf die Genitalien übertragen werden und dann zum Herpes genitalis führen.

Vorkommen und Durchseuchung
Weltweit, Durchseuchungsgrad mindestens 95% aller Menschen.

Inkubationszeit
2- 12 Tage

Allgemeines
Der erste Kontakt mit dem Virus verläuft meist unbemerkt und oft ohne Krankheitszeichen. Die eindringenden Viren lösen die Bildung neutralisierender Antikörper aus. Vom Ort der primären Infektion gelangen sie über sensorische Nerven zum zugehörigen Ganglion (Nervenknoten) und lösen dort ebenfalls eine Infektion dieser Nerven aus. Während der ersten Woche werden sowohl die Viren in der Schleimhaut eliminiert als auch in einem Teil der infizierten Nervenzellen. In Form seiner DNA kann das Virus jedoch für das Immunsystem unerkennbar und daher unangreifbar in den überlebenden Nerven überdauern. Diese infizierten Zellen dienen als lebenslanges Erregerreservoir. Sobald das Immunsystem des Infizierten geschwächt ist, kommt es zu einer erneuten "Reinfektion", den so genannten endogenen Rezidiven.

Als Auslöser für eine erneute Virusvermehrung kommen Hautreizungen, wie Verbrennungen, starke Sonnenbestrahlung, Verletzungen, Reizungen des Ganglions (Entzündung, zahnärztliche Behandlung) oder systemische Ursachen, wie Stress, Menstruation, Fieber, Tumorerkrankungen, bakterielle Lungenentzündung in Betracht. Man unterscheidet primäre, nichtprimäre, wiederkehrende und asymptomatische Infektionen. Der Schweregrad der Erkrankung ist meist höher, wenn sie bereits beim ersten Kontakt mit dem Virus auftritt.

Symptome
Typische Erkrankungen für HSV-1 sind:

Herpes labialis
Die Herpes-Simplex-Erkrankung beginnt häufig mit Juckreiz und Spannungsgefühl; typische Lokalisation ist der Lippenrand. Im Anschluss entstehen an derselben Stelle mehrere gruppiert stehende Bläschen auf geröteter Haut, die zu Krusten eintrocknen und nach etwa einer Woche abheilen. Auch andere Stellen im Gesicht, wie z.B. Nase oder Wangen, können betroffen sein.

Augenbeteiligung
Die Beteiligung des Auges, insbesondere der Hornhaut, stellt eine gefürchtete Variante des Herpes simplex dar. Hornhautnarben und Hornhauttrübung können die Folge sein und zu Sehstörungen bis hin zu Erblindung führen. Der Fachmann spricht von Herpes corneae oder Keratokonjunktivitis herpetica.

Mundfäule
(Gingivostomatitis herpetica, Stomatitis aphtosa) Gruppierte, schmerzhafte Bläschen und flache Erosionen der Mundschleimhaut mit entzündlichem Randwall. Begleitende schmerzhafte Nahrungsaufnahme und Mundgeruch. Die Erosionen heilen ohne Behandlung innerhalb von 2-3 Wochen von selbst ab. Als Komplikation kommt die Ausbreitung der Erosionen auf die angrenzenden Schleimhäute des Rachens und der Speiseröhre vor. Ferner ist die Ausbreitung auf die Gesichtshaut, durch Daumenlutschen auf das Nagelbett (Paronchyia herpetica) und die Besiedlung von Ekzemen bei Allergikern möglich. Ein besonders ausgedehntes Befallsmuster, welches zusätzlich Finger und Genitalbereich erfasst, wird als "Aphtoid von Pospischill und Feyrter" beschrieben. Bei Kleinkindern kann die Mundfäule (Stomatitis aphtosa) mit schwerem Krankheitsgefühl, akutem Fieber und Schwellung regionaler Lymphknoten einhergehen.

Ekzema herpeticatum
Auf dem Boden stark vorgeschädigter Haut (Ekzem) treten in großer Zahl zusammenfließende Herpesbläschen auf, deren Inhalt eintrübt und sich erosiv umwandelt. Ohne Behandlung kann es zu einer Ausbreitung der Bläschen auf den ganzen Körper kommen mit hohem Fieber und lebensbedrohlicher Infektion des Gehirns (Enzephalitis). Weitere Komplikationen sind die Bindehautentzündung (Keratokonjunktivitis herpetica) und eine Lungenentzündung.

Proktitis (seltener)
Infektion der Darmschleimhaut mit Sekretion und Schmerzen beim Stuhlgang.

Infektion der Vagina bei der Frau und Infektion von Eichel oder Vorhaut beim Mann: Die Infektion von Vagina oder Vorhaut wird häufiger durch das HSV-2-Virus ausgelöst. Es kommt zu gruppierten, zur Erosion neigende Bläschen, gelegentlich mit begleitendem Lymphödem oder Geschwür (Ulcus).

Paronchyia herpetica
Infektion im Nagelbereich. Häufiger durch HSV-1 als durch HSV-2 ausgelöst. Infektion durch Daumenlutschen und bei zahnärztlichem Personal.

Herpessepsis des Neugeborenen
Eine Infektion des Neugeborenen erfolgt meist während der Geburt bei einem floriden Herpes genitalis der Mutter und kann in seltenen Fällen auch von Ärzten, Krankenschwestern oder Besuchspersonen, die Fieberbläschen haben, verursacht werden. Es kommt zu einer schweren und oft auch lebensbedrohlichen Erkrankung des Neugeborenen, die durch einen Kaiserschnitt und allgemeine Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden kann.

Diagnose
Im Vordergrund steht die Diagnose durch den untersuchenden Arzt wegen der augenfälligen Symptome. Der direkte oder indirekte Virusnachweis kann über den Bläscheninhalt oder Gewebeproben (Biopsie) erfolgen. Mikroskopisch Nachweis von intrazellulären Einschlüssen und vielkernigen Riesenzellen, elektronenmikroskopische Darstellung der Viruspartikel, Immunfluoreszensnachweis mit der Möglichkeit der Unterscheidung zwischen HSV-1 und HSV-2 und Nachweis der viralen DNA. Die serologische Diagnostik (Antikörpernachweis) spielt keine Rolle, weil es bei primären- und nicht primären Infektionen zu keinen verwertbaren Schwankungen der Antikörpermenge kommt.

Therapie
Die Behandlung richtet sich stark nach der Symptomatik und der Schwere der Erkrankung. Ein begrenzter Befall der Haut oder Schleimhäute kann meist unbehandelt bleiben. Zur Austrocknung der Bläschen und Kühlung eignet sich Zinkschüttelmixtur.

Bei einer bakteriellen Superinfektion sind gelegentlich Antibiotika und lokal desinfizierende Maßnahmen notwendig. Als spezifisches Mittel gegen das Virus steht Aciclovir zur Verfügung. Es wird in die Virus-DNA eingebaut und führt dort zu einem Strangabbruch. Die komplette Vernichtung aller Viren im infizierten Organismus ist jedoch nicht möglich. Obgleich das Mittel auch als Tablette zur Verfügung steht, ist die intravenöse Verabreichung wegen des höheren erzielbaren Blutspiegels vorzuziehen. Diese Behandlung bleibt daher für schwere oder rezidivierende Krankheitsbilder reserviert.

Prognose
Bei leichten Verläufen (z.B. Stomatitis aphtosa) kommt es zur Spontanheilung. Obgleich eine endogene Reinfektion häufig ist, ist die Prognose gut. Besonders bei Kindern, generalisiertem Befall, immungeschwächten Patienten und Infektion des Gehirns ist die Prognose ungünstig bis hin zum Tod.

Besonderheiten
Wegen enger genetischer Verwandtschaft zwischen HSV-1 und HSV-2 kommt es zu Krankheitsbildern, bei denen auf Grund der Symptome nicht ohne weiteres auf das verursachende Virus zurückgeschlossen werden kann.

Besonders die genitale Infektion ist ein begünstigender Faktor für die Entstehung bösartiger Tumoren an den Genitalien.

Re: AIDS #120941
08/03/2004 08:54
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Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2)
Humanes Herpesvirus Typ 2 (HHV-2)
Zusammenfassung - Erreger - Infektionspforte - Vorkommen und Durchseuchung - Inkubationszeit - Allgemeines - Symptome - Diagnose - Behandlung - Prognose - Besonderheiten

Zusammenfassung
Bei den Herpes-simplex-Viren werden die genetisch nahe verwandten HSV-1 und HSV-2 (andere Bezeichnung: Humanes Herpesvirus HHV-1 und HHV-2) unterschieden. Die Durchseuchung der Bevölkerung mit HSV-2 liegt bei 30-50 %. Dabei verläuft die Erstinfektion, die als Tröpfchen- oder Schmierinfektion erfolgt, häufig unbemerkt. Einzelne Viren überleben in den Nervenzellen nahe der Eintrittspforte und können sich später unter bestimmten Bedingungen (Abwehrschwäche, hormonelle Ursachen, Sonnenlicht) vermehren und die Erkrankung reaktivieren. Typisch für HSV-2 sind Erkrankungen unterhalb der Gürtellinie, also der Herpes genitalis. Bei Abwehrschwäche kann es zu schweren oder gar lebensbedrohlichen Verläufen kommen. Gefürchtet ist auch die oft tödlich verlaufende Herpessepsis des Neugeborenen durch Infektion im Geburtskanal, die durch einen Kaiserschnitt verhindert werden kann. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Aciclovir ist ein direkt auf die Herpesviren wirkendes Mittel, das in Salben- und Tablettenform sowie als Infusionslösung erhältlich ist. Als lokale Maßnahme eignet sich auch eine Zink-Schüttelmixtur. Eine komplette Viruselimination ist jedoch nicht möglich.

Erreger
Der Erreger ist ein 150-200 nm großes Virus mit einem DNA-Innenkörper (Core), umgeben von einer Eiweißhülle (Nukleokapsid) aus identischen Untereinheiten (Kapsomeren). Alles zusammen wird von einer Hülle (Envelope) umgeben. Die genetische Verwandtschaft von HSV-2 und HSV-1 ist groß. Das gleiche Krankheitsbild kann daher durch unterschiedliche Virustypen verursacht werden.

Infektionspforte
Übertragung durch Tröpfchen- und Schmierinfektion auf verletzte Haut und die Schleimhäute vorwiegend unterhalb der Gürtellinie. Bei Kindern Infektion in der Gebärmutter vor der Geburt oder häufiger während der Geburt im Geburtskanal. Es ist zu bedenken, dass eine Herpesinfektion der Lippenregion, also ein Herpes labialis, durch den Mundverkehr auch auf die Genitalien übertragen werden kann und dort dann zum Herpes genitalis führt.

Vorkommen und Durchseuchung
Weltweit, Durchseuchungsgrad 30-50 %, da die Infektion vorwiegend genital erfolgt, findet die Infektion meist erst nach der Pubertät statt

Inkubationszeit
2 - 12 Tage

Allgemeines
Der erste Kontakt mit dem Virus verläuft meist unbemerkt und oft ohne Krankheitszeichen. Die eindringenden Viren lösen die Bildung neutralisierender Antikörper aus. Vom Ort der primären Infektion gelangen sie über sensorische Nerven zum zugehörigen Ganglion und lösen dort ebenfalls eine Infektion der Nerven aus. Während der ersten Woche werden sowohl die Viren in der Schleimhaut eliminiert als auch ein Teil der infizierten Nervenzellen. In Form seiner DNA kann das Virus jedoch für das Immunsystem unerkennbar und daher unangreifbar in den überlebenden Nerven überdauern. Diese infizierten Zellen dienen als lebenslanges Erregerreservoir. Sobald die immune Kompetenz des Infizierten abnimmt, kommt es zu einer erneuten "Reinfektion", den so genannten endogenen Rezidiven.

Als Auslöser für eine erneute Virusvermehrung kommen Hautreizungen (Verbrennung, starke Sonnenbestrahlung, Verletzung), Reizungen des Ganglion (Entzündung, zahnärztliche Behandlung) oder systemische Ursachen (Stress, Menstruation, Fieber, Tumorerkrankung, bakterielle Lungenentzündung) in Betracht. Man unterscheidet primäre, nichtprimäre, wiederkehrende und asymptomatische Infektionen. Der Schweregrad der Erkrankung ist meist höher, wenn sie bereits beim ersten Kontakt mit dem Virus auftritt.

Symptome
Typische Erkrankungen für HSV-2 sind:

Vulvovaginitis herpetica
Nach einer Inkubationszeit von einer Woche treten gruppiert stehende Bläschen auf. Sie finden sich in der Scheide, am Muttermundes, im Gebärmutterhals und an der Harnröhre. Dem Ausbruch der Erkrankung gehen oft unspezifische entzündliche Veränderungen an der Harnröhre voraus. Mit der Infektion können zusätzliche Komplikationen auftreten. Dazu gehören hohes Fieber mit schweren Allgemeinsymptomen, Lymphknotenschwellungen und eine Hirnhautentzündung.

Balanitis herpetica oder Balanoposthitis herpetica
Der Vulvovaginitis der Frau entsprechendes Krankheitsbild beim Mann mit gruppierten Bläschen und Geschwüren an der Eichel (Balanitis) oder zusätzlich auch an der Vorhaut (Balanoposthitis) mit gleichem Komplikationsspektrum.

Proktitis (selten)
Infektion der Darmschleimhaut mit Schmerzen beim Stuhlgang und Sekretion. Größtenteils durch HSV-2 verursacht.

Herpessepsis des Neugeborenen
Eine Infektion des Neugeborenen erfolgt meist während der Geburt bei einem floriden Herpes genitalis der Mutter und kann in seltenen Fällen auch von Ärzten, Krankenschwestern oder Besuchspersonen, die Fieberbläschen haben, verursacht werden. Es kommt zu einer schweren und oft auch lebensbedrohlichen Erkrankung des Neugeborenen, die durch einen Kaiserschnitt und allgemeine Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden kann.

Diagnose
Im Vordergrund steht die klinische Diagnose. Der direkte oder indirekte Virusnachweis kann über den Bläscheninhalt oder Gewebeproben (Biopsie) erfolgen. Mikroskopisch Nachweis von intrazellulären Einschlüssen und multinukleären Riesenzellen, elektronenmikroskopische Darstellung der Viruspartikel, Immunfluoreszensnachweis mit Möglichkeit der Unterscheidung zwischen HSV-1 und HSV-2 und Nachweis der viralen DNA. Die serologische Diagnostik spielt keine Rolle weil es bei primären- und nicht primären Infektionen zu keinen verwertbaren Schwankungen des Antikörpertiters kommt.

Behandlung
Die Behandlung richtet sich stark nach der Symptomatik und der Schwere der Erkrankung. Ein begrenzter Befall der Haut oder Schleimhäute kann meist unbehandelt bleiben. Zur Austrocknung der Bläschen und Kühlung eignet sich Zinkschüttelmixtur. Bei einer bakteriellen Superinfektion sind gelegentlich Antibiotika und lokal desinfizierende Maßnahmen notwendig. Als spezifisches Mittel steht Aciclovir zur Verfügung. Es wird in die Virus DNA eingebaut und führt dort zu einem Strangabbruch. Die komplette Elimination des Virus ist jedoch nicht möglich. Obgleich das Mittel auch als Tablette zur Verfügung steht, ist die intravenöse Verabreichung wegen der höheren erzielbaren Blutspiegel vorzuziehen. Die Behandlung bleibt daher für schwere oder rezidivierende Krankheitsbilder reserviert.

Prognose
Bei leichten Verläufen (z.B. Stomatitis aphtosa) kommt es zur Spontanheilung. Obgleich eine endogene Reinfektion häufig ist, ist die Prognose gut. Besonders bei Kindern, bei generalisiertem Befall, bei immungeschwächten Patienten und Infektion des Gehirns ist die Prognose ungünstig bis hin zum Tod.

Besonderheiten
Besonders die genitale Infektion ist ein begünstigender Faktor für die Entstehung bösartiger Tumoren.

Re: AIDS #120942
08/03/2004 08:58
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http://www.m-ww.de/krankheiten/infektionskrankheiten/hepatitis/index.html

Hepatitis
Allgemeines

Hepatitis B Viren

Unter dem Begriff Hepatitis versteht man Erkrankungen, die mit einer Entzündung der Leber und einer Leberzellschädigung einhergehen.

Die stark verbreitete Hepatitis kann durch Viren, Bakterien, Protozoen, Parasiten, toxische Substanzen, Arzneimittel oder Alkohol hervorgerufen werden.

Im Folgenden soll nur auf die durch primär die Leber infizierenden (hepatotropen) Viren hervorgerufene Hepatitis eingegangen werden.

Gegenwärtig werden 5 Hepatitisformen unterschieden: Hepatitis A, B, C, D, E.

Bei dem noch nicht allzu lange bekannten 6. Hepatitis-Virus, dem Hepatitis G-Virus, mit HGV abgekürzt, ist noch nicht klar, welche klinische Relevanz der Erreger hat und ob er überhaupt hepatotrop - also leberschädigend - ist.

Die Erreger dieser Infektionen gehören zu unterschiedlichen Virusfamilien und besitzen entweder ein DNA- oder RNA-Genom. Der Übertragungsweg ist parenteral (d.h. unter Umgehung des normalen Nahrungsaufnahmewegs) oder fäkal-oral. Die 5 Hepatitisformen unterscheiden sich hinsichtlich der Schwere der akuten Hepatitis, der Entwicklung fulminanter (schwerer) oder chronischer Hepatitis sowie der epidemiologischen Verteilung. Während Hepatitis A und E im allgemeinen mild verlaufen und ohne Komplikationen ausheilen, können Infektionen mit dem HBV, HCV und HDV zu chronischen Verläufen führen.

Rechtliches
Nach dem Infektionsschutzgesetz sind bei einer akuten Virus-Hepatitis (alle Erreger) der Krankheitsverdacht, die Erkrankung und der dadurch hervorgerufene Tod namentlich zu melden. Weiterhin besteht für alle Nachweise der Hepatitiserreger A, B, C, D und E eine namentliche Meldepflicht. Für den Erreger der Hepatitis C besteht eine namentliche Meldepflicht allerdings nur, sofern nicht bekannt ist, ob eine chronische Infektion vorliegt.

Re: AIDS #120943
08/03/2004 08:59
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Hepatitis A, Hepatitis epidemica
Zusammenfassung - Krankheitserreger - Übertragung und Vorkommen - Inkubationszeit - Symptome - Diagnose - Prognose - Therapie - Vorbeugung - Rechtliches

Zusammenfassung
Die Hepatitis A ist eine akut und meistens harmlos verlaufende Infektionserkrankung, die unter mangelnden hygienischen Bedingungen häufig auftritt. Krankheitsauslöser ist das Hepatitis-A-Virus, das fäkal-oral übertragen wird. Nach einer Inkubationszeit von 12-50 Tagen kommt es zu Durchfall, Abgeschlagenheit sowie Kopf- und Gliederschmerzen. In manchen Fällen folgt ein zweites Krankheitsstadium mit den Zeichen einer Gelbsucht (=Ikterus). Die Sterblichkeit liegt insgesamt bei 0,1-1% der Fälle, es gibt aber keine chronischen Verläufe. Eine durchgemachte Hepatitis A hinterlässt eine lebenslange Immunität. Es gibt kein Medikament gegen die Erkrankung. Zur Prophylaxe wird generell die aktive Schutzimpfung empfohlen. Daneben sollten hygienische Vorsorgemaßnahmen eingehalten werden.

Krankheitserreger
Das Hepatitis-A-Virus (HAV) ist ein einzelsträngiges nacktes RNA-haltiges-Virus der Familie Picorna-Viridae.

Übertragung und Vorkommen
Das Virus wird fäkal-oral übertragen, die Übertragung findet häufig bei schlechten hygienischen Verhältnissen statt. Dadurch tritt die Hepatitis A vor allem im Mittelmeerraum, in Südamerika und im Orient besonders häufig auf, insgesamt kommt sie aber weltweit vor. In Entwicklungsländern ist die Durchseuchung sehr hoch, in Deutschland sind nur 5-30% der unter 30jährigen anti-HAV-positiv.

Die Aufnahme der Viren erfolgt über kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel wie Muscheln, Austern, gedüngtes Gemüse und Salate. Die Übertragung durch Blut, Blutprodukte oder Sexualkontakte ist sehr selten.

Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt zwischen 12 und 50 Tagen.

Symptome
Im mehrtägigen Vorerkrankungsstadium (Prodromalstadium) kommt es zu Abgeschlagenheit z.T. mit Kopfschmerz, Appetitlosigkeit, Durchfall, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie Hautrötungen. Es folgen die typischen Symptome wie Dunkelfärbung des Urins, Stuhlentfärbung und Gelbfärbung von Haut und Augen (Ikterus), eventuell auch Fieber. Diese klinischen Symptome können auch komplett fehlen. Nach vier bis sechs Wochen klingen in der Regel die Krankheitssymptome ab.

Diagnose
Die Diagnose erfolgt über den Nachweis von spezifischen Antikörpern gegen HAV (anti-HAV-IgM und -IgG) im Blut.

Prognose
Im Allgemeinen verläuft die Erkrankung mild und heilt aus. Ein protrahierter (verlängerter) Verlauf ist selten; extrem schwer verlaufende (fulminante) Erkrankungen sind noch seltener. Dabei liegt der Anteil an tödlichen Ausgängen bei 0,1-1% der Fälle. Die Hepatitis A verläuft nie chronisch. Eine durchgemachte Infektion hinterlässt eine lebenslange Immunität.

Therapie
Es gibt (bis jetzt) kein Medikament gegen das Hepatitis-A-Virus. Während der akuten Phase darf kein Alkohol getrunken werden. Außerdem sollten je nach Schweregrad körperliche Anstrengungen vermieden oder Bettruhe eingehalten werden.

Vorbeugung
Die Vorbeugung erfolgt durch Impfung:

Die aktive Immunisierung erfolgt mit einem Totimpfstoff (z.B. Havrix), der inaktivierte Hepatitis A-Viren enthält. Sie ist für alle Personen empfohlen, die noch keine Hepatitis A-Infektion durchgemacht haben und sich in Risikogebieten aufhalten oder ein anderweitig erhöhtes Infektionsrisiko haben wie z.B. medizinisches Personal, krankheitsanfällige Personen oder Angehörige von Risikogruppen wie Drogenabhängige oder Personen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern. Früher bestand die Immunisierung aus zwei Impfungen im Abstand von mindestens zwei, üblicherweise vier Wochen (Grundimmunisierung) sowie einer dritten, sog. Boosterimpfung nach 6-12 Monaten. Die modernen Impfstoffe bieten jedoch bereits mit zwei Impfungen ausreichenden Langzeitschutz. Der Impfschutz tritt etwa zwei Wochen nach der Erstimmunisierung ein. Nach einem Monat kann mit nahezu 100%igem Schutz gerechnet werden, der etwa ein Jahr anhält. Mit einer Auffrischungsimpfung nach 6-12 Monaten erreicht man einen etwa 10-20 Jahre anhaltenden Langzeitschutz.

Die passive Immunisierung mit menschlichem Immunglobulin ist bei sehr kurzfristig benötigter Immunität, z.B. einer spontanen Fernreise, einzusetzen. Menschliches Immunglobulin wird aus Spenderblut hergestellt, wodurch eine Infektion mit z.B. HIV dabei trotz großer Vorsichtsmaßnahmen nie gänzlich auszuschließen ist.

Zur Vorbeugung sollten auch allgemeine hygienische Maßnahmen eingehalten werden. Es empfiehlt sich, Leitungswasser nicht zu trinken (Achtung Falle: Eiswürfel!) bzw. Wasser abzukochen und damit Gemüse gut zu waschen. Obst sollte man schälen.

Rechtliches
Nach dem Infektionsschutzgesetz sind bei einer akuten Hepatitis A der Krankheitsverdacht, die Erkrankung und der dadurch hervorgerufene Tod namentlich zu melden. Weiterhin besteht für alle Nachweise des Hepatitiserregers A eine namentliche Meldepflicht.

Re: AIDS #120944
08/03/2004 08:59
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Hepatitis C
Zusammenfassung - Krankheitserreger und Vorkommen - Übertragung - Durchseuchung - Inkubationszeit - Symptome - Diagnose - Prognose - Therapie - Vorbeugung - Rechtliches

Zusammenfassung
Die Übertragung der Hepatitis C erfolgt in erster Linie über Blut und Blutprodukte. Sie ist die häufigste Form der Posttransfusionshepatitis, also einer Hepatitis als Folge einer Bluttransfusion. Nach einer Inkubationszeit von 4-12 Wochen kommt es in etwa 30% zu einer akuten Hepatitis. Die übrigen 70% resultieren in einem chronischen Verlauf und können langfristig zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Die Diagnose erfolgt durch spezielle Bluttests. Durch neu entwickelte Medikamente liegen die Heilungschancen bei etwa 50%. Der Vorbeugung dienen allgemeine Maßnahmen wie bei Aids oder Hepatitis B. Eine Impfung existiert derzeit noch nicht.

Krankheitserreger und Vorkommen
Das Hepatitis-C-Virus (HCV) ist ein einzelsträngiges, umhülltes RNA-Virus, das vorläufig als Hepati-Virus der Familie Flavi-Viridae zugeordnet wird. Das Virus wurde erst im Jahre 1989 identifiziert. Vorher wurde diese Erkrankung als Hepatitis "Non A und Non B" bezeichnet. Zur Zeit sind mindestens 6 Genotypen ( Die Einteilung beruht auf Sequenzunterschieden) des HCV bekannt. In Deutschland und Europa sind es vor allem die Typen 1, 2 und 3, wobei Subtyp 1b die höchste Prävalenz hat. Bei Drogenabhängigen i.d.R. Typ 3.

Übertragung
Die Übertragung erfolgt überwiegend über Blutkontakte z.B. durch Bluttransfusionen oder Gabe von Blutprodukten, bei intravenösen (i.v.) Drogensüchtigen vor allem über kontaminierte Spritzen. Das Risiko einer Übertragung durch Intimkontakt oder vertikal (Mutter -> Kind) ist zwar gering, aber nicht auszuschließen. So lag bei Ehepartnern, bei denen ein Partner infiziert war, das Risiko in den ersten Jahren im Prozentbereich, stieg aber nach z.B. 20 jähriger Ehe auf ca. 50% an. Im Fall einer Mutter-Kindübertragung liegt ein erhöhtes Risiko bei einer Koinfektion mit HIV vor. Bei ca. 50% der Infizierten ist der Übertragungsweg unbekannt.

Durchseuchung
Ca. 0,3% der Blutspender der BRD sind mit HCV chronisch infiziert; bei i.v. Drogensüchtigen bis zu 80%. Weitere Risikogruppen: Hämophiliepatienten, Dialysepatienten, Transplantatempfänger. In der Bundesrepublik Deutschland sind insgesamt zwischen 500.000 und 800.000 Menschen mit diesem Virus infiziert.

Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt 4 - 12 Wochen.

Symptome
Bei der Mehrzahl verläuft die Infektion anikterisch (ohne Gelbwerden) mit unspezifischen Symptomen oder komplett ohne Symptome. Bei akuter Hepatitis sind häufig gering erhöhte Transaminasenwerte festzustellen, fulminante Verläufe sind selten. Mehr als 50% der Infizierten entwickeln chronische Formen, z. T. mit extrahepatischen Ausprägungen, wie Polyarthritis (Entzündungen mehrerer Gelenke), Vaskulitis (Gefäßentzündung) oder Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen).

Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch Nachweis virusspezifischer Antikörper gegen Struktur- und Nichtstrukturproteine mittels Enzymimmunoassays und Immunoblots sowie durch Nachweis von Teilen des Virusgenoms (HCV-RNA) mittels Polymerasekettenreaktion (PCR).

Prognose
Ein akuter Verlauf mit Ausheilung findet sich bei ca. 30% der Infizierten. In den restlichen Fällen kommt es zu chronischen Verläufen, die sich klinisch häufig uncharakteristisch und mild mit wechselnden Transaminasenerhöhungen zeigen. Langfristig entwickeln ca. 20% der Fälle eine Leberzirrhose, z. T. mit Übergang ins Leberzellkarzinom. Durch verbesserte Therapiemöglichkeiten haben sich in letzter Zeit die Prognosen für eine Heilung deutlich verbessert.

Therapie
Die Behandlung mit Interferon Alpha führt nur bei ca. 25% der Patienten mit chronischer Hepatitis C zur Normalisierung der Transaminasen und anhaltender Virusentfernung. Das Ansprechen auf die Therapie hängt u.a. auch vom Genotyp ab, Virustyp 1b reagiert besonders schlecht. Seit Mai 1999 ist der Wirkstoff Ribavirin mit dem Handelsnahmen Rebetol auch in Deutschland zugelassen. Eine gut abgestimmte Kombinationstherapie von Ribavirin zusammen mit Interferon hat die Heilungschancen auf ca. 50% erhöht.

Vorbeugung
Es existiert keine Impfung gegen Hepatitis C. Daher sind vorbeugend in erster Linie allgemeine Vorsichtsmaßnahmen wie geschützter Geschlechtsverkehr und Schutz vor Blutkontakt vor allem für medizinisches Personal und Drogenabhängige einzuhalten.

Rechtliches
Nach dem Infektionsschutzgesetz sind bei einer akuten Hepatitis C der Krankheitsverdacht, die Erkrankung und der dadurch hervorgerufene Tod namentlich zu melden. Eine namentliche Meldepflicht für den Nachweis des Erregers besteht nur dann, wenn nicht bekannt ist, ob eine chronische Infektion mit dem Erreger vorliegt.

Re: AIDS #120945
08/03/2004 09:01
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Hepatitis D
Krankheitserreger - Übertragung - Vorkommen und Durchseuchung - Inkubationszeit - Symptome - Diagnose - Prognose - Therapie - Vorbeugung - Rechtliches

Krankheitserreger
Das Hepatitis-D-Virus (HDV) ist ein defektes einzelsträngiges RNA-Virus, das für die Infektion von Leberzellen die Hülle des Hepatitis B-Virus benötigt. Die Hepatitis D tritt somit stets mit der Hepatitis B zusammen auf.

Übertragung
Die Übertragung erfolgt durch Blut oder Blutprodukte, seltener durch Intim- oder Schleimhautkontakt.

Vorkommen und Durchseuchung
Die Hepatitis D ist in der BRD sehr selten und im wesentlichen auf Risikogruppen beschränkt, vor allem drogenabhängige HBsAg-Träger sind betroffen.

Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt ca. 3 - 7 Wochen.

Symptome
Nach dem Auftreten unspezifischer Voranzeichen wie Müdigkeit und Übelkeit kommt es in der Folge zu Gelbwerden (Ikterus) und Transaminasenanstieg. Man unterscheidet zwei Arten von Infektionen, die auch im klinischen Verlauf voneinander abweichen: 1. Die gleichzeitige Infektion von HDV und HBV wobei der Verlauf analog dem der Hepatitis B ist. 2. Die Superinfektion, also eine spätere Infektion bei einer bereits bestehenden Hepatitis B-Infektion mit HDV, die zu schweren Verläufen mit Chronizität in 70 - 90% der Fälle führt.

Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch spezielle Blutuntersuchungen zum Nachweis von Anti-HDV-Antikörpern (IgM und IgG) bzw. von HDV-RNA mittels Hybridisierung oder PCR oder auch durch Nachweis von HDV-Antigen in Lebergewebe mittels Immunfluoreszenz.

Prognose
Die Superinfektion mit HDV führt häufig zu schweren Verläufen mit hoher Letalität.

Therapie
Die Behandlung erfolgt mit Interferon Alpha, wobei die Langzeitansprechrate mit Verschwinden der Virusvermehrung unter 20% liegt.

Vorbeugung
Eine Impfung gegen Hepatitis B verhindert auch die Infektion mit HDV. Bei chronischen HBsAg-Trägern ist eine Vorbeugung durch Impfung jedoch nicht mehr möglich.

Rechtliches
Nach dem Infektionsschutzgesetz sind bei einer akuten Hepatitis D (zusammen mit Hepatitis B) der Krankheitsverdacht, die Erkrankung und der dadurch hervorgerufene Tod namentlich zu melden. Weiterhin besteht für alle Nachweise des Hepatitiserregers D eine namentliche Meldepflicht.

Hepatitis E
Krankheitserreger - Übertragung - Vorkommen - Symptome - Diagnose - Prognose - Therapie - Prophylaxe - Rechtliches

Krankheitserreger
Das Hepatitis-E-Virus (HEV) ist ein einzelsträngiges RNA-haltiges Virus ohne Hülle, das vorläufig in die Familie Caliciviridae eingeordnet wurde.

Übertragung
Die Übertragung erfolgt fäkal-oral, vor allem über kontaminiertes Trinkwasser. Langzeitausscheider stellen möglicherweise ein Virusreservoir dar. Die Übertragung von Mensch zu Mensch scheint sehr selten; eine Übertragung im Mutterleib ist wahrscheinlich verbunden mit perinataler (vor der Geburt) Morbidität und Letalität.

Vorkommen
In tropischen und subtropischen Ländern ist das HEV für mehr als 50% der akuten Fälle verantwortlich. Epidemische aber auch sporadische Formen kommen vor allem in Entwicklungsländern vor. Akute HEV-Infektionen sind in Europa sehr selten - wenn sie auftreten, sind sie oft durch Emigranten importiert worden oder sie wurden bei Reisen in Endemiegebiete erworben. Dabei handelt es sich vor allem um Indien, Pakistan, Teile von Asien und Mexico.

Symptome
Die klinischen Symptome ähneln denen der Hepatitis A, i. d. R. klingen sie 6 Wochen nach Erkrankungsbeginn wieder ab. Subklinische Verläufe sind bei Kindern häufig. Fulminante (schwere) Verläufe mit hoher Letalität kommen vor allem bei Schwangeren vor, chronische Verläufe sind dagegen unbekannt.

Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch spezielle Blutuntersuchungen zum Nachweis von HEV-Antikörpern (IgM und IgG) und/oder von viraler Nukleinsäure mittels PCR.

Prognose
In den meisten Fällen heilt die Hepatitis E ohne Folgeschäden aus. Die Sterblichkeit (=Letalität) liegt zwischen 0,5 und 3% in der Normalbevölkerung; bei infizierten Schwangeren beträgt sie jedoch bis zu 20% und führt zu häufigen Spontanaborten im Frühstadium der Schwangerschaft.

Therapie
Derzeit gibt es kein Medikament gegen das HEV.

Prophylaxe
Es existiert noch keine Impfung gegen Hepatitis E. Die Vorbeugung erfolgt also durch sorgfältige Hygiene wie Abkochen des Trinkwassers und keine Früchte zu essen, die man nicht schälen kann.

Rechtliches
Nach dem Infektionsschutzgesetz sind bei einer akuten Hepatitis E der Krankheitsverdacht, die Erkrankung und der dadurch hervorgerufene Tod namentlich zu melden. Weiterhin besteht für alle Nachweise des Hepatitiserregers E eine namentliche Meldepflicht.


Hepatitis G
Krankheitserreger - Übertragung - Vorkommen - Inkubationszeit - Symptome - Diagnose - Prognose - Therapie - Prophylaxe - Rechtliches

Krankheitserreger
Das Hepatitis-G-Virus (HGV) ist ein einzelsträngiges RNA-Virus, das zur Gruppe der Flaviviridae gehört.

Übertragung
Die Übertragung erfolgt durch Blut und Blutprodukte. Bei der Geburt kann eine Übertragung von der Mutter auf ihr Kind erfolgen.

Vorkommen
Weltweit sind ca. 1,5-3% der Bevölkerung infiziert. Etwa 80% aller mit Hepatitis C infizierten, intravenös injizierenden Drogenabhängigen sind mit Hepatitis G infiziert.

Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt 4-12 Wochen.

Symptome
Zur Zeit sind keine Symptome, die durch HGV ausgelöst werden, bekannt.

Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch spezielle Blutuntersuchungen zum Nachweis von HGV-Antikörpern (IgM und IgG) und/oder von viraler Nukleinsäure mittels der Polymerase Ketten (=chain) Reaktion (PCR).

Prognose
Das Hepatitis-G-Virus ist erst vor kurzem entdeckt worden. Die Suche und Diskussion nach bzw. über krankmachende Wirkungen sind derzeit in vollen Gange. Ob das Virus überhaupt als Hepatitisvirus angesehen werden kann, ob es also hepatogen ist, ist umstritten. Die Mehrzahl der HGV infizierten Personen haben keine Krankheitssymptome und auch keine Leberentzündung (Hepatitis). Es wird u.a. diskutiert. ob das Virus für das Auftreten einer fulminanten Form der Hepatitis, die durch andere Viren hervorgerufen wird, verantwortlich oder mitverantwortlich ist.

Therapie
Da eine krankmachende Wirkung nicht bekannt ist, gibt es keine Grundlage für eine Therapie.

Prophylaxe
Es existiert noch keine Impfung gegen Hepatitis G.

Rechtliches
Da bisher nicht eindeutig feststeht, ob der Erreger zu einer Virushepatitis führt, ist eine Meldung nach § 6 des Infektionsschutzgesetzes, das eine namentliche Meldung bei Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod vorschreibt, bisher nicht erforderlich.

Re: AIDS #120946
08/03/2004 09:03
08/03/2004 09:03
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Lues, Syphilis
Zusammenfassung - Allgemeines, Historisches - Erreger - Infektionspforte - Vorkommen und Durchseuchung - Häufigkeit - Inkubationszeit - Symptome und Verlauf - Frühsyphilis - Latente Syphilis - Differentialdiagnose - Diagnose - Therapie - Prognose - Besonderheiten

Zusammenfassung

Syphilis, von Albrecht Dürer
Die Syphilis (Lues) ist eine weltweit verbreitete, chronisch verlaufende Geschlechtserkrankung, die seit der Entdeckung des Penicillins aber erheblich an Bedrohlichkeit verloren hat. Krankheitsauslöser ist ein Bakterium, nämlich Treponema pallidum, das in der Regel durch Geschlechtsverkehr übertragen wird. Daneben kann es auch in der Schwangerschaft zur Infektion des Fötus kommen, die zur angeborenen Syphilis (= Lues connata) führt.

Die Erkrankung verläuft in vier Stadien. Etwa drei Wochen nach der Infektion entsteht an der Eintrittsstelle der Treponemen ein schmerzloses, hartes Geschwür, das als harter Schanker oder Ulcus durum bezeichnet wird und oft unbemerkt bleibt (primäre Syphilis). Es folgt die sekundäre Syphilis, in der verschiedenste Haut- und Schleimhautveränderungen auftreten; man spricht auch vom Chamäleon der Hautkrankheiten. Ein Befall innerer Organe ist selten.

Primäre und Sekundäre Lues heilen auch ohne Behandlung ab. Nach einem jahrelangen beschwerdefreien Intervall (latente Syphilis) kommt es zur Spätsyphilis mit schweren neurologischen Symptomen, Herz- und Knochenveränderungen sowie einem Befall innerer Organe.

Die Diagnose erfolgt durch direkten mikroskopischen Erregernachweis oder durch Bluttests mit Antikörperbestimmung. Die Therapie der Wahl ist Penicillin.

Allgemeines, Historisches
Die Syphilis kam nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus (geb. 1451 in Genua) im Oktober des Jahres 1492 mit den Seefahrern nach Europa. In relativ kurzer Zeit breitete sie sich über ganz Europa aus und wurde zu einer die Menschen in einem erheblichen Maße beherrschenden Erkrankung. Bereits Maximilian I., der letzte Ritter, beklagte auf dem Reichstag zu Worms im Jahr 1495 diese Erkrankung, die als die "pösen Plattern" bezeichnet wurden, und der gegenüber man sich völlig hilflos fühlte. Im selben Jahr war es in Neapel zu der ersten Epidemie unter Soldaten und Seefahrern mit zahlreichen Toten gekommen. Nur wenige Krankheiten haben das soziale, religiöse und sexuelle Verhalten der Menschen ab dieser Zeit über Jahrhunderte so sehr geprägt wie die Syphilis, die bis zur Entdeckung des Penicillins kaum heilbar war. Die bekanntesten Opfer der Syphilis sind u.a. der Philosoph Friedrich Nietzsche (1844-1900), der Musiker Franz Schubert (1797-1828), der Schriftsteller Heinrich Heine (1797-1856), der Maler Paul Eugene-Henri Gauguin (1848-1903), der Schriftsteller und Musiker E.T.A. Hoffmann (1776-1822), der Maler Henri Toulouse-Lautrec (1864-1901) oder der Schriftsteller Guy de Maupassant (1850-1893). Der Name Lues entstammt dem Lateinischen und bedeutet Seuche! Der in der Umgangssprache häufigere Begriff Syphilis entstammt einer Art Lehrgedicht eines Arztes aus Verona/Italien, das er im Jahre 1530 verfasst hatte. In dem Werk erkrankte ein Hirte namens Syphilis an der Erkrankung als Strafe für ein gotteslästerliches Leben.

Es gab immer wieder Versuche diese Krankheit zu therapieren, oft mit verheerenden Wirkungen für die Betroffenen. So wurde z.B. das extrem giftige Quecksilber als Therapeutikum verwendet, dazu wurden die Betroffenen oft stundenlang den Quecksilberdämpfen ausgesetzt. Erste halbwegs erfolgreiche Therapien der Syphilis im Anfangsstadium ergaben sich vor dem Penicillin durch die Gabe des Chemotherapeutikums "Salvarsan". Dieses Medikament ist eine Arsenverbindung und wurde im Jahr 1910 von Paul Ehrlich (1854-1915) , dem Mitbegründer der Chemotherapie von Infektionskrankheiten und dem Medizinnobelpreisträger von 1908, gemeinsam mit seinem Mitarbeiter S. Hata in Frankfurt/Main entwickelt. Auf Grund zahlreicher Nebenwirkungen wird es heutzutage nicht mehr als Medikament eingesetzt. Der Berliner Arzt und Bakteriologe August Paul von Wassermann (1866-1925) entwickelte im Jahr 1906 einen ersten wirksamen Test auf das Vorliegen einer Infektion mit dem Syphiliserreger, die so genannte Wassermann-Reaktion. Dieser Test besitzt aber heutzutage keinerlei klinische Bedeutung mehr. Es ist daher festzustellen, dass diese Erkrankung, der zahlreiche bedeutende Menschen zum Opfer fielen erst nach rund 500 Jahren ihre Bedeutung als gefährliche und bedrohliche Infektionserkrankung verlor.

Erreger
Der Erreger der Syphilis ist das Treponema pallidum, das zu den Spirochäten gehört. Dessen schraubenförmiger Körper ist 6-15 µm lang und korkenzieherartig gewunden. Mit Hilfe von sechs Fäserchen (Fibrillen), die in der Zellmembran liegen, können sich diese Mikroorganismen um ihre eigene Achse drehen. Der Erreger der Syphilis wurde übrigens von dem Zoologen Fritz Schaudinn (1871-1906) und dem Arzt und Dermatologen Erich Hoffmann (1868-1959) im Jahre 1905 entdeckt.

Infektionspforte
über Schleimhaut oder verletzte Haut; während der Schwangerschaft und unter der Geburt; Ausbreitung im Körper über die regionalen Lymphbahnen und Lymphknoten ins Blut und weiter in die Organe

Vorkommen und Durchseuchung
Die Erkrankung kommt weltweit vor, wobei der Wirt des Erregers der Mensch ist.

Häufigkeit
Bis zum Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war diese Erkrankung in der Bundesrepublik Deutschland und in den meisten anderen Industrienationen relativ selten, nicht zuletzt durch die wegen der Aids-Angst häufige Verwendung von Kondomen. Aber seit einigen Jahren ist ein starker Anstieg der Neuinfektionen zu verzeichnen. So infizierten sich in Deutschland nach Aussagen des Robert Koch Instituts in Berlin im Jahr 2002 im Mittel 2,8 Menschen pro 100.000 Einwohnern neu an der Erkrankung. Bei einer Einwohnerzahl von 82 Millionen waren das 2.275 Personen. Mit etwa 12.5 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern lag Berlin vor Hamburg mit 9,9 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern weit an der Spitze. Verantwortlich für diese Steigerung der Neuinfektionsrate ist zum einen der häufige ungeschützte Geschlechtsverkehr homosexueller Männer, deren Sorge vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus (Aids) erheblich nachgelassen hat. So stellt dieser Personenkreis in Deutschland mittlerweile ca. Zweidrittel der an Syphilis infizierten Menschen. Zum anderen infizieren sich zunehmend Männer an aus dem Ostblock stammenden Prostituierten, nachdem in diesen Ländern nach dem Zusammenbruch des Kommunismus die Infektionsrate mit Syphilis stark angestiegen ist.

Inkubationszeit
Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung, sichtbar an den Primärmerkmalen, ist vor allem abhängig von der Anzahl der aufgenommenen Keime. Sie schwankt zwischen 9-90 Tagen

Symptome und Verlauf
Die Lues hat den Charakter einer chronischen Allgemeinerkrankung. Es können drei Stadien unterschieden werden. Nach einer von der Zahl der aufgenommenen Keime abhängigen variablen Inkubationszeit kommt es zur Ausbildung des Primärstadiums. Es ist gekennzeichnet durch Hautveränderungen sowie einer regionale Lymphknotenschwellung. Im Sekundärstadium breiten sich die Erreger über die Lymphbahnen und das Blut im ganzen Körper aus. Diese beiden Stadien werden der Frühsyphilis zugerechnet. Nach einer unter Umständen Jahre dauernden Phase ohne äußere Krankheitszeichen, der latenten Syphilis, tritt der Kranke in das Tertiärstadium ein mit Organbefall, Muskel- und Hautzerstörung, Aortenentzündung und vielfältigen neurologischen Schädigungen. Man spricht in diesem Falle von Spätsyphilis.

Frühsyphilis
Primäre Syphilis
Am Ort des Erregereintritts, also Penis, Schamlippen (Labien), Vagina, im weiteren äußeren Genitalbereich, anal oder im Mund bildet sich nach Verstreichen der variablen Inkubationszeit zunächst ein schmerzloses Knötchen. Dieses zeigt eine ringförmige Verhärtung und arrodiert rasch zu einem Ulkus mit ödematösem, eingerolltem Rand. Diese Läsion wird auch als Schanker bezeichnet.

Ferner schwellen die lokalen Lymphknoten innerhalb einer Woche an. Nach 2-6 Wochen heilt der Primäraffekt auch ohne Behandlung ab. Wegen der Schmerzlosigkeit des Schankers wird er an unzugänglichen Körperstellen leicht übersehen. Daher bleibt die Syphilis im Frühstadium nicht selten unbehandelt. Ein gänzliches Fehlen dieses so genannten Primäraffekts schließt eine Infektion mit Treponema pallidum jedoch nicht aus!

Schwangere, die an einer Frühsyphilis erkrankt sind, können den Erreger sowohl auf den Fetus als auch auf das Kind während der Geburt übertragen. Das Infektionsrisiko steigt, je kürzer der Abstand zwischen der Infektion der Mutter und der Schwangerschaft ist.

Neugeborene mit angeborener Syphilis sind untergewichtig und haben eine vergrößerte Milz und Leber. Die Symptome der angeborenen Syphilis entsprechen denen der Sekundärsyphilis des Erwachsen. Besonderheiten sind der syphilitische Schnupfen, Sattelnase und die Parrotsche Furchen um den Mund. Bei Befall der Knochen kann es zu einer sehr schmerzhaften Ablösung der Wachstumszonen kommen mit folgender Immobilität ( Parrotsche Pseudoparalyse). Ab dem dritten Lebensjahr können bereits Symptome der Spätsyphilis auftreten. Die Hutchinsonsche Trias umfasst halbmondförmige Defekte an der Kaufläche der beiden oberen mittleren Schneidezähne, Taubheit und Keratitis parenchymatosa. Im schlimmsten Falle kann ab etwa dem zehnten Lebensjahr eine Tabes dorsalis auftreten.

Sekundäre Syphilis
Die sekundäre Manifestation der Syphilis kann außerordentlich vielfältig sein. In dieser Phase treten die Treponemen von den Lymphbahnen und Lymphknoten ins Blut über und verteilen sich dadurch im ganzen Körper. Typisch ist eine allgemeine Schwellung der Lymphknoten und lokale oder generalisierte Hautveränderungen. Die Hautveränderungen sind symmetrisch, fleckig, papulär, papulosquamös und/ oder pustulär. Nach vier bis zwölf Wochen heilen die Hautläsionen spontan ab. In Hautfalten können die rötlichen oder grauweißen Papeln oder Pusteln geschwürig zerfallen. Sie sind dann hochinfektiös. Man nennt diese besondere Hautmanifestation "Conyloma latum". Oberflächliche Schleimhautdefekte sind rot oder grauweiß mit gerötetem Hof. Gelegentlich kommt es zu Haarausfall am Kopf mit der typischen Mottenfraßcharakteristik.

Häufige Allgemeinsymptome sind Fieber, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen. Die folgende Tabelle gibt einen Eindruck von den vielfältigen und uneinheitlichen Manifestationen der Sekundärsyphilis.

Manifestation % der Fälle
Haut
Exanthem

makulär
makulopapulär
papulär
pustulär
Conylomata lata generalisierte Lymphknotenschwellung Hautjucken
90
Allgemeinsymptome
Fieber Unwohlsein Rachen-, Kehlkopfentzündung Gewichtsverlust Gelenkschmerzen
70
Mund und Hals
Schleimhautpapeln
Erosionen
Schleimhautgeschwüre
35
Genitale Veränderungen
Schanker
Condylomata lata
Schleimhaut
Prostataentzündung (Prostatitis)
20
Zentralnervensystem
ohne Symptome
mit Symptomen:
Kopfschmerzen
Meningismus
Hirnhautentzündung
Sehnerv:
Doppelbilder
Sehverschlechterung
Gehörnerv:
Ohrensausen
Schwindel
Läsionen der Hirnnerven (II-VIII)
8-40
Niere
Glomerulonephritis
nephrotische Syndrom
selten
Gastrointestinaltrakt
Leberentzündung
Schleimhautbefall
selten
Gelenkentzündungen und Knochenentzündungen selten

Latente Syphilis
Es handelt sich um das über Jahre, manchmal lebenslänglich anhaltendes Erkrankungsstadium, nach dem der Patient zuvor eine sekundäre Syphilis durchgemacht hat. In dieser Phase sind alle Krankheitssymptome verschwunden. Nur eine genaue Befragung zusammen mit einer serologischen Untersuchung können zur richtigen Diagnose führen. Die Erreger bleiben jedoch lebenslang weiter im Körper. Innerhalb des ersten Jahres der Latenzperiode besteht eine gesteigerte Infektiosität des Patienten. Dies kann bei Schwangeren zu einer Infektion des Kindes führen. Bei einer länger als ein Jahr bestehender Latenzperiode nimmt die Infektiosität langsam ab. Natürlich besteht auch ohne akute Krankheitszeichen die Notwendigkeit einer antibiotischen Behandlung! In einigen Fällen geht die Erkrankung in die Tertiärsyphilis über.

Spätsyphilis, Tertiäre Syphilis
Die Tertiärsyphilis umfasst zahlreiche Veränderungen. Kardiovaskuläre und knöcherne Beteiligungen sowie zahlreiche neurologische und psychiatrische Ausfälle und Veränderungen sind möglich. Aus praktischer Sicht kann eine weitere Aufgliederung vorgenommen werden, wobei die einzelnen Symptome aber nicht immer einer bestimmten Form allein zugeordnet werden können, weil sie teilweise neben einander existieren.

I) kardiovaskuläre Syphilis

Diese Manifestation ist heute wegen der meist früh einsetzenden Therapie selten. Durch die entzündliche Veränderung der Gefäße, die die großen Blutgefäße versorgen, kommt es zu einem Verlust der Wandelastizität. Besonders im Bereich des in der Brust gelegenen Aortenbogens kann es zu Aussackungen kommen, die unter Umständen bersten können. Die Folge davon ist eine rasche innere Verblutung. Die Erweiterung der Aorta führt zu einem inkompletten Verschluss der Aortenklappe des Herzens. Durch das aus dem Körperkreislauf rückgestaute Blut wird in der linken Herzkammer ein erhöhter Druck aufgebaut, der zu einer übermäßigen Erweiterung führt. Die entzündlich bedingte Verengung des Abgangs der Herzkranzgefäße kann eine Angina pectoris oder Herzinfarkte verursachen.

II) Neurosyphilis

Die Prognose aller Formen der Neurosyphilis ist nicht günstig. Etwa 64% der Erkrankungen enden mit dem Tode oder führen bei den Überlebenden zumindest zu Invalidität durch Lähmungen oder gar zur Debilität. In diesem Falle kann eine dauernde, lebenslange Pflege erforderlich werden. In jedem Stadium der Neurosyphilis kommen aber auch ein kleiner Teil Spontanheilungen vor.

asymptomatische Neurosyphilis
Keine Krankheitszeichen, aber erhöhte Eiweißwerte und Zellzahl im Liquor.

symptomatische Neurosyphilis
Diese kann weiter unterteilt werden. Allerdings ist die Trennung der vielfältigen neurologischen und psychiatrischen Symptome in der Praxis oft nicht möglich.

Nach 5-10 Jahren einer unbehandelten Syphilis setzt die meningovaskuläre Form ein. Nach ca. 20 Jahren kommt es zum Übergang in die parenchymatöse Form. Davon unabhängig ist die progressive Paralyse. Sie äußert sich in vielfältigen psychiatrischen Symptomen. Das Endstadium nach 25-30 Jahren markiert die Tabes dorsalis.

Die meningovaskuläre Form geht mit einer Entzündung der harten Hirnhaut und der Spinngewebshaut einher mit Veränderungen der Augenpapille, Doppelbildersehen, Sehstörungen und Störung der Reflexe. Die parenchymatöse Form führt zur Zerstörung der Hirnsubstanz mit Erinnerungsverlust, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, motorischen Ausfällen der mimischen Muskulatur, Lähmung der Arme und/ oder Beine, Halbseitenlähmung, Verminderung der Hirnleistung und Störungen der Sinne.

progressive Paralyse
Die progressive Paralyse zeichnet sich durch demente, manisch-expansive, depressiv-hypochondrische, manisch -depressive, paranoid-halluzinatorische und delirante Zustandsbilder aus. Der Verlauf ist oft sehr rasch, d.h. "galoppierend".

Tabes dorsalis
Das Endstadium mit Zerstörung der Nervenscheiden, Nervenwurzeln und Nervenknoten (Ganglien) heißt Tabes dorsalis. Dieses Stadium geht einher mit einem Verlust der Schmerz-, und Temperatursensibilität, ferner sind Gangstörungen, fahrige Bewegungen, Reflexverlust, Impotenz und ein unwillkürlicher Abgang von Stuhl und/ oder Urin möglich. Eine typische Komplikation ist das Malum perforans pedis. Dabei handelt es sich um ein Geschwür, das an Druckstellen des Fußes auf dem Boden zerstörter Endarterien entsteht. Es bleibt lange unbemerkt, weil durch die neurologischen Defizite die Fußsohle gefühllos geworden ist. Eine Besonderheit ist die Argyll-Robertson-Pupille. Sie ist klein und unregelmäßig, reagiert nicht auf Licht wohl aber auf den Reiz zum Scharfsehen (Akkomodation).

III) gummatöse Syphilis

Sehr selten werden heute Gummen, also Gummigeschwulste beobachtet. Sie können sowohl äußerlich auf der Haut auftreten als auch die Luftwege, den Rachen, die Speiseröhre, den Magen, das Skelett oder die Leber befallen. Beim Befall der inneren Organe wird meist zunächst die Diagnose bösartiger Tumor gestellt. Die Hautgummen sind Knötchen, die diffus oder einzeln bis zu mehreren Zentimetern groß werden können und sich durch eine bogige, girlandenförmige Anordnung und asymmetrische Verhärtung auszeichnen. Sie treten vorwiegend im Gesicht, an Armen und Beinen und am Stamm auf und vergrößern sich nur langsam. Ältere Läsionen heilen zentral narbig ab. Die Gummen der Knochen befallen vorwiegen den harten Gaumen mit Neigung zur Perforation, den Nasenknochen und die Nasenscheidewand. Im Röntgenbild ist eine Unterscheidung von einer bakteriellen Knochenentzündung nicht möglich. Man nimmt an, dass Gummen eine allergische Spätreaktion auf den Erreger darstellen.

IV) Skelettsyphilis

Neben den Knochengummen kommt vorwiegend an den langen Röhrenknochen eine verknöchernde Entzündung der Knochenhaut vor. Sie äußert sich in einer schmerzhaften Schwellung und schalenartiger Verknöcherung. Ferner gibt es knöcherne Defekte und Sklerosierungen des Markraumes.

Differentialdiagnose
Die Krankheitssymptome der Lues sind sehr vielfältig. Die Differentialdiagnose dient daher der Abgrenzung von anderen möglicherweise auch in Betracht kommenden Erkrankungen. Daher gibt es zahlreiche Differentialdiagnosen. Im Primärstadium mit genitalen Hautläsionen sind Candida-Mykosen (Hefepilzinfektion), Herpes genitalis und venerische Erkrankungen abzugrenzen, die ebenfalls regionale Lymphknotenschwellungen verursachen.

Beim Sekundärstadium müssen differentialdiagnostisch insbesondere Erkrankungen, die generalisierte Lymphknotenschwellungen verursachen, in Betracht gezogen werden. Dazu gehören das erworbene Immundefektsyndrom, sowie Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome.

Bei Patienten, die zusätzlich mit HIV infiziert sind, kann die Unterscheidung von Folgeerkrankungen, die ihren Symptomen nach sowohl auf eine fortgeschritten HIV-Infektion als auch auf eine Sekundärsyphilis hinweisen können, schwierig sein.

Diagnose
Aus den Primär- und Sekundäreffloreszenzen können die Treponemen mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie nachgewiesen werden. Dazu wird die klare Flüssigkeit, die beim Pressen des Schankers abgesondert wird, auf einen Objektträger übertragen und unmittelbar darauf mikroskopiert. Der Nachweis von Treponemen gelingt aber nur in Läsionen, die noch nicht im Stadium der Abheilung sind und bei Patienten, die nicht lokal mit Salben oder systemisch mit Antibiotika vorbehandelt wurden. Zu berücksichtigen ist, dass es auch Treponemaspezies von gleicher Gestalt gibt, die im Gastrointestinaltrakt anzutreffen sind. Diese sind aber nicht pathogen also krankheitsauslösend.

Die Markierung von Treponema pallidum mit einem spezifischen Antikörper, der durch einen gekoppelten Fluoreszenzfarbstoff die Erreger leuchtend grün färbt, erleichtert die Diagnose (Direct Fluorescent Antibody Test for Treponema pallidum = DFA-TP). Der Antikörpertest gelingt auch mit toten Erregern, z.B. in Gewebsproben.

Beim Verdacht auf eine Neurosyphilis ist eine Untersuchung der Zerebrospinalflüssigkeit durch eine Punktion notwendig.

Als Reaktion auf die Luesinfektion werden sowohl unspezifische Antikörper, als auch spezifische antitreponemale Antikörper gebildet.

Unspezifische Antikörper:

Sowohl die Treponemen selbst als auch die geschädigten Körperzellen setzen Lipoproteine frei, gegen die das Immunsystem Antikörper der Klassen IgM und IgG bildet. IgM-Antikörper werden nur solange gebildet, wie Erreger im Organismus vorhanden sind. Nach einer erfolgreichen Behandlung verschwinden sie nach drei bis sechs Monaten aus dem Blut. Die Menge der IgG-Antikörper, die etwas später gebildet werden, nimmt nach der Behandlung nur langsam ab.

Zum Nachweis dienen der VDRL- (Veneral Disease Research Laboratory), der RPR- (Rapid Plasma Reagin), der RPRC- (Rapid Plasma Reagin Card) und der TRUST- (Toluidin Red Unheated Serum) Test. Diese Tests enthalten ein unspezifisches Antigen (Cardiolipin, ein Phospholipid), welches mit den IgM- und IgG-Antikörpern aus dem Patientenblut zur Flockung führt. Durch verschieden Verdünnungsstufen der Probe kann die Menge der Antikörper im Blut bestimmt werden. Die Tests fallen vier bis fünf Wochen nach der Infektion (Latenzphase) positiv aus. Eine hohe Zahl spricht für einen aktiven syphilitischen Prozess. Nach erfolgreicher Behandlung der Frühsyphilis nimmt die Zahl der Antikörper langsam ab und innerhalb von zwei Jahren fällt der VDRL negativ aus. Bei der Spätsyphilis bleibt der VDRL dagegen über lange Zeit positiv. Mit dem quantitativen VDRL ist es daher möglich, den Behandlungserfolg zu kontrollieren. Da diese Lipoide auch bei anderen akuten oder chronischen Prozessen freigesetzt werden, die mit einer Zellschädigung einhergehen, werden auch entsprechende Antikörper gebildet. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Autoimmunerkrankungen, akuten Infektionen anderer Ursache, Malaria, Mononukleose, Psittakose, Lepra lepromatosa, bösartigen Tumoren und gelegentlich auch bei Schwangerschaften.

Die Nachweisverfahren für spezifische Antikörper werden als Bestätigungstests und beim Verdacht auf eine Spätsyphilis verwendet. Auch in der Latenzphase lässt kann man den Erreger nur mit Hilfe von spezifischen Antikörpertests nachweisen. Der FTA-ABS (Fluorescent Treponema Antibody Absorbent Test) verwendet auf Objektträgern fixierte Testtreponemen. Die Antikörper aus dem Serum des Patienten binden sich an deren Oberfläche. Um sie sichtbar zu machen werden mit Fluoreszenzfarbstoff markierte Antikörper gegen menschliches IgG zugegeben, die sich an die Antitreponemenantikörper aus dem Patientenserum binden. Unter dem Mikroskop sind die Testtreponemen dann grün markiert.

Beim TPHA (Treponema Pallidum Haemagglutination Test) und dessen Variante TPPA (Treponema pallidum Particle Agglutination Assay) wird das Patientenserum mit Schafserythrozyten oder Latexpartikeln versetzt. An deren Oberfläche wurden zuvor Antigenextrakte von Treponema pallidum angelagert. Die spezifischen Antikörper gegen Treponema pallidum aus dem Patientenserum lagern sich an die beschichtete Oberfläche der Schafserythrozyten oder der Latexpartikel an und verklumpen sie. Diese Verklumpung ist mit bloßem Auge sichtbar.

Weiterhin werden spezifische Antikörpertests gegen IgM eingesetzt, wie der Captia-IgM oder der 19S IgM-FtA-Abs, die nur positiv reagieren, wenn die Erreger noch aktiv im Körper vorkommen, also bei nicht abgeheilter Krankheit.

Therapie
Das Mittel der Wahl ist Penicillin. Da die Treponemen eine Generationszeit von rund 30 Stunden besitzen und Penicillin andererseits eine kurze Halbwertszeit hat, ist auf eine ausreichende und gleichmäßige Dosierung zu achten. Bei einer Penicillinallergie können alternativ Erythromycin oder Tetrazykline wie z.B. Doxyzyklin verwendet werden.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsstadium. Bei einer Krankheitsdauer unter einem Jahr sollte sie 14 Tage, bei Dauer über einem Jahr oder Neurosyphilis drei Wochen dauern. Schwangere sind nach dem gleichen Schema zu behandeln. Allerdings besteht zu Penicillin in diesem Falle keine Alternative, was bei einer Penicillinallergie zu Problemen führen kann. Gegebenfalls kann ein Hauttest hilfreich sein. Bei etwa der Hälfte der Patienten mit Primärlues und 90% der Patienten mit Sekundärlues kommt es unter Antibiotikagabe zum massenhaften Absterben und der Freisetzung von Endotoxinen (Zellgiften), die zu Fieber Kopf- und Muskelschmerzen führen. Dieses Phänomen heißt Jarisch-Herxheimer-Reaktion. Mit Bettruhe und fiebersenkenden Medikamenten wie Acetylsalicylsäure lassen sich die Symptome lindern. Der Therapieerfolg sollte während 18 Monaten serologisch kontrolliert werden.

Prognose
bei konsequenter kontrollierter Behandlung ist die Prognose gut bis sehr gut. Unbehandelt führt sie in der Regel nach vielen Jahren zum Tod! Bei einer Unterdosierung der Antibiotika ist ein unbemerkter Übergang zu einer chronischen Infektion, auch zunächst ohne akute Symptome möglich.

Besonderheiten
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes besteht eine nicht namentliche Meldepflicht bei einem direkten oder indirekten Nachweis des Erregers

http://www.m-ww.de/krankheiten/sexuell_uebertragbare_krankheiten/syphilis.html

Re: AIDS #120947
08/03/2004 10:20
08/03/2004 10:20
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Achlem Offline
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Liebe Claudia,

ich bin nicht irgendein "Dummchen" und bin sehr gut informiert, z.B. über AIDS. Das heißt, ich informiere mich nach ALLEN Seiten, siehe z.B. Anhang!
Ich glaube nicht, dass das Tunesienforum der richtige Ort ist, um in so eine Diskussion einzusteigen und ich finde, du gehst auch zu weit, zu behaupten, dass ich mich im Forum nicht mehr "sehen" lassen würde, wenn ich z.B. HIV infiziert wäre. Wie kommst du darauf?

Ich hoffe, dass das Forum Frauen nicht ausgrenzt, die eine "Dummheit" gemacht haben. Die Realität liegt wohl eher zwischen den Frauen, die "Nein" sagen können und zwischen denen, deren Kopf kurz außer Betrieb ist.....

Ich fände es schade, wenn ich (und andere Frauen) auf diese Weise als "Dummköpfe" abgestempelt werden würden und sich als Konsequenz aus dem Forum zurückziehen würden. Nur ein breites Meinungsfeld ergibt Gleichgewicht!

Anbei EINE Informationsquelle zum Thema AIDS:

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Sabine Hinz [mailto:sabinehinz@findefux.de]
Gesendet: Sonntag, 7. März 2004 23:27
An: Undisclosed-Recipient:;
Betreff: Vortrag "Neue Impulse Stuttgart" - Mythos HIV - DAS GESCHÄFT MIT DEM KILLERVIRUS

Liebe Freunde,

der Verein "Neue Impulse e.V." lädt ein zum Vortrag:

"Mythos HIV - DAS GESCHÄFT MIT DEM KILLERVIRUS"

Referent ist der Journalist und Bestsellerautor ("Mythos HIV") Michael
Leitner

Wann und wo:
Samstag, 13. März 2004
Stuttgart Ost, Hornbergstr.94,
Beginn: 19:00 Uhr - ca. 22:00
Eintritt Euro 10,-

Auch alle Aussteller mit positiven Produkten sind wieder herzlich
eingeladen. Beitrag (auch für Aussteller: Euro 10,--).

Weitere Infos finden Sie unter: http://www.neue-impulse-treff.de

Seit mehr als 20 Jahren ist AIDS in den Schlagzeilen. Doch schaut man hinter die Kulissen der "HIVologen", dann treten erstaunliche Tatsachen zu Tage.
Michael Leitner (Journalist) hat hinter die Kulissen der AIDS-Industrie geblickt. In seinem Vortrag beweist er, dass die HIV-Industrie nur Irrtümer,
Fälschungen, Widersprüche und Todesopfer produziert hat. Das untermauert er anhand von Artikeln aus Ärztezeitung und Ärzteblatt, Veröffentlichungen des
Robert Koch Institutes und der WHO, Beipackzetteln von Antikörpertests und AIDS-Medikamenten, dem Bericht eines Untersuchungsausschusses des Deutschen
Bundestages, Schriftwechseln mit Ministerien und Pharmakonzernen, sowie anhand dokumentierter und absurder Ignoranz von Staatsanwälten.

Leitner, Autor des Buches "Mythos HIV", ist selbst erstaunt, dass sein Buch immer noch frei verkauft werden darf: "Immerhin werfe ich international
führenden AIDS-Forschern, Bundesministerien und Bundesbehörden schlicht und einfach Tötung aus niederen Beweggründen vor.
Laut Strafgesetzbuch also nicht mehr und nicht weniger als Mord!"

Michael Leitner vertritt keine haltlosen Außenseiterthesen. Prof. Dr. Heinz-Ludwig Sänger, emeritierter Direktor des Max-Planck-Institutes für
Biochemie, schrieb auf dem Backcover von "Mythos HIV": "Das Buch "Mythos HIV" ist eine fundierte, auch für Laien verständliche Bestandsaufnahme der
Widersprüche, welche die AIDS-Forschung in 20 Jahren produziert hat. Tatsächlich gibt es keine wissenschaftliche Veröffentlichung, in der die
Existenz des ,AIDS-Virus' HIV schlüssig nachgewiesen worden wäre. Arbeiten, in denen solche Nachweise behauptet werden, basieren auf ausgeprägtem
Wunschdenken seitens der beteiligten Wissenschaftler. Die HIV-Tests reagieren auf über 70 Krankheiten positiv. Das Schlimmste an der
AIDS-Forschung aber sind die Medikamente, die sie hervorgebracht hat. Ein großer Teil der AIDS-Patienten stirbt gerade an den Wirkungen dieser
Medikamente."

Kritiker der HIV-Hypothese sind sogar zuweilen nobelpreisgekrönt: "Ich kann keinen einzigen Biologen finden, der mir Beweise dafür geben kann, dass HIV
die wahrscheinliche Ursache von AIDS ist. Bei einem so wichtigen Thema sollte es irgendwo eine Sammlung von wissenschaftlichen Unterlagen geben.
Aber diese sind nicht zu bekommen. Wenn Sie einen Virologen danach fragen, bekommen Sie keine Antwort. Ihnen werden vielmehr Wutanfälle
entgegengebracht." Dr. Kary Mullis, Biochemiker, 1993 Nobelpreis für Chemie, Sunday Times, 26.4.92

Wir freuen uns auf Ihr/Euer Dabeisein und einen spannenden, informativen Abend.

Sabine Hinz
Kassenwart "Neue Impulse e.V." in Stuttgart und das Team

Re: AIDS #120948
08/03/2004 10:52
08/03/2004 10:52
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jasminaaaa Offline
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ich würde nie ohne kondom mit einem mann schlafen den ich nicht/schlecht kenne! aber was ist wenn ich mit einem mann lange zusammen bin? als ihr gemerkt habt dass es etwas ernstes ist mit eurem tunesier, habt ihr ihn auf alle krankheiten testen lassen? also ich nicht, und siehe da, nach 3 jahren beziehung habe ich mir was geholt! es ist viel tückischer als man denkt!

Re: AIDS #120949
09/03/2004 01:22
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sidi Offline
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"Jeder ist seines Glückes Schmied" - ja, aber
trotzdem ist keiner fehlerlos und perfekt.
Man sollte sich nicht über die stellen, die mal einen Ausfall hatten, seitenlange Belehrungen schreiben. Wir wissen alle was passieren kann,
es ist auch nicht entschuldbar und trotzdem ... Man sollte immer vor der eigenen Türe kehren,
wie meine liebe Oma zu sagen pflegte.
Servus Gabi

Re: AIDS #120950
08/03/2004 16:51
08/03/2004 16:51

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schließe mich meinen Vorschreiberinnen an....jede/r weiss, dass man sich schützen muss, egal ob mit Animateuren, Verkäufern, Arbeitslosen egal in welchem Land....aber Aussetzer kann es immer mal geben...aber das hatten wir ja schon mal seitenweise..ich war bei der Eingangsfrage nur verwundert...ist das relevant, zuwieviel Prozent Gefahr droht?

Wir haben uns in Tunesien auf das meiste testen lassen, also auch Lues und Hepatitis B und C und sowas...würde ich jeder/m empfehlen....

LG
Katja

Re: AIDS #120951
08/03/2004 21:41
08/03/2004 21:41
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Hallo ich schrieb nicht das du dich hier im Forum nicht mehr blicken lassen sollst, oder nicht mehr schreiben sollst, ich würde dich bitten nicht die Worte im Mund umzudrehen und sie so zu lesen wie sie da stehen:
Zitat:
Einmal ungeschützter Verkehr und schon kann es passieren das man dieses eine mal nie wieder vergessen wird.
Du schreibst keine ist bis jetzt krank geworden, wenn du HIV positiv wärst, würdest du hier sicher nicht mehr so schreiben, denn es beginnt dann eine Zeit die nicht so toll ist.

Ich schrieb es so denn wenn man HIV positiv ist wird keiner mehr so offen darüber sprechen und schreiben, ich kenne einige Frauen und auch Kinder die HIV positiv sind.

Ich möchte hier auch nicht mit erhobenen Zeigefinger schreiben, stellte aber diese Infos hier rein da ich mir sicher bin das nicht alle über die einzelnen Krankheiten so viel wissen und vorallem schreiben wir oft von "Ich habe gleich einen Test gemacht" usw. da merkt man das viele nicht wissen wann die Inkubationszeit der verschiedenen Krankheiten ist.

Claudia

Re: AIDS #120952
13/03/2004 01:25
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Ich nehme mal an, wenn nicht wir, daß doch die
Ärzte über die genauen Inkubationszeiten Bescheid
wissen. Hg Gabi

Re: AIDS #120953
13/03/2004 16:29
13/03/2004 16:29
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liebe claudia,
ist ja gruselig,was du alles über die krankheiten schreibst,war sicher ein grosser zeitaufwand für dich.genau durchlesen tut sich das glaub ich niemand hier ,ist ja schon ne halbe doktorarbeit,da bleibt einem nur noch die ENTHALTSAMKEIT,wenn man sich überlegt,was man alles für krankheiten kriegen kann und das sind bestimmt noch nicht alle.also mädels:no more sex,oder.nie mehr ohne mützchen turnen!!! [daumen]

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