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Re: Scheidung
#113188
27/02/2003 18:57
27/02/2003 18:57
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Anonym
Nicht registriert
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Anonym
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Annegret, Du hast vollkommen recht.
Warum sollte man eine Gütertrennung vereinbaren, wenn man im Falle einer Scheidung doch einen Zugewinnausgleich zahlen müsste, ergibt doch keinen Sinn, oder?
Zugewinngemeinschaft
Ehegatten, die keine anderweitigen vertraglichen Vereinbarungen (z.B. Ehevertrag) getroffen haben, leben automatisch ab Eheschließung im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Bei der Zugewinngemeinschaft bleibt das Vermögen von Mann und Frau getrennt. Es besteht kein gemeinschaftliches Vermögen. Keiner der Ehegatten haftet für die Schulden des anderen Ehegatten. Jeder Ehegatte verwaltet sein Vermögen selbst und unterliegt nur insoweit einer Verfügungsbeschränkung, als dass er über Haushaltsgegenstände und über sein vermögen als ganzes nicht allein verfügen kann. Im Falle der Ehescheidung kommt es zum Ausgleich des Zugewinns. Dieser wird durch Vergleich des Anfangs- (= Wert des Vermögens zur Zeit der Eheschließung) und des Endvermögens (= Wert des Vermögens zum Zeitpunkt der Scheidung) jedes Ehegatten ermittelt. Übersteigt der Zugewinn des einen Ehegatten den Zugewinn des anderen, so steht die Hälfte des Überschusses dem anderen Ehegatten als Ausgleichsforderung zu.
Gütertrennung
Die Gütertrennung tritt ein mit Ausschließung des gesetzlichen Güterstandes im Rahmen eines Ehevertrages. Wie beim gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft bleiben die Vermögensmassen von Mann und Frau während der Ehe getrennt. Die Eheleute stehen sich vermögensrechtlich wie Unverheiratete gegenüber. Jeder Ehegatte verwaltet sein Vermögen grundsätzlich allein. Im Unterschied zur Zugewinngemeinschaft unterliegen im Falle der Gütertrennung die Eheleute während der Ehe keinerlei Verfügungsbeschränkungen. Im Falle der Scheidung kommt es zu keinem Vermögensausgleich. Die Gütertrennung endet durch Tod, Scheidung, Aufhebung, Nichtigkeitserklärung der Ehe sowie durch Ehevertrag.
Gütergemeinschaft
Im Rahmen eines Ehevertrages können Eheleute die Gütergemeinschaft vereinbaren. Bei der Gütergemeinschaft wird das gesamte Vermögen, auch das vor der Hochzeit erworbene, grundsätzlich gemeinschaftliches Eigentum beider Eheleute. Durch die Gütergemeinschaft entsteht eine Gemeinschaft zur gesamtem Hand. Dementsprechend können beide darüber auch nur gemeinsam verfügen, soweit der Ehevertrag keine anderweitigen Regelungen vorsieht. Im Gegensatz zu den anderen Güterständen haften Eheleute grundsätzlich gemeinsam. Mit der Entstehung der Gütergemeinschaft werden die Schulden der Ehegatten zu Gesamtgutsverbindlichkeiten.
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Re: Scheidung
#113193
28/02/2003 10:50
28/02/2003 10:50
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Annegret so schrieb ich es ja auch, und ich ging von der Hälfte aus, also jeder gibt den gleichen Teil zur Anschaffung, auch schrieb ich, müssen beide im Grundbuch eingetragen sein, wenn nur eine Person drin steht, wie es ja hier der Fall ist, hat man kaum Chancen einen Teil oder sein Geld wiederzubekommen.
Dies kann man nur (in diesem Fall) über einen Anwalt klären, da der Mann (Tunesier) vor Gericht Eidesstaatlich erklärt hat, kein Vermögen + Grundstücke zu besitzen und dies ist nicht richtig und nur auf diesen Punkt kann man aufbauen, so meine Meinung dazu.
Claudia
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Re: Scheidung
#113196
28/02/2003 12:48
28/02/2003 12:48
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Joined: May 2001
Beiträge: 979 Tunesien
steif
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Beiträge: 979
Tunesien
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@ Zabrata der Quadratmeter-Preis in einer Gegend wie Gammarth ist durchaus realistisch, heute dürfte es noch mehr kosten, und dein Angebot in Chott Meriem, wenn es stimmen sollte, würde ich es dir gern abnehmen und zahle noch 20 Dinars drauf. Hier im Wohnviertel Khezama in Sousse zahlt man durchschnittlich 230 Dinars für das Quadratmeter. @ Cha Dein Gründstück in Gammarth kannst du dir entgültig abschreiben fürchte ich, solange du nicht im Kaufvertrag stehst, hast du hier in Tunesien fast keine Aussicht auf Erfolg, so ungerecht es auch sein mag. Es ist mir ein Rätsel, warum du dich nicht hast eintragen lassen. Und ich gebe dir vollkommen recht, das passt absolut nicht zum islamischen Glauben, aber dein Mann und unzählige andere scheinen darauf keinen Wert zu legen, bedauerlicherweise. Der Glaube lehrt uns, dass wir nur Gäste auf dieser Erde sind und wenn man ins Gras gebissen hat, da helfen weder Grundstücke noch Geld, da zählt nur was man diesseits an gute Taten vollbracht hat. Andererseits kann die Perspektive deines Mannes so aussehen, dass er sich sagt, solange sie mit mir leben will, gehört uns das Grundstück beiden und so war es auch ursprünglich gedacht, da die Familie für einen Tunesier einen heiligen Charakter hat, ist er sicherlich verbittert darüber , dass nun plötzlich alles aufhören muss. Und wenn du mich fragst, wer von euch beiden den höheren Preis gezahlt hat, dann ist es zweifellos dein Mann, was ist schon ein Grundstück gemessen an dem Leid und der seelischen Misere, die er nun infolge der Scheidung ertragen muss. Es ist die ganze Problematik dieser Mischehen, es fängt immer schön romantisch an, wenn es aber aufhört, dann ist es meistens mit schwerwiegenden Folgen und nicht selten dramatisch.
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Re: Scheidung
#113198
01/03/2003 01:28
01/03/2003 01:28
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Joined: Jan 2002
Beiträge: 1,611 Bayern
Dilan*
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Beiträge: 1,611
Bayern
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Hallo Steif,
im Grunde hast Du recht; aber daß hier der Mann den größeren Preis dabei zahlt, da bin ich mir nicht so sicher.
Wenn eine Frau sich nach so langen Jahren vom (Ehe-)Partner trennt, dann ist vorher schon einiges passiert. Ich kann mir nicht vorstellem, daß man sich da wegen Kleinigkeiten trennt. Im Gegenteil, wenn es eine funktionierende Partnerschaft ist, schweissen gelöste Probleme -und mögen sie noch so groß sein- noch mehr zusammen.
Aber häufig ist es so, daß immer nur Eine(r)nach Problemlösungen sucht. Der Andere denkt, warum soll ich mich darum bemühen. Meine Frau/Mann macht das ja. Nur irgendwann ist Schluß damit und der Passive versteht die Welt nicht mehr.
Ob es hier auch so ist, weiß ich nicht. Aber es ist meine Erfahrung nach einer fast 20-jährigen Partnerschaft. Diese Partnerschaft hat mir viele graue Haare eingebracht, hat mich Zigtausende von Mark gekostet, aber sie hat mir mein Kind geschenkt.
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Re: Scheidung
#113203
28/02/2003 18:53
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Joined: May 2001
Beiträge: 236 NRW
Marion
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Beiträge: 236
NRW
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Wenn ich das lese, was "Steif" hier schreibt, wird mir wieder klar, warum so viele von uns Schwierigkeiten in ihrer Beziehung haben:
"er sicherlich verbittert darüber , dass nun plötzlich alles aufhören muss. Und wenn du mich fragst, wer von euch beiden den höheren Preis gezahlt hat, dann ist es zweifellos dein Mann, was ist schon ein Grundstück gemessen an dem Leid und der seelischen Misere, die er nun infolge der Scheidung ertragen muss."
Das ist doch wohl der glatte Hohn, oder? Aber auch nichts Neues, immer schön vom Standpunkt des Mannes aus betrachtet, was denn sonst! Aber wenn der arme Kerl ja schon "den höheren Preis" bezahlen mußte, kann "Cha" ja noch froh sein, wenn keine finanziellen Nachforderungen mehr kommen, quasi als kleiner Ausgleich für erlittene Qualen...
Vielleicht macht Zorn ja ein wenig blind, aber wo stand denn, warum es überhaupt zur Scheidung kam und wer sie überhaupt wollte? Wenn ich genauso einseitig denken würde, könnte ich glatt behaupten, daß der gute Mann kein bißchen leidet, solange er nur das ganze Kapital im Sack hat!
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Re: Scheidung
#113204
01/03/2003 11:40
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Joined: Jul 2001
Beiträge: 486 L.E.
uli
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L.E.
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ja, steif, das verstehe ich auch nicht ganz...? `kann es sein, das du da eher ueber dich udn eine erfharung von dir sprichst? du kannst doch gar nicht wissen, wer mehr leidet oder gelitten hat, oder kennst du die beiden?
einen grossen verlust haben sie beide erlitten, und in dem falle IST es ja nun so, dass nicht die frau die wohnung behaelt, sondern der mann gleich das ganze gemeinsame haus hat, und sie womoeglich noch schulden deswegen. und wieso ein/der mann emotional unter einer trennung mehr leiden sollten, als eine/die frau, ist mir auch nicht klar?!
seltsame behauptung von dir...
ach ja, fuer gealterte maenner ist es einfacher, nochmal von vorn anzufangen, eine frau zu finden, besonders wohl in tunesien mit haus und deutschen papieren, nehme ich mal an, frauen tun sich eher schwerer, sie werden naemlich haeufiger nach dem aeusseren beurteilt und sind im gegensatzt zu maennern selten allein dadurch attraktiver, dass sie lebenserfahring und ein dickes konto haben.
naja, ist muessig zu diskuitieren, wer recht hat, wer nicht, wer mehr leidet, wer nicht. da gibts keine loesung.
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Re: Scheidung
#113207
03/03/2003 20:24
03/03/2003 20:24
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Joined: May 2001
Beiträge: 979 Tunesien
steif
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Tunesien
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Vielleicht habe ich mich als Nicht-Muttersprachler wieder unglücklich oder so undifferenziert ausgedruckt, dass der Eindruck entstand, ich würde mir über die Ehe von Cha ein Urteil erlauben. Cha hat zwar angegeben, dass sie diejenige war, die die Scheidung wollte und ist ansonsten an dem Weiterbestehen der Ehe nicht sonderlich interessiert, aber das reicht eben nicht aus, um sich ein Bild über ihre Konkrete Ehe-Situation zu machen, will ich auch gar nicht. Nur, mir sind einige Fälle bekannt, wo der Ehemann den unerwarteten Verlust seines Familienglücks und seiner fern der Heimat mühsam aufgebaute Existenzgrundlage aber vor allem die Trennung von den Kindern, nicht verkraften konnte. Einige kehren zurück, versuchen ohne große Überzeugung, so gut es geht, ein neues Leben anzufangen, es gelingt ihnen aber in der Regel nicht und so vegetieren sie nur noch dahin als lebende Leichen, andere bleiben im Ausland und ihr Leben dort sieht auch nicht viel besser aus. Und eben in diesem Zusammenhang habe ich den Standpunkt vertreten, dass so eine Trennung für beide Partner schmerzlich ist, aber besonders für den Mann, der nun alles neu definieren muss. Und auch meine vertretene Überzeugung, dass der schwer zu ersetzende ideelle und emotionale Verlust weit größer ist als der materielle, ist genereller Art und muss nicht unbedingt auf die Konkrete Situation von Cha zutreffen. Es geht außerdem deutlich aus meinem ersten Beitrag hervor, dass ich das Verhalten ihres Mannes absolut verwerflich finde.Habe nur versucht seine Perspektive zu ergruenden ohne gleich sein Tun rechtfertigen zu wollen. Und liebe Uli mach dir meinetwegen keine Sorgen, solche Erfahrungen kann ich nicht machen, aus dem einfachen Grund, weil ich mit einer Tunesierin verheiratet bin und hier lebe. Ein tunesisches Sprichwort sagt: wer seine Hand nicht in Schlangenhöhlen steckt, muss auch nicht befürchten, gebissen zu werden. Und liebe Marion deinen Vorwurf, keinen anderen Standpukt zu vertreten als den eines Mannes, finde ich absurd, da ich nun mal ein Mann bin. Habe auch wenig Hoffnung, eines Tages dahinter zu kommen, wie es im Gehirn einer Frau funktioniert und es ist auch vielleicht besser so.
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