http://www.mdr.de/nachrichten/6514027.html

NPD-Kundgebung
Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch in Gera

Gegen eine Neonazi-Kundgebung mit rund 4.000 Teilnehmern haben im ostthüringischen Gera rund 700 Menschen friedlich demonstriert. Hunderte Polizeibeamte waren vor Ort, um Gewalt zu verhindern - beide Veranstaltungen verliefen weitgehend ruhig.
Rund 700 Menschen haben am Sonnabend in der Geraer Innenstadt friedlich gegen eine NPD-Kundgebung protestiert. Zu dem Neonazi-Festival "Rock für Deutschland" kamen laut Polizei rund 4.000 Rechstextreme aus mehreren Bundesländern. Bereits am Morgen hatten sich die ersten Gegendemonstranten bei einem Friedensgebet in der Trinitatiskirche versammelt. Anschließend zogen sie in einem Protestzug mit bunten Transparenten durch die Innenstadt. Geras Oberbürgermeister Norbert Vornehm (SPD) sagte, die Stadt zeige damit "deutlich Flagge gegen Rechts".

Aufruf zu friedlichem Protest

Zu den Protesten hatte ein Aktionsbündnis aus Stadt, Kirchenangehörigen, Politikern und dem Runden Tisch für Toleranz und Menschlichkeit aufgerufen. Sie standen unter dem Motto "Gera - bunt, tolerant, weltoffen". Auch die Thüringer Bündnisgrünen hatten an "alle demokratischen Kräfte" appelliert, gegen das Treffen der Neonazis zu demonstrieren. Grünen-Spitzenkandidatin Astrid Rothe-Beinlich sagte, ein breiter Protest gegen Rechts solle zeigen, "dass Nazis in Thüringen bei dieser Landtagswahl keine Chance haben". Sie warnte zugleich davor, die NPD, die in allen Wahlkreisen einen Direktkandidaten stellt, zu unterschätzen.

Verbot im Vorfeld nicht möglich

Bei dem NPD-Festival, das zum fünften Mal vom Kreisverband Gera organisiert wurde, traten Musiker und Bands aus der rechten Szene auf. NPD-Politiker waren als Redner angekündigt, darunter Parteichef Udo Voigt und der Thüringer Landesvorsitzende Frank Schwerdt. Der Sprecher des Innenministeriums, Bernd Edelmann, sagte, vor allem die Auftritte der Bands hätten für "regen Publikumszustrom" gesorgt. "Das ist ein weiterer Beleg dafür, welche Schlüsselrolle Musik für die rechte Szene spielt", so Edelmann. Deswegen sei es wichtig, die Zahl der Skinhead-Konzerte niedrig zu halten. Die Stadt Gera hatte nach eigenen Angaben im Vorfeld ein Verbot der Kundgebung geprüft - es habe aber keine rechtliche Handhabe dafür gegeben. Laut Innenministerium war es die bisher größte Veranstaltung von Rechtsextremen in Thüringen.
Überpüfte Liedtexte und Alkoholverbot

Mehrere hundert Beamte aus Thüringen, Bayern, Niedersachsen sowie von der Bundespolizei waren vor Ort, um Gewalt verhindern. So sei etwa auch ein Alkoholverbot auf beiden Veranstaltungen ausgesprochen worden. Zudem hätten die rechtsextremen Bands ihre Liedtexte zur Überprüfung vorlegen müssen, um Propaganda-Delikte oder Volksverhetzung zu verhindern.

Quelle: mdr.de

Es hat mit Tunesien nicht unbedingt etwas zu tun, aber es ist doch erschreckend dieses Bild nach außen.

Claudia

Ganz ehrlich? Ich verstehe den Terz, der um so etwas gemacht wird, einfach nicht. Klar, Flagge zeigen ist schon was Gutes. Aber hier in Deutschland gilt die Versammlungsfreiheit. Warum sollte nicht auch dieser Gruppierung diese Möglichkeit gegeben werden.

Man sollte dabei nicht vergessen, dass die Linken nicht wirklich besser sind - und da regt sich keiner auf...

Schlag mal deine Geschichtsbuch auf und führe dir die deutsche Historie Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts zu Gute..
Wer so etwas sagt, sollte dazu gezwungen werden...

Danke, ich bin bestens informiert. Ich habe mit keiner Silbe gesagt, dass ich das gutheiße - aber leben wir hier nicht im Rechtsstaat, in dem alle die gleichen Rechte und Pflichten haben.

Kein Grund auch gleich patzig zu werden - bin ich ja auch nicht.

Außerdem meintest Du sicher DEIN Geschichtsbuch und die Mitte des 20. Jahrhunderts, oder? (wenn schon belehren, dann besser auch richtig )

Erklär mir doch einmal den Zussammenhang von Rechten und Pflichten mit der Achtung der Menschenwürde?

Wenn wir damit anfangen, können wir das ganze Rechtssystem in Frage stellen oder warum wird einem Vergewaltiger und Mörder ein recht "sorgenfreies" Leben in der Klapse/Knast ermöglicht.

Warum bekommen die Juden hier in Deutschland immer noch den Hintern gepampert, während sie mit dem Töten der Muslime doch auch nicht zimperlich umgehen?

Ich sagte ja, dass ich das nicht gut heiße (wäre wohl auch etwas verwunderlich) - aber man sollte vielleicht mal drüber nachdenken...

Wer so etwas, was in Gera auf der Spielwiese abging demokratisch findet, ist für mich kein Demokrat.

Folgende T-shirts wurden neu gedruckt und verkauft dort:

Jesus konnte angeblich über Wasser gehen, ich gehe über Leichen! http://www.spreegeschwader.com/shop/index.html?target=dept_21.html

Ist das toll wenn solche Menschen auftreten und solche Worte in Liedern singen. Geschweige singen, brüllen.

Wer die Spielwiese in gera am Samstag sah, dachte der Krieg bricht aus.

Claudia

Ich brauche darüber nicht nachdenken, wenn die Psyche der Menschen genutzt wird, um Publik zu machen. Das hat für mich auch nichst mit Rechtssystemen zu tuen.
Ich saß Samstag Früh mit 3 betrunkenen Jugendlichen in einer Bahn, die sicher noch nicht genügend Aufklärung genossen haben, sich aber freuen, im Schatten der "Großen" und mit einer Bierbulle in der Hand ihre Parolen zu schreien.

Sorry, aber mit Dir kann man da leider nicht diskutieren, weil Du nicht mal Argumente bringst und ständig neue Dinge aufwirfst - egal.

wenn du in der Schule aufgepasst hättest, wüsstest du, dass das eine Argumentation war....aber lass mal, die Antwort bekommt man meist von Leuten, die selbige verloren haben..

Soso, in der Schule aufgepasst... Naja, immerhin große Töne spucken kannste (für jemanden, der denkt, der Holocaust habe im 19. Jht. stattgefunden nicht schlecht ).

Und was Dein "Die Antwort bekommt man..." - ohne Worte (übrigens auch ein Tipp!).

Was gibts denn bitte zu diesem Thema zu diskutieren?
Simla

Habe alle nachfolgenden Beiträge gelöscht, da diese in meinen Augen geschmacklos waren.

Und jetzt bitte zurück zum Thema oder sich zurückhalten.

Gruß Uwe

schade - hätte ich zu gerne gesehen.

@simla
warum manchen Menschen ein Recht absprechen, dass für andere unumstößlich ist? Ich bin tunesierin, also sicherlich kein Mensch mit brauner Gesinnung - aber muss da nicht was am Gesetz geändert werden, damit es überhaupt Sinn macht?

Ich bin dieser Spezies auch schon mal Abends auf einem Volksfest begegnet und war heilfroh, dass sie mich nicht gesehen haben; aus offensichtlichen Gründen. Allerdings bin ich der Meinung, dass - so lange sich rechtlich nichts ändert - diese Menschen die gleiche Plattform haben dürfen sich zu treffen wie andere auch.

Erstens muss keiner hingehen, der nicht will und zweitens wird im Untergrund eh die Mehrzahl rekrutiert. Schränkt man dieses Recht jedoch ein, dann gerät das ganze System ins Wanken, der wer bestimmt dann, was "gefährlich" ist und was nicht?

Wie soll man etwas am Gesetz ändern, wie du selbst geschrieben hast, ist es doch demokratisch oder wie waren deine ersten Worte?
Ich möchte dich mal hören, wenn du z.B. in der Wiesestraße in Gera am 11. Juli wohnen würdest, als Tunesierin würdest du nicht eine Minute vor die Tür gehen können, sonst würdest du ganz sicher wo anderes aufwachen.
Die Menschen die dort um der Spielwiese herum wohnen, tun mir Leid, ich habe mir das Grauen vom nahmen angeschaut, da ich selbst der Versammlungsleiter der Gegendemo war, denn Ignorieren heißt auch Tolerieren und soetwas ganz sicher nicht.

Ich lade dich mal nach Gera ein, dann zeige ich dir mal wo du allein so gegen 20:00 Uhr lang läufst, ne lieber nicht, ich wünsche es keinem was sehr oft schon passiert ist als ein 17 jährigen brutal ohne jeglichen Grund von den Blindenhunden Gera zusammengeschlagen wurde.

http://logr.org/blindenhundegera/?tag=lunikoff

Claudia

PS Uwe Danke dir, sonst hätte ich es jetzt gemacht.

Sorry Claudia, aber du hast echt gar nix kapiert.

Na dann sind wir ja schon zu zweit. Danke

Ich weiß sehr wohl von was ich spreche. Ein Verbot (Gesetzlich) wie soll es gehen? Dann sollten wir mal ne andere Regierung wählen, dann haben wir sicher Chancen mit der jetzigen wohl eher kaum.

Claudia

Gut - geht also nicht. Und wie verbietet man den Braunen, sich zu versammeln und verbalen Müll von sich zu geben?

Wenn ich Dabdouba richtig verstanden haben, meint sie, dass wir in D nunmal gesetzlich geregelte Freiheiten haben, auch das Recht zu demonstrieren.
Klar würden die meisten gerne den Nazis dieses Recht entziehen, da es eigentlich schon unglaublich ist, dass es solche Gruppierungen überhaupt gibt.
Nur wo fängt das Verbieten an und wo hört es auf. Das kann sehr schnell zu Willkür führen und plötzlich werden unbequeme, aber harmlose Demos auch verboten.
Bei Dabdoubas Post ging es nicht um die Rechtmäßigkeit dieser Gruppierung, sondern um die Rechtmäßigkeit Demos zu verbieten, so ätzend und menschenunwürdig die Demo auch ist.

Al7amdoulillah ya rabb al 3alamin!

Tammi - hiermit umarme ich Dich virtuell und erkläre Dich zu meiner persönlichen Heldin - Danke!

Danke, jetzt muss ich nicht mehr an mir selbst zweifeln, hatte ich Dabdouba's Post doch auch so verstanden, kam bei einigen Antworten dann doch ins Grübeln.
Besser hätte man das jetzt nicht sagen können.

Dann muss ich leider nun dazu sagen, wurde der eingangspost nicht gelesen, denn die NPD hatte gar keine Demo gemacht, sondern ein Konzert mit verschiedenen Bands, diese wurde als Politische Kundgebung angemeldet und es wurde Eintritt kassiert, was bei einer politischen Kundgebung unzulässig ist.

Die Demo habe ich angemeldet als Gegenprotest, gegen das Konzert, denn wer den Sänger der Band Die Lunikoff Verschwörung kennt, weiß das es der Ex-Sänger der heute verbotenen Gruppe Landser, welche wegen verfassungsfeindlichen Liedern und Texten 2001 verbiten wurde und alle zu Haftstrafen verurteilt wurden.



Und bei solchen Zusammenhängen, darf man doch schon mal etwas lauter werden. Verändert haben die sich ganz sicher nicht,Regener ist seit ca. 3/4 Jahr wieder auf freiem Fuss, nun kann sich jeder ausrechnen wie lange allein dieser Herr in Haft sass.

Und genau das finde ich ja das schlimme, sie machen dort weiter wo sie 2001 aufhören mussten und ca. 4000 Menschen folgten diesem Mist auch noch, und genau das macht Angst.

Claudia

Doch, liebe Claudia, der Eingangspost wurde gelesen, jedoch ist es im Endeffekt vollkommen wurscht, ob Konzert oder Kundgebung - es kommt am Ende eh aufs Gleiche raus.

Das es einem ärgert und angst macht, wenn Rechtsradikale hier in D so offen auftreten dürfen ist verständlich.
Deine Reaktion mit einer Gegendemo wurde hier auch ganz bestimmt nicht falsch verstanden, im Gegenteil.
Wenn aus einer politischen Kundgebung plötzlich ein Konzert wird - ich vermute, dass die Mühlen der Justiz dazu einfach zu langsam mahlen.
Oder denkst du, dieser Verlauf wurde billigend in Kauf genommen? Oder bewusst akzeptiert?

Wie dem auch sei.....

Ich finde es toll dass Du Dich da so engagierst!

LG Assia