Un tribunal tunisien supprime l'interdiction du port du voile
TUNISIE - 11 octobre 2007 - APANEWS
Un tribunal tunisien a annulé une loi de 1986 interdisant aux femmes le port du voile islamique, a appris jeudi APA auprès d'activistes des Droits de l'Homme. Selon l'ancienne loi, les femmes tunisiennes n'étaient pas autorisées à porter le voile sur leur lieu de travail et dans les écoles, sous prétexte qu'il était « un accessoire sectaire » et un signe d'extrémisme religieux et politique.

La cour a considéré jeudi que la loi en vigueur « interférait dans les libertés individuelles et menaçait la liberté de culte ». Ce pas est du reste inattendu, le régime tunisien étant hautement critiqué pour être « plutôt laïque qu'islamiste ».

Il a été accueilli avec beaucoup de « joie et de soulagement » de la plupart de la population tunisienne, musulmane et conservatrice tandis que certains intellectuels, notamment ceux de la gauche, ont exprimé leur inquiétude. Ils considèrent cette décision comme un signe d'acceptation des autorités de la propagation du voile parmi les femmes tunisiennes.

Pendant les quinze dernières années, des dizaines de milliers de femmes et filles ont été agressées, renvoyées de leur travail ou de leurs écoles ou même emprisonnées à cause du port du voile. A la veille d'une fête nationale, celle de la fin du mois de Ramadan, prévu pour demain, vendredi, aucun responsable du ministère tunisien des Affaires religieuses n'était disponible jeudi pour des commentaires sur cette décision.

Source: Jeune Afrique



Gericht gegen Kopftuchverbot

Kippt in Tunesien der ominöse "Paragraph 102" nach einer Klage der Lehrerin Saeeda Adalah?

Unter Ausschluss der Medien widersprach ein tunesisches Gericht dem in den 90-iger Jahren verabschiedeten "Paragraphen 102". Dieser sieht vor, dass in öffentlichen Gebäuden kein Kopftuch getragen werden darf.

Der "Higab" wird dabei als Zeichen für "religiösen Extremismus" definiert. Die Schullehrerin Saeeda Adalah hatte jedoch gegen das Gesetz geklagt und nun Recht bekommen.

Das Urteil gilt als kleines juristisches Wunder im nordafrikanischen Staat. Tunesien hatte seit den 80-iger Jahren massive Vorkehrungen gegen vermeintlich religiös-politische Symbole getroffen. Grund damals war die erstarkte islamische "Ennahada"-Bewegung.
Rechtsexperten erwarten nach der Urteilsverkündung weitreichende Konsequenzen. Während konservative Kräfte bereits ein Ende der "Anti-Kopftuchkampagne" in Tunesien sehen, bleiben Politexperten hingegen skeptisch.

Quelle: IslamOnline.net

Salamou alaikum,

weiss jemand ob es jetzt übherall so ist das man wieder ein Kopftuch in Tunesien tragen darf?
Für eine Antwort wäre ich euch dankbar.

wassalam

Salam aleikum liebe Aicha

Wenn dir irgendjemand da dumm kommen will und meint dich diskriminieren zu müssen: zeig ihm deinen deutschen Pass!!! Die lassen dich dann in Ruhe. Die haben nur aufgrund der Tatsache, dass du Hijab trägst nichts, aber auch rein gar nichts Gesetzliches gegen dich in der Hand! Und willkürliche Diskrimination wie sie es oft mit Einheimischen machen wirst du inschaAllah nicht zu spüren bekommen, denn du bist Deutsche und mit Deutschland wollen sie keine Probleme bekommen.

Und was diesen Parapraph 102 angeht, offiziell ist er aufgehoben. Wie die Lage sich nun genau weiterentwickelt, bleibt abzuwarten (ich habe gehört, dass irgendwelche Leute aus dem Bildungsministerium bereits in Revision gegen das Urteil gegangen sein sollen). Allahu aalam.
Ich denke, der Hauptgrund für die Aufhebung war die Kritik aus dem Ausland (unter anderem saudische Gelehrte)und insbesondere die Angst, dass das Fass da unten irgendwann überläuft.
Allgemein hat sich die Lage in Tunesien die letzten Jahre wesentlich verbessert, auch was die Rückbesinnung vieler Tunesier auf den Islam anbelangt. Viele sind aufgewacht und wollen praktizieren, wissen jedoch oft nicht wie bzw. schlagen den falschen Weg ein. Mit einer ordentlichen Dawaa (gute Literatur, Leuten aus dem Volk mit islam. Wissen wie etwa Pierre Vogel hier in Deutschland etc.) könnte man da jedoch sehr viel erreichen.
In der momentanen pol. Situation ist das jedoch unmöglich!
Da hilft nur abwarten und Duaa machen. Ich schweife mal wieder ab...

Ich muss dir jedoch ganz ehrlich sagen: wenn mein Mann nicht von da herkommen würde, wäre Tunesien für mich, so schön es teils auch sein mag, eine absolute NO-Go-Area!

Ich schreibe dir morgen inschaAllah noch 'ne PN.

Wa Salam

Salamou alaikum wr wb

danke für deine suaführliche Antwort Schwester,

ist schon traurig das ich erst meinen deutschen pass brauch um in ruhe gelassen zu werden.
naja kheir inchallah.
und wie sieht es aus wenn mein mann da jetzt mit einem lahja hinkommt gibt das dann auch keine probleme?
DOch für mich ist tunesien "mein Land" was ich mir früher nie gedacht hätte.
Jetzt wo ich schon ein paar mal da war ist es für mich kein Hinderniss mehr dort zu leben , die gastfreundschaft die liebenswürdigkeit und der zusammenhalt machen es für mich einfach dort zu leben.
Klar wenn ich meinen Mann nicht kennengelernt hatte wäre ich wahrscheinlich nicht auf die idee gekommen dort zu leben.
aber allah u allem.

danke nochmal für deine antwort

Freue mich schon auf deine pm

Wassalam
Aischa

Assalamu aleikum wr wb liebe Aischa,

Ich habe dir per PN geantwortet. Schau mal nach

Wa Salam

Weiss jemand, ob es hier etwas Neues aus Tunis gibt? Sind die Regeln wirklich geändert worden? Kann ein Mädchen mit Kopftuch zur Uni gehen?

Danke und lieber Gruß,
Renate

Tja, das ist wie alles in Tunesien: "im Prinzip" kann sie das.

Ich hatte auch vorher schon einige gesehen, die so gekleidet Universitätsgebäude in Sousse betreten oder verlassen haben. Die Anzahl aber hat sich auch nach dem Richterspruch (Oktober) nach meinen Beobachtungen im ganzen November nicht verändert und liegt, zumindest in Sousse, Beobachtungspunkt ca. 200m vom Eingang entfernt, immer noch bei ca. 15-25%. Ich sprach mit einigen Einheimischen, die zwar alle von dem Urteil gehört hatten, aber dafür wenig Interesse zeigten und auch keine wesentlichen Auswirkungen erwarteten. Außer für diejenigen wenigen, die sich persönlich betroffen fühlten, wird es also weiter "business as usual" heißen.

Danke Wolf, hab nämlich z.Zt. wieder B. Tochter hier, die sich in TN stark behindert fühlte u. angeblich nicht zur Uni gehen konnte.
Wo steckst Du zur Zeit?

Naja, ich habe da in den letzten Wochen viele gesehen, die mit Kopftuch zur Universität in Sousse (Erriadh, Farhat Hached) liefen oder von dort kamen - allerdings auch davor schon, das dürften nach wie vor so etwa 20-30% sein, in der medizinischen Fakultät vielleicht ein wenig mehr.
Ich bin in Deutschland, wo könnte man wohl sonst im Winter sein <g>...

Glaube ich nicht das ist nur werbung um die Golfstaaten nichts mehr sagen und mehr geld geben für Tunesien.

Den das Verbot aufheben niemals das gehört zur Gründung des Staates und ist was heiliges das was Bourgiba gemacht darf niemand vernichten den dann gilt die regierung als nicht mehr Tunesisch.

Und das Kopftuch ist ein sybmol für terror und Unterdrückung.

Naja, eines ist sicher richtig: die arabischen Staaten sind im Moment zu gut wie die einzigen, die in Tunesien wesentliche Investitionen tätigen - und sind leider reine Geld-Investitionen und nicht das, was Tunesien eigentlich braucht: Investitionen von forschungtreibenden Firmen, um Tunesien unabhängig von Lizenznahmen und dem Dasein als verlängerte einfache Werkbank zu machen.

Aber ich würde es gar nicht so hochpolitisch sehen - es gibt halt eine bestimmte Zahl von Personen, die sehr religiös sind, eine große Zahl von Personen, die modernistisch-religiös sind und eine Zahl, die modern-nichtreligiös ist, da erwarte ich für die nächsten Jahre zwar Änderungen, aber keine gravierenden und plötzlichen.

Das Kopftuchverbot WURDE übrigens gerichtlich aufgehoben - es besteht derzeit nicht mehr, was aber, wie ich ja schon schrieb, in den letzten Monaten nicht zu irgendeiner deutlich wahrnehmbaren Änderung im täglichen Leben geführt hat.