Riesen-Streit um Groß-Moschee

In Köln soll das prächtigste islamische Gotteshaus
Deutschlands entstehen – viele Bürger sind empört

Köln – Die Stimmung ist geladen. „Die wollen sich dort einen imposanten Prachtbau mit hohen Kuppeln und wahnsinnigen Türmen hinsetzten. Groß und dominant“, brüllt Klaus Wolff (62) außer sich. „Wir können uns auch nicht in der Türkei ein Gotteshaus hinsetzen. Die würden uns in den Hintern treten.“

Gestern Morgen um 11 Uhr in Köln-Ehrenfeld. Wütend gehen Bürger in einer Diskussionsrunde um den Bau einer Großmoschee im Veedel in Ehrenfeld auf Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) los.

„Die Leute haben wir mal geholt, als wir Arbeitskräfte brauchten“, antwortet Schramma.

„120 000 Muslime leben in Köln. Das sind zwölf Prozent der Bevölkerung. In Ehrenfeld ist der Prozentsatz mit 30 bis 35 Prozent sogar noch höher.“
Hintergründe
„Halt’s Maul“, rufen einige der rund 200 Bürger, die gekommen sind.

Einer zeigt dem Oberbürgermeister die Faust, zischt: „Du bist bald deinen Posten los.“

Eine ältere Frau in der Menge brüllt: „Wir wollen keine Islamisierung, Herr Oberbürgermeister.“ Ihre Nachbarin fordert: „Das müsste der Staat verbieten.“

Oberbürgermeister Fritz Schramma behält die Ruhe, sagt: „Es steht jeder Religionsgemeinschaft zu, ein Gotteshaus zu haben. Ich habe das Wort, dass der Muezzin nicht nach draußen zum Gebet ruft.“

Spätestens bis 2010 soll die Großmoschee, ein 34,50 Meter hoher Kuppelbau mit zwei 55 Meter hohen Minaretten, allein im Gebetsraum 2000 Gläubigen Platz bieten. Eine große politische Mehrheit im Rat unterstützt das Moschee-Projekt.

„Wir leben hier, wir arbeiten hier, wir wollen hier auch beten“, fordert auch Tugru Öner (19).

„Wir möchten keine unwürdigen Hinterhof-Moscheen mehr, sondern ein richtiges Gotteshaus.“

Die Gegenposition formuliert Ronny Brinks (64). „Wir haben nur Angst, was mit der Moschee auf uns zukommt“, sagt der pensionierte Lehrer.

„Es gibt Ängste in der Bevölkerung. Wir können nicht von der Hand weisen, dass es hier auch Fundamentalisten gibt. Können wir sichergehen, dass es dort keine Hassprediger gibt?“

Ein bisschen kann ich verstehen um was es den Anwohnern dort gibt.
Es gibt hier einen Stadtteil, der fest in türkischer Hand ist - das heisst, dort leben fast nur Türken, dort sind nur türkische Geschäfte etc (integration = null). Das wäre alleine ja kein Problem, aber teilweise kann man sich dort als Deutscher nicht durch wagen - ich kenne so einige, die es versuchten und sie wurden ziemlich böse "angemacht" es wurde sogar mit Schlägen gedroht "Was hast du hier zu suchen du deutsches A-loch, das hier ist unser Viertel" ....

Ich denke, dass die Ehrenfelder davor auch Angst haben ....
LG

klar haben die ehrenfelder vor so was angst
ich hatte wenn du das viertle keupstr. meinst nie angst da hin zu gehen ich hatte nie probleme dort
und davor das die moschee zu groß wird mit ihren minaretten

Ich hab auch keine Angst davor - es war auch nicht meine persönliche Meinung oder Erfahrung - nur das, was man sich hier so erzählt, bzw erzählt bekommt ...

da hast du recht

Nach dem, was ich so aus der Presse weiß, gab es dort bisher im Grunde nie Probleme zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen. Es hieß, die Anwohner hätten auch grundsätzlich nichts gegen den Bau einer Moschee. Was wohl Angst macht und auch Proteste hervorruft, sind die riesigen Ausmaße der geplanten Moschee.

Wenn die Muslime die dort beten gehen Verantwortung tragen, das keine extremen kommen und den Ort missbrauchen und das immer für genügend Integration mit der dort lebenden Bevölgerung gesucht wird so sollte die grösse der Moschee das geringere Problem darstellen.

Viele Leute kennen persönlich aber keine Muslime, sehen und lernen nur aus Vorurteilen und den Nachrichten, das da Ängste aufkommen wundert mich nicht.

Artikel mit Entwurf

Hab den Artikel nur kurz überflogen und ich finde wie die Gemeinde sich dort verkuaft klingt eigentlich ganz gut, wobei es aber wünschenswert vielleicht noch wäre wenn die muslimischen Kinder dort auch auf christliche treffen würden, eine art gemischter Kindergarten vielleicht..

In Duisburg (NRW) ist eine große Moschee im Bau und es wurden dafür vom Staat laut Pressebericht 18Millionen Euro bereitgestellt! Wenn das nicht Integration ist?!

http://www.wdr.de/themen/kultur/religion/moscheebau/index.jhtml

na die kam dann aber wohl von unserer Seite

18 Millionen????

Na wenn es für eine Moschee ist,ist das Geld ja gut angelegt....

Ich hatte schon die Befürchtung, man verplempert die Steuergelder...

Mir fällt nix mehr ein....


LG

Salam..

in welchem Abschnitt oder Beitragsteil ist von 18 Millionen Euro die Rede? Ich konnte das leider nicht finden. Es liest sich eher so, das man sich von deutscher Seite nicht am Bau der Moschee beteiligt, sondern an einem öffentlichen Begegnungszentrum, das allen offen steht. Und dieser Anteil beträgt , wenn ich das richtig verstanden habe, 3 Millionen. Alles andere erbringen die Muslime bzw. ihre Trägerorganisation selber.

ich habe auch nur was von 3 mir das geht nicht in die moschee sondern an ein anschliesendes zentrum
von 18 mil habe ich nichts gelesen

Leute, leute, auch mit 3 Millionen liese sich wohl was besseres für die eigenen Landsleute anfangen.

So ist es, doch das ist ja von den Bauherren wohl gar nicht gewollt. :-)

naja.... wer sagt denn, dass die moslems, für die diese moschee gebaut wird, keine landsleute sind? die meisten von ihnen dürften entweder mittlerweile die deutsche staatsangehörigkeit erworben haben oder sogar hier geboren sein.
da wird wieder nation mit religion vermischt, das finde ich (egal, was man nun vom bau der moschee halten mag) nicht "politcal correct", tut mir leid.
ganz abgesehen davon, finde ich 3 millionen "lächerlich", wenn ich mir überlege, was das mahnmal vor dem reichstag gekostet hat - damit wir mal wieder nicht vergessen... das ist wirklich total sinnleer für mich und hat ein vielfaches von 3 millionen verschlungen.

Und wenns nur 1 Million wär,wir müssen hier nicht darüber diskutieren, wieviel Steuergelder verballert werden für sinnlosigkeiten.

Und ich will auch nix vermischen. Ich bezeichne eine Moschee nicht als Sinnlosigkeit. Ist nun mal deren Gebetsstätte. Aber warum muß dann unsereins daß mit finanzieren??

Verbesser mich, wenn ich unkorrekt bin.

Aber weil der Stadtteil sozialer Brennpunkt mit "besonderem Erneuerungsbedarf" ist, finanziert hier auch der Staat mit: Über drei Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln fließen nicht in die Moschee, sondern in ein ihr angeschlossenes interkulturelles Begegnungszentrum. "Das war von Anfang an das Konzept hier", sagt Leyla Özmal, Projektleiterin der Entwicklungsgesellschaft Duisburg: "Die Moschee wurde jahrelang als Stadtteilprojekt, von unten her entwickelt. Lange vor dem formellen Bauverfahren hat DITIB sich in das Viertel hinein geöffnet." In Marxloh wurde ein Beirat für das Projekt gegründet, dem Vertreter von Parteien, Kirchen und Bürgervereinen angehören. In dem Viertel mit einem Migratenanteil von über 30 Prozent sollte das muslimische Gotteshaus samt Begegnungszentrum zu einem gemeinsamen Anliegen werden.
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Da steht klar, das kein einziger Euro in den Bau der Moschee investiert wird.. das wird den besorgten Steuerzahler sicher beruhigt in die Kissen sinken lassen...

Falls man wirklich lesen will, wofür Vater Staat bereitwilligst Millionen und wieviele Millionen aus dem Fenster schmeisst, guggst du hier--> Schwarzbuch Steuer 2007

Wie hier auch schon gesagt wurde, haben die meisten der Leute, die gegen den Bau der Moschee sind, wahrscheinlich keinen Kontakt zu Muslimen. Sie entnehmen alles der Presse und dem Fernsehen. Und dann kommen natürlich Vorurteile auf.
Ich finde es völlig in Ordnung mit dem Bau der Moschee. Warum sollen diese Menschen keinen schönen Ort zum Beten bekommen? Und selbst wenn ein Teil des Geldes von Steuergeldern benutzt wird; diese Menschen haben selbst viel Steuern bezahlt und hier gearbeitet.

Na dann.

Dazu kann man nur sagen: Recht hast du ...

@ sweetheart: ich weiß nicht, was du mir mit deinem Post sagen möchtest

@ hayati :

Habe ich,wenn ich in Tunesien unbedingt beten will,einen schönen Ort dafür?
Es gibt mit Sicherheit auch dort Kirchen,aber wie sehen diese aus???

Nur mal so am Rande gefragt

LG

Ja aber wieviele Christen gibt es in Tunesien? Wieviele Muslime gibt es hier in Deutschland?
Ich habe schon eine schöne Kirche in Sousse gesehen.