Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla
Überraschende Vorverlegung Islamisches Opferfest vorverlegt - 16/01/2005 12:46
16.01.2005:
Riad: Überraschende Vorverlegung
Islamisches Opferfest vorverlegt - 50 000 Sicherheitskräfte in Mekka
(dpa)Einer der Höhepunkte der islamischen Wallfahrt, das Opferfest, ist von den Religionsgelehrten überraschend um einen Tag vorverlegt worden. Der Zeitplan für diese wichtige religiöse Zeremonie wird in jedem Jahr anhand der am Himmel gesichteten Mondsichel neu festgelegt. Das Datum richtet sich nach dem islamischen Mondkalender. Die Entscheidung traf die rund zwei Millionen Pilger aus aller Welt, die sich an den heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien auf den Höhepunkt ihrer Wallfahrt vorbereiten, völlig überraschend. Somit wird nun das wichtige Pilgerritual am Berg Arafat am kommenden Mittwoch und das Opferfest bereits am Donnerstag gefeiert werden.
Wie Kairoer Tageszeitungen am Sonntag berichteten, führte diese Entscheidung in Ägypten zu einem Chaos, da viele Menschen schon Zugfahrkarten gekauft hatten, um zum Fest bei ihren Verwandten zu sein. Andere müssen sich sputen, um noch rechtzeitig ein Schaf zu kaufen, das sie dann am Donnerstag schlachten.
Saudi-Arabiens Innenminister, Prinz Naif, erklärte unterdessen, in diesem Jahr seien 50 000 Sicherheitskräfte in Mekka und Medina stationiert worden, um Zwischenfälle während der islamischen Wallfahrt («Hadsch») zu vermeiden. Saudi-Arabien wird seit Mai 2003 von einer Terrorwelle heimgesucht, bei der El-Kaida-Zellen bereits mehr als 120 Menschen getötet haben. Anschläge von El-Kaida- Terroristen während der Wallfahrt, die zu den fünf wichtigsten religiösen Pflichten eines gläubigen Muslimen gehört, hatte es bislang nicht gegeben.
Ein Großteil der Sicherheitskräfte soll jedoch dafür sorgen, dass in dem Gedränge niemand zu Tode getrampelt wird. Durch eine Massenpanik waren beim «Hadsch» im vergangenen Jahr 250 Pilger ums Leben gekommen. Da die Zahl der Pilger von den Behörden begrenzt wird, versuchen zur Wallfahrtzeit immer wieder Männer als Frauen verkleidet Zugang zu den heiligen Stätten zu erhalten. Die meisten saudi-arabischen Frauen tragen nicht nur lange Gewänder und Kopftuch, sondern auch einen Gesichtsschleier. Da es inzwischen aber an den Zufahrtstraßen auch weibliche Kontrolleure gibt, wurden in den vergangenen Tagen nach Behördenangaben schon 200 bis 300 «falsche Frauen» pro Tag aus dem Verkehr gezogen.
http://www.islamische-zeitung.de/cgi-bin/artikel/5392
Riad: Überraschende Vorverlegung
Islamisches Opferfest vorverlegt - 50 000 Sicherheitskräfte in Mekka
(dpa)Einer der Höhepunkte der islamischen Wallfahrt, das Opferfest, ist von den Religionsgelehrten überraschend um einen Tag vorverlegt worden. Der Zeitplan für diese wichtige religiöse Zeremonie wird in jedem Jahr anhand der am Himmel gesichteten Mondsichel neu festgelegt. Das Datum richtet sich nach dem islamischen Mondkalender. Die Entscheidung traf die rund zwei Millionen Pilger aus aller Welt, die sich an den heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien auf den Höhepunkt ihrer Wallfahrt vorbereiten, völlig überraschend. Somit wird nun das wichtige Pilgerritual am Berg Arafat am kommenden Mittwoch und das Opferfest bereits am Donnerstag gefeiert werden.
Wie Kairoer Tageszeitungen am Sonntag berichteten, führte diese Entscheidung in Ägypten zu einem Chaos, da viele Menschen schon Zugfahrkarten gekauft hatten, um zum Fest bei ihren Verwandten zu sein. Andere müssen sich sputen, um noch rechtzeitig ein Schaf zu kaufen, das sie dann am Donnerstag schlachten.
Saudi-Arabiens Innenminister, Prinz Naif, erklärte unterdessen, in diesem Jahr seien 50 000 Sicherheitskräfte in Mekka und Medina stationiert worden, um Zwischenfälle während der islamischen Wallfahrt («Hadsch») zu vermeiden. Saudi-Arabien wird seit Mai 2003 von einer Terrorwelle heimgesucht, bei der El-Kaida-Zellen bereits mehr als 120 Menschen getötet haben. Anschläge von El-Kaida- Terroristen während der Wallfahrt, die zu den fünf wichtigsten religiösen Pflichten eines gläubigen Muslimen gehört, hatte es bislang nicht gegeben.
Ein Großteil der Sicherheitskräfte soll jedoch dafür sorgen, dass in dem Gedränge niemand zu Tode getrampelt wird. Durch eine Massenpanik waren beim «Hadsch» im vergangenen Jahr 250 Pilger ums Leben gekommen. Da die Zahl der Pilger von den Behörden begrenzt wird, versuchen zur Wallfahrtzeit immer wieder Männer als Frauen verkleidet Zugang zu den heiligen Stätten zu erhalten. Die meisten saudi-arabischen Frauen tragen nicht nur lange Gewänder und Kopftuch, sondern auch einen Gesichtsschleier. Da es inzwischen aber an den Zufahrtstraßen auch weibliche Kontrolleure gibt, wurden in den vergangenen Tagen nach Behördenangaben schon 200 bis 300 «falsche Frauen» pro Tag aus dem Verkehr gezogen.
http://www.islamische-zeitung.de/cgi-bin/artikel/5392