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Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall",

Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 21/09/2003 11:10

20.09.2003:
Interview " Leider ist ein Politikum entstanden"
Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", die Medien und ihre Erfahrungen eine "öffentliche" Person zu werden

Eigentlich wollte Sie nur Lehrerin werden... . Kurz vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe haben wir Fereshta Ludin in Berlin getroffen. Nun gibt es auch für muslimische Frauen wichtigeres als ein Tuch - dennoch hat uns interessiert wie die Bilanz dieses Falles für Frau Ludin - unabhängig wie die Entscheidung ausfällt - aussieht. Der Rechtsstreit polarisiert und wurde für beide Seiten zur Glaubensfrage, zwischen Berufsverbot und Emanzipation, Laizismus und gesellschaftlicher Offenheit. Der Fall Ludin - so sehen dies zumindest viele Muslime - wird eine wichtige Signalwirkung zugesprochen, denn zur Entscheidung steht nicht zuletzt auch, ob der ausdrückliche Gottesbezug des Grundgesetzes weiter sichtbare gesellschaftliche Akzeptanz findet.

Islamische Zeitung: Frau Ludin, Sie sind ja zu einer öffentlichen, beinahe schon politischen Figur geworden. Inwieweit war das beabsichtigt?

Fereshta Ludin: Beabsichtigt war das bestimmt nicht, denn es ging bei dem Verfahren darum, dass ich in den Schuldienst übernommen werden wollte, nachdem ich mein zweites Staatsexamen als Grund- und Hauptschullehrerin absolviert hatte. Ich rege mich schon manchmal darüber auf, dass durch das Tuch meine gesamte Person so bekannt „gemacht“ wurde. Wenn ich etwas Besonderes leisten würde, dann wäre dieses Aufbauschen ja noch irgendwo nachvollziehbar gewesen. Am Anfang wurde die Angelegenheit ohne mein Zutun in die Öffentlichkeit getragen, nachdem ein Artikel über die Auseinandersetzung zwischen mir und dem Oberschulamt bzw. dem Lehrerseminar veröffentlicht wurde. Sie sollten mir eine Schule zuteilen, für deren Leitung das Kopftuch dann ein Problem darstellte, was die Medien aufgegriffen. Danach verselbstständigte sich alles.

Islamische Zeitung: Was für eine Art Erfahrung war dies am Ende, eine positive oder eine negative?

Fereshta Ludin: In Schwäbisch Gmünd war es eine sehr negative. Wochenlang hat bei mir das Telefon den ganzen Tag geklingelt, da meine Anschriftsdaten frei zugänglich waren. Für mich wie auch für meine Familie war das der reinste Horror und dementsprechend sehr belastend. Unter anderem bekam ich anonyme Drohbriefe an die Schule geschickt. Das Ganze ging soweit, dass ich auch auf meinem Weg zur Schule von der Presse verfolgt wurde und Journalisten unangemeldet vor meiner Haustür standen . Dabei wurden zum Teil Drohungen von diesen Journalisten ausgesprochen, im Falle der Verweigerung einer Stellungnahme meinerseits "alles aufdecken" zu wollen. Ich frage mich nur was, und so ließ ich mich auch nicht ein auf solche Erpressungsversuche.

Islamische Zeitung: Eine der "Aufdeckerinnen" ist ja Alice Schwarzer, die zu Hause eine Art "Akte" über Sie angelegt hat.

Fereshta Ludin: Die Informationen, die Frau Schwarzer versucht mühsam zu verbreiten sind entweder zum Teil absolut falsch oder sie sind so entstellt, so dass es in das Schema passt, das sie von ihrer „Fereshta Ludin“ hat. Ich bin ihr nie begegnet und habe nie mit ihr ein Telefonat geführt, wobei sie letzteres jedoch laut Presse felsenfest behauptet. Damit versucht sie sich in der Presse als Ludin-Expertin zu verkaufen, um sich so für ihre Zwecke Gehör zu verschaffen. Ein solcher, sehr stark von Vorurteilen behafteter Umgang mit mir als Frau und Mensch empfinde ich als verantwortungslos und fragwürdig. Besonders deshalb, weil sie ja eine wichtige Figur in der Frauenemanzipationsbewegung in Deutschland ist.

Islamische Zeitung: Es gab ja die berühmte Einlassung von Alice Schwarzer im "SPIEGEL", die ja groteskerweise in derjenigen Ausgabe erschien, in der das Nachrichtenmagazin über eigentlich schwerwiegendere soziale Probleme [Anm. der Red.: Prostitution von Osteuropäerinnen in Deutschland] berichtete. Gab es da einen Versuch Ihrerseits, sich zu wehren?

Fereshta Ludin: Ich habe versucht, eine Gegendarstellung einzubringen und auch um deren Veröffentlichung gebeten, was abgelehnt wurde. Mehr als das kann ich natürlich nicht machen. Ich habe versucht, meine Gegendarstellung an andere Zeitungen zu geben, von denen allerdings nur wenige und auch dann nur auszugsweise zitierten.

Islamische Zeitung: Gab es in diesem Fall so etwas wie Interesse und Solidarität von Seiten nichtmuslimischer Frauen?

Fereshta Ludin: Eher im privaten Bereich. Das habe ich im Laufe des Rechtsstreits sehr vermisst, aber das hat nicht nur von Seiten der Frauen gefehlt, sondern z.B. auch von anderen Glaubensgemeinschaften, von denen zu wenig Stellung bezogen wurde. Denn in diesem Rechtsstreit geht es nicht nur ums Kopftuchtragen als Lehrerin, sondern konsequenterweise auch um das Tragen der Kipa, von Kreuzkettchen um den Hals etc.

Islamische Zeitung: Nun wird ja auch versucht, den Eindruck zu erwecken, als würden engagierte muslimische Männer Sie als Symbol für den Islam in Deutschland benutzen. Haben Sie das jemals so gesehen?

Fereshta Ludin: Ich kann das so nicht sehen, da ich alles für mich selbst entschieden habe, und das schon immer. Den ersten Schritt, vor das Verwaltungsgericht zu gehen, habe ich eigenständig entschieden, genauso wie jeden weiteren Schritt durch die folgenden Instanzen. Derartige Vorwürfe sind ungerecht, da aus der Luft gegriffen und unsachgemäß. Es wird sehr oft versucht zu behaupten, dass ich als muslimische Frau durch mein Tuchtragen automatisch ein Instrumentarium des Mannes und unterdrückt bin. Es wird damit auch versucht zu behaupten, dass ich selbst also gar nicht in der Lage bin, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Wer spricht mir hier also tatsächlich meine Eigenständigkeit ab. Jene muslimischen Männer? Es ist traurig, aber leider werde ich immer wieder mit solchen Vorstellungen konfrontiert. Leider kann mein Fall nicht nur von Islamisten missbraucht werden, sondern in gleichem Maße z.B. auch von Laizisten für deren politische Absichten. Ich kann für mich sagen, dass ich mich von diesen politischen Bewegungen immer distanziert habe.

Islamische Zeitung: Gab es von Seiten der Muslime eine breite Unterstützung?

Fereshta Ludin: Es gab Unterstützung, als ich selbst darum gebeten habe. Zu Beginn war die Sache ja nicht bekannt, also gab es nur Hilfe aus meinem persönlichen Bekanntenkreis. Zu Beginn der Verfahren habe ich gesehen, dass ich diesen Rechtsstreit alleine, ohne die Unterstützung der muslimischen Glaubensgemeinschaft nicht schaffen könnte, rein finanziell gesehen. Deshalb bin ich z.B. an Gewerkschaften und den Zentralrat der Muslime herangetreten, nicht umgekehrt. Von Anfang bis zum heutigen Tage ist nichts passiert, bei dem ich nicht selbst die Entscheidung getroffen habe, was wie läuft.

Islamische Zeitung: Nun stehen wir ja relativ kurz vor dem finalen Urteil in dieser ganzen Geschichte. Was wird dieses Urteil für Sie bedeuten?

Fereshta Ludin: Ganz klar ist, dass mir eine erhebliche Diskriminierung widerfahren ist. Ich habe meine Ausbildung beendet und sie gut geschafft und durfte dann, nur weil ich ein Kopftuch trage, nicht arbeiten. Wenn das Urteil positiv ausfällt, dann ist das eine Bestätigung dafür, dass die demokratischen Gesetze, dass Berufs- und Glaubensfreiheit Wirklichkeit und Praxis sind und nicht nur auf dem Papier stehen. Es wäre auch dahingehend ein wichtiges Signal, dass Toleranz nicht mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen werden darf, dass ich als muslimische Frau und Lehrerin nicht meine Identität verleugnen muss und aber gleichzeitig Kindern in der Schule Toleranz und demokratische Werte vermittle. Abgesehen davon hätte ich nach einem positiven Urteil später die Möglichkeit, jederzeit an einer anderen als meiner derzeitigen Schule zu arbeiten. Meine beruflichen Gestaltungsmöglichkeiten wären in der Zukunft damit viel offener.

Islamische Zeitung: Es scheint, dass diese ganze Frage nach dem Kopftuch von Außen sehr stark ins Politische verfrachtet wurde und so das Kopftuch ausschließlich als politisches Symbol betrachtet wird. Man kann natürlich genauso gut die gesellschaftliche Bedeutung in ganz andere Bereiche legen, z.B. als Zeichen dafür, dass sich muslimische Frauen gegen die Sexualisierung der Gesellschaft wenden möchten oder das Kopftuch als religiöse Handlung verstehen. Wie kann man das Bild des Kopftuches ändern?

Fereshta Ludin: Ganz klar, indem Frauen sich zeigen. Wir gehören zu dieser Gesellschaft und dürfen uns nicht verstecken, sondern müssen raus gehen und uns am öffentlichen Leben beteiligen. Das Kopftuch ist ja kein Mittel zum Verstecken, sondern vielmehr ein Bedecken der Frau. Ich finde es sehr bedauerlich, dass mir diese ganzen Vorurteile in den letzten Jahren des Rechtsstreits von der anderen Seite entgegen gebracht wurden. Ich will einfach wie jede andere Frau auch die Gelegenheit haben, meinen Beruf auszuüben und am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren. Nur möchte ich dies eben als bedeckte Frau. Ich möchte aber nicht ein Leben führen als versteckte Frau.

Islamische Zeitung: Wenn Sie am Anfang gewusst hätten, wie das Ganze verläuft, bereuen Sie den Gang vor die Gerichte?

Fereshta Ludin: Was mein Rechtsempfinden betrifft, auf keinen Fall! Umgekehrt wäre es der Fall gewesen. Hätte ich nicht gehandelt, hätte mich die Sache nie losgelassen und ich hätte vermutlich viel stärker darunter gelitten diese schwerwiegende Ungerechtigkeit hinzunehmen. Sehr belastend empfinde ich gleichzeitig aber schon, dass ein Politikum daraus entstanden ist, von dem wieder andere belastet sind, und dass es dadurch leider nie möglich war, dieses „Problem“ auf einer menschlich-gesellschaftlichen Ebene zu lösen.

Islamische Zeitung: In diesem ganzen Kontext wird ja auch die Frage nach der Emanzipation und muslimischen Feministinnen gestellt, die ja nicht aus der Denklogik und Terminologie des Islams heraus stammt. Was lösen diese Begriffe bei Ihnen aus?

Fereshta Ludin: Ich würde sagen, Emanzipation ist das Recht einer Frau auf Selbstbestimmung, unabhängig davon, ob sie ein Kopftuch trägt oder nicht. Es herrscht leider Gottes dieses Vorurteil, dass muslimische Frauen, alleine dadurch, dass sie ein Tuch tragen, unterdrückt seien. Wenn dies auf mich zuträfe, warum sollte ich dann einen Beruf ergreifen wollen, um mich auf diese Weise in die Gesellschaft einzubringen. Man kann das Verständnis von Emanzipation nicht an einem Zuwenig oder Zuviel an Bekleidung festmachen. Emanzipation geschieht im Kopf, ist eine geistige Haltung.

Islamische Zeitung: Sehr geehrte Frau Ludin, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

http://www.islamische-zeitung.de/cgi-bin/artikel/3499
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 24/09/2003 08:33

Die Entscheidung ist gefallen!!!

Uuuupppsss sie wird einige (schwarz, rot und grün) überhaupt nicht passen!! [Boah!]
Das wäre alles zu vermeiden gewesen!! [Schüchtern]
Das grössere Problem ist gesellschaftlich nicht juritisch!!! [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Grüsse!
Posted By: Karim

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 24/09/2003 12:37

zu früh gefreut. rot/grün/schwarz in BW haben sich geäßert. Ein Gesetz wird folgen. Damit ist die Sache erledigt. Mit Kopftuch kein Schuldienst. Mir persönlich ist es wurscht ob die LKehrerin meines Kindes ein Kopftuch aufsetzt oder nicht, solange der Unterricht ok ist. Allerdings kann in D der Arbeitgeber gewisse Vorschriften erlassen. Die kann man akzeptieren oder nicht. In manchen Fällen muß man sich dann eben einen anderen Beruf suchen.Wenn ein Banker am Schalter keine Kravatte trägt fliegt er raus.
Die Dame fhat ihr Kopftuch zum Politikum gemacht. Da fällt es schwer an rein persönliche Gründe zu glauben. Das Interview in der islamischen Zeitung verstärkt diesen Eindruck.
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 24/09/2003 19:35

Islamische Zeitung - ARTIKELSERVICE
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Karlsruhe: Teilerfolg für Fereshta Ludin und neue innenpolitische Debatten
Politik am Zug: Länder dürfen Musliminnen Kopftuch im Unterricht verbieten wenn sie entsprechende Gesetze erlassen

(iz) Es war ein Endlosstreit mit einem bemerkenswerten Urteil, dass letztlich auch die Flucht der Politik aus gesellschaftspolitischen Grundfragen beenden will. Die Bundesländer dürfen muslimischen Lehrerinnen das Kopftuchtragen im Unterricht verbieten, jedoch muß nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts eine gesetzliche Grundlage geschaffen sein. Diese fehlt aber derzeit in Baden-Württemberg. Nach dem Urteil vom Mittwoch in Karlsruhe hat das Land deshalb mit seiner Ablehnung, die muslimische Lehrerin Fereshta Ludin in den Schuldienst zu übernehmen, ihre Religionsfreiheit verletzt. Drei der acht Richter stimmten gegen das Urteil. Zu hoffen wäre nun, hier liegt sicher eine der Chancen des Urteils, dass die Politik endlich in einen sichtbaren Dialog mit den Muslimen in Deutschland eintritt.

Damit erzielte Ludin - die ihr Kopftuch aus religiösen Gründen auch im Unterricht tragen will - im langjährigen Rechtsstreit einen Teilerfolg. Nach den Worten des Zweiten Senats ist es möglich, dass Schulkinder durch die religiös motivierte Kleidung eines Lehrers beeinflusst und Konflikte mit den Eltern ausgelöst werden. Es sei Sache der Parlamente, diese Gefahren einzuschätzen. «Dem zuständigen Landesgesetzgeber steht es frei, die bislang fehlende gesetzliche Grundlage zu schaffen.» Viele Muslime befürchten nun in den Bundesländern eine Endlosdebatte auf dem Rücken einer Minderheit, die zudem wenig Fürsprecher und Ansprechpartner in der deutschen Politik gefunden hat. Die meisten muslimischen Verbände werden von der Politik bisher eher gemieden.

In einer ersten Stellungnahme sagte der Pressesprecher des Zentralrats Aiman Mazyek: "Ein klares Wort vermissen wir. Die Entscheidung über das Kopftuch an die Ländergesetzgeber zurückzugeben, lässt die Auseinandersetzung nun in allen Bundesländern neu aufleben und erscheint mir ein wenig konfus." Weiterhin bedauert Mazyek, dass in dem Urteil viel zuwenig auf die Religionsfreiheit eingegangen wurde und nun die Frage nach dem Tragen eines Kopftuchs von den zufälligen Mehrheiten in den Länderparlamenten abhängig gemacht wird. "Dies trägt nicht zur Rechtssicherheit in unserem Lande bei" so Mazyek.

Ausfürhliches Interview mit Ferestha Ludin auf www.islamische-zeitung.de
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 24/09/2003 19:37

http://www.teachsam.de/pro/pro_ausl/kopftuch/pro_ausl_kopftu0.htm

http://www.teachsam.de/pro/pro_ausl/kopftuch/Ferestha_Ludin_1998/pro_ausl_kopftu_ludin0.htm

Kopftuchstreit: Der Fall Ludin 1998
Alles andere kommt einer Zensur gleich
Interview mit Cem Özdemir


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In Baden-Württemberg hat das Kultusministerium unter Ministerin Frau Dr. Annette Schavan (CDU) entschieden, die muslimische Referendarin Fereshta Ludin nicht als Lehrerin einzustellen, weil diese sich geweigert hat, im Unterricht ihr Kopftuch abzunehmen.
Der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) nimmt in einem Interview dazu Stellung. Özdemir, in Bad Urach geborener Sohn türkischer Einwanderer, ist Diplom-Sozialpädagoge.

Herr Özdemir, wie beurteilen Sie die Entscheidung der Kultusministerin?

Ich bedauere die Entscheidung, wenn ich auch einige der Argumente der Gegner des Kopftuches verstehen kann. Trotzdem bin ich zu einem anderen Ergebnis gekommen. Man sollte nicht übersehen, dass sich die Lehrerin während des Referendariats verfassungstreu verhalten hat. Das und nichts anderes ist der Maßstab. Alles andere kommt einer Art Zensur gleich. Wenn man die Entscheidung des Kultusministeriums zu Ende denkt, dann müsste man zukünftig Ordensleute oder Juden, die die Kippa tragen, aber auch Christen, die das Kreuz um den Hals tragen, aus der Schule verbannen. Eine Schule, die völlig von Religion befreit ist, kann niemand ernsthaft wollen. Die Entscheidung wird vor Gericht wohl kaum Bestandhaben.

Zu welchem Ergebnis kommen Sie beim Vergleich mit dem Kruzifix-Urteil?

Das Kruzifix an der Wand wäre ungefähr so wie ein Bild von Mekka an der Wand. Das Bundesverfassungsgericht hat die Schule zur Neutralität verpflichtet. Das haben wir zu achten. Was anderes ist es, was eine Lehrerin mit ihrem individuellen Glaubensbekenntnis macht. Das haben wir auszuhalten, auch wenn es uns nicht gefällt. Mir gefällt es auch nicht, wenn ich Frauen mit Kopftuch sehe. Ich kann es ihnen aber nicht herunterreißen. Damit werde ich mit Sicherheit nicht das erreichen, worum es mir geht: der Gleichberechtigung zur Durchsetzung zu verhelfen.

(nach: Südkurier, v. 16.7.98)

Kopftuchstreit: Der Fall Ludin 1998
Eine Chance vertan?
Ulrike Trampus


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Ob Kultusministerin Schavan es zugibt oder nicht: Die Entscheidung ist ein Signal. Nachdem das Oberschulamt Stuttgart es abgelehnt hatte, die examinierte Lehrerin und Muslimin Fereshta Ludin, die mit Kopftuch unterrichten wollte, in den Staatsdienst zu übernehmen, ist ein Exempel statuiert. Für muslimische Lehrerinnen mit Kopftüchern ist kein Platz im öffentlichen Schuldienst.
Annette Schavan argumentiert geschickt. Sie spricht vom Grundrecht auf Religionsfreiheit und sie spricht von Toleranz. Einer Toleranz, die Andersdenkenden, Andersgläubigen zu gewähren ist und auf Gegenseitigkeit beruht. So weit, so gut. Doch was entfernt den Fall Ludin von diesen Rechten? Sobald sie sich ans Pult einer Schule stellt, ist Fereshta Ludin mehr als eine 25jährige Frau, die nur sich selbst verpflichtet ist. Sie hat einen Erziehungsauftrag und große Verantwortung. Und auch das Tuch ist mehr als äußeres Gestaltungsmerkmal. Es hat eine politische, eine kulturelle Dimension. Dies ist das Dilemma. Darauf stützt sich Schavans Begründung. Denn tatsächlich ist diese Dimension nicht zu leugnen.
Es bleibt jedoch die Frage, ob mit der Entscheidung gegen Ludin nicht eine Chance vertan worden ist. Wenn es sich hier um eine - wie Schavan betonte - Entscheidung mit Einzelfallcharakter handelt, dann hätte Fereshta Ludin vielleicht ein bisschen mehr Vertrauen verdient gehabt. Denn die Deutsche afghanischer Abstammung hatte von Anfang an erklärt, das Tuch nicht als Ausdruck ihres Glaubens zu tragen.
Womöglich wäre diese Lehrerin mit Kopftuch und ihre Art zu unterrichten Beweis dafür gewesen, dass Integration und friedliches Miteinander auch viel damit zu tun hat, den Andersaussehenden zu akzeptieren.

(aus: Pforzheimer Zeitung , 14. Juli 1998)

Kopftuchstreit: Der Fall Ludin 2000
Klage erneut abgewiesen


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Die moslemische Lehrerin Fereshta Ludin darf in Baden-Württemberg auch weiterhin nicht mit Kopftuch an einer staatlichen Schule unterrichten. Das Verwaltungsgericht Stuttgart lehnte die Klage der Grund- und Hauptschullehrerin auf Einstellung in den staatlichen Schuldienst ab.
Das Oberschulamt Stuttgart und die baden-württembergische Kultusministerin Schavan hatten der deutschen Pädagogin afghanischer Herkunft die Aufnahme in den Schuldienst verweigert, so lange sie darauf bestehe, ihr Kopftuch auch in der Schulklasse zu tragen. Zur Begründung wurde auf die Pflicht der Beamten zur religiösen Neutralität verwiesen.
Schavan hatte Ludin vor gut zwei Jahren allerdings erlaubt, in einer baden-württembergischen Schule mit Kopftuch ihr Referendariat zu absolvieren, weil der Staat das Monopol zur Lehrerausbildung hat. Die Lehrerin hatte vor Gericht erklärt, sie werde in ihrer Religionsfreiheit verletzt, wenn sie das Kopftuch nicht auch im Unterricht tragen dürfe.
Ludin bekräftigte vor Gericht noch einmal, dass sie nicht die Absicht habe, die Schüler von ihrem Glauben zu überzeugen. Sie trage das Kopftuch, weil es Teil ihrer persönlichen Glaubensidentität sei. Auf die Frage, was geschehe, wenn sie gezwungen würde, das Kopftuch abzulegen, sagte sie: "Ich würde mich sehr, sehr schämen." Es käme für sie einer Entblößung gleich. Ludin hob hervor, sie lebe unter anderem deshalb gerne in Deutschland, weil sie hier die Freiheit habe, ihren Glauben zu praktizieren. Sie lehne es auch ab, wenn Frauen in moslemischen Ländern zum Tragen des Kopftuchs gezwungen werden.

(nach: Stuttgarter Zeitung, v. 25.3.00)

Kopftuchstreit: Der Fall Ludin 2000
Wann ist ein Kopftuch ein Kopftuch?


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Fereshta Ludin (s.Abb.), die muslimische Lehrerin, die auch im Klassenzimmer ein Kopftuch tragen möchte, hat gestern vor dem Stuttgarter Verwaltungsgericht für ihre Festanstellung an einer baden-württembergischen Schule gestritten. Zierlich sieht sie aus, gelassen blicken die dunkelbraunen Augen ihr Gegenüber an, ruhig legt sie ihre Argumente dar. Sie wirkt nicht nervös; weder als sie aus ihrem Lebenslauf berichtet, noch als sie erklärt, weshalb das Kopftuch für sie ein wichtiger Bestandteil ihrer religiösen Identität sei. Dabei geht es für Fereshta Ludin nicht nur um ein abstraktes verfassungsrechtliches Problem, sondern um ihr Leben und um ihren Beruf. Darf sie an einer öffentlichen Schule in Baden-Württemberg Kinder unterrichten, obwohl sie auf dem Kopftuch besteht? Das Land hat die Einstellung abgelehnt, Fereshta Ludin hat dagegen geklagt.
Das Verfahren in der ersten Instanz hat die muslimische Lehrerin, die mittlerweile an einer islamischen Privatschule in Berlin unterrichtet, verloren. [...] In politischer Hinsicht aber hat Fereshta Ludins Anwalt bei dem Verfahren einen Sprengsatz gezündet, als er dem Gericht darlegte, dass in Baden-Württemberg eine andere Lehrerin seit Jahren mit Kopftuch unterrichtet.
Außerhalb des Verwaltungsgerichts rollte die Lawine. Die betreffende Schule wurde kontaktiert, der Rektor gab zum Besten, dass er die Kopfbedeckung seiner muslimischen Kollegin nie als Kopftuch im Sinne des Islam wahrgenommen habe.
Es war schon ein peinlicher Moment, als die Informationen des Anwalts vor Gericht bestätigt werden mussten. Ein Viertelstündchen hatte es gedauert, die Recherche abzuschließen. Diese zweite Frau, so hieß es, trage ihr Kopftuch ganz anders als Frau Ludin. Sie lasse es nicht um die Schultern fallen, sondern verhülle nur Haar und Stirn damit. Und während der Oberschulamtsvertreter erklärt, was niemand richtig verstehen kann, fallen seine Augen prüfend auf das Tuch der Klägerin, wandern seine Hände unversehens und ein bisschen hilflos an den eigenen Schopf.
Dabei hatte eine Anfrage des Kultusministeriums an alle Oberschulämter und Schulämter in Baden-Württemberg vor einigen Wochen noch das Gegenteil erbracht: Es gebe keine weitere Lehrerin mit Kopftuch im Land.
"Wir müssen erst einmal prüfen, ob dieser Fall vergleichbar ist'', teilte Annette Schavan, die Kultusministerin von Baden-Württemberg, mit. Und sie musste sich spöttische Fragen gefallen lassen, ob sie zur Beantwortung dieser Frage nun ein Mode- oder ein Rechtsgutachten in Auftrag zu geben gedenke? Wann ist ein Kopftuch ein Kopftuch? Und wann ist es keines? In jedem Fall geht es nach Auskunft der Ministerin um eine Frau, die vom katholischen Glauben zum Islam konvertiert ist. Erst nachdem sie Lehrerin geworden sei, habe sie begonnen, ein Kopftuch zu tragen.
Selbst in den heißesten Wochen, als über die Einstellung oder Ablehnung Fereshta Ludins debattiert und gestritten wurde, hätten weder Eltern noch Kollegen dieser Stuttgarter Lehrerin das Problem thematisiert, sagt Annette Schavan. Sie wertet das als Indiz, dass man möglicherweise wirklich nicht von einem Kopftuch sprechen könne. "In der Schule wird es offenbar nicht so gesehen.''
Bei Fereshta Ludin geht es um die Einstellung als Beamtin. Das Land spricht ihr, weil sie auf dem Kopftuch besteht, die persönliche Eignung für den Lehrerberuf ab. Eine Auffassung die das Gericht bestätigt hat. Die andere Lehrerin hingegen hat ihren Beruf jahrelang ohne Probleme ausgeübt. Wie will man ihr da die Eignung absprechen?
(nach: Stuttgarter Zeitung, 25.03.00, verändert und gekürzt)

Kopftuchstreit: Der Fall Ludin 2000
Schulamt bleibt hart


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STUTTGART (ral). Das Land lässt sich nicht beirren. Kultusministerium und Oberschulamt bleiben bei ihren Argumenten gegen die Einstellung der muslimischen Lehrerin Fereshta Ludin.
Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Lüneburg, nach dem Niedersachsen die muslimische Lehrerin Ijman Alzayed in den Schuldienst einstellen muss, auch wenn diese im Unterricht ein Kopftuch trägt, habe auf die Vorgehensweise im Land keinen Einfluss, erklärten Vertreter beider Behörden. Das Kultusministerium sieht der Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim mit Spannung entgegen. "Jetzt gibt es zwei widersprüchliche erstinstanzliche Urteile, man wird sehen wie die zweite Instanz entscheidet". Das Gericht in Lüneburg hatte sich auf das Grundgesetz berufen. Danach dürfe der Zugang zu öffentlichen Ämtern nicht vom religiösen Bekenntnis abhängig gemacht werden. Das Stuttgarter Verwaltungsgericht dagegen hatte in der Verhandlung Fereshta Ludin gegen das Oberschulamt Stuttgart entschieden, die Lehrerin verstoße mit dem Tragen eines Kopftuchs im Unterricht gegen die Neutralitätspflicht der Lehrer. [...]
Ludins Anwalt Hansjörg Melchinger fühlt sich durch die Lüneburger Entscheidung in seiner Argumentation bestärkt. Das niedersächsische Gericht habe die selbe Linie verfolgt wie er selbst. Wenn das Tragen eines Kopftuchs noch kein Eignungsmangel sei, wie der Lüneburger Richter sagte, dann verstoße es auch nicht gegen das Neutralitätsgebot, folgert der Anwalt.
(aus: Stuttgarter Zeitung, 18.10.00, verändert und gekürzt)

Kopftuchstreit: Der Fall Ludin 2000
Wie gefährlich ist ein Tuch?
Alex Rühle


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Als sich die moslemische Referendarin Fereshta Ludin im März dieses Jahres das Recht erstreiten wollte, im Klassenzimmer ein Kopftuch zu tragen, wurde sie vom Stuttgarter Verwaltungsgericht abgewiesen. In Lüneburg wurde am Montag dieser Woche in genau der gleichen Frage der moslemischen Lehramtsbewerberin Ijman Alzayed Recht gegeben.
Was wieder mal beweist, wie aufregend doch das Leben in diesem unserem säkularen Lande ist: Wo andernorts kalte Gesetze die Verhältnisse von Kirche und Staat regeln, wird hierzulande noch beherzt von Mensch zu Mensch oder gleich vom ganzen Volk entschieden.
Je nachdem ob man also in Baden-Württemberg, Niedersachsen oder Bayern lebt, scheint jeder Richter nach seiner Fasson Recht sprechen zu dürfen. Mal beruft man sich auf christliche Werte, mal auf säkulare Rechtsnormen. Und die Bürger dürfen jeweils gespannt sein, ob sie es nun mit einer laizistisch orientierten Gerichtsbarkeit zu tun haben, oder ob sie von einem Richter begutachtet werden, der von "geschichtlicher und kultureller Prägung" oder "erzieherischer Vorbildfunktion" munkelt und mit solchen Argumenten Kreuze gebietet oder Kopftücher verbietet.
Zur Erinnerung: Die baden-württembergische Kultusministerin, die Christdemokratin Annette Schavan, hatte im Rechtsstreit um Fereshta Ludin vor zwei Jahren die Unbedecktheit des baden-württembergischen Lehrkörpers verlangt. Barhäuptig habe eine Lehrerin vor ihre Schüler zu treten; nur so könne sie als erzieherisches Vorbild und Repräsentantin des Staates wirken. Frau Schavan berief sich dabei auf das für alle Beamte geltende "Neutralitätsgebot". Als ob sie Angst hätte, dass dieses Argument als rechtliche Begründung für ein Verbot noch nicht reiche, verwies sie zudem auf die "innerislamische Diskussion", in welcher das Kopftuch "auch als Symbol der Ausgrenzung und Unterdrückung gewertet würde". Beeindruckend, dass eine baden-württembergische Katholikin darüber bestimmt, was den wahren Islam ausmacht. Schön auch von ihr, dass sie sich Zeit nimmt, um für die Emanzipation der Frauen in der islamischen Gesellschaft zu kämpfen. [...]
Fereshta Ludin hielt in ihrem Prozess am Tragen des Kopftuchs nur um ihrer individuellen Identität willen fest. Sie berief sich auf das westliche Verständnis von Menschenwürde mit dem Anspruch auf das Grundrecht des Individuums. In dem Zusammenhang musste sie sich die Frage gefallen lassen, inwieweit sie ein Stück Tuch als notwendigen Bestandteil ihrer Persönlichkeit definieren könne: Schließlich werde kein Mensch durch ein Kleidungsstück fromm oder gerecht. Doch betonte die Muslimin stets, dass sie sich ohne Tuch in Gegenwart von Männern "entblößt" fühle. Als Kulturinvasorin hingegen kann sie nicht sonderlich gefährlich geworden sein:
"Wenn Schüler mich fragen, warum ich ein Kopftuch trage, dann sage ich:
'Weil es mir gefällt'." Für Ludins Schüler war die Kopfbedeckung, wenn überhaupt, nur in ästhetischer Hinsicht problematisch: "Sieht Kacke aus, aber sonst kein Problem", meinte einer ihrer Schüler. Aus dem argumentativen Reigen der baden-württembergischen Kultusministerin konnte man sich zuletzt noch den Hinweis auf das "Recht der Schüler und ihrer Eltern auf Schutz vor religiöser Beeinflussung" herauspflücken. Fragt sich nur, wann ein Kleidungsstück als aufdringliche religiöse Aussage und wann nur als Kleidungsstück zu bewerten ist. "Das Tragen eines Kopftuches auf Grund der religiösen Zugehörigkeit steht der Eignung der Klägerin als Lehrerin im Probebeamtenverhältnis nicht entgegen." Wie einfach liest sich doch gegen Schavans argumentatives Geschwurbel dieser Satz. Das Verwaltungsgericht Lüneburg begründete damit seine Entscheidung, die deutsche Pädagogin Ijman Alzayed, die 1990 zum Islam übergetreten ist, für den Schuldienst zuzulassen. Der Lüneburger Richter unterschied einzig zwischen fachlicher Kompetenz und religiöser Anschauung der Lehramtskandidatin: Anziehen kann sie, was sie will, wenn sie nur gut unterrichtet. Egal, was man von Kopftüchern hält: Wenn für Iyman Alzayed die Art ihrer Kleidung zur Bedingung für die Anerkennung ihrer Person wird, dann ist das anzuerkennen. An all dem argumentativen Wirrwarr im Fall Ludin sieht man freilich, wie viele grundlegende Fragen sich an der "Kopftuchdebatte" neu entzündeten. Man redete über die Gefahren der Religiösität für den säkularen Staat und diskutierte [...] auch um den Begriff des "Neutralitätsgebots". Hat man in unserem säkularen Staat dabei die Neutralität des Ungläubigen im Auge? Oder nicht doch die des überzeugten Katholiken? Zu Recht wurde in dem Zusammenhang die Frage gestellt, wie indoktrinierend erst flächendeckende Kruzifixe seien, wenn schon ein einzelnes Kopftuch sich schlimm auf die Psyche der Schüler auswirken könnte: Dass vielen Lehrern auf deutschen Schulfluren kleine Holzkreuze um den Hals baumeln, führte bislang noch nie zu einem Prozess. Und dass große Kruzifixe in allen Klassenzimmern hängen, gilt hierzulande nicht als indoktrinierend sondern als identitätsstiftend.
(aus: Süddeutsche Zeitung, 18.10.00, verändert und gekürzt)
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 24/09/2003 19:40

Kopftuchdebatte im Landtag BaWü 1998
König
(Republikaner)


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Am 15. Juli 1998 debattierte der baden-württembergische Landtag wegen des Falls Ferestha Ludin über das Tragen von Kopftüchern.
In diesem Zusammenhang ergriff der Abgeordnete der rechtsextremistischen Partei "Republikaner" König das Wort.
Abg. König (REP):

Meine Damen und Herren, wenn Musliminnen ihr Kopftuch tragen, so geschieht dies nicht aus religiöser Überzeugung, sondern es ist eine politische Demonstration, die allen anderen ein fundamentalistisches Islambild öffentlich aufzwingen will.
Nicht zuletzt ist das Kopftuch ein Zeichen der Ab- und Ausgrenzung von der westlichen Wertegemeinschaft.
Es geht also hier nicht um die Frage der Toleranz in Bezug auf unterschiedliche Glaubenssymbole, sondern das muslimische Kopftuch ist eine rein politische Angelegenheit, denn im Islam - das wissen Sie alle - bilden Religion und Staat eine Einheit. Und da gibt es insbesondere bei den Fundamentalisten überhaupt keine Kompromisse, und das Kopftuch - ich habe es ja schon ausgeführt - ist ein Symbol für islamischen Fundamentalismus. Meine Damen und Herren, wir müssen deshalb politisch entscheiden. Wir brauchen eine politische Grundsatzentscheidung für ein Verbot des islamischen Kopftuchs als Symbol des fanatischen und fundamentalistischen Islam in unseren Schulen und in unseren Hochschulen.

(aus: Protokoll der 51. Sitzung im Landtag vonBaden-Württemberg vom 15. Juli 1998, Auszüge, zit.n.: PuU, 1/1999, S.26)


Kopftuchdebatte im Landtag BaWü 1998
Oettinger
(CDU)


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Am 15. Juli 1998 debattierte der baden-württembergische Landtag wegen des Falls Ferestha Ludin über das Tragen von Kopftüchern.
In diesem Zusammenhang ergriff der CDU-Abgeordnete Oettinger das Wort.
Abg. Oettinger (CDU):

Natürlich gibt es Argumente, die sich im Raum stoßen, und natürlich ist die Religionsfreiheit als Grundrecht ohne Einschränkung ein hohes Verfassungsgebot. Aber Religionsfreiheit und Persönlichkeitsrecht stoßen sich im Raum mit den Grundrechten anderer und mit den Grundwerten von Staat und Land. Wir glauben, dass in dieser Kollision die Einzelfallentscheidung richtig getroffen worden ist, die Grundrechte der Bewerberin fair geprüft worden sind und trotzdem die Grundwerte der Allgemeinheit und die Vorgaben unserer Landes- und Bundesverfassungsnormen das richtige Ergebnis gebracht haben.
Wer sich für diesen Staat als Staatsdiener, als Beamter, bewirbt, hat ein Mäßigungsgebot zu beachten, hat dem Gebot der Neutralität zu genügen.
Wir glauben, dass diese Bewerberin ihre Persönlichkeit zu stark in den Mittelpunkt gestellt hat und das Gebot der Mäßigung und Neutralität in einem öffentlichen Raum, im Umgang mit Kindern, mit Sieben-, Acht-,
Neun-, Zehnjährigen, in der Schule, missachtet hat und deswegen die Bewerbung abzulehnen war.
Wir glauben, dass das Tragen des Kopftuchs bei einer Erzieherin des Staates genau die Integration erschwert und nicht erleichtert hätte.

(aus: Protokoll der 51. Sitzung im Landtag vonBaden-Württemberg vom 15. Juli 1998, Auszüge, zit.n.: PuU, 1/1999, S.26)


Kopftuchdebatte im Landtag BaWü 1998
Maurer
(SPD)


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Am 15. Juli 1998 debattierte der baden-württembergische Landtag wegen des Falls Ferestha Ludin über das Tragen von Kopftüchern.
In diesem Zusammenhang ergriff der SPD-Abgeordnete Maurer das Wort.
Abg. Maurer (SPD):

Wir glauben mit großer Mehrheit, dass vom Erlauben des Tragens dieses Symbols ein Signal für Ausgrenzung und gegen Integration und damit genau gegen die Politik und das Verfassungsverständnis, die wir für richtig und für notwendig halten, ausgegangen wäre. Wir glauben, es ist notwendig, dass wir bei einer solchen Entscheidung unsere Sicht darauf richten, wie ein solches Signal in der Öffentlichkeit unserer Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber auch in der Öffentlichkeit der Menschen, die beispielsweise aus der Türkei zu uns gekommen sind, und ihrer Kinder verstanden wird.
Ich glaube gerade nicht, dass es in diesem Fall darauf ankommt, was in dem Kopf vor sich geht. Vielmehr kommt es darauf an, welche Signale von dieser Kopfbedeckung ausgehen. Wir haben sehr viele Mädchen mit türkischen Eltern in unseren Schulen. Ich glaube, dass beispielsweise diese Mädchen, von denen sich viele bezüglich der gleichberechtigten Rolle der Frau für das Verständnis unseres Landes und unserer Kultur entscheiden, die Unterstützung, ja geradezu die Parteinahme des deutschen Staates und der deutschen Gesellschaft verdienen und dass wir keine Signale setzen sollten, die in die entgegengesetzte Richtung weisen. Es ist uns außerordentlich wichtig, dass dies bei dieser Gelegenheit klar wird.

(aus: Protokoll der 51. Sitzung im Landtag vonBaden-Württemberg vom 15. Juli 1998, Auszüge, zit.n.: PuU, 1/1999, S.26f.)


Kopftuchdebatte im Landtag BaWü 1998
Birgitt Bender
(Bündnis 90/Die Grünen)


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Am 15. Juli 1998 debattierte der baden-württembergische Landtag wegen des Falls Ferestha Ludin über das Tragen von Kopftüchern.
In diesem Zusammenhang ergriff die Abgeordnete Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen) das Wort.
Abg. Birgit Bender (Bündnis 90/Die Grünen):

Meine Damen und Herren, wir wollen in der Schule auch kein Klima der Jagd auf religiöse Symbole. Was nicht passieren darf, das ist etwa eine Halskontrolle, ob jemand ein Kettchen trägt, an dem ein Kreuz oder etwas anderes hängt.
Aber wo sich bei uns in der Fraktion die Geister scheiden, das ist die Frage, ob der demonstrative Akt des religiösen Bekenntnisses in der Kleidung, wie er sich auch und gerade in dem muslimischen Kopftuch manifestiert, die Grenze des Tolerierbaren überschreitet oder nicht.
Eine starke Minderheit bei uns ist der Auffassung, dass man wegen der Sorge, Persönlichkeitsrechte könnten allgemein normiert werden, dies noch zulassen sollte.
Die Mehrheit hingegen hat gesagt - und das möchte ich hier auch vertreten -, dass, wer als Lehrkraft eine religiöse oder politische Überzeugung hat, diese in der Schule durchaus zur Diskussion stellen sollte. Aber genau um die Diskussion, um den Diskurs geht es. Wer durch die Kleidung, in diesem Fall das Kopftuch, die eigene Überzeugung plakatiert, der oder die lädt eben gerade nicht zum Diskurs ein, sondern konfrontiert nur und tut damit der Demokratie und dem Diskurs in der Schule gerade keinen Gefallen.
Schule ist eben kein Rathaus und kein Bankschalter, sondern für Schülerinnen und Schüler ist die Schule eine Pflichtveranstaltung. Sie müssen hingehen, und sie können sich ihre Lehrkraft nicht aussuchen.

(aus: Protokoll der 51. Sitzung im Landtag vonBaden-Württemberg vom 15. Juli 1998, Auszüge, zit.n.: PuU, 1/1999, S.27)

Kopftuchdebatte im Landtag BaWü 1998
Kleinmann
(FDP)


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Am 15. Juli 1998 debattierte der baden-württembergische Landtag wegen des Falls Ferestha Ludin über das Tragen von Kopftüchern.
In diesem Zusammenhang ergriff der FDP-Abgeordnete Kleinmann das Wort.
Abg. Kleinmann (FDP/DVP):

Ich sage von hier aus ganz eindeutig: Ob jemand als Pfarrer oder Christ das Kreuz am Revers trägt, ob er als Jude die Kippa auf dem Haupt oder ob er ein Kopftuch auf dem Kopf trägt, das darf letztlich keine Rolle spielen.
Denn was dem Christen recht und dem Juden billig ist, darf nach unserem Grundgesetz und unserer Verfassung einer Muslimin oder einem Muslimen nicht verwehrt werden.
Die Kehrseite der Medaille, meine Damen und Herren, ist die sogenannte,
wiederum mit Artikel 4 Abs. 1 des Grundgesetzes begründete negative Religionsfreiheit. Das heißt, ich darf niemanden zu einem bestimmten Bekenntnis oder Glauben zwingen. Genau hier liegt die Frage: Wie wird zwischen dem einen und dem anderen entschieden? Das Kriterium kann nur lauten: Wenn das Symbol dazu getragen wird, andere missionieren zu wollen, dann muss dieses Symbol abgenommen werden, wenn im Auftrag des Staates, sprich als Lehrerin beim Unterricht, gehandelt wird. Wenn das Symbol dazu herhalten soll, um ein persönliches Bekenntnis abzugeben, darf man es tragen.

(aus: Protokoll der 51. Sitzung im Landtag vonBaden-Württemberg vom 15. Juli 1998, Auszüge, zit.n.: PuU, 1/1999, S.27)

Kopftuchdebatte im Landtag BaWü 1998
Annette Schavan
(CDU)


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Am 15. Juli 1998 debattierte der baden-württembergische Landtag wegen des Falls Ferestha Ludin über das Tragen von Kopftüchern.
In diesem Zusammenhang ergriff die baden-württembergische Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Dr. Annette Schavan (CDU) das Wort.
Dr. Annette Schavan (CDU, Ministerin):

Die weltanschauliche Neutralität des Staates heißt nicht, zu verbieten,
was in dieser Gesellschaft an Religion, an religiöser Praxis und an religiösen
Symbolen präsent ist. [...]
Das alles gilt auch, meine Damen und Herren, nicht nur für Christen und Christinnen, sondern es gilt für die Mitglieder aller großen Religionsgemeinschaften und der großen monotheistischen Weltreligionen -
des Islams, des Judentums und des Christentums - gleichermaßen. [...]
Das alles kann eben nicht Grund sein. Das ist Verletzung von Religionsfreiheit. Das ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Deshalb [...] wird es kein generelles Verbot für Schülerinnen und Studentinnen geben; es wird in Baden-Württemberg keine Verordnung geben, dass Baden-Württemberg ein kopftuchloses Land ist. [...]
Auch nicht im Unterricht. Vielmehr ging es - und damit komme ich zur Begründung - damals beim Referendariat wie heute um eine Abwägung von sehr verschiedenen Gütern, Werten und Erwartungen, die im Spiel sind: Güter und Werte im Blick auf die Bewerberin, Grundrechte im Blick auf die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten. [...]
Güter, die im Blick auf die notwendige, im Grundgesetz ebenfalls vorgeschriebene Objektivität bei der Amtsführung in einem öffentlichen Amt gelten, und schließlich die Neutralitätspflicht der öffentlichen Schulen.
Und jetzt spielt eine Rolle, dass nicht allein in Deutschland, sondern weltweit das Kopftuch eben nicht allein als religiöses Symbol gilt, das Tragen des Kopftuchs nicht zu den religiösen Pflichten einer muslimischen Frau gehört, sondern dieses Kopftuch zwischenzeitlich auch - nicht nur, aber auch - zu einem Zeichen für kulturelle, für zivilisatorische Abgrenzung eingesetzt wird und damit also zwangsläufig auch eine desintegrierende Wirkung zeigt, desintegrierend wiederum mit mehrfachen Konsequenzen.
Die eine Konsequenz ist, dass Mädchen und Frauen von ihren Männern und Vätern wieder gezwungen werden, das Kopftuch zu tragen, um sich auszugrenzen, unabhängig von der Frage, ob sie dies wünschen oder nicht. Die zweite Konsequenz ist, dass es in einer Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen leben, um so bedeutsamer ist, dass die, denen die Religionsfreiheit wichtig ist, auch Sorge dafür tragen - das gilt für Christen, für Juden und für Muslime gleichermaßen -, dass nicht öffentliche Signale gesetzt werden, mit denen Integration vermieden wird, sondern dass Signale gesetzt werden, die das Beitragen der großen monotheistischen Weltreligionen zum Frieden und zum Dialog über Kulturgrenzen hinweg befördern.
Damit sind wir beim Punkt: Wenn dann ein Symbol nicht mehr allein als religiöses Symbol eingesetzt wird, sondern eben auch als ein erzwungenes, Frauen aufgezwungenes, und wenn es nicht nur als religiöses Symbol, sondern auch als ein politisches Zeichen eingesetzt wird, dann muss eine junge Frau, der das Tragen des Kopftuchs wichtig ist - und wir sollten respektieren, dass dies ihre persönliche Auffassung ist, an der wir nichts zu nörgeln haben -, auch wissen, dass in dem Moment, in dem sie ein öffentliches Amt übernimmt - in der Schule, als Lehrerin mit der besonderen Beziehung, die zwischen Lehrerinnen und Lehrern einerseits und Schülerinnen und Schülern andererseits besteht -, nicht nur persönliche Motive Berücksichtigung finden, sondern davon auch eine öffentliche Wirkung ausgehen kann und ausgeht. Das ist der springende Punkt, meine Damen und Herren. Wenn Sie so wollen, ist es ein Punkt, der um so bedeutsamer ist - ich sage es noch einmal -, als friedliches Miteinander von Religionen eben im Zweifelsfall nicht nur dazu berechtigt, dass die Beteiligten Toleranz von anderen sich selbst gegenüber erwarten, sondern auch verlangt, dass alle Beteiligten bereit sind zur Konzession, zur Diskretion, zur Toleranz anderen gegenüber in der eigenen Religionsgemeinschaft und im Blick auf Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften.

(aus: Landtags-Drucksache 12/2931 vom 9.6.1998, Auszüge, zit.n.: PuU, 1/1999, S.27)

http://www.teachsam.de/pro/pro_ausl/kopftuch/Ferestha_Ludin_1998/pro_ausl_kopftu_ludin0.htm
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 24/09/2003 19:42

VERFASSUNGSBESCHWERDE - Urteil im Kopftuch-Streit soll Ende September fallen
02.08.2003 KARLSRUHE, 1. August (dpa). Der seit fünf Jahren schwelende "Kopftuch-Streit" zwischen einer muslimischen Lehrerin und dem Land Baden-Württemberg wird am 24. September abschließend entschieden. Das Bundesverfassungsgericht verkündet an diesem Tag sein Urteil über die Verfassungsbeschwerde der Frau, wie am Freitag in Karlsruhe mitgeteilt wurde.

Die 1972 in Afghanistan geborene Fereshta Ludin, die seit 1987 in Deutschland lebt und seit acht Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, besteht aus religiösen Gründen darauf, ihr Kopftuch auch im Unterricht zu tragen. Sie sieht in dem Verbot unter anderem das Grundrecht auf freie Religionsausübung verletzt. Das Land hatte 1998 ihre Übernahme in den Schuldienst mit der Begründung abgelehnt, der Staat sei in religiösen Fragen zur Neutralität verpflichtet. Ludin war gegen die Entscheidung durch die Instanzen gezogen und zuletzt beim Bundesverwaltungsgericht gescheitert.

Quelle: Yahoo / dpa
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 24/09/2003 19:45

Mittwoch 24. September 2003, 21:39 Uhr
Stuttgarter Nachrichten: Stuttgarter Nachrichten zu Kopftuch-Urteil:
Stuttgart (ots) - Stuttgarter Nachrichten zu Kopftuch-Urteil:
Betrachtet man den Spruch des Bundesverfassungsgerichts vor allem
unter juristischem Gesichtspunkt, kann man sagen: Das Gericht hat
sich demonstrativ dem Vorwurf entzogen, in Karlsruhe würde Politik
gemacht; mehr noch: würde Politik ersetzt. Sieht man das Urteil im
Licht einer politischen Amtshilfe, muss man feststellen: Der Zweite
Senat gibt dem Gesetzgeber bei einem gesellschaftspolitisch hoch
brisanten ANZEIGE

Problem keine Orientierung. Er drückt sich um eine
Entscheidung, verweigert eine Rechtssicherheit und überlässt diese
den Ideologen - indem jedes Land, je nach Parteidominanz, die
Kopftuchfrage beantworten kann, wie es will. Schlimmer: Das Gericht
lädt mit seinem Spruch, es komme darauf an, "wie ein Kopftuch auf
einen Betrachter wirken kann", zur spitzfindigen Selbstbedienung im
Grundgesetzladen ein.

ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten

Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=39937
Rückfragen bitte an:

Stuttgarter Nachrichten
Redaktion
Joachim Volk
Telefon:07 11 / 72 05 - 704
Email:cvd@stn.zgs.de
Homepage: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

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Mittwoch 24. September 2003, 21:37 Uhr
BVG: Kein Kopftuchverbot in Schulen

Moslemischen Lehrerinnen in Deutschland darf das Tragen von Kopftüchern im Schulunterricht ohne eine klare gesetzliche Grundlage nicht verboten werden. Das entschied das Bundesverfassungsgericht. Das Gericht folgte damit zwar der Klage der Lehrerin Fereshta Ludin, die in Baden-Württemberg wegen ihres Beharrens auf einem Kopftuch nicht unterrichten durfte. Das BVG erklärte ein Kopftuchverbot aber gleichwohl als prinzipiell zulässig und forderte eine gesellschaftliche Debatte darüber, inwieweit die Schule offen sein muss für unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen.

Die Ausländerbeauftrage der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne), bezeichnete das Urteil als ausgewogen und klug. Im emotionsgeladenen Streit um das Kopftuch in Schulen habe das Gericht mit Blick auf die Zuwanderung von Moslems die Eckpunkte für gesetzliche Regelungen benannt. "Wir brauchen eine gesellschaftspolitische Debatte über die Auswirkungen ANZEIGE

der Zuwanderung in Deutschland", sagte Beck in Karlsruhe.

Der Vorsitzende des Zenralrates der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, zeigte sich dagegen enttäuscht. Er habe sich ein Urteil erhofft, das den Streit endgültig klärt. Nun sei wieder "Unsicherheit" für die Moslems eingetreten, sagte Elyas.

Der Mehrheit der Verfassungsrichter zufolge müssen Bundesländer im Konflikt zwischen der Glaubensfreiheit der Lehrer und der staatlichen Neutralitätspflicht "eine für alle zumutbare Regelung" suchen. Es sei zwar zulässig, mit einem Kopftuchverbot die Religionsfreiheit von Lehrern einzuschränken; doch wegen der Tragweite solch einer Regelung könne das nur auf der Grundlage eines Gesetzes geschehen.

Laut BVG steht es nun Baden-Württemberg und anderen Ländern frei zu bestimmen, in welchem Ausmaß sie religiöse Bezüge in der Schule mit Blick auf die wachsende religiöse Vielfalt zulassen wollen.

Drei der Richter folgten diesem Urteil nicht. Nach ihrer Auffassung stellt sich jeder, der Beamter wird, freiwillig auf die Seite des Staates und ist deshalb in seinem Grundrechtsschutz "funktionell begrenzt". Beamtete Lehrer seien deshalb zur religiös-weltanschaulichen Neutralität und Mäßigung verpflichtet und eine eigene Gesetzesgrundlage für ein Kopftuchverbot nicht nötig.

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http://de.news.yahoo.com/030924/3/3nnrc.html

Mittwoch 24. September 2003, 21:05 Uhr
Länder dürfen grundsätzlich Kopftuch im Unterricht verbieten

Karlsruhe (dpa) - Die Bundesländer dürfen muslimischen Lehrerinnen das Kopftuchtragen im Unterricht verbieten. Dazu müssen sie nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts jedoch eine «hinreichend bestimmte» gesetzliche Grundlage schaffen. Diese fehle derzeit in Baden-Württemberg.

Das Land habe deshalb mit seiner Ablehnung, die muslimische Lehrerin Fereshta Ludin in den Schuldienst zu übernehmen, deren Religionsfreiheit verletzt, entschieden die Richter am Mittwoch in Karlsruhe. Drei der acht Richter stimmten allerdings gegen die Entscheidung. Das Urteil löste überwiegend positive Reaktionen aus. (Aktenzeichen: 2 BvR 1436/02 vom 24. September 2003)

Bayern, Niedersachsen, Hessen und Berlin kündigten an, Musliminnen das Unterrichten mit Kopftuch zu untersagen. Baden-Württemberg will das Urteil prüfen und erst danach über eine Neuregelung entscheiden. Nordrhein-Westfalen sieht sich in seiner Praxis bestätigt, das Tragen eines Kopftuches nach Einzelfallprüfung zuzulassen.

Damit erzielte Ludin, die ihr Kopftuch aus religiösen Gründen auch im Unterricht tragen will, in dem langjährigen Rechtsstreit nur einen Teilerfolg. Nach den Worten des Zweiten Senats ist es möglich - wenn auch nicht wissenschaftlich erwiesen -, dass Schulkinder durch die religiös motivierte Kleidung eines Lehrers beeinflusst und Konflikte mit den Eltern ausgelöst werden.

Die Parlamente müssten diese Gefahren einschätzen, meinten die Richter. «Dem zuständigen Landesgesetzgeber steht es frei, die bislang fehlende gesetzliche Grundlage zu schaffen.» Dies erlaube - je nach religiöser Prägung der Region - unterschiedliche Regelungen in den Ländern.

Baden-Württemberg hatte 1998 die Übernahme Ludins mit Hinweis auf die staatliche Neutralitätspflicht in religiösen Dingen abgelehnt, sich aber gegen eine ausdrückliche gesetzliche Regelung entschieden. Die 1972 in Afghanistan geborene und 1995 eingebürgerte Frau beruft sich dagegen auf ihre Religionsfreiheit. Karlsruhe verwies den Fall zur endgültigen Entscheidung zurück an das Bundesverwaltungsgericht.

Vertreter von Regierungskoalition und Opposition begrüßten es, dass die Entscheidung über ein Kopftuchverbot den Landesparlamenten überlassen bleibe. CDU-Chefin Angela Merkel drängte in der Zeitung «Die Welt» (Montag) auf gesetzliche Kopftuchverbote. Auch der Innenexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, sagte, das Kopftuch im Unterricht sei «mit dem Neutralitätsgebot nicht vereinbar». Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne), sprach von einem «integrationspolitischen Signal».

Volker Beck, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, plädierte für einen Ausgleich zwischen Liberalität und staatlicher Religionsferne. FDP-Chef Guido Westerwelle lobte die Entscheidung. Religion gehöre in den Religionsunterricht, ansonsten hätten die Schüler das Recht, nicht in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden.

Kritik äußerte der Zentralrat der Muslime: Würde das Kopftuch im Schuldienst verboten, käme dies einem Berufsverbot für muslimische Lehrerinnen gleich. Das Urteil bringe Unsicherheit für die Muslime. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, begrüßte die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung als «Stärkung des Rechts auf Ausübung der religiösen Freiheit».

Ludin äußerte ihre Hoffnung auf eine faire und vorurteilsfreie Auseinandersetzung. Sie habe das Urteil positiv aufgenommen. «Es ging mir nie um eine politische Entscheidung.»

Mit heftiger Kritik wandten sich die drei unterlegenen Richter gegen die Senatsmehrheit. Die grundsätzliche Verfassungsfrage bleibe unentschieden, und die Volksvertretung werde vom Gericht im Unklaren darüber gelassen, wie eine verfassungsgemäße Regelung aussehen könne. Das kompromisslose Tragen eines Kopftuch im Unterricht sei mit dem Neutralitätsgebot eines Beamten nicht vereinbar.

Nach den Worten der Mehrheit des Zweiten Senats unter Vorsitz von Winfried Hassemer sind christliche, aber auch andere religiöse Bezüge in der Schule nicht schlechthin verboten. «Das Kopftuch ist - anders als das christliche Kreuz - nicht aus sich heraus ein religiöses Symbol». Es werde indes in jüngster Zeit verstärkt als ein politisches Symbol des islamischen Fundamentalismus gedeutet - was jedoch nicht die Botschaft Ludins sei. Allerdings komme es für die Beurteilung des Kopftuchtragens darauf an, wie es auf einen Betrachter wirke.
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 07:25

Am besten hat es der Richter Hassemer zu Wort gebracht: "wie viel fremde Religiosität verträgt die Gesellschaft"?!!!
In meinen Augen wäre das überhaupt kein Problem, wenn die Gesellschaft zugeben würde, daß sie (nocht) nicht soweit ist manches zu akzeptieren. Der entscheidende Punkt warum die Diskussion so hitzig durchgeführt wird ist, daß durch diese Problematik die Gesellschaft gezwungen ist sich selbst im Spiegel zu sehen und das was sie sieht scheint ihr nicht zu gefallen!!! [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
No body is perfect!! Aber manche bestehen darauf, daß sie es sind!! [Schüchtern] [Ha!] [Breites Grinsen]
Also ein Gesetz muss her!!! Das wäre ehrlich und das müssen alle akzeptieren!! [daumen]
Viele Grüsse!!!
PS: oh ye oh ye was mann alles zu lesen bekommt bei spiegel, SZ und co... [weinen1]
Posted By: voice

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 08:20

Bismillah
Gestern habe ich eine Diskussion über dieses Thema verfolgt (Quergefragt in Südwest RP).
Nun dieses Diskussion spiegelte, meiner Meinung nach, die Meinung der duetschen Bevölkerung in Sachen Kopftuch.
Die Frauenrechtlerin xy (ich habe vergessen wie sie heißt, glaube Schwarzer oder Schwarz o.ä.) hat mit Elan ihre Meinung geäußert. Zu wünschen übrig ließ allerdings die Frauenbeauftragte des ZDM Maryam Weiß (hieß sie, glaube ich).
Ich möchte hier die Diskussion erweitern, also nicht nur das Kopftuch bereden.
Es ist erstens eine Tatsache, dass wir in diesem Lande leben und daher die Gesetze achten müssen. Aber wir sollten unsere Rechte in Anspruch nehmen, z.B vor das BVG ziehen um zu klagen.
Das Problem ist etwas ganz anderes. Wir Muslime sagen nicht was wir wollen, denn wir haben Angst in der Öffentlichkeit darüber zu reden.
Daher kommt eben eine schwachsinnige Aussage von der Frauenbeauftrageten des ZDM (ungefähr): "Eine Muslimin soll das Kopftuch aus Überzeugung tragen, sie soll ihr Verstand benutzen; sie soll nicht dazu gezwungen werden, Weder ein Vater, Bruder noch ein Mann darf ihr das Kopftuch aufzwingen Eine Muslimin die Koptuch trägt ist nicht besser als eine die keins trägt..usw geht das Gesülze. Es gipfelt Schlussendlich in der Aussage:
Das ist der Islam
La Haula wala Quwata illa Billah
Nur damit die Nichtmuslime uns mögen sagen wir das was sie hören möchten.

Ich empfehle dringend folgendes zu lesen:
http://www.al-islaam.de/pdf/dialog.pdf

Da steht alles was ich hier weiter sagen würde
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 08:42

Und ich hätte gerne eine Erklärung dafür, warum 1995 das Kruzifixurteil gefällt wurde, aus Gründen der staatlichen Neutralität...also wupp Kruzifixe weg aus deutschen Schulen...und man nun meint, neue Symbole einführen zu können?

PS: das Urteil ist außerdem eh ein Witz...nichts hat sich geändert, es ist und bleibt Ländersache, Berlin, BaWü und Bayern haben schon klar dagegen entschieden.
PS: Die Dame hieß Alice Schwarzer und ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Figuren bezüglich Emanzipation der Frau.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 08:44

Zitat:
PS: oh ye oh ye was mann alles zu lesen bekommt bei spiegel, SZ und co...

tja, unangenehm, ne? die Pressefreiheit? [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 09:36

Nee Kati,
Unangenhemheit ist (zumindest bei mir) eher willkommen! Die Qualität ist der
Upfer und das Problem!!!
Man kann amusiert beobachten, wie (grösse) Denker und Meinungsmacher anfangen wir Kinder zu Argumentiern!! Es ist einfach köstlich!! [lachen1] [Breites Grinsen] [lachen2]
Und gerade deswegen liebe die Gesellschaft!! [winken1]
Und das ernst gemeint!!
Viele Grüsse! [daumen]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 09:42

Hannilein, ich habe nicht verstanden, was Du mir jetzt sagen wolltest... [Boah!] [hilfe]

Nur schön, dass ihr immer argumentiert, wie erwachsene, aufrechte Denker.... [Breites Grinsen] [Winken]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 12:55

Katji warum benutztst du das Plural mit mir?! [Schüchtern] [Breites Grinsen]
Weisst du über 10 Jahre das fährbt ab!! [Winken]
Na dann Schöne Weinachten!! [daumen2]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 15:10

Aus Spiegelonline:
Zitat:
Inzwischen wächst die Kritik an der Karlsruher Entscheidung. So rechnet der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach damit, dass die Kopftuchdebatte bald wieder vor dem Bundesverfassungsgericht landet. Die Richter hätten zwar einen konkreten Rechtsstreit geklärt, sich aber um die eigentliche Rechtsfrage gedrückt, sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestagam Donnerstag im Südwestrundfunk. Die Länder würden nun unterschiedliche Gesetze zum Tragen religiöser Kleidung in Schulen, aber auch in Gerichtssälen und im Strafvollzug verabschieden.

CDU-Politiker Bosbach: ''Richter haben sich gedrückt''
CDU-Politiker Bosbach: "Richter haben sich gedrückt"
Nach Einführung landesrechtlicher Kopftuch-Verbote sei es wahrscheinlich, "dass Frau Ludin oder andere, die sich dann beschwert fühlen, weil sie nicht ins Beamtenverhältnis übernommen werden, wiederum das Bundesverfassungsgericht anrufen werden" - diesmal mit der Begründung, dass das Parlamentsgesetz eines Landes nicht dem Grundgesetz entspreche. Dann könnte sich das Bundesverfassungsgericht nicht mehr vor der Klärung drücken, betonte Bosbach.

Der CDU-Politiker fügte hinzu, es könne nicht von der Religionsfreiheit gedeckt sein, verbeamteten Lehrern einzuräumen, Kinder religiös zu beeinflussen. Es sei auch ein gewisser Widerspruch, wenn das Kruzifix als christliches Glaubenssymbol in der Regel nicht in der Schule geduldet würde, das Tragen eines Kopftuches hingegen schon.

@ Kati du scheinst nicht die einzige zu sein, die/der den Argument bringt!!!!!!!!!! [Boah!]
Kennst den Typen von irgendwoher? [Schüchtern]
Mich würde interessieren in wie weit er deine emanzipative Ansätze und vorstellungen teilt??!!! [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Schüchtern] [Schüchtern]
Viellllleeeeee Grüssseeee!
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 15:28

Hi Voice,
mensch mein Gedanke wollte auch über die Sendung von gestern schreiben. Quergefragt hieß die Sendung.
Also Alice Schwarzer hieß die Frau die immer dazwischen quatschte.
Ich konnte Ihre Meinung nicht teilen. Die Schwarzer war viel zu agressiv und hat alles schwarz gemalt, weil sie meinte das Kopftuch wäre ein Symbol der Unterdrückung. Und das beste war als sie meinte das wäre ein knappes Urteil. Da hab ich mir gedacht na und beim Boxkampf ist es auch 2:1 also.
Die soll sich mal damit abfinden, das das Urteil so ist und fertig.

Das beste war die Dame vom ZDM, die Vertretung hätten die sich echt sparen können.
Der Özdemir war viel neutraler und hat mir gut gefallen mit seinen Aussagen.
Er hat auch gesagt, als das Argument mit dem Kreuz kam, das es hier nicht um ein Mekkabild gingen oder irgendwelche Symbole an die Wand hängen. Hier ginge es einfach darum, ob ein Lehrerin mit Kopftuch lehren darf oder nicht.
Also das ist kein Argument mit dem Kreuz.

Ich habe mal mit Arbeitskollegen gesprochen, und die meisten interessierte das gar nicht ob eine Lehrerin mit Kopftuch arbeitet oder nicht, hauptsache sie ist ein gute Lehrerin.
Und als den Namen Alice Schwarzer nannte, meinten die nur ach die hat schon Spinnweben zwischen den Beinen [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Posted By: Mabrouk

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 15:56

Zitat:
die hat schon Spinnweben zwischen den Beinen
Habe noch nie gehört! [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Posted By: schaf

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 16:46

Okay, aber jetzt stellt euch mal vor wenn eine Christin in Afghanistan OHNE Kopftuch (und dort ist man ja schon emanzipiert wenn man NUR Kopftuch trägt) muslimische Schüler unterrichten möchte... Kann mir nicht vorstellen dass dies ohne empörte Eltern, die Angst davor haben ihren Kindern würden westliche/christliche Werte(die ihren Zöglingen in ihren Augen ungläubiges und verderbendes Gedankengut einpflanzen würden), abgehen würde.- Wenn überhaupt!
Nun kann man natürlich argumentieren Deutschland ist glücklicherweise eine Demokratie und es herrscht Religionsfreiheit, deshalb sollten wir "toleranter" sein- aber die Angst der Menschen vor fremden Einflüssen ist auch hier die gleiche, und es lässt sich nicht bestreiten, dass es durchaus möglich ist, dass diese Lehrerin anderen Moral-und Wertvorstellungen unterliegt aufgrund ihrer religösen Ausrichtung. Ob die nun besser oder schelchter sind, das kann ich nicht beurteilen, aber ich kann es durchaus nachvollziehen, dass Eltern fürchten ihre Erziehung und Wertevermittlung würde in Frage gestellt werden. Naja, im Grunde finde ich sowieso eine strikte Trennung von Religion und Schule (wie es z.B. im französischen System gehandhabt wird) für alle die Beste Lösung- dann sind auch Streitfälle wie dieser, um das Kruzifix etc. hinfällig...
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 16:59

Hallo,
ich meine das ich heute morgen gehört habe das in NRW Lehrerinnen mit Kopftuch schon arbeiten (6 Frauen?).
Ich glaube kaum das eine Lehrerin mit Kopftuch in irgendeinerweise die Kinder beinflusst.
Die eine Seite ist die Kinder könnten toleranter gegenüber anders gläubigen werden.
Ich bin in eine evangelische Schule gekommen, aber ich bin immer noch Muslime.
Also ich glaube das hat nichts zu sagen.

Es gibt genug Frauen die auch in anderen Berufen benachteiligt werden, weil sie auf das Kopftuch bestehen.
Die Leute haben Angst, und so eine Diskussion in einer Zeit wo der Islam einen schlechten Ruf geniesst, nützt nicht viel, noch.
Vielleicht ändert sich das ja noch.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 21:03

nee, besser fände ich noch den Aufschrei einiger Bevölkerungsgruppen, wenn ein paar orthodoxe Juden mit Schafslocken und Hut in einer Kreuzberger Schule unterrichten würden...
PS: Spinneweben zwischen den Beinen...tja, Leuten, denen man intellektuell nicht das Wasser reichen kann, kommt man dann mit Vulgärsprache...
Super Niveau!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 21:07

Nur weil ein CDU Politiker genauso denkt, ist der Gedanke noch nicht verwerflich.
Meine Frage bezüglich des Kruzifix Urteils auf der anderen Seite hast Du mir, Hannilein, noch nicht beantwortet.
PS: Was hat das mit Emanzipation zu tun?
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 21:11

Zitat:
Die soll sich mal damit abfinden, das das Urteil so ist und fertig.

Du hast wohl irgendwas Grundsätzliches an dem Urteil nicht verstanden, Mouna....es gibt nun kein eindeutiges Urteil Für das Kopftuch..alles wie gehabt..jedes Bundesland kann erlauben und verbieten, wie es will...das war wohl nicht im Sinne von Frau Ludin und ihren potenten Geldgebern, die die Fäden gezogen haben. Was schade aber auch!
Posted By: schaf

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 22:22

Hihi Katja, den Empörungsschrei der Kreuzberger würde ich wohl bis hierher hören... Sehr schöne Vorstellung das, auf die Reaktionen wär ich jetzt mal echt gespannt. Man sollte das mal von Hape Kerkeling testen lassen...
Übrigens studiere ich selbst Lehramt und ich bin der Meinung dass man als Lehrerin natürlich versucht den Kindern gewisse Werte und Moralvorstellungen zu vermitteln- und die beruhen nunmal auf meiner christlichen, bzw. europäischen Erziehung. Da dem Islam meines Wissens nach durchaus andere Werte (ich distanziere mich wieder davon gesagt zu haben sie wären schlechter)zugrunde liegen, kann ich nachvollziehen, dass Eltern nicht begeistert wären ihre lieben Kleinen einem derartigen Zwiespalt von:"Aber meine Lehrerin hat gesagt..."(ich geb jetzt lieber kein Beispiel)auszusetzen.
Aber höhö, Mouna- was würde den Madame zu einem orthodoxen Juden sagen, der eine muslimische Schulklasse unterrichten will, sagen?! Aber mit Hut, versteht sich von selbst!
Danke Katja für diese herrliche Eingebung, ich amüsier mich imer noch köstlich bei dem Gedanken, obwohls ja eigentlich zum Heulen ist...
Posted By: schaf

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/09/2003 22:27

Achso- das Argument mit dem CDU-Politiker hab ich irgendwie nicht ganz verstanden... Liegt wahrscheinlich eh an meinem mangelnden Intellekt, aber- warum ist ein Gedanke denn schlecht nur weil ihn ein Poltiker einer Partei, der du scheinabr nicht gerade zugetan bist, scheinbar auch hatte und ausgesprochen hat?!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 06:41

Hallo,

da das hier ja ein Tunesien-Forum ist, stelle ich jetzt mal die Frage nach den tunesischen Lehrerinnen: dürfen diese mit Kopftuch unterrichten? Ich glaube nicht, lasse mich aber gern eines Besseren belehren....
LG Anna
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 07:30

Noch eine Runde bei Berlin-Mitte!!!
Die war wieder köstlich!
Frau Schwarzer hat sich als Lügnerin endgültig disqualifiziert!Sie hat gestern gesagt, daß sie die Tante Ludin (glaube ich) nicht kenn !Auf RP hat sie aber behauptet, sie hätte mit ihr telefoniert!!!! [Breites Grinsen] [Ha!]
Das gequatsch war wieder risieg!Bis auf eine Ausnahme Frau Beck, sie sah nicht nur am besten aus in der Runde, als einzige hatte sie eine Linie in der Diskussion und war sachlich und konsequent! ! [daumen] [daumen] ! Mein lieber Mann, der Frau gehört mein ganzer Respekt!!
(Weiss jemand ob die Dame vergeben ist?! [Schüchtern] )
Wenn eiene Gesellschaft Angst hat vor dem fremden, anderen ( der Vielfallt, wie Frau Beck zu sagen pflegt), sie soll es zugeben verdammt noch mal!! Das wäre auch menschlich!! Das weg diskutieren zu wollen mit umgedrehten Argumenten und Gequatsche spricht nicht unbedingt für Souveränität, Mut und geistige Qualität!!Das ist der Punkt nichts anders!! [hammer]
Viele Grüsse!!
Nur damit alles klar ist, ich bin grundsäztlich gegen Kopftuch egal wo und egal von wem getragen!!! (Aber ich gebe es auch zu, ich bin (in dieser hinsicht) eine intolerante Sau!!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 07:59

@ kati,
Meine Frage an dich war: teilst du herr Bosbach und co. auch ihrer Überzeugungen, daß die Frau zu hause gehört (vor/hinter dem Herd)!!
Deine politische Farben interessieren mich weniger, als ob du auch konsequent für irgendwas stehst und nicht auf ein Auge binde bist(je nach bedarf (das Linke oder das Rechte)!!
Diese Blindheit scheint ja eine sehr sehr verbreitete Krankheit zu sein heute zu Tage!!
Diese Welt ist sehr kompliziert und manchmal verwickelt man sich in der Auseinandersetzung mit den anderen in Wiedersprüchen!! Eine Sache dabei ist sehr wichtig, zumindest heimlich für sich eine Linie zu behalten und nicht zwischen den Tropfen zu tanzen!! Die Mut dafür muss man haben!
Viele Grüsse!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 08:14

@ kati,
du shceinst noch eine Frage am mich gestellt zu habe, habe ich leider zu spät gemerkt!!
Weiss du ob es Kopftuch, Kreuz, kappe .. was weiss ich ist alles ******* egal das darf alles raus genausowie alles rein aber bitte alles Grungesetzkonform !
Ich leide nich (soweit) an Selbstübersätzung, um mich über dem Bundesfassungsgericht zu stellen! [Winken] ! Das einige es gerade jetzt tun, und Entscheidungen der hochsten Instanz (zumindest für mich) kritisieren bzw in Frage stellen spricht nicht für eine Sachlichkeit (Bei Politikern würde ich da auch Populismus diagnostisieren)!! [Wütend] [Wütend] [Wütend]
Wenn man in Deutschland eine strikte Trennung zwischen Religion und Staat haben will (was ich begrüssen würde), soll bitte das konsequent verfassungskonform sein!!
Das dazu!!!
Viele grüüssssee!!!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 22:02

Oh Hannilein, oh Hannilein,
es fällt mir doch irgendwie schwer, dich ernst zu nehmen...ich versuche es jedoch mal.
Glaubst du tatsächlich allen Ernstes, der Fall Ludin ist der Fall einer Lehrerin, die aus religiöser Überzeugung Kopftuch trägt und tapfer so Don Quichotte mäßig vors Gericht zieht?
Wie naiv ist man hier eigentlich? Das Geld kam von Milli Görüs, und was das ist, kann man auf den entsprechenden Internetseiten nachgucken. Mal abgesehen davon, dass wieder eine Frau instrumentalisiert wurde für das ewig gleiche Gezetere...
Und warum eine Gesellschaft Angst vor solchen Symbolen hat (Und das Kopftuch ist sehr wohl eines), hatte ich ja bereits im anderen Thread ergebnislos erörtert, weil das einzige, was hängenblieb ja war, dass ich böses arrogantes Rassistending Angst vor muslimischen Männern im Flieger habe...
solange hier über Spinneweben und darüber, welche Frauen gut aussehen geposted wird, von muslimischer Seite her, solange sehe ich mich leider bestätigt, dass ihr wirklich vor starken Frauen Angst habt...
PS: Besser Spinneweben zwischen den Beinen und klug im Kopf als Spinneweben im Kopf und unterm Kopftuch...nämlich die Spinneweben von 1400 Jahre altem Gedankengut!
So!
Übrigens, Anna hatte auch eine Frage geste
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 22:29

@ kati,
Du hast mich durch dein letztes Posting masslos entäuscht!
Was ich die ganze Zeit versuche zu Diskutiren ist, was und wieviel ist in den Kopfen der Menschen (Damen), die kein Kopftuch tragen! Mit denen, die einen tragen bin ich zum Bespiel lange fertig d.h. Frau Ludin (und die, die hinter ihr stehen) intressieren den Schei..dreck! Der Punkt ist, wieviel Toleranz du (und die Gesellschaft) könnte vertragen???? Die Frage musst du (ihr/wir) für sich beantworten!!Und dabei sich und andere gegenüber erhlich sein!!! [hammer] [hammer]
Nur so liessen sich sinnvolle Gesetz verabschieden und der gesellschaftliche Zusammenhang herstellen!!
mit den besten Empfehlungen!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 22:32

Übrigens du stellst mir die ganze Zeit, dass ich muslimischen Glauben bin!! [Schüchtern]
Da könnte ich dich glatt entauschen!!! [Winken]
Grüsse!!
PS: Beck for President!!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 22:38

genausoviel Toleranz, dass Menschen, die ganz andere Ziele haben, und diese in ihren Ländern nicht erreichen können, hier nicht die Demokratie und freiheitlichen Werte kaputtmachen können...und die hört bei mir auf, bei Milli Görüs und Herrn Kaplan...und auch beim von Saudigeld gesponserten Zentralrat der Muslime...
Posted By: schaf

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 22:50

Annegret, soweit ich weiß dürfen tunesische Frauen das nicht- die Mutter meines Freundes war Lehrerin und sie durfte es auf jeden Fall nicht.
Sag mal Hanni, wo kommst du denn her? Gibts da noch mehr von dir?! [hammer]
Also Katja, mach weiter so, ich find deine Postings herrlich erfrischend [daumen]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 22:53

Dine letzte Aussage war die beste des ganzen threads!(Auch wenn die nocht nicht perfekt)! [daumen]
Gratuliere daß du dich (teil)überwinden könntest!
Die Fakten auf dem Tisch!!
Gurss!
PS: ich habe die Schönrederei und die Kameleonen-Geischter Satt!!!!! [Wütend] [Wütend]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 22:56

ich meinte die Aussage von Kati!!!
@ creeks wenn es noch niemand kapiert hat, Ich das schlechte Gewissen dieser Gesellschaft!! Und ich empfehle euch mich ernst zu nehmen! [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Posted By: schaf

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 11:08

Ahja, alles klar. Es wird alles wieder gut, es gibt Leute die sich mit sowas auskennen [Breites Grinsen]
Da werden Sie geholfen sag ich nur
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 11:18

@ creeks, könntest bitte ausführen, ich kann dich nict verstehen?? [Durcheinander]
GrusS
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 13:37

@creeks: Da ist wohl Hopfen und Malz verloren....
@Hanni: Wo ist dein Problem
Kameleon Geischter?
Ich bin kein ´Chamäleon....
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 14:05

warst du damit gemeint?? [Durcheinander]
Wen ich meine Sind Leute, die öffentlich für Meinungen werben nach dem Motto wir haben ja nicht gegen das oder jenes und wir sind für oder gegen..., aber ...!!
Genau das und die meine ich!
Ich liebe Aussagen der Form Ich finde ...basta!!Und dann für die konsequenzen stehen!
Grüsse!
PS: Warum werden solche Diskussionen als gegen einander gesehen und nicht mit einander! Verdammt noch mal die Agressivität in der Diskussion gestern (BERLIN-MITTE) war mir wirklich unheimlich!! Manche (z.B. Frau Schwarzer) sind ernshaft krank und man muss denen helfen! [nixweiss1]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 14:12

Das ist mir schon klar, dass vor allem Männer (es gibt auch Frauen, die das tun, das sind interessanterweise fast immer jüngere, die von ihrem geführten Kampf unwissentlich profitieren und die überhaupt keine Ahnung davon haben, wie das Leben von Frauen noch in den 60er Jahren von Männern reglementiert wurde)es vorziehen, Frau Schwarzer als krank einzustufen...könnte sie doch andere Frauen auf die Idee bringen, dass es an der Zeit sei, die Herren mal von ihren angestammten Podesten zu stoßen...
Tolle Frau ist das, und ohne sie würden wir immer noch am Herd stehen und hätten kein Recht über die Selbstbestimmung unserer Körper..so einfach ist das....
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 14:21

Wie sie gestern aufgetreten ist!!Ist für mich krank!!
Ich muss zugeben, dass ich eine heimliche gewisse sympatie für die Dame!Aber nach gestern ist sie unten durch!! Manche Sache darf nicht machen, wenn man ernst genommen werden will; Und die hat sie gemacht!
tut mir Leid!
Gruß!
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 15:15

Ach Katilein ich hab Dich zum fressen gern.
Die Aussage mit den Spinnweben haben Deutsche Kollegen gemacht. Und die meinten (wie Du es so schön sagen würdest) das Frau Schwarzer einen an der Waffel hat. Ich habe sie zum ersten mal in Fernsehen gesehen, und das hat mir gereicht.
Ich glaube auch nicht das eine Person die deutschen Frauen vom Herd weggebracht hat.

Ob Frau Ludin wirklich von Mili G. gesponsert kannst Du ja gar nicht beweisen.
Es gab ja auch mal eine Frau die geklagt hatte, als sie zum Islam übergetreten ist, ein Kopftuch am Arbeitsplatz getragen hat, und daraufhin gekündigt wurde.
Und ich glaube auch nicht das ein Rabbin muslmische Kinder unterrichten würde, also stellt sich diese Frage gar nicht.
Ich finde es schade das jetzt der Islam nur auf das Kopftuch reduziert wird.
Dabei haben wir noch soviele andere Qualitäten.
Posted By: annet

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 15:37

Hi mouna

Zitat:
Ich finde es schade das jetzt der Islam nur auf das Kopftuch reduziert wird.

Das kommt auch dadurch, das Menschen nicht versuchen sich dem Land anzupassen , in dem sie leben und arbeiten wollen.
Nicht zu vergessen, JEDER in Deutschland ist freiwillig hier, nach seiner eigenen Entscheidung.
Hier muß keiner leben, dem es hier nicht gefällt.

Sondern die Gerichte bemühen, die ohnehin mit wichtige Straftaten genug Arbeit haben, sich auch noch um Kopftücher kümmern müssen.
Wieso kann jemand der hier arbeitet sich nicht den Gegebenheiten anpassen?
Was ist daran so schwer?

Zitat:
Dabei haben wir noch soviele andere Qualitäten
Das glaube ich Dir, dann schreibe doch bitte mal darüber.
Dann können wir, das Thema wechseln und über positive Dinge discutieren.

gruss annet
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 15:49

Katja [daumen]

Hanilein,was möchtest du hören,dagegen oder dafür?
Für Hamburg kann ich nur sagen das es eine Lehrerin mit Kopftuch gibt.Das Gesetz soll auch nicht geändert werden.
Erfahrungen in der Richtung hatte ich noch nicht,aber ich bin sehr offen.
Ich möchte eine Person persönlich kennenlernen um mir ein Urteil erlauben zu können.

Mouna
Genau darauf habe ich gewartet......natürlich hat es ein deutscher Kollege gesagt!!!
Ich frage mich allen Ernstes,warum du dieses übernimmst.Ist das jetzt ein tolles Gefühl,oder was?!Warum rechtfertigst du dich damit und stellt es gleichzeitig hier ins Forum.
Ich denke nicht das Fr.Schwarzer einen an der Waffel hat....siehe Katja...zu der Zeit warst du noch nicht mal geplant!

kitty
Posted By: schaf

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 16:21

Mouna, es ging um orthodoxe Juden und nicht um einen Rabbi- das sind 2 verschiedene Sachen...
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 16:41

Tja Kitty da kann ich Dir leider auch nicht helfen, aber es ist so.
Du willst es genau wissen: Also zwei männliche Kollegen und zwei weibliche Kollegen, und alle vier deutsche!!!! Da ich Frau Schwarzer nur vom Namen her kannte hab ich mal meine lieben Kollegen gefragt, und alle vier haben gesagt das sie einen an der Waffel hat.Also meine Meinung bestätigt.
Sodele das zu Frau Schwarzer. Hab gerad die Wiederholung von Berlin Mitte gesehen. Bei manchen Sätzen hätte ich mich fast übergeben [lachen1]
Aber die SPD Politikerin war wunderbar.

@creeks: Sorry hab Dich wohl missverstanden oder zu schnell gelesen.

@ annett: Mach ein neues Thema dann können wir über die Qualitäten des Islam diskutieren.
Anpassen heißt übrigens nicht die Religion über Bord zu schmeissen.
Vielleicht hat die Religion für Muslime einen anderen Stellenwert. Ach, wenn Du wüsstest womit die Gerichte sich beschäftigen, da kann ich Dir doch einiges erzählen.
Und hier ging es um das Recht seine Religion zu leben trotz Lehreramt.

Übrigens es gibt doch schon Lehrerinnen mit Kopftuch, und kein deutsches Kind hat Schaden genommen. Ich glaub das wird einfach zuviel aufgebauscht.
Posted By: annet

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 17:09

Hi mouna

sind 2 deutsche Männer und 2 Frauen repräsentiv?
Ich meine nicht.
Zu Frau Schwarzer kann man stehen wie man will, jedenfalls hat sie viel im Verhältnis der Geschlechter zueinander verändert.

Zitat:
Und hier ging es um das Recht seine Religion zu leben trotz Lehreramt.
Ja, man kann seine Religion leben,da sagt auch niemand etwas.
Aber nicht im Lehramt, meine ich.

Mal eine Frage an Dich: Ich hatte mal in Deinem Profil geschaut, und Deinen Beruf gesehen:
Arbeitest Du bei einem dt. Arbeitgeber?
Und trägst Du während der Arbeit ein Kopftuch.
Upps, sind 2 Fragen geworden.

Zitat:
Übrigens es gibt doch schon Lehrerinnen mit Kopftuch, und kein deutsches Kind hat Schaden genommen. Ich glaub das wird einfach zuviel aufgebauscht
Da wird auch aufgebauscht, ich meine von den Frauen,die vor Gericht ziehen.

Ich hatte mich gestern noch mit einer Türkin unterhalten, die IMMER einen langen Rock und Kopftuch in Deutschland trägt.
Sie zeigte ganz Stolz die Bilder der Hochzeit ihres Sohnes in der Türkei herum.
Die Braut war eine Schönheit, perfekt von einer Visagistin geschminkt, hochgesteckte gelockte Haare mit Schmuck verziert und ein tolles weißes Brautkleid
Sie als stolze Mutter daneben mit einem engen Kleid, OHNE KOPFTUCH auf einmal.
Sie wurde gleich von einer Kollegin gefragt, oh, Du siehst da aber gut aus, mit schicker Frisur, wieso trägst Du keine Kopftuch?????

Das war doch auf der Hochzeit, war die Antwort!?

Wo ist da die Logik?
In Deutschland mit , in der Türkei OHNE!!!!
Ich will nicht nichts folgern

gruss anne
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 17:42

Hi Annett,
irgendwie biste mir sympatisch trotz unterschiedlicher Meinungen, wir zoffen uns nicht [Breites Grinsen]
Klar sind die Meinungen nicht gültig für alle Deutschen. Gut, ich habe meine Meinung zu Frau Schwarzer, muss ja nicht jeder teilen.

Ich habe mal ein Kopftuch getragen (jetzt hackt aber bitte keiner darauf rum)!!!!!
Ich muss sagen ich habe einen sehr toleranten sehr christlichen Anwalt gefunden, bei dem ich mit Kopftuch arbeiten konnte. Er hat meine Leistungen in der Schule respektiert und er hat mich eingestellt, obwohl seine Frau dagegen war, in so einem kleinen Ort, eine junge Frau mit Kopftuch arbeiten zu lassen.
Dazu muss ich sagen, daß ich etliche Bewerbungen abgeschickt habe.

Leider konnte ich nicht übernommen werden. Dieser hat nur ausgebildet.
Danach habe ich versucht Fuss zu fassen, aber nichts gefunden, trotz wirklich guten Abschlusses.
Dann habe ich mich entschieden das Kopftuch abzulegen, um mich nicht darauf reduzieren zu lassen. Ich bin trotzdem gläubig.
Ich fühle mich nicht minderwertig vor Muslimen weil ich es abgelegt habe, aber es kamen sehr sehr viele Fragen von Muslimen in meiner Umgebung, und ich habe dadurch einige Freundinnen verloren.
Ich arbeite nachwievor und verstehe mich sehr gut mit meinen Arbeitskollegen. Wir haben zwar Meinungsverschiedenheiten, aber die meisten wissen, das vieles was jetzt in der Welt passiert nichts mit dem Islam zu tun hat.

Ich möchte nochmal ausdrücklich sagen, das ich diesem Anwalt sehr dankbar war. Er war tolerant und war ein gläubiger Christ und hat mich als Muslime respektiert. Hut ab. Und ich habe eine Menge daraus gelernt.
Ich weiss das viele Muslime in dieser Hinsicht nicht tolerant wären, obwohl unsere Religion das vorschreibt.
Frau Ludin tut mir leid, weil ich selber weiss wie schwer das hier ist.
Posted By: annet

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 19:21

Hi Mouna

Zitat:
Dann habe ich mich entschieden das Kopftuch abzulegen, um mich nicht darauf reduzieren zu lassen.Ich bin trotzdem gläubig.
das ist es eben, es kommt auf den Menschen an.
Aber wenn jemand vor ein Gericht geht, meine ich, er reduziert sich selber.

.
Zitat:
Ich fühle mich nicht minderwertig vor Muslimen weil ich es abgelegt habe, aber es kamen sehr sehr viele Fragen von Muslimen in meiner Umgebung, und ich habe dadurch einige Freundinnen verloren
Ich habe gelesen,in einer Zeitung, weiß aber nicht mehr wo, 50% aller Muslimin der Welt tragen kein Kopftuch.
Die Spannbreite ist in der Welt groß, von den Emiraten, wo ,wenn eine Frau steht, Du nicht weißt ,wo hinten und vorne ist, bis zu ,auch in Ägypten, europäischer Kleidung.
Zu den Freundinnen , die Du verloren hast, würde ich mal sagen, das waren keine echten Freundinnen.
Eine FREUNDSCHAFT akzeptiert auch andere Denkweisen.
Oder ist das zu deutsch gedacht?

gruss anne
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 19:56

Abend Annett,
ich bin ja selber seit ich zwei Jahre bin hier in Deutschland. Also zu deutsch gedacht ist das für mich nicht. So habe ich auch gedacht.
Aber Du musst bedenken, das die Leute bei uns viel reden. Und einige Mädchen haben den Umgang mit mir gemeidet. Die haben gedacht ach das ist eine ganz schlimme, ich kenne schon die Gedanken einiger Araber.
Es gibt doch auch einige die von zu Hause mit Kopftuch rausgehen und um die Ecke wieder ausziehen. Ich hasse diese Verlogenheit.

Was ich mache, mache ich mit Konsequenz, d.h. ich ziehe auch nicht zur Show irgendwo ein Kopftuch an, nur weil alle anderen eins an haben.

Ist ja auch was her. Ich stehe drüber. Jeder muss sich vor Gott verantworten. Man soll sich die Prinzipien bewahren- ein guter Mensch zu sein, Ehrlichkeit,Respekt, Sünden vermeiden, Gott immer im Hinterkopf haben bei jeder Tat.
Mich ärgert halt immer das es einige Spezies gibt die unsere Religion verfälschen.
Ich will niemanden überzeugen, belehren oder bekämpfen.
Meine beste Freundin ist eine Deutsche. Und Du wirst lachen ich komme besser mit Leuten aus Deutschland oder Türkei klar, als mit Marokkanern.
Unsere Leute quatschen mir zu viel und unnötig, und sind rund um die Uhr nur am lästern.

Da hast jetzt mal Einsicht gewonnen.
Übrigens hab Deine Homepage besucht, hatte ja direkt Dein Bild vor der Nase [lachen1]
Posted By: annet

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 20:34

Hi mouna

durch den Besuch hast Du mich doch gleich gesehen, in europäischer [Lächeln] Kleidung [Lächeln] ich will immer noch mal ein Bild von mir im Sari einstellen.
Und auch lesen können, was ich hier so im Internet treibe [Lächeln] Ich bin viel in mauritianischen Foren unterwegs, in dieses kam ich durch Claudia und meine Idee nach Tunesien zu fliegen.

Zitat:
Jeder muss sich vor Gott verantworten. Man soll sich die Prinzipien bewahren- ein guter Mensch zu sein, Ehrlichkeit,Respekt, Sünden vermeiden, Gott immer im Hinterkopf haben bei jeder Tat.
Ist das nicht das Grundprinzip jeder Religion?
Und Sünden vermeiden ist doch auch , den Nächsten nicht zu schaden.
Auch wenn man nicht religiös ist, sollte man so leben.

Zitat:
Mich ärgert halt immer das es einige Spezies gibt die unsere Religion verfälschen.
Ich finde nur dieses Problem der Verfälschung wird im Moment auch intensiv von Leuten betrieben, die sich Moslems nennen.
Und das schadet allen Moslems.

gruss anne
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 20:50

wohl war Annet, ja so ist es. [Enttäscht]

Apropos Sari, ich finde indische Kleider sehr schön. In Köln gibt es extra ein Geschäft dafür.
Hier Bonn gibt es auch ein Geschäft das auch Saris verkauft. Tolle Sache. Bin mit meiner indischen Freundin aus Köln mit diesen Kleidern auf der Strasse rumgelaufen, als Gag.
Übrigens nur so nebenher in Marokko stehen die Leute auch total darauf. [Breites Grinsen]
Posted By: annet

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 26/09/2003 21:15

Hi mouna

pn für Dich
anne
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 27/09/2003 08:56

Mouna
Zitat:
Tja Kitty da kann ich Dir leider auch nicht helfen, aber es ist so.
Du willst es genau wissen: Also zwei männliche Kollegen und zwei weibliche Kollegen, und alle vier deutsche!!!! Da ich Frau Schwarzer nur vom Namen her kannte hab ich mal meine lieben Kollegen gefragt, und alle vier haben gesagt das sie einen an der Waffel hat.Also meine Meinung bestätigt.
Sodele das zu Frau Schwarzer. Hab gerad die Wiederholung von Berlin Mitte gesehen. Bei manchen Sätzen hätte ich mich fast übergeben

Tja,vom Namen her kenne ich auch sehr viele,
trotzdem würde ich andere Meinungen nicht hier einfach posten.
Zuerst beschäftige ich mich mit einer Person und dann gebe ich meine eigene Meinung ab,und nicht derer anderer,und setze scheinheilig dann das eigene Smilie dahinter.
Schließlich erzähle ich auch nicht was,andere über den Islam erzählen und setze ein fettes Grinsen hinten dran.
Deshalb bitte ich darum alles abzuwägen und nicht
niveaulos andere Meinungen zu übernehmen [Winken]

Deine Meinung kann es nicht bestätigt haben ,weil dir diese Person bis dato unbekannt war.

Das Fr. Schwarzer sich nicht gut verkauft hat,sei dahingestellt.

kitty
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 27/09/2003 09:36

@Kitty: [daumen]
Posted By: nonameb

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 27/09/2003 22:47

Sorry Leute, aber was geht es euch an, ob diese Frau mit Kopftuch lehrt oder nicht. Ich finde es völlig daneben, ihr das verbieten zu wollen.
Bittet man die Christin, ihr Kreuz das sie um den Hals trägt, im Lehrerzimmer abzulegen?

Die eine unterrichtet mit Kopftuch, die zweite hat Glatze, die nächste trägt einen goldenen Davidstern um den Hals und die vierte ein Kreuz - wo ist das Problem???? Und was hat Alice Schwarzer damit zu tun?
Der Vergleich zu TN hinkt auch ein wenig, da wir ja schließlich in einer Demokratie leben, oder doch nicht?!
Je größer die Vielfalt, desto größer ist doch die Möglichkeit für die Kinder Antworten zu finden und Ängste abzubauen...

LG, Ines
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 27/09/2003 11:19

Ines
Ich denke schon das es uns was angeht,denn schließlich besuchen unsere Kinder die Schule.
Aber ich habe auch schon erwähnt das ich vorurteilsfrei bin.

Tja,zur Demokratie gehört auch,das wir uns
frei darüber äussern können.

kitty
Posted By: nonameb

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 27/09/2003 12:08

Alles völlig richtig kitty - ich wollte mit der ersten Frage ausdrücken, das es in meinen Augen selbstverständlich sein sollte, nicht darüber zu debattieren, ob Frau nun Kreuz-Kette oder Koppftuch tragen darf oder nicht. Irgendwie vermisse ich das Zugeständnis, auch mit Kopftuch gleiche Rechte wie alle "Kettenträger" zu haben... Beim Kopftuch ertönt auf einmal der Ruf nach "Anpassung". Verstehe ich nicht!

Ich hab ein ähnliches Gespräch mit meinem Chef durch, der bei der Auswahl der Auszubildenden die "Kopftuchbewerbungen" gleich bei Seite gelegt hatte. Obwohl die Mädels durchaus sehr gute Noten vorweisen konnten - kamen sie gar nicht erst in Betracht. Traurig, oder?!

Was soll`s - ich muss zur Arbeit in`s tiefste Kreuzberg.

LG, Ines
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 27/09/2003 12:40

Ines,das habe ich schon verstanden.
Kreuz - Davidstern als Anhänger oder eben Glatze sind gesellschaftsfähig,modisches Accesoire.
Niemand setzt es mehr mit der Religionszugehörigkeit in Verbindung,was beim Kopftuch nicht der Fall ist.

kitty
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 11:38

Hallo,
bei diesem Thema fällt mir ja spontan Amina ein und mein 2ter Gedanke ist dazu, das sie in meinen Augen Einstellungen zu dieser Gesellschaft, Emanzipation, europ. Frauen usw. hat, die absolut mit meiner Meinung nicht übereinstimmen (laßt mich jetzt bitte nicht stundenlang nach Beispielen aus ihre Beiträgen suchen) [Schüchtern] . Wenn ich mir jetzt vorstelle ich erziehe mein Kind in die eine Richtung und sie erzählt dann in der Schule genau das Gegenteil, dann gibt es wohl üble Verwirrung bei den Kindern. Zumal Kinder in der Grundschule noch sehr beeinflußbar sind.

ABER, ich weiß ja nicht, ob sie ihre Weltanschauung in den Unterricht tragen würde, wenn nicht, ist ja alles OK. Und das hat auch nichts mit dem Kopftuch zu tun...entweder ist man ein guter "Lehrkörper" oder eben nicht. Nur allein vom ansehen des Kopftuches werden die Kinder wohl kaum beeinflusst, zumindest wenn sie vernünftig erzogen werden.

Die Gesetzgeber sollten sich lieber mal überlegen, wie die Qualität des Unterrichts sichergestellt und evt. überprüft werden kann und nicht darum wie die Lehrer/innen gekleidet sind.

Meine Meinung [Cool]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 11:54

Die Frage ist doch, wie betrachtet man das Kopftuch, was assoziiert man damit?
Die Fragen von den Kindern werden so oder so kommen. Und die müssen dann beantwortet werden, und es wird nicht damit getan sein, dass die Lehrerin sagt "Das gehört zu meinem Glauben"...Kinder wollen doch immer mehr wissen...soll sie nun z.B. anfangen zu erklären, dass Frauen sich bedecken MÜSSEN, Männer nicht? Sollen die Kinder lernen müssen, dass Männer und Frauen NICHT gleichberechtigt sind? Soll sich in den Kindern festsetzen, dass der weibliche Körper etwas ist, was schamhaft verhüllt werden MUSS?
Also ich finde, NEIN.
Im übrigen möchte ich die Titelstory im gestern erschienen Spiegel "Das Prinzip Kopftuch - Muslime in Deutschland" empfehlen.
Da wird das ganze Dilemma ausführlich beleuchtet.
Gruß
Katja
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 12:09

@katja,
das macht ja für mich eine gute Lehrerin aus....solche Fragen so zu beantworten, das eben nicht die persönliche Einstellung auf die Kinder übertragen wird.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 12:59

Artikel URL: http://de.news.yahoo.com/030930/12/3o3w7.html

Dienstag 30. September 2003, 14:19 Uhr
Bayern will im November Kopftuch-Gesetz vorlegen
München (AP) Bayern will schon Ende November ein Kopftuch-Gesetz auf den Weg bringen, das moslemischen Lehrerinnen das Tagen von Kopftüchern im Unterricht verbietet. Kultusministerin Monika Hohlmeier sagte am Dienstag nach einer Kabinettssitzung, politische Symbole des islamischen Fundamentalismus und Extremismus hätten in der Schule nichts verloren. Auch die Eltern wollten ihre Kinder keinem fundamentalistischen Einfluss ausgesetzt sehen. Die Schule müsse die Werte der freiheitlichen Grundordnung, der Toleranz und der Gleichberechtigung von Mann und Frau vermitteln. Die deutschen Kultusminister stünden nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das den Ländern gesetzliche Regelungen freistellt, deswegen in engem Kontakt.
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 14:13

@Alexandra:
Zitat:
Die Gesetzgeber sollten sich lieber mal überlegen, wie die Qualität des Unterrichts sichergestellt und evt. überprüft werden kann und nicht darum wie die Lehrer/innen gekleidet sind.

[daumen]

Endlich mal ein wirklich konstruktives Statement zur leidigen Diskussion. Wenn ich so an meine Schulzeit denke, dann müssten 50% der Lehrer Berufsverbot bekommen, weil ihr Unterricht nichts taugt. Ich erinnere mich noch an einen Lehrer, der es nicht schaffte, im Unterricht seine politischen Ansichten zurückzuhalten. Es wurde zwar in jeder Schülerzeitung darüber gewitzelt, aber passiert ist nichts.

Und bei der Kopftuchdiskussion geht es nur um Äußerlichkeiten. Wenn Frau Ludin ihr Kopftuch ausziehen würde, wäre sie dann auf einmal eine Lehrerin, die Weltoffenheit und Toleranz vermitteln würde? Es geht nur um Äußerlichkeiten aber nicht um Unterrichtsinhalte, das finde ich traurig.

Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin auf jeden Fall für die strikte Trennung von Staat und Religion. Aber wenn ausgerechnet in Bayern, wo immer noch Kruzifixe in den Schulen hängen, so lautstark gegen Kopftücher protestiert wird, frage ich mich schon, wo da die Logik ist.

@Katja: Den Spiegel lese ich nur selten, weil ich mir meine Meinung lieber selber bilde, anstatt sie fertig aufs Brot geschmiert zu bekommen, um "mitreden" zu können. Das gilt auch für die anderen Polit-Pornos wie Fokus oder Stern.
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 14:50

Jens ich liebe dich!! [Schüchtern]
Gruß!
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 15:59

[Boah!] Ääähm, ooh, Schei-ße, hab ich was falsches geschrieben? [hilfe]
Posted By: taba*

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 18:38

@ jens, ich liebe dich auch [Schüchtern] [Breites Grinsen] ,
du sprichst mir einfach aus der seele.

@ alexandra
Zitat:
Die Gesetzgeber sollten sich lieber mal überlegen, wie die Qualität des Unterrichts sichergestellt und evt. überprüft werden kann und nicht darum wie die Lehrer/innen gekleidet sind.


. stimmt!

@ katja, wieviele deiner kinder hast du in unseren deutschen schulen und/oder kindergärten untergebracht? bist du schonmal mit dort gewesen? in unseren kindergärten und schulen werden die kinder, meines erachtens, mit so vielen positiven (?) und negativen eindrücken konfrontiert, dass eine frau mit kopftuch nur für kurze zeit ihre aufmerksamkeit erregen wird. ausserdem finde ich es wirklich nicht fair, einer muslimin zu unterstellen, sie würde "unangebrachtes" gedankengut in die köpfe unserer kinder pflanzen.
ich persönlich beneide meine kinder nicht. ich möchte keinen tag mit ihnen tauschen und mich der willkür des lehrpersonals aussetzen, egal ob christlich, muslimisch (mit oder ohne kopftuch) oder atheistisch. ich wünsche ihnen lehrer, die sich mit ihnen und mit dem geschehen in der welt auseinander setzen, verständnis haben und geduldig mit ihren sorgen und ängsten umgehen. die ihnen ein wissen vermitteln, dass aus ihnen lebensfähige, lernfähige, weltoffene, besonnene und tolerante menschen macht.

lg taba
Posted By: Soly_Z

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 20:04

@Taba,Jens [daumen]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 30/09/2003 21:17

Alle Frauen, die ähnlich wie Taba denken (bitte nur Frauen, alles andere ist zwecklos!) möchten doch bitte eine Mail mit Foto und Telefonnummer an meine Adresse schicken :-)

Danke [Breites Grinsen]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 06:15

autsch..jetzt wird man hier schon abgewatscht, wenn man Spiegel liest oder Panorama guckt!

Hoffentlich hat sich Frau Ludin auch ihr Leben lang eine eigene Meinung gebildet und vermittelt dies weiter.... [Winken]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 12:24

Hallo Katja, darf ich mal fragen, warum du dich persönlich angegriffen fühlst, wenn ich vom demokratischen Grundrecht der Meinungsfreiheit gebrauch mache und deutsche Nachrichtenmagazine kritisiere? Arbeitest du etwa für die Spiegel-Redaktion? [Durcheinander]

Gruß Jens (der noch niemals im Leben eine Frau "abgewatscht" hat)
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 12:33

Zitat:
@Katja: Den Spiegel lese ich nur selten, weil ich mir meine Meinung lieber selber bilde, anstatt sie fertig aufs Brot geschmiert zu bekommen, um "mitreden" zu können. Das gilt auch für die anderen Polit-Pornos wie Fokus oder Stern.

Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 12:40

PS: Ich arbeite doch für die Bunte... [Breites Grinsen]

Meinungen kann man nur bilden, wenn man sich über verschiedene Quellen und Sichtweisen informiert.
Gäbe es keine Medien, wüsstest Du nichts vom Kopftuchstreit oder vom Islam oder von Kriegen, von nix halt, außer dem Geschehen in Deinem unmittelbaren Umfeld.
Darf ich fragen, wie Du Dich informierst, wenn ja die Nachrichtenmagazine vorgekaute Meinungen wiedergeben?
Gruß
Katja
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 13:21

Du wirst lachen, ich war gestern in einem Zeitschriftenladen und hatte den Spiegel in der Hand, weil mich das Titelthema interessierte. Aber schon in der Inhaltsübersicht stand was von "Das Kopftuch ist ein Symbol von Intoleranz" (aus dem Gedächtnis wiedergegeben). Das war mir dann doch ein bisschen zu flach und ich habe das Blatt wieder zurückgelegt.

Aber nun zu deiner Frage: Ich habe nirgendwo was von Einschränkung der Pressefreiheit geschrieben. Ob Bunte, Bild oder Spiegel, alles hat seine Daseinsberechtigung. Ich habe nur gesagt, dass ich dem Spiegel und anderen Nachrichtenmagazinen recht kritisch gegenüberstehe. Solche Magazine müssen Auflage machen und daher erklärt sich die manchmal etwas reißerische Aufmachung (ich denke da z.B. an das Djerba-Attentat, als der Spiegel Riesenplakate mit der Schlagzeile "Terror gegen Touristen" an jeder Straßenbahnhaltestelle aufhängen ließ). Es ist traurig, dass die Medien aus solchen Tragödien ein Riesengeschäft machen.

Wie ich mich informiere? Nun, z.B. sind im Internet alle wichtigen Zeitungen vertreten, da kann man schnell vergleichen und sich eine Meinung bilden. Auch bei spiegel.de schaue ich öfters rein, weiß aber genau, dass dort nicht objektiv berichtet wird und Kommentare nicht als solche gekennzeichnet sind. Mit diesem Wissen kann man auch die Printausgabe lesen und durchaus seinen Horizont erweitern. Aber wer liest so ein Magazin schon kritisch? Ich weiß genau, was die Sendung "Report aus Bayern" politisch von der Sendung "Report aus Baden Baden" unterscheidet, aber wie viele Fernsehzuschauer achten auf die politischen Färbungen?

Von den Tageszeitungen gefällt mir die Süddeutsche ganz gut, weil sie recht objektiv und umfassend berichtet und weil subjektive Kommentare auf der Seite "Meinung" stehen, wo sie hingehören. Im Fernsehen halte ich die Nachrichten der öffentlich rechtlichen Sender immer noch für die besten. Außerdem lerne ich in Diskussionen mit meinen Mitmenschen (wie z.B. hier im Forum) mehr über viele Dinge als aus den Medien. Natürlich reise ich auch gerne und lerne dabei mehr über die Welt als mit Hilfe sämtlicher Bücher dieser Welt.

Ich hoffe, ich habe deine Fragen hinreichend beantwortet, eine Bemerkung sei mir jedoch erlaubt:

Ich finde, du siehst ohne dein Häubchen wesentlich weltoffener aus [Breites Grinsen] [lachen2]

 -
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 13:34

Ja, das sehe ich aus so wie Du, es kam von Dir nur etwas krass rüber, im ersten Post...

zum Häubchen, stimmt, es gibt mir so eine frische Note, aber dass Du mich hier so OHNE Kopfbedeckung ausstellst..tss..ts..ts......Und das Häubchen gehört zu mir und ich werde es NICHT abnehmen.... [Ha!] ...auf gar keinen Fall...Und wenn ich klagen muss!!!!! [rockband]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 15:55

Ich glaube, mit dem Häubchen könntest du in Bayern Probleme kriegen. Ich habe mal ein neues, weltoffenes Outfit für dich entworfen, ich finde, es steht dir gut!

 -
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 15:56

Mensch, du hast stramme Wadln, das muss man dir lassen [Breites Grinsen]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 01/10/2003 20:49

[Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Mönsch Jens, jetzt hast Du mich geoutet....aber danke trotzdem, dass Du wenigstens mein Haupt bedeckt hast....Klasse... [Breites Grinsen] [daumen]
Posted By: voice

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 08:20

Es ist doch immer wieder bedrückend, wie über den Islam gesprochen wird, so nach Lust und Laune.
Das Kopftuch ist ein Teil des Islam, diejeinige, die es nicht trägt hat ein Teil des Islam vernachlässigt. Und da es nun ein Teil des Islams ist muss es wichtiger sein als der Beruf. Mir persönlich ist es egal ob eine Muslima mit Kopftuch unterrichten darf oder nicht. Es gibt genug Privatschulen. Es geht mir vielmehr um den Islam und die Berücksichtigung der Gebote seitens der Muslime. Es zeugt doch von Naivität, dass man erwartet, dass die Nichtmuslime sich für die Sache der Muslime einsetzen. Alles, aber auch alles müssen sich die Muslime per Gericht erstreiten, so z.B. das Schächten oder der Moscheebau.
Aber es ärgert mich nicht die Tatsache, dass wir uns diese Rechte erstreiten müssen, sondern, dass die Muslime immernoch denken wir leben in einer Friede Feuer Erierkuchen-Welt. Der Kampf gegen den Islam ist offensichtlich. Da hat man nur den Applaus der Zuschauer hören müssen, das regelmäßig nach Alice Schwarzers sätze ertönte.
Und zu allen die behaupten Integration heißt Kopftuch weg schmeißen. Darauf könnt ihr lange warten, dass wir eure Kultur annehmen. Wir sind Muslime, das heißt wir haben eine Lebensweise und die steht über alles aber wirklich über alles andere. Integration bedeutet die Sprache des Landes lernen und die Menschen verstehen, mehr nicht. Ich bitte deswegen alle Muslime dringen auf ihren Islam zu beharren koste es was es wolle.
Und eins will ich den Muslimen auch noch sagen:
Fangt an die Koffer zu packen, denn Deutschland wird immer mehr sich in die Erziehung einmischen. Es wird ja schon dikutiert ob es rechtens ist seiner eigenen Tochter das Kopftuchtragen zu befehlen.An alle Muslime, die sich vor dem Islam und seine Regeln schämen: was fangt ihr an mit der autenthischen Aussage des Propheten: Lehrt euren Kinder das beten mit sieben an und schlagt sie deswegen ab zehn Jahren. Und diejeinigen, die ihree Kinder islamisch erziehen wollen, denen bleibt nichts übrig als dieses Land zu verlassen so schnell es geht.
Posted By: alia2

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 08:43

Mir wäre es gleich, ob die Lehrerin ein Kopftuch
trägt oder nicht, sie soll den Kindern schließlich nur was beibringen, und sie nicht bekehren!
Aber wenn ich in ein Land fahre, wo ich wegen meiner kurzen Hose, oder meines kurzen Rockes
schief angesehen werde, muß man auch akzeptieren,
daß man hier wegen seines Kopftuches schief angesehen wird!
Obwohl mir das egal ist, wichtig ist, was unter
dem Kopftuch ist, nämlich der Mensch an sich!

Gruß Sandra
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 08:47

Voice:
Zitat:
Und eins will ich den Muslimen auch noch sagen:
Fangt an die Koffer zu packen, denn Deutschland wird immer mehr sich in die Erziehung einmischen. Es wird ja schon dikutiert ob es rechtens ist seiner eigenen Tochter das Kopftuchtragen zu befehlen. An alle Muslime, die sich vor dem Islam und seine Regeln schämen: was fangt ihr an mit der autenthischen Aussage des Propheten: Lehrt euren Kinder das beten mit sieben an und schlagt sie deswegen ab zehn Jahren. Und diejeinigen, die ihree Kinder islamisch erziehen wollen, denen bleibt nichts übrig als dieses Land zu verlassen so schnell es geht.

Klasse, endlich mal ein wahres Wort...
udn Achtung: Provokation: Ja, lieber Voice, wäre mir auch lieb, wenn solche Leute ihre Koffer packen!
Ohne Worte, echt!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:03

Und es wird munter weiter diskutiert: Wie soll es der Gesetzgeber schaffen, dem Kopftuch nein und der Kreuzkette ja zu sagen?? [Schüchtern] [Durcheinander]
Der einzige Weg dahin ist die deutsche Verfassung zu "reformieren"! In letzter konsequenz muss ein Deutschland is ein cristlisches (oder critlisch geprägtes) Land rein!! Nur so ist es zu schaffen! Alles andere wird an dem Bundesverfassungsgericht enden!!
Meine Frage an diejenigen, die ein Gesetz haben wollen, was haltet ihr davon???? [Schüchtern]
In meinen Augen wäre das Rückschritt (um es politisch korrekt zu formulieren)!
Viele Grüsse!!
"Hannibal schuttelt mit dem Kopf und sieht Talibans von überall auf der Welt aus ihren Löscher rauskommend" [weinen1]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:05

das muss da nicht rein, finde ich...
Es muss Hirn in die Köpfe aller Leute, ABER auch in die Köpfe von solchen, die hier posten, Mädchen müsse man BEFEHLEN, Kopftuch zu tragen und Kinder solle man schlagen, ab dem 10. Lebensjahr...

Das kann ja wohl alles nicht wahr sein....
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:12

@ Kati
Verfassung ist nicht mit Deinem (meinem, unserem, ihrem) empfinden zu verwechseln!
Grüsse!!
"Wo sind die Hexen, die verbrannt werden sollen und wo sind die Köpfe, dei geköpft werden sollen und wo sind die..." [weinen1] [weinen1] [weinen1]
Back to the ...!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:16

Zitat:
Lehrt euren Kinder das beten mit sieben an und schlagt sie deswegen ab zehn Jahren .
@Katja,
da konnte ich beim lesen auch nur noch staunen. Wäre schön wenn zu dieser Aussage noch eine Erläuterung käme. Sonst nehme ich es so hin und hoffe auch, das diese Leute mit dieser Einstellung die Koffer packen!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:21

Hannilein, was willst DU sagen? Ich verstehe Dich nicht.

Alexandra: Die Erläuterung ist wohl, dass der Prophet das so gesagt hat...

Voice: Also werden die Mädchen doch unters Kopftuch gezwungen???
Zitat:
Es wird ja schon dikutiert ob es rechtens ist seiner eigenen Tochter das Kopftuchtragen zu befehlen.
Tss tss tss...
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:25

Zitat:
Wäre schön wenn zu dieser Aussage noch eine Erläuterung käme. Sonst nehme ich es so hin
Was du gerade geschrieben hast ist eine Drohung ! Meine Frage an dich wenn wiilst du damit drhen und womit drohst du!! Denke lieber ein wenig nach bevor du sowas schreibst!Oder meinst es im ernst???????????????!! [Boah!] [Boah!]
Grüüsssee!!
Junge junge junge, ich bin sprachlos...!!!!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:26

Wieso hat Alexandra dir gedroht?
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:36

Was sie geschrieben hat heisst auf deutsch wenn keine Erklärung kommt, werde sie ihr (Vor)Urteil behalten!!! [Verärgert]
Von meiner Seite her darf sie es gern behalten!!
Grüsse!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:39

Das wäre doch kein Vorurteil mehr, sondern ein bestätigtes Vorurteil (=Urteil)
Und voice arbeitet übrigens kräftig mit, an der Verfestigung von Vorurteilen... [hammer]

Hanni, was war mit den Hexen und den Köpfen???? Hab ich nicht verstanden... [nixweiss1]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:44

Das waren Bilder aus der Zukunft, die ich immer fürchtete und mir jetzt (fast)sicher bin, daß sie kommen wird!!
Na dann, was besseres haben die Menschen nicht verdient!!! [hammer]
Grüsse!!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 09:51

Och Hanni,
dafür haben wir doch eine Verfassung und ein Grundgesetz, und das schließt die Möglichkeit der Hexenverbrennungen und des Kopfabschlagens aus...
allerdings auch die Möglichkeit von Steinigungen und Handabhackens...
und rein theoretisch schließt es auch die Möglichkeit aus, Mädchen unter Prügel Kopftücher zu befehlen!
Wahrscheinlich meint vocie deshalb, es sei besser für manche, das Land zu verlassen.... [Breites Grinsen]

Ein Eigentor am nächsten wird hier geschossen!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 22:07

@ Ach kati ich fange an mir über deine geistigen Qualitäten ernshafte Sorgen zu machen!! [Breites Grinsen]
Aber wenn du verstehen willst ist deine Sachen!!!

Ich habe mich davor zurückgehalten und wollte manches nicht kommentieren!! Aber jetzt mache ich es: Das mit dem Kofferpacken, das hatte es in der Geschichte oft gegeben! Manchmal hat es auch davor eine Verfassung gegeben!!
Ich sag es ausdrücklich, meine Aussage ist kein Vorwurf an niemand!! Ich versuche damit nur Stimmungen und (Fehl)Entwicklungen in der Gesellschaft zu diagnostissieren!!
Wacht auf Leute und merkt endlich was da passiert!!!
Gruß
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 22:09

ach so, jetzt soll Kopftuchstreit und ä. mit Holocaust verglichen werden?
Da gibt's dann wohl doch noch 2, 3 Unterschiede, ne?
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 22:11

Ach so Hanni, was passiert denn da?
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 22:14

@ Kati Dir ist nicht zu helfen!!
Was ich sage hat nichts mit dem Kopftuchstreit zu tun und auch nicht mit dem Holocaust (ein schreklisches Wort) an sich zu tun!! Das hat mit der Einstellung der Menschen und ihr Umgang mit einander zu tun!
Ich dachte, ich könnte vielleicht jemand wach rutteln aber das ist mir nicht gelungen!!
Wa soll es!!Life goes on!!
Allen Viel Glück!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 22:17

vielleicht liegt das daran, dass Du Dich immer so nebelhaft ausdrückst? Und nur in Andeutungen sprichst...
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 22:35

@hanni,
ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 11:18

@Voice

Zitat:
Alles, aber auch alles müssen sich die Muslime per Gericht erstreiten, so z.B. das Schächten oder der Moscheebau.
In Deutschland gibt es derzeit 141 Moscheen,154 weitere sind im Bau.

Zitat:
was fangt ihr an mit der autenthischen Aussage des Propheten: Lehrt euren Kinder das beten mit sieben an und schlagt sie deswegen ab zehn Jahren.
Meine Meinung:
Der Prophet hat noch nichts davon gehört das Gewalt,Gegengewalt erzeugt.
Schlimm das man sein Kind zu einem Glauben prügeln muss,anstatt es mit Liebe und Überzeugung
vermitteln zu können.

kitty
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 11:34

abgesehen davon MÜSSEN sie es sich nicht erstreiten, sie KÖNNEN/Ihnen wird die GELEGENHEIT gegeben, wie jeder andere Bürger auch, vor Gericht gehen und überprüfen lassen, ob Dinge legitim sind oder nicht...
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 11:54

Donnerstag, 02. Oktober 2003 Berlin, 13:41 Uhr
Kardinäle befürchten Weltkrieg der Religionen
Seit Beginn der US-Angriffe auf Afghanistan wurden weltweit 400 Christen getötet
Von Andreas Englisch
Vatikanstadt - Im Vatikan fürchten viele Kardinäle aus der ganzen Welt einen drohenden Weltkrieg der Religionen. Die Anzeichen einer weltweiten Eskalation der Gewalt zwischen Christen und Moslems mehren sich. Allein seit Beginn der Angriffe auf Afghanistan kamen allein in Nigeria, Pakistan, Indonesien, den Philippinen und dem Sudan mindestens 400 Christen ums Leben.

"In allen moslemischen Ländern werden wir in den kommenden Monaten viele tote Christen sehen, da steht ein Flächenbrand bevor", warnte der katholische Priester Gianni Baget Bozzo (76) in einem Gespräch mit der WELT am SONNTAG. Der Priester und Intellektuelle, der in Genua Theologie lehrte, wurde 1984 für die Sozialisten (PSI) ins Europäische Parlament gewählt und berät derzeit Ministerpräsident Silvio Berlusconi in Fragen der Religion. Auch der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat während der Bischofssynode in Rom seine Besorgnis ausgedrückt, dass sich die Situation für Christen während des kommenden Ramadan verschärfen könnte, wenn die US-Angriffe auch während des heiligen Fastenmonats weitergehen.

Besonders besorgniserregend erscheint die Situation in Pakistan, wo am vergangenen Sonntag 20 Menschen in einer Kirche von Terroristen erschossen wurden. Anthony Lobo, Bischof von Islamabad-Rawalpindi, bestätigte gegenüber der WELT am SONNTAG, dass "skrupellose Anführer in Pakistan die Gefühle der Menschen aufheizen, um Hass und Gewalt gegen andere Religionen als den Islam zu säen", vor allem gegen die Christen. Der Vatikan fürchtet um die Sicherheit der Christen in Pakistan, nachdem sich immer mehr Gotteskämpfer im Land bewaffnen, um für Osama bin Laden zu kämpfen. Bischof Lobo bestätigt: "Die Christen fühlen sich nach der Tragödie der vergangenen Wochen natürlich unsicher und haben Angst um ihr Leben. Das ist menschlich, auch wenn uns unser Glaube lehrt, dass wir auch unsere Feinde lieben sollen."

Die Liste der Länder auf der Welt, in denen sich ein Konflikt zwischen Moslems und Christen abzeichnet, wird immer länger. Nach Informationen der Vatikan-Nachrichtenagentur "Fides" sind acht Länder für Christen derzeit ganz besonders gefährlich: Uganda, Indien, Burundi, Philippinen, Indonesien, Nigeria, Sudan und Pakistan. In diesen Ländern wurden Kirchen geplündert und mehrere Priester und Ordensleute ermordet.

Der Konflikt weitet sich aber aus. Länder, in denen der Hass der Religionen wenig verbreitet schien, drohen sich in ein Pulverfass zu verwandeln. Auch in Kenia, Ruanda, der Elfenbeinküste, Sambia, Angola und der Zentralafrikanischen Republik kamen Priester und Ordensleute ums Leben. In Asien droht vor allem die Terrorgruppe Abu Sayyaf auf den Philippinen den Konflikt der Religionen zu verschärfen.

Brisant sind in diesem Zusammenhang zwei vom "Daily Telegraph" veröffentlichte Studien, die das Stimmungsbild unter Moslems in Großbritannien und Indien untersuchten. Danach halten mehr als 91 Prozent der gut informierten Moslems die Angriffe in Afghanistan für einen Krieg gegen den Islam und nicht gegen den Terrorismus. "Ein Großteil der islamischen Welt steht dem Christentum nun einmal feindlich gegenüber. Es ist sinnlos, das wegzudiskutieren", sagte Baget Bozzo in Genua. Daher sei auch in gemäßigten Ländern wie der Türkei, Tunesien oder Ägypten mit Konflikten zwischen Moslems und Christen zu rechnen.

Aus der Sicht des Vatikans gibt es im schwierigen Verhältnis zum Islam drei grundsätzliche Probleme:

Es gibt im Islam keine zentrale Autorität wie einen Papst, mit dem man über einen weltweiten Frieden der Religionen verhandeln könnte.
In der Welt des Islam existieren zahlreiche Mischformen zwischen Staat und Religion, vom Religionsführer als Staatschef, wie im Iran, bis zum Festhalten am islamischen Recht, der Scharia.
Nicht überall auf der Welt wird von Muslimen gegenüber Christen das Prinzip der Gegenseitigkeit der Religionsfreiheit akzeptiert.

http://www.welt.de/daten/2001/11/04/1104au293414.htx
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 12:29

Zitat:
Kardinäle befürchten Weltkrieg der Religionen
Das ist auch was ich die ganze Zeit hier zu vermitteln versuche! [hammer]
Zitat:
Aus der Sicht des Vatikans gibt es im schwierigen Verhältnis zum Islam drei grundsätzliche Probleme:

Es gibt im Islam keine zentrale Autorität wie einen Papst, mit dem man über einen weltweiten Frieden der Religionen verhandeln könnte.
In der Welt des Islam existieren zahlreiche Mischformen zwischen Staat und Religion, vom Religionsführer als Staatschef, wie im Iran, bis zum Festhalten am islamischen Recht, der Scharia.
Nicht überall auf der Welt wird von Muslimen gegenüber Christen das Prinzip der Gegenseitigkeit der Religionsfreiheit akzeptiert.

Der Author scheint nichts verstanden zu haben! Das ist so niveaulos, was er schreibt, daß ich kotzen muss! Dummheit ist nicht zu besiegen!! [hilfe]
GrüssE!
Nur nebenbei die Menschen in Afganistan, Iraq, Somalia ...was ist mit denen welche Religion haben und wenn bringen die um?? Oder wie war es nochmal!!
Hätte ich die Antikriegsdemos nicht hauptnah erlebt, hätte bezweifelt, daß die stattgefunden haben!
DER ANDERE IST DER BÖSE UND PER DEFINITION SCHULD!!
Junge junge junge, diese Pseudointellektuellen! Bitte einer soll der Krankenwagen für mich bestellen!!
[Wütend] [Wütend] [Wütend]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 12:44

So Hanni, jetzt mal Butter bei die Fische...warum scheint Deiner Meinung nach der Autor nichts verstanden zu haben? Das würde ich jetzt gerne mal erklärt bekommen, und nicht nur in nebulösen Andeutungen und irgendwelchen Schlagworten.
Danke
Katja
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 12:44

Zitat:
Lehrt euren Kinder das beten mit sieben an und schlagt sie deswegen ab zehn Jahren.
Aha, hat man das mit dir auch gemacht? Dann wird mir einiges klar, auch deine eindeutigen Äußerungen zum Thema "Steinigung".

Zitat:
Und diejeinigen, die ihree Kinder islamisch erziehen wollen, denen bleibt nichts übrig als dieses Land zu verlassen so schnell es geht.
Mach aber bitte die Tür hinter dir zu, ja? Tschüss [Lächeln]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 12:52

Zitat:
Wir sind Muslime, das heißt wir haben eine Lebensweise und die steht über alles aber wirklich über alles andere.
und ein weiterer Beleg dafür, dass sich wohl gewisse Menschen über unsere permanenten Dialogversuche heimlich eins ins Fäustchen lachen...schön, dass das hier mal an einem einzigen Posting so deutlich wird...
Und weil wir so schön bei der Verfassung waren: es drängt sich doch fast der Verdacht auf, dass für Menschen, die solche Meinungen im Kopf haben, die Verfassung per se keinen Wert und keine Bedeutung hat, nur zur Durchsetzung ihrer betonkopfmäßigen Ziele, da wird sie dann zitiert...

Langsam widert mich sowas an...
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 13:26

@Hannilein
Zitat:
Der Author scheint nichts verstanden zu haben! Das ist so niveaulos, was er schreibt, daß ich kotzen muss! Dummheit ist nicht zu besiegen!!
Siehste Hannilein...darüber sprechen wir gerade hier.Es werden von allen Seiten Behauptungen aufgestellt.
Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache.
Bei meinen Informationen,sehe ich z.B. das es in TN nur 6 Katholische Gotteshäuser gibt.
Falls du andere Angaben hast,bitte gerne.

kitty
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 13:39

Hatte noch was vergessen,
Betonköpfe scheinen auch im Forum tätig zu sein.

Zahlen...sind wohl offiziell zu sein.

Und Hannilein,bitte drücke dich deutlich aus,nicht das wir über dich herfallen müssen [Breites Grinsen]

kitty
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 13:44

Kitty:
Zitat:
Zahlen...sind wohl offiziell zu sein.

[nixweiss1] [nixweiss1] wie jetzt?
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 13:55

Das niveau sinkt immer tiefer!!
Das ist wohl wie im Kindergarten.
Gruss!
PS: ich lasse mich kurz auf dem Niveau. Weis jemand wieviele Opfer der Kolinialismus hatte (Alleine in allgerien 1,5 Milionen), wieviele Sklaven auf der Welt von Ihren Herrn umgebracht worden, dererste und zweite Weltkriege Opfer gekostet hat, wieviel Leute in den Kreuzügen gestorben sind, wieviele Leute pro von Hunger sterben müssen damit andere Daimler fahren können????????????? Und wer hat das veranstaltet, welche Religion hat er? [Verärgert] [Verärgert]
Zahlen ??????? [Wütend] [Wütend]
Oh Mann Oh Mann!
Die Menschen sind kommisch!!
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 14:00

@Katja
Es geht um die Christen die ins Jenseits befördert wurden.Sorry,wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

LG kitty
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 14:01

komisch, und deshalb ist jetzt alles illegitim? Die Demokratie, die Verfassung?
Verstehe ich nicht...wir sind doch im hier und jetzt und müssen das irgendwie gebacken kriegen.. [nixweiss1] .....

Übrigens Danke Hannilein, dass du dich (wenn auch nur kurzzeitig, ich weiss, länger kannst Du einen solchen geistigen Tiefstand kann nicht halten) auf unser tiefes Niveau hinunterlässt.... [Breites Grinsen] ...
Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass wir Deine Postings einfach nicht verstehen....wir dummen Dinger... [Breites Grinsen] [Ha!]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 14:06

Kurze Escapade im Kindergarten!
Zahlen gefällig:
In Tunesien leben piMal Daumen 100Thausend Christen das macht kanpp 15tausend/Kirsche!!
Auf Deutschland übertragen heisst es ungefähr 3000t/15t= 200 Moscheen!!
DAs Problem ist in Tunesien Mekert keiner darüber in Deutschland scheinen es wirklich viele zu sein!! Obwohl in der tunesischen Verfassung steht Tunesien ist ein islamisches Land, in der deutschen steht nichts mit einer Relegion!
Soviel zum Kindergarten!!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 14:11

Du kannst Deine künstlich gepushte aggressive Arroganz ruhig ablegen, Hanni, wir haben Dich doch lieb.... [Schüchtern]

Ber eins noch, echt jetzt...die Rechnung habe ich auch schon wieder nicht verstanden.... [nixweiss1] ..müssten wir 200 Moscheen haben um auf den gleichen Anteil zu kommen???
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 14:38

@Hannilein

Wenn ich ehrlich bin,verstehe ich nur die Hälfte was du uns erzählen magst.
Zitat:
In Tunesien leben piMal Daumen 100Thausend Christen das macht kanpp 15 tausend/Kirsche!!
Gibst du mir jetzt Recht mit den 6 Gotteshäusern?

Hanni...es wäre nett wenn du den Kindergarten weglassen würdest...bin schon ein bissle zu alt dafür.
kitty
Posted By: taba*

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 15:01

Zitat:
Wir sind Muslime, das heißt wir haben eine Lebensweise und [QUOTE]

bei einem solchen satz erübrigt sich jegliche diskussion...

besonders dieser teil schockiert mich: [QUOTE] die steht über alles aber wirklich über alles andere.

ist das nicht fanatismus?!!

leute, die soetwas von sich geben, machen mit einem satz jeglichen versuch der annäherung zwischen den menschen unterschiedlicher religionen und kulturen zunichte.

wer solche sätze in den raum stellt, mit dem kann ich nicht über die sinnlosigkeit von "befehlen" und "schlagen" diskutieren.

[hilfe] :-( taba
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 15:04

@ kitty ! Ich gehe davon aus, daß besser informiert bist!!
Zitat:
Wären es 100 hätte mich das nur stolzer gemacht und mehr gefreut!
Dich scheinen die 150 Moscheen unglaublich zu stören!!!!
Ich habe dir vorgerechnet wie 6 gotteshauser in Tunesien 200 in Deutschland entsprechen!!
Alles andere machst mit Dir selber aus!!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 15:06

@ kitty ! Ich gehe davon aus, daß besser informiert bist!! Wären es 100 hätte mich das nur stolzer gemacht und mehr gefreut!

Dich scheinen die 150 Moscheen unglaublich zu stören!!!!
Ich habe dir vorgerechnet wie 6 gotteshauser in Tunesien 200 in Deutschland entsprechen!!
Alles andere machst mit Dir selber aus!!
Posted By: taba*

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 15:10

Zitat:
Wir sind Muslime, das heißt wir haben eine Lebensweise und die steht über alles aber wirklich über alles andere.
bei einem solchen satz erübrigt sich jegliche diskussion...

besonders dieser teil schockiert mich:
Zitat:
und die steht über alles aber wirklich über alles andere.
ist das nicht fanatismus?!!

leute, die soetwas von sich geben, machen mit einem satz jeglichen versuch der annäherung zwischen den menschen unterschiedlicher religionen und kulturen zunichte.

wer solche sätze in den raum stellt, mit dem kann ich nicht über die sinnlosigkeit von "befehlen" und "schlagen" diskutieren.

[Breites Grinsen] sorry, so sollte es aussehen...
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 15:42

@Hannilein
Mich stören keine Moscheen,das scheinst du in den faschen Hals bekommen zu haben.

Wollte nur das Verhältnis aufzeigen,aber das scheint auch nicht mehr erwünscht zu sein.
Ok,halt ich demnächst meinen Mund und wir haben wieder Friede ,Freude, Eierkuchen. [nixweiss1]

Ich mag nicht mehr,mich ständig rechtfertigen müssen [Durcheinander]
So jetzt könnt ihr über mich herfallen,aber irgendwann reicht auch meine Geduld.
Das sagt dir ein Kindergartenkind von sage und schreibe 41 Jahren.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:01

@Hanni,
ich denke es hat nichts mit dem Niveau in dieser Diskussion zu tun, ich habe eher das Gefühl, das du uns nicht das rüberbringen kannst, was du eigentlich meinst oder wir es einfach nicht begreifen und umgekehrt. Ich muss sagen, ich kapiere nicht viel von deinen Beiträgen???!!! [nixweiss1]
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:08

@Alexandra
[daumen]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:12

Wenn ich das was hier geschrieben wird ins deutsche übersetze heisst es:
die "Deutschen" sind bessere Menschen als die Tunesier!! Wollt ihr uns/mir das sagen??! Das ist angekommen! Danke!
Ich kann es niemanden aufzwingen anders zu denken!!
Nur soviel:
Jeder Irrtum hat drei Stufen: Auf der ersten wird er ins Leben gerufen, auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen, auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen. (Franz Grillparzer)
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:23

.....und wenn jemand alles falsch verstehen will, dann tut er das auch - egal wie gut es ihm erklärt wird!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:29

Das Noch:
Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
(Albert Einstein)
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:34

Damit verabschiede ich mich für eine Weile! Ich würde sonst ...:
Manche meinen, sie seien liberal geworden, nur weil sie die Richtung ihrer Intoleranz geändert haben.
(Wieslaw Brudzinski)
Viele Grüsse!
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:36

@Hannilein
Gibt es bessere und schlechtere Menschen..ich meine natürlich glaubensmäßig.
Meines Erachtens nicht...aber bitte belehre mich
eines Besseren.
[QUOTE] Jeder Irrtum hat drei Stufen: Auf der ersten wird er ins Leben gerufen, auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen, auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen. (Franz Grillparzer)
[QUOTE]
Ich glaube dazu sind keine Wortwe notwenig !
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 16:45

@hanni,
verstehe nicht warum du dich jetzt zurückziehst. Du hast ja nicht mal versucht deinen Standpunkt etwas ruhiger und anders zu erklären! Und irgendwie antwortest du nicht wirklich auf die Postings, die dich speziell ansprechen, oder doch? ....ach ich weiß auch nicht.... [hilfe]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 17:32

Hannibal, nix für ungut, aber deine Art zu diskutieren ist nicht sehr konstruktiv. Du wirfst mit großen, unverständlichen Satzgebilden um dich, benutzt derartig viele Smileys, dass man Angst haben könnte, die Vorräte gehen aus und um deinen (sorry) inhaltsleeren Postings einen seriösen Touch zu geben, zitierst du irgendwelche Persönlichkeiten, die dir aber leider auch nicht aus der Patsche helfen.

Wenn du z.B. schreibst:
Zitat:
Der Author scheint nichts verstanden zu haben! Das ist so niveaulos, was er schreibt, daß ich kotzen muss! Dummheit ist nicht zu besiegen!!
dann solltest du das deinen Diskussionspartnern ein wenig erläutern, denn sie scheinen da ja anderer Meinung zu sein, gelle? Kritische Textanalyse nennt man das auch.

Deine wohl einzig klar verständliche Aussage hier war "Jens, ich liebe dich" (danke nochmal), ansonsten muss ich sagen, dass du nicht von "Kindergartenniveau" sprechen solltest, wenn du selbst nur herumplärrst und schreist wie ein Kleinkind.

Naja, jetzt liebste mich wahrscheinlich nicht mehr, aber ich hab ja noch Taba [Breites Grinsen]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 17:34

Hmmm, ich habe das Gefühl, in diesem Thread ein wenig bissig rüberzukommen, vielleicht sollte ich mich wieder mehr auf der Witzeseite aufhalten [Breites Grinsen]
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 19:56

Abend,
ich kann nur an den Satz der SPD Politikerin bei der Sendung Berlin Mitte erinnern sie sagte:
Ob es uns persönlich schmeckt ist eine andere Sache, aber wir tolerieren das Frauen mit Kopftuch arbeiten auch als Lehrerin.
Und wir sind nicht in der Türkei, sondern in Deutschland und wir machen es besser.
Ein sehr weiser Satz.
Man soll endlich aktzeptieren das Muslime ein Teil der Gesellschaft sind. Man soll nicht versuchen uns auszugrenzen.
Man hat nur Angst vor Fremdheit. Würde man sich der Sache doch stellen, würde es solche Probleme nicht geben.

Davon mal abgesehen es arbeiten doch schon Frauen mit Kopftuch an Schulen, warum auch nicht.
Und kein Kind hat Schaden genommen, oder haben wir irgendwo was davon gehört?

Was Voice anbetrifft hat er eine harte Meinung, die ich nicht unterstütze, er soll nicht das Bild der Muslime versauen mit seinen Provokationen.
Wir wollen friedlich leben, miteinander.
Und wem es nicht passt soll sich ein muslimisches Land suchen, und da wird man lange suchen.
LG
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 02/10/2003 21:48

Wahrscheinlich hält Voice das Verbot der Prügelstrafe an deutschen Schulen auch für eine Diskriminierung von Muslimen.

@Mouna, ich glaube nicht, dass es bei der Kopftuchdebatte darum geht, Muslime "auszugrenzen". Aber viele haben Angst, dass Leute wie Voice in Deutschland eines Tages Einfluss ausüben. Er gibt sich ja auch alle Mühe, diese Angst weiter zu schüren.
Posted By: taba*

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 03/10/2003 09:38

@ jens:
Zitat:
ich glaube nicht, dass es bei der Kopftuchdebatte darum geht, Muslime "auszugrenzen". Aber viele haben Angst, dass Leute wie Voice in Deutschland eines Tages Einfluss ausüben. Er gibt sich ja auch alle Mühe, diese Angst weiter zu schüren.


[daumen] taba
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 03/10/2003 22:01

Hallo,

ich glaube nicht, daß jemand, der aus religiösen Gründen mit Kopftuch arbeiten geht, sonst keinerlei Versuche unternimmt, seine Religion zu verbreiten. Sie wird natürlich versuchen, Einfluß auf ihre Mitmenschen nehmen - bewußt oder unbewußt. Das ist auch nur allzu menschlich, solange es ein normales Maß nicht übersteigt. Jeder, der einer Gruppe angehört, sei es nun einer religiösen, politischen oder was-weiß-ich-Gruppe, wird das tun und macht das auch. Kinder kommen in dem Moment mit anderen Gedanken, als denen im Elternhaus in Berührung, wenn sie vor die Tür gehen. Dort erwarten sie dann alle existierenden Strömungen. Das Elternhaus ist, meiner Meinung nach, dafür da, den Kindern das Rüstzeug mitzugeben, um sich in all diesen Strömungen zurecht zu finden, sich aus der Meinungsvielfalt eine eigene Meinung zu bilden und diese dann zu vertreten. Wenn also eine Lehrerin mit Kopftuch in der Schule unterrichtet und ihre Religion in den Unterricht einfließen läßt, dann ist es die Aufgabe der Eltern mit den Kindern intensive Gespräche über den Inhalt dieser Religion zu führen, um den Kindern zu helfen, sich eine eigene Meinung zu diesem Thema zu bilden. Oder wenn z.B. die Kinder mit dem Kruzifix in bayerischen Schulen in Berührung kommen, dann müssen die Eltern dies ebenso erklären. Je nach Alter der Kinder, sind die Eltern gefordert, wenn die Einflußnahme ein normales Maß übersteigt, auch praktisch einzugreifen.
Ich empfinde es als sehr positiv, wenn Menschen schon früh lernen, daß es noch andere Möglichkeiten des Lebens, als die vom Elternhaus gewohnte gibt. Nur so lernen die Kinder Toleranz. Sie erleben, daß andere Menschen anders leben und sie trotzdem ihre Freunde sind. Eine moslemische Lehrerin kann, wenn sie nicht extrem und zu Gesprächen bereit ist, doch nur bereichernd sein.

LG Anna
Posted By: Mouna

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 03/10/2003 15:29

Vielen Dank Annegret [daumen] [winken1]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 03/10/2003 22:17

Wofür dankst Du mir, Mouna? Das ist nur meine Meinung und ich versuche einigermaßen danach zu leben.

Hier mal ein Streit ums Kopftuch aus etwas anderer Sicht:

"Artikel URL: http://de.news.yahoo.com/030924/281/3no4u.html

Mittwoch 24. September 2003, 12:34 Uhr
Frankreich streitet über Kopftuchverbot - für Schüler

Paris (AP) In Frankreich ist der Kopftuchstreit in Schulen seit eineinhalb Jahrzehnten ein Dauerthema. Die Frage, ob eine muslimische Lehrerin im Unterricht den «foulard» tragen darf, stellt sich in der laizistischen Republik mit ihrer strikten Trennung zwischen Staat und Kirche aber nicht. Die am Mittwoch vom Bundesverfassungsgericht für Deutschland angemahnte klare gesetzliche Regelung gibt es in Frankreich seit 1905: Die Beschäftigten des öffentlichen Diensts dürfen in Ausübung ihrer Funktion keine Zeichen religiöser Zugehörigkeit tragen.

Höchst umstritten ist dagegen, ob muslimische Mädchen in der Schule das Kopftuch tragen dürfen - oder jüdische Jungen die Kippa. Die Entscheidung darüber ist derzeit ins Ermessen der Schulleitung gestellt, mit dem Ergebnis einer grossen Vielfalt: «In zahlreichen Schulen müssen Mädchen das Tuch beim Betreten des Klassenraums ablegen, in anderen beim Betreten des Schulgeländes», sagt Hanifa Cherifi vom Erziehungsministerium, die als Vermittlerin in Konfliktfällen gerufen wird.

«Aber es gibt auch Schulen in den Pariser Vorstädten, in denen junge Mädchen mit dem 'voile' im Unterricht sitzen. Das hängt vom sozialen Umfeld ab», sagt Cherifi. Zu Konflikten mit Streiks und Unterrichtsausschluss kommt es nach ihren Beobachtungen in den letzten Jahren immer seltener, es gibt noch ein paar Dutzend Fälle jährlich. Eine entspannte Situation im Vergleich zur Mitte der 90er Jahre, als der damalige Erziehungsminister Francois Bayrou mit einem strengen Erlass auf eine rasch steigende Zahl von Streitfällen reagierte.

Die Lehrer hätten dazu gelernt, sagt Cherifi. Vor allem ältere Pädagogen seien damals fassungslos gewesen, als ihnen junge Mädchen erklärten, dass sie dem Gebot ihres Gottes folgen wollten und nicht dem der Schulleitung, dass sie Gott mehr fürchteten als Disziplinarmassnahmen. Doch trotz der relativ entspannten Situation in den Schulen wird in Frankreich gerade jetzt darüber diskutiert, den «foulard» in den Schulen per Gesetz generell zu verbieten - mehrere Minister der Mitte-Rechts-Regierung sind dafür. Gleich zwei hochrangige Arbeitsgruppen - eine von Staatspräsident Jacques Chirac eingesetzte Kommission und ein Parlamentsausschuss - befassen sich mit dem heiklen Thema der Laizität in der Schule.

Auslöser war ein Eklat im April, als der konservative Innenminister Nicolas Sarkozy auf einer Versammlung der Islamischen Organisationen Frankreichs ausgebuht wurde - er hatte daran erinnert, dass muslimische Frauen für ihr Passbild das Kopftuch ablegen müssen. Doch die neue Debatte hat tiefer liegende Gründe. Der 11. September warf neue Fragen nach dem Umgang mit den schätzungsweise fünf Millionen Muslimen im Lande auf. Zudem habe der Sensationserfolg des Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr auf dramatische Weise klar gemacht, dass die Einwanderung aus Nordafrika bei vielen Franzosen Angst vor einem Identitätsverlust schüre, sagt Cherifi.

Die Regierung zieht derzeit eine schonungslose Bilanz der einst hochgelobten französischen Integrationspolitik. «Wir haben die sozialen Probleme der Vorstädte nicht gelöst. Wir haben Gettos geschaffen, und die Gettos bringen Kommunitarismen hervor», sagt Cherifi. Das aber ist mit dem Modell der Republik nicht zu vereinbaren, das auf Assimilation setzt und Religion nur als Privatangelegenheit akzeptiert. Der Kopftuchstreit ist auch deshalb ein Dauerbrenner, weil er an heiklen Punkten wie der Rolle der Schule rührt, die die Werte der Republik vermitteln und Einwandererkinder zu Franzosen machen soll.

Die im damals zu Frankreich gehörenden Algerien geborene Cherifi, die beide Staatsangehörigkeiten besitzt, hat eine klare Meinung zum Kopftuch: Für sie ist es schlicht ein Zeichen der Diskriminierung von Frauen."

LG Anna
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 04/10/2003 22:14

Hallo,

ich hatte gerade ein Gespräch mit Jugendlichen, die ich fragte, wie sie reagieren würden, wenn z.B. eine Mathelehrerin mit Kopftuch in ihrer Klasse unterrichten würde und die Reaktion der Jugendlichen war so, wie ich es erwartet habe: zuerst würde sie keiner ernst nehmen und sie hätte mit ziemlichen Problemen zu kämpfen, aber wenn sich dann zeigen würde, daß sie eine gute Mathelehrerin und eine gute Pädagogin ist, dann würde man sie respektieren und das Kopftuch würde zur Nebensache werden. Ich glaube aber auch, daß die Respektanz einer Lehrerin mit Kopftuch schon auch schul- und altersabhängig ist.
LG Anna
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 08:39

@ Mouna
Zitat:
Ob es uns persönlich schmeckt ist eine andere Sache, aber wir tolerieren das Frauen mit Kopftuch arbeiten auch als Lehrerin.
Und wir sind nicht in der Türkei, sondern in Deutschland und wir machen es besser.

Dieser Satz ist von Frau Beck (Ausländerbeauftragter der Bundesregierung), sie ist von den Grünen! In der SPD würde man sowas nicht tolerieren!!

@ Jens
Zitat:
Kritische Textanalyse nennt man das auch.
Da wo es keinen Inhalt gibt, gibt es nicht zu analysieren (kritisch oder unkritisch)!

Ich habe das Gefühl gewonnen, hier im Board wird nicht offen über irgendwas diskutiert sondern man hat den Stand des gegenseitigen MISSIONIEREN wollen noch nicht überwunden!! Genau wie im Mittellalter! Die Beiträge (inhaltlich kritisch analysiert) gehen nicht über die Trivilität hinaus, ich(wir) habe recht (ich(wir) bin der Gute), du(ihr) nicht!! Den eigenen Horizont erweitern ist für die meisten hier ein Fremdwort!
In meinem ersten Beitrag, hier in diem Forum, habe ich mich dagegen gewährt mich an diesen "Diskussionen" zu beteiligen! Ich war (bin es immer noch) der Meinung, auf dem "Niveau" zu diskutieren ist wie ein Loch im Wasserbohren zu wollen! Ich habe meine Zurückhaltung aufgegeben um eine latente Arroganz in die Schranken zu weisen!!
Ich habe gelernt dich zu lieben, als du eine Gewisse "Öffnung" bei dir (Kurz)erbliken lassen hast! Das fande ich "niveauvoll" und simpatisch (das hat weniger damit zu tun, daß der Inhalt deines Beitrags meine Zustimmung geniesst!
Zitat:
Hannibal, nix für ungut, aber deine Art zu diskutieren ist nicht sehr konstruktiv.
Ich dachte bei der Diskussion mit erwachsenen leuten, kann die Rethorik geopfert werden!! Entscheidend liege ich falsch!
Damit möchte belassen!
Viel Glück!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 08:46

Zitat:
Die im damals zu Frankreich gehörenden Algerien geborene Cherifi, die beide Staatsangehörigkeiten besitzt, hat eine klare Meinung zum Kopftuch: Für sie ist es schlicht ein Zeichen der Diskriminierung von Frauen."

Das finde ich auch. Versuchte ich ja schon mal zu erklären, dass ich es nicht gut finde, wenn Kindern sowas noch dauernd vorgelebt wird.
PS: Nun könnt ihr wieder hacken.... [Breites Grinsen]

LG
Katja
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 09:18

Hallo Katja,

ich finde das auch, aber ich meine, daß Kinder sich zu dem Thema sehr wohl eine eigene Meinung bilden können und dies auch machen. Meine Kinder leben jetzt schon fast sieben Jahre unter täglichem islamischen Einfluß und sind immer noch weit (vielleicht weiter als vor 7 Jahren) davon entfernt mit einem Kopftuch in die Schule zu gehen. Sie haben sich im Gegensatz zu vielen ihrer Mitschülerinnen mit dem Islam beschäftigt und haben sich ihre eigene Meinung dazu gebildet. Diese können sie auch vertreten.
LG Anna
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 09:28

Da hast Du auf der einen Seite schon Recht, Anna...
Auf der anderen Seite finde ich nicht, dass diese Art von Frauendiskriminierung jetzt auch noch salonfähig gemacht werden muss und vor Gerichten eingeklagt wird...das finde ich absurd... [Boah!]
Posted By: voice

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 22:08

Ich bin der Auffassung, dass man den Islam so zeigen muss wie er auch ist! Nun, es mag sein, dass es vielen Leuten nicht passt, wie der Islam in der einen oder anderen Sache Urteilt. Das macht eben den Unterschied aus. Ein Muslim nimmt alles im Islam, er akzeptiert alles, ohne Ausnahme. Jeder der etwas nicht akzeptiert im Islam auch wenn er Muhhammed heißt ist kein Muslim. Wir Muslime müssen die Leute nicht in den Islam bekehren. Unsere Aufgabe ist einzig und allein den Islam zu zeigen wie er ist. Mich regt es nicht auf wenn Nichtmuslime sich darüber aufregen. Was mich empört ist, dass diese Pseudomuslime (auch hier im Forum) sich für dern Islam schämen, für seine Gesetzte:
An alle die sagen sie wären Muslime:
- Frauen dürfen keine Richterinnen oder Führungspositionen inne haben
- Nichtmuslime dürfen in einem islamischen Land keine Ämter besetzen
- Strafen sin u.a.: Steinigen, Hände- Füße abhacken, Auspeitschen etc.
- Wer aus dem Islam austritt bekommt im islamischen Staat die Todesstrafe
- Jeder, der nicht an Gott glaubt oder behauptet Jesus wäre Gott oder Sohn Gottes kommt ins Feuer (im Jenseits) und kommt da nie wieder raus
etc.
Was bitte sagt ihr dazu! Ist denn euer westl. Freiheitsgedanke mit dem oben genannten vereinbar?
Oder wollt ihr beahupten , dass das nicht zum Islam gehört? Oder ishr sagt es gehört zum Islam akzeptiert das allerdings nicht!?
Es ist also Zeit Farbe zu bekennen! Und wer behauptet ich würde den Islam schlecht reden:
Wir haben nochmal die Aufgabe darzustellen wie er ist, nicht mehr und nicht weniger!
Das alles gilt denjenigen unter uns, die denken sie wären Muslime. Solltet ihr beim lesen gmerkt haben, dass ihr das alles nicht wollt, dann wollt ihr den Islam nicht. Dann bitte ich euch nicht mehr zu sagen ihr wärt Muslime denn das ändert das Bild des Islams.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 22:26

Tja voice, dann sind wir uns wohl ausnahmsweise mal einig...
Zitat:
Frauen dürfen keine Richterinnen oder Führungspositionen inne haben
- Nichtmuslime dürfen in einem islamischen Land keine Ämter besetzen
- Strafen sin u.a.: Steinigen, Hände- Füße abhacken, Auspeitschen etc.
- Wer aus dem Islam austritt bekommt im islamischen Staat die Todesstrafe
- Jeder, der nicht an Gott glaubt oder behauptet Jesus wäre Gott oder Sohn Gottes kommt ins Feuer (im Jenseits) und kommt da nie wieder raus
etc.
Was bitte sagt ihr dazu! Ist denn euer westl. Freiheitsgedanke mit dem oben genannten vereinbar?
Oder wollt ihr beahupten , dass das nicht zum Islam gehört? Oder ishr sagt es gehört zum Islam akzeptiert das allerdings nicht!?

und aus genau diesem Grunde möchte ich nicht, dass sich solches Gedankengut weiter ausbreitet und noch in Schulen und was weiss ich wo manifestiert wird....
Nein, das lässt sich nicht mit dem Gedanken von Freiheit kombinieren, und schon gar nicht mit dem von Demokratie, und aus diesem Grunde hat das hier keinen Platz...denn hier die Demokratie und Freiheit ausnutzen zu wollen für die Installation solcher Unrechtsregime, das finde ich schlichtweg zum Kotzen...
Und danke nochmals voice, dass Du etwas dazu beiträgst, diesem fröhlichen Mulit-Kulti-Gequatsche und wir lieben doch alle und akzeptieren jeden, und sind ja sooo tolerant etwas entgegensetzt...denn leider bist Du wohl kein Einzelfall...und wahrscheinlich hast Du auch noch recht...denn Islam und Demokratie sind wohl nicht vereinbar...das liegt in der Natur der Sache...
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 22:41

@Hannibal:
Zitat:
Da wo es keinen Inhalt gibt, gibt es nicht zu analysieren (kritisch oder unkritisch)!

Das heißt, dann kann ich deine Postings nicht analysieren?

Zitat:
Ich habe das Gefühl gewonnen, hier im Board wird nicht offen über irgendwas diskutiert sondern man hat den Stand des gegenseitigen MISSIONIEREN wollen noch nicht überwunden!!
Natürlich vertritt hier jeder seine eigene Meinung, das ist in Diskussionen nunmal so. Aber was das mit mangelnder "Offenheit" zu tun haben soll, verstehe ich nicht. "Missionierungsversuche" (mit Betonung auf "Versuche") sehe ich in erster Linie nur bei Voice. Findest du es eigentlich auch gut, Kinder zum Beten zu prügeln oder endet dort deine "Offenheit"?

Zitat:
Ich habe gelernt dich zu lieben, als du eine Gewisse "Öffnung" bei dir (Kurz)erbliken lassen hast!
[lachen2] Meinst du mit "Öffnung" mein Hinterteil, dass ich Spiegel, Fokus und Co. entgegengestreckt habe?
Kleiner Scherz. Ich verstehe kein Wort von dem, was du sagst. Ich habe hier nur meine Meinung geäußert, die in dem einen Fall vielleicht mit der deinigen übereinstimmte, weshalb ich von dir Sympathiepunkte bekam. Andernfalls hätte das für dich wahrscheinlich wieder als "Missionierungsversuch" gegolten.

Zitat:
Ich dachte bei der Diskussion mit erwachsenen leuten, kann die Rethorik geopfert werden!! Entscheidend liege ich falsch!

Hä? Was hat denn das mit Rhetorik zu tun, wenn ich von dir Argumente statt leeres Gerede verlange? Ich habe von dir fast noch kein einziges klares Statement zur Kopftuchdebatte gehört. In dieser Beziehung hat Voice dir einiges voraus (ich meine die Klarheit seiner Aussagen, nicht deren Inhalt!) An dir ist ein Politiker verlorengegangen: Viele Worte, schwammige Aussagen [Lächeln]
Sag doch einfach mal in kurzen, klaren Sätzen, wie du über die Sache denkst, statt die Schuld an deinem Kommunikationsproblem immer bei anderen zu suchen!

Grüßle ins Ländle, Jens
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 22:57

@Katja:
Zitat:
denn Islam und Demokratie sind wohl nicht vereinbar...das liegt in der Natur der Sache...
Mach bitte nicht den Fehler und wirf alle Muslime in einen Topf! Die meisten Muslime in Deutschland (auch wenn Voice sie nicht Muslime nennen würde) haben sicher eine andere Meinung dazu, schließlich akzeptiert der Zentralrat der Muslime die Verfassung. Allerdings vermisse ich hier eine stärkere Stellungnahme der Muslime zu dem was Voice sagt.

Voice hat es zusammengefasst, weshalb in Deutschland viele Menschen Angst vor einem wachsenden Einfluss des Islam haben.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 11:03

Jens, ich werfe nicht alle in einen Topf, und die meisten Muslime würden bei voice ja eh nicht als Muslime durchgehen...
Trotzdem fängt es für mich da an, wo der Islam das einzige ist, was zählt, und alle anderen sind Ungläubige und Sünder, wo diese Verachtung herrscht, für alles, was sich dem nicht unterwirft......und für mich als Frau fängt es noch viel früher an, denn da, wo Frauen zum Teil (nicht alle) gezwungen werden, Kopftuch zu tragen, wo Frauen nicht selbst über ihre Körper bestimmen können, da stimmt doch schon irgenwas nicht mit "Frauen und Männer haben die selben Rechte"...
PS: der ZDM hat 20 Vereine unter seinem Dach, wovon 9 (!!!) als verfassungsfeindlich eingeschätzt und beobachtet werden. Hast Du schon mal heimlich mitgeschnittene Videos von Nedeem Elyas gesehen? Da zieht's Dir die Schuhe aus!

Gruß
Katja
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 11:15

Hallo Katja,

Zitat:
und aus genau diesem Grunde möchte ich nicht, dass sich solches Gedankengut weiter ausbreitet und noch in Schulen und was weiss ich wo manifestiert wird....

Wer möchte das schon? Ich glaube aber, daß eine Lehrerin, die derartiges Gedankengut an deutschen Schulen verbreitet, einen sehr schweren Stand haben wird. Kaum ein Schüler wird sich davon beeinflussen lassen. Spätestens nach den Thesen, die "Voice" hier vertritt, wird sich kein Jugendlicher mehr für den Islam als alternative Religion interessieren.
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 11:38

@ Jens
Klare Aussagen kammen von mir en Mass!
Ich habe gesagt, daß den Kopftuch nicht toleriere! Ich stehe aber zu meine INTOLERANZ!
Meine ganze Kritik gilt in dieser Gesellschaft sehr verbreitet Meinungen, der Form : Wir sind ja tolerant, aber ... !
Ich halte dies für unetischste Art der INTOLERANZ! Diese doppel moral und inkonsequenz macht mich krank! Sie bezeugt nur begrenzten Horizont!!
Genug Klarheiten!
Gruß!
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 12:06

Hannibal, na es geht doch! [daumen] Mit deinem letzten Posting kann ich was anfangen.

Zum Thema Toleranz sage ich nur, dass es ein relativer Begriff ist. Ich würde deshalb nicht sagen: "Ich bin tolerant", sondern: "Ich bin tolerant bis zu einem gewissen Punkt". Leute die sich selbst als "vollkommen tolerant" bezeichnen, nehme ich nicht ernst: Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein. Sind wir uns da einig? [Winken]

@Katja: Ich habe mich mit dem ZDM noch nicht so sehr befasst. Ich weiß nur, dass es hier im Forum viele Muslime gibt, die meine Auffassung von Menschenwürde, Menschenrechten, Demokratie etc. teilen und sich selbst als Muslime bezeichnen (das was Voice sagt, spielt hier keine Rolle, da er nicht die Autorität besitzt, zu entscheiden, wer Muslim ist und wer nicht.) Deswegen bin ich immer ein wenig allergisch gegen Pauschalurteile gegenüber dem Islam. Das trifft auf das Christentum und andere Religionen natürlich auch zu.

Eigentlich bin ich froh, dass Voice so deutliche Worte findet. Wenn jeder Muslim seine Ansichten so klar ausdrücken würde (pro Demokratie oder pro Scharia), dann wüssten wir in Deutschland viel eher, ob unsere Demokratie in Gefahr ist oder nicht! Aber wenn es drauf ankommt, dann sehen sie sich alle als eine große Gruppe, was aber nicht der Fall ist (wie Voice es selbst gesagt hat).
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 12:16

@Jens, da stimme ich Dir durchaus zu...
aber solange selbst hier im Forum "Euromuslime" wie Basam Tibi, der ja ein großer Verfechter von Reformierung des Islams in Bezug auf Demokratie, Menschenrechte, etc. ist, solange solche Leute von Muslimen nicht auch als Muslime akzeptiert werden, sondern als "Verräter" etc. abgestempelt werden, solange ist es noch ein weiter Weg.
Ein klares Bekenntnis zur Demokratie, zu den Menschenrechten, zur Gleichheit von Mann und Frau würde viel helfen, (oder eben ein klares Bekenntnis dagegen) da gebe ich Dir Recht...
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 12:38

@ kati
Du bist immer auf der Suche nach dem, was du nicht tolerieren Kannst(darfst, willst). Wenn man gewilligt ist, FEINDBILDER abzubauen und ein DISKUSSIONSPROZESS anlaufen zu lassen sollte man eher das gegenteil tun! Jetzt meine Frage an dich bist du an ABBAU oder AUFBAU der Feinbilder intressiert! Oder gegebenfalls merkst du nicht den Widerspruch zu deiner Einstellung??!
Gruß!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 12:54

Nein Hannibal, dem ist nicht so....ich kenne auch genügend andere Muslime, und nicht zuletzt meinen Mann...
es gibt aber halt immer ein ABER....und vieles, was ich höre und lese, stimmt mich gehörig nachdenklich..und dazu gehören nicht nur Artikel in Spiegel und Co. und Berichte von Panorama und Co., dazu gehören auch manche Internetseiten und manche Gespräche und manche Posts, die ich hier so lese..
Ich schätze die Lage zur Zeit nicht so ein, dass ich in den Chor der teilweise zum Grotesken mutierten "Political Correctness" unserer toleranten MultiKultigesellschaft um jeden Preis einstimmen muss....
Und um zum Anfangsthema zurückzukommen: Für mich steht das Kopftuch als Symbol, und eben auch mit als Symbol für das, was Frauen teilweise angetan wird. Und da lasse ich mich auch von Dir, lieber Hannibal, nicht in eine Negativ-Ecke drängen..und eigentlich müsste ich Dir doch lieb sein, so klar und deutlich setze ich Grenzen MEINER Toleranz, oder hatte ich da wieder was falsch verstanden??? [Schüchtern]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 13:10

@ kati
Um Political Correctness ging es mir nicht!!
Mir ging es um die Grunsätzliche Einstellung!! Bist du bereit die MultiKultigesellschaft zu akkzeptieren oder nicht!! Wenn du sie nicht akkzeptieren willst/kannst ist es dein Recht!ich sehe darin nicht verwerfliches! Aber wie besessen nach Begründungen und Erklärung zu suchen und dafür auch Argumente umzudrehen ist meiner Meinung nach die totale Katastrophe!
GrüssE!
PS: tut mir Leid, daß ich dich als Symbol missbrauche!! [Winken]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 13:27

Ich bin selbstverständlich bereit, eine Multikulti- (Was ein blödes Wort) Gesellschaft zu tolerieren, das tue ich eh schon mein Leben in Berlin lang und ohne eine so geartete Einstellung könnte ich das Leben, das ich momentan lebe, überhaupt nicht führen...
Aber Toleranz hat Grenzen. Und das sagte ich Dir schonmal, die sind dort, die Grenzen meine ich, wo unsere Demokratie und Verfassung keinen Wert mehr an sich haben, sondern nur noch dazu dienen, Ziele durchzusetzen. Und nein, ich akzeptiere und toleriere es nicht, wenn Kinder zum Gebet geprügelt werden und Mädchen Befehle bekommen, das Tuch zu tragen...zum Beispiel...
Und ich drehe dabei überhhaupt nichts um.
Auf Wunsch kann ich dir gerne mal per PN entsprechende Links zukommen lassen. Da kannst Du dann mal sehen, wie es aussieht, wenn etwas richtig umgedreht wird.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 13:29

PS: Gehört es zum MultiKulti Dasein, ALLES zu tolerierenß Gilt hier das Prinzip ALLES oder NICHTS? Eigenartig....
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 15:15

Hannibal, ich hatte vorhin gedacht, dass ich dich endlich mal verstanden hätte, aber jetzt hast du mich doch glatt wieder verwirrt: Du sagst, du wärst "intolerant". Das hatte ich vorhin nur auf Kopftücher im Schuldienst bezogen. Gerade hast du aber zu Katja gesagt, sie soll sich entweder für oder gegen die multikulturelle Gesellschaft entscheiden. Mal abgesehen davon, dass es zwischen den beiden Extremen eine sehr große Bandbreite von Toleranz und Intoleranz gibt, deute ich deine Aussage "Ich bin intolerant" nun so, dass du vollkommen GEGEN eine multikulturelle Gesellschaft bist, weil es dir hier ja um alles oder nichts geht. Weil Katja gegen das Kopftuch ist, soll sie alles multikulturelle ablehnen und dazu stehen. Und weil du auch gegen Kopftücher bei Lehrerinnen bist, lehnst du auch alles multikulturelle ab? Habe ich das richtig verstanden?

Vielleicht brauche ich dann doch noch ein paar mehr klare Aussagen von dir, um dich zu verstehen? [Durcheinander]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 15:20

Um es einfacher zu machen, noch eine Frage an Hannibal: Wie stehst du eigentlich zu Händeabhack-Steinigungs-Kinderprügel-Muslimen? Hier im Forum hast du dich nie kritisch zu Voice geäußert, bist also tolerant (aus welchen Gründen, ist zweitrangig). Warum lehnst du dann das Kopftuch ab? Ist das nicht auch Doppelmoral?

Mensch, wat binnich heute wieder analytisch [Schüchtern]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 15:44

@Katja:
Zitat:
aber solange selbst hier im Forum "Euromuslime" wie Basam Tibi, der ja ein großer Verfechter von Reformierung des Islams in Bezug auf Demokratie, Menschenrechte, etc. ist, solange solche Leute von Muslimen nicht auch als Muslime akzeptiert werden, sondern als "Verräter" etc. abgestempelt werden, solange ist es noch ein weiter Weg.

Ich gebe zu, da einige Wissenslücken zu haben, aber wie steht denn der Zentralrat der Muslime zu Basam Tibi? Und wie groß ist der Anteil der deutschen Muslime, die Tibi für einen "Verräter" halten?

Mensch, jeder Sch-eiß wird erforscht: welches Klopapier wir benutzen, ob uns die Frisur vom Kanzler gefällt, ob wir Kondome mehrmals verwenden und ob unsere Milch öfter sauer wird als unsere Freundin, aber warum gibt es keine repräsentativen Umfragen zu solchen interessanten und gesellschaftlich wichtigen Themen (oder gibt es sie?)
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 17:28

@Hanni,
ich habs aufgegeben, aber ich kapier deine Beiträge nicht. Ich steh dazu!  -
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 19:01

Jens, es gibt sie: Dein Lieblingsblatt, das mit den vorgekauten Meinungen [Breites Grinsen] , das hat Zahlen durch ein Meinungsforschungsinstitut erheben lassen...
Wie der Zentralrat der Muslime zu Tibi steht, kann ich Dir erst im Laufe der Woche sagen, wohl aber, wie die hier so gerne zitierte Deutsch Arabische Gesellschaft (DAG) dazu steht, kannst Du sogar hier nachlesen....ich suche gleich mal den Thread und poste es Dir...
Mit deutschen Muslimen meintst Du in Deutschland lebende oder eher Konvertierte???

Gruß
Katja
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 06/10/2003 21:35

Mein Lieblingsblatt? [Boah!] Du meinst das "Frauen-unbedeckt-Magazin"?

Ach! Jetzt weiß ich. Der olle Spiegel! Puh, fast hätte ich mich geoutet. Ja, lass die Umfrageergebnisse mal rüberwachsen.

Wieso, leben die Konvertierten denn nicht in Deutschland? Also, ich denke, am wichtigsten sind Muslime, die in Deutschland leben und wahlberechtigt sind. Aber eigentlich zählen alle, die in Deutschland leben und sich als Muslime bezeichen und ihren Senf zur politischen Situation abgeben, ob sie nun ihre Kinder verprügeln oder nicht. Aber eine seriöse Umfrage sollte da genau differenzieren.

Allerdings weiß ich auch nicht sehr viel über Tibi. Wenn ich also erfahre, wie der Zentralrat der Muslime zu Tibi steht, muss ich erst nachforschen, was die zentralen Aussagen Tibis sind. Puh, eigentlich bin ich ja Toningenieur und kein Theosoziopsychologe...
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 06:21

Haaaallo Amina,
ich dachte du wärst gerade damit beschäftig dein Baby zu bekommen! Wann ist es eigentlich soweit? Aber da du gerade in einem anderen Thema gepostet hast, gehe ich mal davon aus, dass du mitliest und noch im Forum bist. Da dich dieses Thema ja eigentlich unmittelbar betrifft, fände ich deine Meinung sehr interessant.  -
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 06:28

Jens, du hattest geschrieben: "Deutsche Muslime"...Hier leben aber auch viele andere Muslime...das meinte ich... [Ha!] ...Du meintest wohl alle in Deutschland lebende Muslime...

Die zentrale Aussage (der hat zich Bücher geschrieben, ich verkürze das mal auf einen Satz... [Breites Grinsen] ) von Basam Tibi ist die, dass er sagt, wenn Muslime in Europa leben, sollten sie einen "europäischen Islam" leben, d.h., die Werte von europäischen Gesellschaften und Demokratien akzeptieren und tolerieren und danach leben. Dies sei durchaus möglich.
Sollten sie dies nicht wollen/können, dann müssten sie den Islam dort leben, wo er so gelebt wird, wie sie es sich vorstellen. In Europa könne man den Islam nicht so leben wie in Saudi Arabien oder Iran. Dies solle auch nicht das Ziel sein.
Basam Tibi ist selber Muslim.
Die Spiegel Daten kann ich dir nicht mal eben rüberwachsen lssen, die muss ich erstmal abtippen...(nur weil Du Dich geweigert hast, ihn zu kaufen...jaja [hammer] )

LG
Katja
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 07:28

Gibt es die Ausgabe "Muslime in Deutschland" noch? Sonst kaufe ich mir den vielleicht doch noch, um dir das Tippen zu ersparen.

Ich würde auch Amina gerne mal fragen, ob sie das unterschreiben würde, was Voice gesagt hat. Würdest du dein Kind verprügeln, wenn es nicht beten will? Ich würde natürlich auch alle anderen Muslime hier im Forum fragen, wie sie dazu stehen. Vielleicht wäre auch eine Forumsumfrage mal interessant.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 07:38

Du kannst Dir das auch online ziehen, kostet glaube ich 85 Cent oder so....
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 07:42

Zitat:
Die zentrale Aussage (der hat zich Bücher geschrieben, ich verkürze das mal auf einen Satz... ) von Basam Tibi ist die, dass er sagt, wenn Muslime in Europa leben, sollten sie einen "europäischen Islam" leben, d.h., die Werte von europäischen Gesellschaften und Demokratien akzeptieren und tolerieren und danach leben. Dies sei durchaus möglich.

@ Kati ich weiss nicht ob diese Zusammenfassung wirklich das wiedergibt, was herr Tibi schreibt!!
Ich muss hier nochmal sagen, ich halte herr Tibi für eine oupportonistische Persönlichkeit, die mit der Wissenschaft nicht zu tun haben kann!
Seine Fehltheorien und Meinungen sind gleichzeitig der Grund, warum er überhaupt (und das nur in Deutschland ausserhalb deutschland kennt ihn keiner) ein Rolle spielt! Der schreibt exakt das, was die Leute hier (Katja und herr Thierse) hören wollen. Dabei spielt das Wissenschafliche keine Rolle! Die gesellschaft braucht ihn als Alibi und deswegen klammert man sich an dem was er von sich rausgibt wie an einem Strohhalm. Und das es nicht sein!!
Damit alles klar ist, die Muslimen können meiner Meinung nach in Europa entsprechend der geteilten Werte leben ohne Probleme!! Dafür brauchen sie die Bücher von herrn Tibi nicht!! Die sind eher kontraproduktiv!!!
Zum lesen empfehle ich eher die Bücher von herrn Namens Edwad w. Said! Der mann ist wissenschaflicht und qualitätstechnisch eine Grösse für sich!! Seine Bücher sind wirklich ernst zu nehmen, die von hernn Tibi nicht unbedingt!!
Viele GrüssE!
PS: Das ZDM und hanni sind selten eine Meinung, bei herrn Tibi schon!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 07:46

Katja und Herr Thierse... [Breites Grinsen] [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 07:49

@ Kati
darankannst sehen, was ich von dir halte!! [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 08:11

Ich mag Herrn Thierse... [Schüchtern] ..und auch Herrn Tibi... [Breites Grinsen]
Posted By: voice

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 08:14

Damit einiges klar wird:
Ich sage: Wir Muslime müssen uns hier in diesem Lande an die Verfassung halten. Damit kann also kein Vater seinen Sohn auspeitschen weil er Sex vor der Ehe hatte. Genauso wenig wie ein islamischer Füher einen zum Christentum konvertierten Menschen töten darf. Wir sind schließlich nicht in einem islamischen Staat.
Allerdings müssen wir unsere Kinder islamisch erziehen, genauso wie die jüdischen Familien jüdisch und die ach so aufgeklärten Familien aufgeklärt erziehen.
Es geht also nicht darum, wie es z.B. Kaplan mal vor hatte, hier einen islamischen Staat zu gründen. Nein, es geht vielmehr darum inden pseudo islamischen Ländern den Islam zu manifestieren.
Das ist aber hier nicht das Thema.
Mir geht es darum die Muslime aufzufordern Farbe zu bekennen.
Ein Beispiel: Nach dem 11. September gab es zahlreiche Kundgebungen "Islam kennt keinen Terror" oder ähnliches. Das war nicht das Propblem! Das problem war das nach dem Angriff der Amerikaner auf Afghanistan viel weniger Muslime auf die Strasse gegangen sind (obwohl soviele Nichtmuslime das getan haben). Selbst in den Moscheen hatte man sich von den Anschlägen distanziert. Aber kein Wort (oder verhältnismäßig viel zu wenige) über den Staatsterror Amerikas. Warum?
Weil man angst hatte als fundamentalistisch abgestempelt zu werden.
Anderes Beispiel:
Die Miligörüs (ich weiß nicht wie man die schreibt) steht im Verfsassungsschutz, weil sie einen islamischen Staat in der Türkei haben will. Anstatt, dass sie sich dazu bekennen (und genau das fordere ich von den Muslimen überall) schleimen die sich bei jedem Ein, ach wir sind die Toleranz in Person. Genau diese Heuschlerei ekelt mich an.
Entweder man steht zu dem was man glaubt oder man lässt es sein aber so ein Zwischending ist inakzeptabel!
Also bin ich auch der Meinung das Deutschland an Gesetzen beschließen kann wie es grad Lust und Kleigeld hat. Wir Muslime müssen mit dem Apfinden, dass wir in einem Nichtislamischen Staat leben. Es bleibt uns nichts anderes Übrig als von hier weg zu gehn, anstatt verbittert zu versuchen, dass wir als Muslime mit dem GANZEN Islam akzeptiert werden.
Allerdings ist diese Reise in ein islamisches Land nicht so einfach, wegen den Tyrannen dort (an forderster Stelle Zizou!!).
Solange wir hier auf eine bessere Zeiz warten halten wir uns an die Verfassung und rufen auch auf sie einzuhalten. Auf der anderen Seite machen wir das, was wir als Muslime machen müssen Dawa! Das heißt den Islam so zu zeigen wir er ist. Es geht dabei nicht um quantität (so viele wie möglich zum Islam zu bekehren) sondern um die Qualität. Wir haben schließlich schon genug Pseudomuslime.
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 08:16

Aber Katja, ich dachte du magst keine Bartträger? [Winken]
Posted By: kitty

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 08:21

Nocheinmal zum Kopftuchstreit
von Lutz Brodmeier
http://www.istanbulpost.net/03/10/01/brodmeier.htm

Der Streit um die Nutzung des Kopftuchs in dem beschriebenen Rechtsstreit wird häufig aus der Sicht der Religionsausübung geführt.

Die Verfassung der Bundesrepublik verweist die Religion in den Bereich der Privatsphäre. Gleichzeitig darf niemand aus religiösen Gründen benachteiligt werden.

Die Antragstellerin sah diese Rechte berührt, sollte ihr nicht erlaubt werden, im Unterricht mit Kopftuch zu erscheinen.

Was aber ist mit den Rechten derer, die es vorziehen, sich keiner Religion anzuschließen. Sind sie deshalb zu benachteiligen, müssen sie sich zwangsläufig den Kontakt mit Religion, welcher Art auch immer, hinnehmen, gefallen lassen? Was kann Eltern erwidert werden, die ohne Religion leben und die eigenen Kinder auch in diesem Geiste erziehen möchten. Es geht nicht nur um die Toleranz gegenüber der religiösen Praxis nichtchristlicher Religionen. Es geht auch um die Toleranz und den rechtlichen Anspruch auf Leben ohne Religion.

Mir scheint, dass die Fragen, die da in Karlsruhe zur Disposition standen, diesen Aspekt völlig außer Betracht gelassen haben. Es ist nicht einsichtig, warum Eltern überhaupt den Kontakt mit Religion in der staatlichen Schule, und nur darum geht es hier eigentlich, hinzunehmen haben. Wenn sie sich vielleicht entschieden haben, zu gar keiner Religion zu gehören, ist dies ebenso von der Verfassung geschützt, wie die Ausübung von Religion. Ich würde mich vehement dagegen wehren, meine Kinder von Lehrern unterrichten zu lassen, die als Ausdruck ihrer Religion bestimmte Kleidervorschriften befolgen. Das bezieht sich auf katholische, evangelische, buddhistische, muslimische und andere Religion gleichermaßen. Die darin steckende Religionspraxis ist immer auch Ausdruck des Glaubens und damit sicherlich Glaubensbekenntnis. Die Entscheidung, zu welchem Glaubensbekenntnis und welcher Religion die eigenen Kinder Zugang haben sollen, bleibt den Eltern überlassen. Der Staat darf in seiner Funktion als Garant der Schulbildung, das Primat der Trennung von Staat und Kirche, gerade hier nicht verletzen.

Diese Rechte werden aber fundamental verletzt, wenn in der staatlichen Regelschule, Lehrkräfte ihre Religionspraxis als Grundrecht einfordern und gleichzeitig die Grundrechte der Areligiösen nicht anerkennen. Mann stelle sich vor, dass ohne Einverständnis der Eltern, Lehrer in Soutane, Englisch oder Mathematik an staatlichen Schulen unterrichten. Wie würde das auf die, nicht der katholischen Kirche zugehörigen Kinder und Eltern wirken? Was würden muslimische Eltern dazu sagen?

Der Streit in dem Verfahren geht auch nicht um die Akzeptanz oder Toleranz des Kopftuches im öffentlichen Raum, so wie Dr. Yazicioglu impliziert, vergleichbar mit den Regelungen in der Türkei. Im öffentlichen Raum ist dies in Deutschland gar kein Streitpunkt, auch nicht ob ein Beamter dies darf. Es ging in dem Verfahren um die Zulassung zu einer Beamtenstelle im staatlichen Schuldienst eines Bundeslandes. Und da sind vor allem auch die Rechte der Kinder und deren Eltern betroffen.

Wenn das Tragen eines Kopftuches kein optionaler Bestandteil des Islam sei, müssten sich dann alle Nicht-Trägerinnen sagen lassen, sie befolgen nicht Gottes Willen und seien sündig? Wenn ja, wie sehen dann erst alle Nicht-Muslima ohne Kopftuch in den Augen von Verfechtern dieser These aus? Im Umkehrschluss müsste dann vermutet werden, dass Frauen ohne Kopftuch eine andere Wertigkeit haben als die mit Kopftuch. Ist dieser Schluss zulässig?

Sie sehen, so einfach ist die Religionsfreiheit nicht unter Toleranz und Religionspraxis zu subsumieren. Für den Raum der staatlichen Schulen sollte die strickte religiöse Neutralität des Staates Vorrang vor Partikularinteressen haben.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 08:30

Hallo voice,

gibt es, Deiner Meinung nach, einen islamischen Staat?
LG Anna
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 08:40

@ Anne
Der islamische Staat ist eine Erfindung mancher Leute, die dem Islam nicht wohlwollend stehen!
Asonst weisse ich nicht wofür man sowas braucht!!
GrüssE!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 08:45

@ Hannibal:
Ich fragte Voice danach, weil er schrieb: "Allerdings ist diese Reise in ein islamisches Land nicht so einfach, wegen den Tyrannen dort (an forderster Stelle Zizou!!)."
Wieso meinst Du, daß es eine Erfindung ist? Ich dachte immer, daß viele Muslime es sich zum Ziel gesetzt haben, diesen islamischen Staat zu gründen...... [nixweiss1]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 09:01

@ Anne
Wenn "muslime" sich auf eine Vision klammern, die inhaltlich nichts bringt (die muslimen könnten auch ausserhalb eines "islamischnen" Staats gut leben) und auf andere Menschen erschreckend wirkt und deswegen auch aktiv bekämpft wird, ist es keinem geholfen. Aber irgendwie merkt es keiner!
Gruss!
Posted By: voice

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 09:02

Einen islamischen Staat gibt es momentan nicht, es gibt muslimische Staaten, d.h. hier ist die Mehrheit der Bevölkerung Muslime. Die Sharia wird allerdings nirgends vollständig eingehalten. So gibt es zum Beispiel selbst in Saudi-Arabien Banken, die mit Zinsen handeln was freilich nicht islamisch ist.
Die Aufgabe der Muslime ist deshalb diesen Islamischen Staat zu gründen. Also, dass die Sharia vollständig angewendet wird.
Und nochmals: Das hat nichts mit Deutschland zu tun!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 09:13

@voice: warum schreibst Du dann:
Zitat:
Allerdings ist diese Reise in ein islamisches Land nicht so einfach, wegen den Tyrannen dort (an forderster Stelle Zizou!!).

?????
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 09:22

@Hanni
Zitat:
@ Anne
Der islamische Staat ist eine Erfindung mancher Leute, die dem Islam nicht wohlwollend stehen!
Asonst weisse ich nicht wofür man sowas braucht!!
GrüssE!

so ein Quatsch...wer sind denn die Leute, die dem Islam nicht wohlwollend gegenüberstehen? Oder stehen die Muslime, die so einen Staat wünschen, dem Islam nicht wohlwollend gegenüber...???
Posted By: voice

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 09:23

Weil ich dort für das was hier geschrieben habe hinter Schwedische Gardienen Lande!!
Wenn ich dort zur Errichtung eines isl. Staates aufrufe ist das Hochverrat! Deswegen!!!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 09:29

Zitat:
Oder stehen die Muslime, die so einen Staat wünschen, dem Islam nicht wohlwollend gegenüber...???
Die sind soo Blööd, daß sie nicht merken, dass sie sich ein Bärendienst tun! Die Geschicht ist voll von Beispielen, wo Leute irgendwelche Ideen aufgeriffen haben, die den in den Weg gestellt worden sind und dann blind in Appokalipse verfogten haben!
Gruss!
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 09:57

@Voice: Wo wollt ihr diesen Staat eigentlich errichten?

@Hannibal: Schade, dass du meine Fragen ignorierst. So schnell kann Liebe verblühen!

@alleMuslimehierimForum: Wo seid ihr eigentlich? Ist doch vor allem euer Thema! Voice hatte euch eine Frage gestellt.
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 22:31

@ jens
welche Frage meinst du?
Posted By: Karim

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 11:19

Von mir aus kann jeder rrichten was er will. Von mir aus auch einen islamischen Staat in Tunesien.
Ich hoffe in Deutschland wird man sich dieser Muslime zu erwehren wissen.
Da wundert es nicht, wenn sich Leute gegen ein Kopftuch wehren um den Vollhelm mit Gitterfenster zu verhindern.
Posted By: Karim

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 11:28

ZITAT:Voice :
Die Miligörüs (ich weiß nicht wie man die schreibt) steht im Verfsassungsschutz, weil sie einen islamischen Staat in der Türkei haben will. Anstatt, dass sie sich dazu bekennen (und genau das fordere ich von den Muslimen überall) schleimen die sich bei jedem Ein, ach wir sind die Toleranz in Person. Genau diese Heuschlerei ekelt mich an.
Entweder man steht zu dem was man glaubt oder man lässt es sein aber so ein Zwischending ist inakzeptabel!
Also bin ich auch der Meinung das Deutschland an Gesetzen beschließen kann wie es grad Lust und Kleigeld hat. Wir Muslime müssen mit dem Apfinden, dass wir in einem Nichtislamischen Staat leben. Es bleibt uns nichts anderes Übrig als von hier weg zu gehn, anstatt verbittert zu versuchen, dass wir als Muslime mit dem GANZEN Islam akzeptiert werden.
Allerdings ist diese Reise in ein islamisches Land nicht so einfach, wegen den Tyrannen dort (an forderster Stelle Zizou!!).
Solange wir hier auf eine bessere Zeiz warten halten wir uns an die Verfassung und rufen auch auf sie einzuhalten. Auf der anderen Seite machen wir das, was wir als Muslime machen müssen Dawa! Das heißt den Islam so zu zeigen wir er ist. Es geht dabei nicht um quantität (so viele wie möglich zum Islam zu bekehren) sondern um die Qualität. Wir haben schließlich schon genug Pseudomuslime. """

Sehr interessant:
Der Leser könnte natürlich auch daraus schließen das man sich so lange an die Verfassung halten will, wie der Staat in der Lage ist sie durchzusetzen.
Was wenn der Staat Schwäche zeigt?
Es beruhigt mich wirklich das ihr Euch daran halten wollt niemanden auszupeitschen oder aus religösem Wahn zu töten. Fast hätte mich das beruhigt.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 12:09

Da habe ich doch neulich eine interessante Diskussion in einem dieser Islamforen gelesen.Frage war: Soll die Türkei der EU beitreten oder nicht?
Tenor: Ja, denn dann würde die Türkei vorher gewzungen sein, ein mehr oder weniger "freies, demokratisches" politisches Regime zu installieren. In diesem könne man dann die Einführung des Khalifats wesentlich leichter durchsetzen als momentan.
Hoffentlich bleibt unsere Demokratie eine wehrhafte!
Posted By: Karim

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 12:14

So ist es. Ein Beitritt zur EU ist im Moment abzulehnen.Nicht mal die USA würden die Beitrittskriterien erfüllen, von der geographischen Lage mal abgesehen.
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 12:31

Hannibal, guck auf Seite 4 ziemlich weit unten. Da bin ich auf ein Posting von dir eingegangen, das ich mal wieder nicht verstanden hatte.
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 12:46

@ jenz
Meine Intoleranz bezog sich auf das Kopftuchtragen in staalichen Schulen in laiistischen Staaten.!(Das muss dir mittlerweileklar sein)!
gruss!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 12:57

Ja, und damit widersprichst Du Dir....denn dann müsste ich Dich jetzt fragen können: Bekennst Du Dich zum Multikulti ohne Wenn und Aber oder eben nicht, Hannilein?
Und diese Frage ist Unsinn...was ich Dir ja bereits gestern schrieb.... [Ha!]
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 13:00

Noch interessanter finde ich Jens' Frage bezüglich des Statemens von voice..könntest Du dazu mal klar Stellung beziehen, Hannibal?
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 13:31

@ kati
Zitat:
Bekennst Du Dich zum Multikulti ohne Wenn und Aber oder eben nicht, Hannilein?
Naturlich nicht!!!!
Gruß!
uberrache ich dich damit??!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 13:32

Zu was solle ich stellung beziehen??!!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 13:41

Sach mal..biste auf Drogen, Hanni??? [Boah!] Oder eher nach dem Motto "Was schert mich mein Geschwätz von gestern"?.. [nixweiss1]
Egal, vergiss es einfach....
[Winken]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 13:59

@ Kati
Ich bin nur konsequent!
Ich (persönlich) habe die multikultigesellschaft immer für sehr sehr problematisch gehalten!Und das ohne wenn und aber! Meine Konsequenz liegt darin, daß ich auch nie versuch meine Aussage zu relativieren und alibis zusuchen! Ich muss mich nicht weiss wachen!! Den Bedarf haben aber andere!
Gruss!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 14:07

aha, und wie stehst du nun zu solys post? Von wegen was Islam ist! Und dass man dazustehen soll?
Posted By: Karim

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 14:07

stellt sich die Frage was Du in Schwaben machst?
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 14:09

Entschuldigung Soly [Schüchtern] ...ich meinte natürlich VOICES Post....*schäm*
Posted By: Karim

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 14:11

bei so viel Konsequenz [Lächeln]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 14:27

@ Karim
In schwaben bin ich der Wissenschaft entwegen!! Nicht der Gesellschaft entwegen!!
Heisst mich in Schwaben nicht Willkommen, musst du den Mut finden und mir es Sagen!!Trau dich Mensch, ich verspreche es dir ich nehme dein Meinung ernst!!
Gruß!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 14:29

ich verstehe immer weniger, was Hanni uns sagen will [Durcheinander] [nixweiss1]
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 14:29

@ Kati
Habe ICH sowas gepostet!! [Durcheinander]
Gruß!
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 15:36

Hannibal, ich verstehe nix mehr. [hilfe] Aber ich werde es jetzt aufgeben.

Vielleicht ist es ja ein sprachliches Problem? Vielleicht funktioniert die Kommunikation besser, wenn wir uns auf schwäbisch unterhalten?

Tunesienforum für Schwaben
Posted By: kate

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 16:19

Sag mal??? wie wandelt man bitte eine ganze Hompage in Schwäbisch um??? Auch wenn es nicht immer genau schwäbisch ist...
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 07/10/2003 16:27

Dat hob i räusgefunde!! [Cool] [Cool] [daumen]
sehr ned!
Gruß!
Posted By: voice

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 08/10/2003 09:21

Auch wenn ich das schon erwähnt habe: Der islamische Staat soll in den muslimischen Staaten sein dort soll die Sharia vollständig eingeführt werden undzwar in allen muslimischen Länder.
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 08/10/2003 09:25

Wo ist jetzt der Unterschied zwischen islamischem und muslimischem Staat?
Was sind muslimische Staaten? Wo überwiegend Muslime leben?...Und daraus sollen dann islamische Staaten gemacht werden???....Wollen das denn alle Muslime, z.B. in der Türkei??? Oder ist das egal, ob das Volk die Scharia will oder nicht? Wer entscheidet darüber? Haben alle Muslime eine Meinung? [nixweiss1]
Posted By: Karim

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 08/10/2003 09:31

Eine Religion als Verfassung für einen Staat.?
Das sollte man doch lieber lassen.Es wäre vielleicht besser allen Religionsfanatikern dieser Erde ein Stück Land zu reservieren.Alle rein, Juden Muslime Christen, sonstige Irre und Sektierer, große Mauer drumherum. Nach ein paar Jahren kann man ja mal nachsehen ob wer übrig ist.
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 09/10/2003 08:19

@ Karim
Der Ansatz ist gar nicht unintressent!Das Problem bei dem Modell ist nur, wenn die sich zusammen tun würden, hätte die überige Menscheit keine Chance gegen sie!
Gruß!
Posted By: Hannibal_der_echte

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 10/10/2003 15:46

Sieben Länder für Gesetz gegen Kopftuch im Unterricht

10. Oktober 2003 Sieben Bundesländer wollen ein Gesetz auf den Weg bringen, das muslimischen Lehrerinnen das Tragen von Kopftüchern im Unterricht verbietet. „In den nächsten Wochen werden wir zügig eine Regelung finden", sagte die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan (CDU) am Freitag nach einem Treffen der Kultusministerkonferenz in Darmstadt.

Die Minister hatten über Konsequenzen aus dem Kopftuchurteil der Verfassungsrichter beraten. Schavan sagte, Baden-Württemberg und die ebenfalls unions-geführten Länder Bayern, Hessen, Niedersachsen und das Saarland wollten gesetzliche Regelungen einleiten. Auch das SPD-geführte Berlin und das von einer großen Koalition regierte Brandenburg sähen gesetzlichen Regelungsbedarf. In Bremen sei die Prüfung der Frage noch nicht abgeschlossen.

Acht Länder sehen keinen Handlungsbedarf

Die restlichen acht Länder sähen keine Notwendigkeit, gesetzlich einzugreifen. Das Tragen eines Kopftuchs im Unterricht solle untersagt werden, erläuterte Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU). Andererseits seien aber kulturelle und religiöse Eigenheiten der Länder zu bewahren. Beide Ministerinnen schlossen weitere Klagen nicht aus, unabhängig davon, ob es gesetzliche Lösungen gebe oder nicht. Es werde immer ein Spannungsverhältnis zwischen der Gleichbehandlung der Religionen und der Bewahrung der jüdisch-christlichen Tradition eines Bundeslandes geben.

Das Bundesverfassungsgericht hatte im September entschieden, daß die Länder selbst regeln sollen, ob Lehrerinnen ein Kopftuch tragen dürfen oder nicht. Die aus Afghanistan stammende deutsche Lehrerin Fereshta Ludin hatte geklagt. Das Oberschulamt Stuttgart wollte sie nicht in den Schuldienst übernehmen, weil sie darauf bestand, im Unterricht ein Kopftuch zu tragen. Für die Länder, die ein Gesetz nicht für notwendig hielten, reichten vorhandene Maßnahmen aus, sagte die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen (SPD). Es gebe auch Fälle, in denen das Tragen eines Kopftuchs keinen Konflikt zur Folge habe. „Wenn die Neutralität aber nicht gewahrt wird, könnte man mit vorhandenen Instrumenten - etwa einem Disziplinarverfahren - dagegen vorgehen", sagte Ahnen.

http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~EBEFBFDB3029444EDB5787F2BEF45AFAE~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Dem ist nicht hinzufügen!!
Grüßle!
Posted By: Anonym

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/06/2004 16:32

Hallo,
es gibt wieder mal etwas neues im Fall Ludin. Das Bundesverwaltungsgesetz hat entschieden sie darf kein Kopftuch im Unterricht tragen... mehr in FAZ.net

PS: Lieber Jens, jetzt ein Versuch mit der FAZ! [Winken]
Posted By: Jens

Re: Leider ist ein Politikum entstanden" Fereshta Ludin über den "Kopftuchfall", - 25/06/2004 16:58

Ich liebe es, wenn die Nachwirkungen leichtfertig losgelassener frecher Bemerkungen mir noch Tage später um die Ohren fliegen [Breites Grinsen] [Ha!]
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