Kinder bi-nationaler Paare - welche Religion in der Praxis

Hallo Leute!
Mich würde mal interessieren, wie das denn jetzt in der Praxis bei hier anwesenden bi-nationalen Paaren geregelt wurde mit der Religionszugehörigkeit gemeinsamer Kinder!

Konvertierten die Frauen zum Islam um eine gemeinsame Religion zu haben?
Wurden die Kinder als Muslime erzogen, auch wenn nur 1 Elternteil Muslime ist?
Wurden die Kinder getauft etc, auch wenn der Vater Muslime ist?
Wurden die Söhne beschnitten, auch wenn sie dann getauft wurden und somit nicht Muslime sind?

Hoffe ich bin nicht jemandem zu neugierig, aber diese Gedanken schwirren mir halt durch den Kopf, weil ich ja ev. auch mal Kinder mit meinem Verlobten haben werde...

Thanxs, Caro

1.
nein

2.
dürfen kein Schweinefleisch,das wars an religionsausübung

3.
nein. Mutter ist auch nicht getauft.

4.
Wir haben Töchter.

LG

Generell gilt, grau ist alle Theorie,es kommt immer auf den Einzelfall an; bei uns ist Keiner streng gläubig, insofern gibt es auch wenig Reibungspunkte.

Auch wenn es immer wieder bestritten wird, aber aus der Sicht des Tunesiers ist ein Kind eines Moslem automatisch auch Moslem.

Ob das dann so gehandhabt wird, ist dann wieder eine andere Geschichte ( genau, wie es immer wieder Eltern gibt, die das Kind nicht beim Konsulat anmelden).

konvertieren kommt garnicht in frage

kind isst kein schweinefleisch (mama auch ganz selten, das war aber schon immer so und hat nichts mit religion zu tun)... ansonsten schert sich papa nicht viel um die religion kind bekommt also im kindergarten die katholische erziehung mit.

wenn er später möchte, darf er sich auch taufen lassen.

beschnitten ist er bisher nicht. ob es gemacht wird weiss ich nicht... er ist jetzt 3 jahre. dagegen hätte ich nichts.

und ja, auch unser sohn ist beim konsulat nicht gemeldet


PS: und ob mein Kind von irgendjemanden als Moslem gesehen wird ist mir reichlich egal, denn im endeffekt ist er das was ICH sage so lange dies nicht gesetztlich anders geregelt ist

Ich denke, es wird bei den meisten so sein, dass die Männer wenig gläubig sind.

Wären die Männer wirklich streng gläubig, hätten sie sich von Anfang an keine europäische Frau genommen.
Ich hoffe, es kommt nun keine Grundsatzdiskussion auf.

Wo es wohl keine Kompromisse gibt, sind Themen, wie Schweinefleisch und die Beschneidung der Jungen.
Selbst Alkohol ist ja auch oft bei den Tunesien nicht so das Thema.

Das müssen die Frauen akzeptieren.
Solange der Mann sich nicht zu strengeren religiösen Wurzeln besinnt, scheint es wohl zu funktionieren.

UND solange es sich um einen Sohn handelt.

Wäre das Kind ein Mädchen geworden sähe zumindest bei uns die Situation komplett anders aus.

Jetzt muss ich mal blöd fragen:

WIESO???

Hallo,

also ich bin auch nicht konvertiert und habe dies auch nicht vor.
Sie bekommt kein Schweinefleisch, was auch nicht schwer ist. Mama ist auch fast ein Schweinefleisch, was aber auch nichts mit der Religion zu tun hat.

Sie wird sicher dann mit der Religion vertraut gemacht werden, soll aber letztlich entscheiden, ob und wie sie sie praktiziert.

Der "blöden" Frage schliesse ich mich an

Die Frage der religiösen Kindererziehung war für uns, in gemeinsamer Entscheidung, der Grund, in Zukunft getrennte Wege zu gehen.

Und auch wenn Dein Zukünftiger heute nicht besonders streng ist, Du weißt nicht, ob er es nicht doch noch wird bevor die Kinder aus dem Haus sind... Überlege es Dir - Deinen möglichen Kindern zuliebe - bitte gut! Selbst in nicht-/monoreligiösen Familien versuchen Kinder bei Konflikten ihre Eltern gegeneinander auszuspielen; um wievieles schwerer wird es, wenn Eltern nicht am selben Strang ziehen!

LG, Alibaba

Hallo,

also wir haben einen Sohn, wenn auch erst 6 Monate alt!
Natürlich ist er Moslem Womit ich aber jetzt kein Problem habe!Was in Zukunft damit auf mich zukommt weiß ich nicht!
Konvertieren werde ich auch nicht(finde es immer sehr scheinheilig, wenn Frau einen mosl.Mann heiratet, und dann schnell schnell konvertiert!Damit ist man keine bessere Ehefrau ..)
Klar wird er kein Schweinefleisch essen, und wohl des öfteren mit seinen Papa i.d Moschee gehen!

Beschnitten wird er betimmt auch irgendwann mal!

Mein Mann selber betet, trinkt keinen Alkohol, raucht nicht, und Discos usw sind für ihn Tabu!Wohl zuviel nackte Haut!Getauft wird unser Sohn nicht!

Salam auch wir haben zwei Kinder eine Tochter und einen Sohn.
Da ich kovertiert bin erziehen wir unsere Kinder nach dem Islam.
Da mein Vater ( Stief) aber ein Problem mit der Kultur hat und auch mein Männe einen etwas schweren Stand bei ihm geben wir auch etwas nach. Denn unsere Kinder verbingen auch Zeit bei Oma und Opa.Und die verstehen die Relegion nicht. Traurig aber wahr. Gegessen wird das was auf dem Tisch kommt. Gut unsere Kinder ich habe ja auch noch drei mit in die Ehe gebracht sind älter. Dadurch das wir meist aus unserem Restaurant essen weil Oma keine Zeit hat zum kochen bestellen unsere Kidis immer was ohne Schwein. Das hat auch immer gut funktioniert. Ich mache das ebenfalls so merkt es keiner und fällt auch nicht weiter auf.
Achso ein Sohn ist schon beschnitten unser gemeinsamer Sohn wird beschnitten wenn er vier Jahre alt ist inshallah.

Wassalam

Interessant, interessant!
Aber eigentlich passiert es nicht, dass die Kinder - so wie bei uns eigentlich üblich - im 1. Lebensjahr getauft werden.
Ja, auch dieses Thema wird noch einige Diskussionen aufwerfen....
lg koala

Vielleicht solltest Du vorab mal einen Koran mit Erklärungen lesen, denn dann würdest Du die Antwort auf solch eine Frage sicher finden.

Ja, bei jemanden, der bereits verlobt ist, ist da ja offenbar schon eine gute Kenntnis eines Großteiles der Lebenswirklichkeit des Partners vorhanden, jetzt fehlt ja nur noch die Kenntnis über das kleine und unbedeutende Gebiet der Grundregeln des Korans...

Wenn ihr euch den Beginn meiner Frage durchlest, dann seht ihr, dass ich wissen wollte wie das in der PRAXIS gemacht wird - was hilft mir das das lesen des Korans?
Verstehe nicht, warum Frogger mich da so (so blöd von der Seite) angreift...

Es war sicher nicht Froggers Absicht die anzugreifen...Viel mehr ein Anstoß in die richtige Richtung! Mit dem beschäftigen des Korans wird einem einiges klar...Da dein Partner Moslem ist sollte man sich früh genug damit auseinander setzen...Der Partner kann noch so offen und verständnisvoll sein in der Praxis wird es immer anders aussehen...Besonders was die Kindererziehung anbelangt...

Du wirst sicher die richtige Entscheidung für dich treffen & dich noch genug informieren...

@Koala 21: Sorry, aber Deine Reaktion ist total überzogen.

Du hast gefragt und Du hast Antworten bekommen!

Da Dein Verlobter nun mal Moslem ist, welcher sich an wahrscheinlich an seine Religion halten wird, solltest Du Dich nun mal mit seiner Religion beschäftigen, um diese zu verstehen!

Nochmals: auch wenn viele es nicht wollen, oder nicht wahrhaben wollen: ein Kind eines Moslems ist nun mal aus Sicht eines Moslem automatisch Moslem.

Ob das manche anderes handhaben, oder auch das Kind nicht anmelden, ist deren Sache.......

Ich habe gefragt, wie das denn in der Praxis gehandhabt wird - eben weil ich mich mit dieser Thematik in der Theorie schon beschäftige!!!! Würd ich mich nicht schon damit beschäftigen, würd ich mich vermutlich auch nicht fragen, wie das in der Praxis denn gemacht wird!
Natürlich ist das "deren Sache" wie andere es machen - aber ich dachte, dafür ist das Forum da - zu fragen wie andere etwas machen und sich auszutauschen...
Sorry...

Dein Ton, ist sehr freundlich, danke dafür!

Leider war nirgendwo zu erkennen, dass Du Dich schon mit der Thematik und Theorie beschäftigst, oder hattest Du das erwähnt???

Und wie es andere in der Praxis machen, ist unerheblich, weil Du Dich danach zu richten hast, wie Dein Verlobter es handhaben wird.

Und meine Andeutung bezog sich auf Leute, die meinen, sie müssten Kinder nicht anmelden und meinen, sie könnten die Kinder alleine entscheiden lassen oder was auch immer.

Daher nochmals: Kinder eines Moslems aus Tunesien sind automatisch Moslem und haben automatsich die tunesische Staatsangehörigkeit.

Und noch was: Der Mann alleine kann sein Kind anmelden, Du wirst dafür überhaupt nicht gebraucht, er kann das also auch hinter Deinem Rücken tun.

Zitat: Daher nochmals: Kinder eines Moslems aus Tunesien sind automatisch Moslem

Nicht nur die Kinder von Tunesiern sondern auch die Kinder von Moslems anderer Staaten.

Unsere Kinder sind auch nicht getauft. Wir haben sie in der Grundschule am ev. Religionsunterricht teilhaben lassen damit sie die Geschichte auch von der christl. Religion mitbekommen. Ich bin auch nicht konvertiert und hatte deswegen noch nie Probleme in unserer langen Ehe.

Was sie in Zukunft machen, ob sie sich taufen lassen wollen etc. bleibt ihnen überlassen. Egal was sie später tun - sie bleiben in der Sicht unserer arab. Familie immer Moslems.

Aus unserer Sicht können sie christl. Männer heiraten oder Moslems. Uns ist es egal.

...bin ganz deiner Meinung Sharaz!Unsere Tochter wurde auch nicht getauft, wir haben ihr alles selbst überlassen.Vor zwei Jahren hat sie sich taufen lassen und ist mittlerweile auch konfirmiert worden.Wir haben sie zu nichts überredet und ihr alles offen gelassen.In Tunesien wird sie immer Moslem sein....Gruss Siggi.

so ist es bei uns ja auch tanit, LG sharaz

@Sharaz99: ich habe den Tunesier in meinem Post mitbetont, da es hier ja um T geht und manche ja meinen, ohne Anmeldung wäre das hier geborene Kind nur ein Bürger der Bundesrepublik....

Würden doch nur alle so denken, wäre es für manches Kind sicher einfacher. Die Kinder meiner Freundin wurden auch so erzogen, beide Religionen wurden ihnen nahe gebracht, es wurde weder getauft noch beschnitten. Was sie letztendlich für sich gewählt haben war ganz allein ihre Sache. Auch für die tunesische Familie war das nie ein grosses Thema.

Ich werde es nie verstehen warum der Glaube eines moslemischen Ehemannes in einer Beziehung eine grössere Rolle spielen soll als der christliche Glaube einer Ehefrau. Zumal die meisten der bi-nationalen Ehen über die hier geschrieben wird in D/Ö/S gelebt werden.

Die Annehmlichkeiten des Lebens hier in Anspruch nehmen, aber alles was nicht ins muslimische Weltbild passt ausklinken, das geht für mich nicht zusammen.

Beschäftigen sich eigentlich die Männer auch so intensiv mit dem Glauben der Frauen die sie heiraten wie umgekehrt?

Ich glaube kaum.

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Das haben sie viel zu oft gar nicht nötig...

Nee, machen sie sicher nicht, weil in sehr vielen Fällen der weibliche Teil sich beschäftigt, nur noch arabisch kocht, nur noch die Musik hört, sich dauernd in ihn reindenkt und so weiter und sofort.

Der männliche Teil schaut meist nicht über den Tellerrand und glaubt nur das was TV oder auch Urlauber ( die mit geliehenem Auto mit Geschenken auf Kredit kommen) berichten.....

Nee, das wär nix für mich. Mann hat schönes Leben und Frau gibt sich auf. Aber es gibt ja genug Beispiele dass es auch anders geht. Wir haben bei uns im Bekanntenkreiseinige davon.

Umso mehr erstaunt es mich immer wieder wenn ich, dann auch hier im Forum, lese wie sich die doch meist jungen Frauen für ihre Männer "verbiegen"

Echte Partnerschaft sieht für mich anders aus, da geben beide und nicht nur eine Seite.

Was, keine(r) widerspricht? Kein Aufschrei darüber was die muslimischen Männer, egal woher, ja alles aufgeben wenn sie eine Europäerin heiraten?und nach Europa kommen, Heimat und Familie verlassen "müssen"?

Schade, eigentlich hätte ich gedacht ich würde mit meiner Meinung widerlegt.

Dann soll es wohl so sein.

Nö. Kein Widerspruch von mir.

Von mir auch nicht

Da bin ich aber froh, hatte schon Angst, dass Ihr zwei widersprecht!!!