Loulou ist tot

heute eine schlimme Nachricht von Djerba erhalten. Die Hündin Loulou ist tot. Eine Urlauberin war im Juni im Magic Life und hatte Loulou am Strand versorgt. Ein Angestellter vom Hotel hat ihr angeboten sie bei sich aufzunehmen bis sie wiederkommt und auch die tierärztliche Versorgung zu übernehmen. Das hat erst mal auch funktioniert. Die Tollwutimpfung ist gemacht worden. Unsere Tierfreunde vor Ort haben regelmäßig vorbeigeschaut (nach Terminabsprache)und ihm auch 100 Dinar gegeben von der Urlauberin, die auch regelmäßig telefonischen Kontakt hatte. Heute 15.45 waren sie ohne Termin da und haben die Hündin tot aufgefunden. Der Angestellte arbeitet immer von 14.00 - 22.00 Uhr. Loulou war bereits einige Stunden tot (Leichenstarre). Sie lag in der prallen Sonne, der Wassertopf war zu weit weg, um ihn mit 1 Meter Leine zu erreichen. Also sie hatte einen Hitzschlag und damit Herzversagen. Die Urlauberin wäre in 2 Wochen wieder da gewesen. Unsere Tierfreunde haben Loulou dann mitgenommen und auf ihrem Grundstück begraben. Das ist nur ein weiteres Beispiel, wie die Einheimischen z. T. mit den Tieren umgehen. Ich möchte nicht angebunden und ohne Wasser Stunden in dieser Hitze verbringen. Die Urlauberin macht sich natürlich Vorwürfe, aber verantwortlich ist ja derjenige, der Loulou versorgt hat. Er wird ja jetzt sehen, dass die Hündin nicht mehr da ist. Mal sehen wie er das erklären will.

Marion

Er wird seine Haende in Unschuld waschen. Traurig aber wahr!!!

...mmmh.....man sollte immer überlegen wem man seine Liebsten anvertraut.
Jemand der von Grund auf erzogen wurde, dass Hunde und Katzen zur Gattung des Unkrauts zählt kann nicht plötzlich innigste Gefühle entwickeln, oder?
Der Hund wurde angeleint? Ich kenne Kinder in Tunesien die ans Bett angeleint werden, damit man bequemer einkaufen gehen kann.

Wir hatten auch einen Hund in Tunesien.....mein Habibi hat den als Welpe angeschleppt und dann wars ihm dann doch zu stressig......klein, Futter, überall hingemacht usw.. Dann hat er Monti seinen Eltern aufs Auge gedrückt und meine Schwiemu hat sich 15 Jahren lang (!!) rührend um ihn gekümmert. Mein Schwieva hat ihm eine Hundehütte gebaut etc..
Dann ist Monti leider verstorben, immerhin wurde sie 15 Jahre alt. Doch, bei aller "Härte" die man sich zulegen muss in solchen Sachen, hat es mich dann doch geschockt als ich fragte "und nun?". Die Antwort war einfach "wegschmeissen".

Sicher muss es Leute geben die sich um den Tierschutz bemühen. Jedoch fängt der in den Köpfen der Tunesier an, und nicht im Geldbeutel der Ausländer.
Und jeder süsse Welpe der nach Deutschland geschleppt wird, nimmt einem Hund im deutschen Tierheim die Chance ein zu Hause zu finden. (meine persönliche Meinung).
LG Simla

wenn man so ein Angebot bekommt sollte man sich immer bewusst sein, dass viele Leute sowas anbieten würden sobald sie hören das sie dafür geld bekommen,-man sollte sich überlegen ob das geld überhaupt für den hund ausgegeben wird oder für die familie..in den seltensten fällen wird sowas aus mitleid und tierliebe gemacht...

Von Geld war anfangs gar nicht die Rede. Der Angestellte hat es freiwillig gemacht, weil er sich Chancen bei der Urlauberin erhofft hat. Das Geld hat er letzte Woche bekommen für die 2. Impfung. Da war Loulou schon 5 Wochen bei ihm. Schlimm ist ja, dass das verhindert hätte werden können. Schattenplatz und Wasser in Reichweite.

Mir tun die kleinen Wellis oft leid.
Sitzen während der prallen Mittagssonne in ihrem Käfigen vor den Läden, kein Tuch oder andere Abdeckung ist vorhanden worunter sich die Piepmätze ein wenig schützen können.
Kaum Stangen zwischen den Gitterstäben zum sitzen; an den Gitterstäben müssen sie sich festhalten. Dabei gibts überall Zweige - auch auf DJE- kostet nix und die Piepser haben Spaß daran.

Und das Schlimme dabei: Der Wassernapf ist leer. Ausgetrocknet, keinen kümmerts! Ich weiß nicht, wie oft mein Sohn oder ich da schon die Besitzer angesprochen haben.

Um gerecht zu sein, es gibt auch gut versorgte Vögelchen.

Dilan genau das erinnert mich an Mahdia, es waren keine Vögelchen, sondern Affen in einem Käfig, mitten in der Sonne oben nur leichte Gitter also kein Sonnenschutz.

Übel und die Touristen kamen zum Foto machen für 1 Dinar.
Der Käfig klein, für 2 oder 3 Affen groß.

Saison für Saison und nichts ändert sich.

Claudia

Hallo Dilan,

ich habe selbst seit 6 Jahren Wellis. Ich habe auch die Käfige vor den Geschäften gesehen. Manche Vögel waren flugunfähig, hatten kaum Federn, vielleicht die Stockmauser. Einigen ging es recht gut. Aber das Problem ist natürlich immer Wasser bei den Temperaturen. Meine trinken kaum, haben auch ihre Wanne zum duschen da, wird meistens ignoriert. Ich war auch schon drauf und dran, in das Geschäft zu gehen und auf die Umstände hinzuweisen. Da lachen die mich doch aus. Ich könnte nur die Käfigtür aufmachen und was passiert dann mit den Wellis? Ich weiß auch gar nicht, wer die da kauft? Außer in Hotels habe ich keine gesehen und da geht es ihnen gut.

Hallo Claudia,

das ist wirklich grausam, die Affen in kleinen Käfigen den Touristen vorzuführen.Verstehe die Touris auch nicht. Das ist doch pervers. Sollen die doch bei uns in die Zoos gehen. Du hast doch die Möglichkeit, über die Medien eine Änderung zu erreichen? Oder? Eine Urlauberin hatte uns auch erzählt, dass es im Zita-Hotel auf Zarzis 2 Affen gab, einer ist mittlerweile gestorben. Ansonsten kenne ich nur freilebende Affen in den Hotelanlagen von Kenia. Die waren ja clever. Mittags haben die die Strandtaschen aufgemacht und alles rausgeholt, womit sie was anfangen konnten.

@ Vitasun:

Entschuldigung!!! Ich wollte es nicht tun, aber ich kann nicht anders.



Warum bist Du nicht in den Laden gegangen? Weil sie Dich auslachen? Dann wirst Du lernen müssen, Dich hier durchzusetzen. Zumindest, wenn Du es ernst meinst und etwas erreichen möchtest.
Und Käfigtüren von Käfigvögeln aufmachen ist ungefähr so sinnvoll wie Pelztiere befreien und in die freie Wildbahn entlassen. Entweder krepieren sie, weil sie mit den Umständen draussen nicht klar kommen, oder sie kehren zurück, weil sie wissen, wo es etwas zu fressen gibt.

In Midoun gab es letztes Jahr in einem Bazar einen Falken, der jeden Tag gut sichtbar, als Gäste-Lockmittel, in der Sonne ohne Wasser hockte. Da bin ich täglich 2-3 mal vorbei gekommen, habe jedes Mal angehalten und so lange insistiert, bis das Tier einen Schattenplatz und Wasser bekam. Und wenn es nur war, weil ich sie so genervt habe.



Da ist es wieder: ... mir ist da auch was aufgefallen, und Du kannst da doch sicher was tun... - Nicht deligieren! Selber machen!

Danke und viele Grüsse!

Ich kenne die Affen in Mahdia nicht. Was soll ich da selber machen? Kannst mir ja eine Tip geben. Mir tun alle Tiere leid, die so gehalten werden.

Hallo zusammen

Also mir tun (Ironie an) die ganzen Krokodile im Djerba Explore leid, manchmal auch die Hühner die verfüttert werden (Ironie aus)

Esel die mit Knüppeln geschlagen werden, wenn sie nicht schnell genug laufen, oder manche angeleinten Pferde oder Kamele an Palmen oder sonst wo, ohne Wasser und Schatten. Die streunenden Hunde und Katzen usw.

Das alles ist in diesem Land ein Fass ohne Boden. Solange sich nichts in den Köpfen der Tunesier ändert, wird sich diese Situation auch nie ändern.

Einen bemerkenswerten Satz nochmal zur Erinnerung: Er hat sich bessere Chancen bei den Touristinnen mit dem Hund ausgerechnet... (Hatte er damit keine Chance, lässt er das Tier halt entweder frei oder verdursten) Bettelarm so eine Aussage, aber so sind sie halt

Was glaubt ihr eigentlich, wo die ganzen streunenden Hunde her kommen?

Lg Sofiane

Ist bei den Pferden wohl das selbe (naja aussetzen weniger)…Klappts mit der erwünschten Flamme nicht, ist das Pferd noch Schuld (oder bekommt einfach den Zorn ab) und wird auch dementsprechend behandelt (selber erlebt). Wobei natürlich auch nicht alle so sind *nichtalleineinentopfschmeiss!* Ich mags z.bsp. auch nicht so, wenn Pferde nicht gebraucht angebunden werden, da einige Zeit ruhig stehen, dann wieder einer zurückkommt, draufspringt und vom Stand losgaloppiert. Nicht Pferde/Gelenkfreundlich, aber natürlich beeindruckend für die Touris...

LG

Hallo,
deshalb geht es ja hier auch um den Tierschutz allgemein, nicht nur für Hunde oder Katzen.

Ich denke in einer extra Rurbik kann man auch die Tierarten unterscheiden und so besser sich einen Überblick verschaffen.

Lösungen finden und wie bereits schon mehrfach geschrieben wurde, sollte es in den Köpfen beginnen, als 1. Aufklärung, Daten und Fakten erheben das man überhaupt ein Ausmass hat.

Claudia

Ich denke gerade auf Djerba hat es sich in Sachen Pferde und Reiten doch etwas verbessert, weil immer mehr Reitinteressenten sich doch langsam anschauen, in welchem Zustand Tier und Ausrüstung sind. Wenn das Tier mager und die Ausrüstung kaputt (oder nicht passend etc.) ist, dann sollte man zu einem anderen Anbieter gehen. So hat sich auch ein „Konkurrenzdruck“ entwickelt (wer hat die schönsten Pferde, den schönsten Sattel?) und die Haltung etc. wurde geändert. Mehr nach europäischem Standard. Sei es auch durch mitgebrachte Bücher oder Eröffnungen „professioneller“ Reitanlagen. Dies ist meine persönliche Meinung, es wird auch weiterhin Leute geben, welchen es egal ist (oder sich einfach nicht auskennen), die auf einem kranken Tier reiten und dafür auch noch (teuer) bezahlen. Das Sommerklientel am Strand kenn ich eh zu wenig (mal kurz im Bikini drauf für ein Foto), obige Aussagen beziehen sich eher auf Touristen, welche ein Reitabo buchen.

LG

Das ist ja auch etwas positives und finde es auch wichtig das man über Erfolge, auch wenn sie vielleicht klein sind, berichtet.

Danke dir.

Claudia

Ich habe mich schon sehr oft über die Tierhaltung oder die Behandlung von Tieren in Tunesien aufgeregt. Das fängt bei kleinen Kindern an, die Katzen mit Steinen bewerfen, geht bei dieser schrecklichen Käfighaltung ohne Wasser weiter und hört bei geschlagenen Eseln und halb verhungerten Pferden auf. Ganz schrecklich! Aber wie ihr schon sagt, da muss sich in den Köpfen der Menschen etwas ändern.
Den Affen in Mahdia gibt es nicht mehr. Er ist ausgetickt und hat einen Menschen gebissen. Ich weiß leider nicht, was mit dem Affen passiert ist, oder besser gesagt, ich will es gar nicht wissen. Wenn ich die finanziellen Mittel hätte, würde ich gerne etwas in Tunesien machen. Z.B. die ganzen streunenden Katzen kastrieren.

Ich gebe dir Recht, es fängt bei den Kindern an, die es ja oft nicht anders vorgelebt bekommen. Mit Steinen nach Katzen oder Hunden schmeißen "geht" ja noch. Die Tiere können vielleicht noch ausweichen oder weglaufen. Aber wenn mit Welpen "Fußball" gespielt wird, bis sie tot sind, oder gerade vor 2 Tagen Info bekommen, Leute erschlagen Welpen und grillen sie, da fällt mir nichts mehr zu ein.
Es gab nur 1 Affen in Mahida? Der war dann nicht im Käfig, oder wie konnte er einen Menschen beißen?
Wir möchen ja auch mehr Kastrationen von Streunertieren erreichen. Katzen können ja leichter eingefangen werden. Bei Hunden ist das schwieriger. Vor allem bei den wilden Rudeln. Habe unsere Tierärztin gefragt, ob sie nicht Pfeilrohre oder Betäubungsgefähr benutzen kann. Sie sagt, das ist dort verboten.?

Hallo Claudia,
finde ich auch gut. Hatte ich U. ja auch gefragt, eine Rubrik "Tierschutz" einzurichten. Da können sich dann Tierfreunde direkt mit Gleichgesinnten austauschen. Wann ist es denn soweit?

Leider,leider ist dieses schon lange her, da wurden die Muelltonnenkatzen eingefangen und sterilisiert, bzw. die Kater kastriert und zu ihren Plaetzen zurueckgebracht.Ihnen wurde zur Kenntzeichnung ein Stueckchen vom Ohr entfernt.
Das Ganze ging vom tunesischen Tierschutzverein aus.
In den letzten Jahren sieht man keine Katzen mehr, denen ein Stueck Ohr fehlt. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, warum....

Wann es soweit ist, wenn wir es alle abgeklärt haben und der Chef die technischen Schritte umsetzt.



Weißt du seit wann (Jahr ungefähr) es diese Affen nicht mehr gibt?

Claudia

Ich habe nochmal nachgefragt. Der Affe hat letztes Jahr seinen "Pfleger" gebissen. Anscheinend wurde der Affe von diesem Mann geschlagen, wenn er sich nicht richtig benommen hat.
Der Mann kann seinen Arm bis heute nicht richtig bewegen, ich habe absolut kein Mitlied mit ihm.
Man vermutet, dass der Affe in den Süden Tunesiens verkauft wurde.

Hoffentlich wurde der Affe nicht vom Pfleger gebissen

Sofiane

Danke für die Infos. Ich habe auch kein Mitleid, der hätte noch viel mehr beißen sollen. Was diese Affen Jahr für Jahr aushalten, mitmachen usw. mussten ohne Worte.
es waren mal 3 Stück dann 2.

Claudia