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stand der frau in tunesien

Posted By: sorameh

stand der frau in tunesien - 13/01/2003 16:26

meine tochter möchte wissen,warum die meisten frauen sich ihrem mann so unterordnen.ob das nur an der erziehung liegt?? [Boah!]
Posted By: jambo

Re: stand der frau in tunesien - 13/01/2003 19:46

Ich denke,ja das hat mit der Erziehung zu tun. Was dann noch so genau im Koran steht....möchte ich mich lieber nicht dazu äussern!
Da gibt es sicher andere Mitglieder die über die religiösen Hintergründe mehr erzählen könnten...

sandra
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 14/01/2003 06:34

Man sollte auch beachten, daß das, was man außerhalb des Hauses zu sehen bekommt, nichts mit den innerhäuslichen Strukturen zu tun hat. Dort haben die Männer nämlich meistens nichts zu sagen...
Posted By: Karim

Re: stand der frau in tunesien - 14/01/2003 07:00

Das ist nicht ganz richtig Annegret. Männer mischen sich in Haushalt und Kindererziehung wenig ein. Sie überlassen dieses Feld den Frauen.
Posted By: Karim

Re: stand der frau in tunesien - 14/01/2003 07:02

Sorameh:
Weil Frauen sie dazu erziehen.
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 14/01/2003 07:23

Hallo Karim,

ich verstehe den Widerspruch leider nicht!
LG Anna
Posted By: Karim

Re: stand der frau in tunesien - 14/01/2003 07:28

Es ist ein Unterschied ob ma nichts zu sagen hat oder auf Einmischung verzichtet. Es ist nirgendwo geregelt, daß die Frau das Sagen in der Familie hat.Wenn etwas den Vorstellungen des Mannes zuwider läuft, wird er etwas agen auch im Haus.
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 14/01/2003 08:26

Sicher kommt es auf verschiedene Punkte an ob eben die Frau oder eher der Mann das sagen hat in der Familie.

Im Haushalt ist sehr oft die Frau der Chef und was das Geld verdienen angeht eher der Mann, wobei es heute schon sehr unterschiedlich ist und es doch eher beide gemeinsam bestimmen.
Kinder werden sehr oft von der Frau erzogen.

Claudia
Posted By: sorameh

Re: stand der frau in tunesien - 14/01/2003 21:48

hallo annegret,da wir immer nur bei unseren einheimischen freunden wohnen,wissen wir sehrwohl was hinter verschlossenen türen vor sich geht.der mann hat auch im haus oft das sagen.unser freund hält sich auch bei der erziehung seiner tochter nicht raus.in punkto essen,redet er auch immer mit,ja er kocht sogar für seine frau,und damit ist er nicht der einzige.lg sorameh
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 15/01/2003 08:30

Silke man muß aber auch immer daran denken, will es dir Frau so, findet sie es okay?

Denn viele Frauen mögen das und sagen das auch ganz offen.

In den Familien wo ich oft bin, ist oft die Frau dem Mann gleichgestellt auch was Arbeit angeht, sie geht als Lehrerin arbeiten.

Also es gibt immer Unterschiede.

Claudia
Posted By: sorameh

Re: stand der frau in tunesien - 15/01/2003 10:00

hi claudia,da gebe ich dir absolut recht.ich denke in vielen jungen familien ist die gleichberechtigung schon fortgeschritten.ist für die frauen auch gut so.
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 15/01/2003 15:55

Hallo,
Silke ich rufe dich diese woche noch an.

Claudia
Posted By: incognita.

Re: stand der frau in tunesien - 15/01/2003 19:09

Ich denke, dass tendenziell in jüngeren Familien/Ehen und in den Städten neuere Formen der Aufteilung entstehen. Traditionell ist es schon so, dass der Mann Geld verdient und die Frau die Erziehung der Kinder übernimmt.

Ich weiss aber nicht, ob es wirklich ein "unterordnen" der Frau ist, viele kennen es einfach nicht anders, sind aber ganz zufrieden mit ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter. (es gibt immer Familien, wo es "anders" läuft - auch bei uns, oder?) Bei den Familien, die ich kenne, redet die Frau dem Mann nicht in seinen "Zuständigkeits-Bereich" rein und er ihr nicht in ihren.
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 12/03/2003 06:51

Auch in diesem thema geht es um die Gleichberechtigung der Frau in der Familie.

Claudia
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 06/08/2003 21:31

In Koran und Hadith denken manche ein paar Gründe
zu finden. Darin steht " Wer seine Angelegenheiten
Frauen überträgt wird niemals Wohlstand erfahren"
Selbst vor Gericht galt eine Frau als weniger GLAUBWÜRDIG!
Aber 1956 setzte Präsident Habib Bourguiba einige
Gesetze in Kraft die die rechtliche Stellung der
Frau regeln sollte. Wie z.B. das Scheidungsrecht.
Es gibt aber immer noch Staaten wo die Frau gar
nichts zu sagen hat, siehe Saudi Arabien, dort
werden die Mädchen von kleinauf dazu erzogen doch
alles zu tun, damit der Mann glücklich ist, dies
beinhaltet eben auch sich unterzuordnen und den
Mund zu halten!
Gruß Sandra
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 06/08/2003 21:36

Zitat:
Wer seine Angelegenheiten
Frauen überträgt wird niemals Wohlstand erfahren

Wo steht das genau?
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 06/08/2003 21:52

Hallo Milania,
hab Dir gerade eine Mail geschickt!
Gruß Sandra [winken2]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 06:02

Danke, habe Dir zurückgemailt [winken1]
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 13:36

Es stimmt, dass die Frau z.B. keine Richterin sein darf Bourgeba (der Retter der Frauen) hatdies natürlichungültig gemacht allesin allem haben Frauen mehr "Rechte"
Aber das ist nicht Islam! Deswegen war Bourgeba einer der größten Feinde des Islam.
Die Debatte um die Recht der Frau im Islam wird wohl nie Enden! Deswegen werde ich darauf nicht eher eingehen. Im Islam wird die Frau nicht unterdrückt, was sie als Frau machen kannen darf sie machen (dazu gehört nicht nur das Kochen und Waschen) was sie als Frau nicht machen kadarf sie nicht machen !!
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 13:48

Das stimmt, aber über jede Religion könnte man
streiten. Überall gibt es diese und diese
Auslegung. Selbst wenn man hier nach der Bibel
gehen würde, würde wir Frauen hier auch nicht
so freizügig herumlaufen! Letztenendes kommt es
ja nicht auf die Durchsetzung an, sondern darauf
das überhaupt glaubt! [winken1]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 14:37

Zitat:
Es stimmt, dass die Frau z.B. keine Richterin sein darf Bourgeba (der Retter der Frauen) hatdies natürlichungültig gemacht allesin allem haben Frauen mehr "Rechte"
Klingt doch gut, was findest Du daran schlecht?

Du hast doch gesagt, dass die Frau dem Mann gleichberechtigt ist, dann darf sie doch auch dieselben Sachen machen, wie er?!

Zitat:
Im Islam wird die Frau nicht unterdrückt, was sie als Frau machen kannen darf sie machen (dazu gehört nicht nur das Kochen und Waschen) was sie als Frau nicht machen kadarf sie nicht machen !!
Das ist ja klar, dass sie machen darf, was sie machen darf und so weiter, aber sie ist sicher nicht verpflichtet, den Haushalt für den Mann zu führen...

Dennoch hat der Mann das Recht seine Frau in der Wohnung/ im Haus einzusperren. Was sind das für Rechte der Frau? [hilfe]
Posted By: Air jordan

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 16:39

Also ich hab, dass Tunesien dank Bourgiba, eins der arabischen Länder ist in der die Frau genau so viele Rechte hat wie der Mann.In keiner andren Religion wird die Frau so respektiert wie im Islam.Leute verbinden den Islam direkt mit unterdrückung der Frau usw.Das stimmt nicht!Leider kapieren das Mansche Menschen und Länder nicht.
Posted By: Air jordan

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 16:42

Entschuldingun ich meinte ich denk nicht ich hab!
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 17:23

Genau, und das sind dann warscheinlich auch noch
die, die ihre weiblichen Kinder, nach der Geburt
noch lebendig begraben oder in einen Brunnen
schmeißen! [winken2]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 20:13

Hallo Air Jordan

Ich verstehe Dein Posting irgendwie nicht...

Zitat:
Also ich hab, dass Tunesien dank Bourgiba, eins der arabischen Länder ist in der die Frau genau so viele Rechte hat wie der Mann.In keiner andren Religion wird die Frau so respektiert wie im Islam.Leute verbinden den Islam direkt mit unterdrückung der Frau usw.Das stimmt nicht!Leider kapieren das Mansche Menschen und Länder nicht.
Dank Bourguiba ist Tunesien eins der arabischen Länder geworden, in der die Frau gleich viele Rechte wie der Mann hat. In keiner anderen Religion wir die Frau so respektiert wie im Islam.

Ja, das finde ich ja toll, aber...

Warum hat dann ein Mann das Recht einer Frau zu verbieten, dass sie das Haus verlässt und die Frau hat nicht dasselbe Recht?
Warum zählt die Stimme der Frau nur halb so viel, wie die des Mannes?


Nur, um jetzt zwei Beispiele zu erwähnen. Dann hat also Bourguiba den Frauen in Tunesien mehr Rechte gegeben, als es der Islam eigentlich vorsieht?

Wenn es jetzt rein theoretisch keine Religion gäbe, hätten dann auch wirklich alle Menschen dieselben Rechte?
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:11

Dieser Widerspruch stößt mir auch auf: einerseits ist Bourghiba derjenige, der in Tunesien den Islam kaputtgemacht hat.,...andererseits hat er die Frauenrechte durchgestzt..ja wie jetzt? Also musste erst der Islam unterdrückt werden, damit die Frauen gleichberechtigt sind und z.B auch Richterinnen werden müssen...das muss mir aber mal eienr erklären..
überhaupt wird ja immer über Tunesien geschrieben, wie frei und tolerant es dort ist, und wie emanzipiert die Frauen da sind (auf das abstruse Argument, ein Mann, hätte den Frauen die Freiheit gegeben, will ich nicht weiter eingehen...)..tja..ob das etwas mit der Reglementierung des ISlam zu tun haben könnte? Der Zusammenhang liegt ja wohl nah.... [Schüchtern]
Posted By: Air jordan

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:24

Warum sollte Bourgiba den Islam kaputt gemacht haben?Wer sagt denn dass bourgiba der Feind des Islams ist.Bourgiba hat ja nicht gesagt dass alles Frauen nackt rumrennen dürfen oder andere hässlich Sachen.Er wollte nur die Frau dem Mann gleich stellen.Und dass der Mann der Frau irgendwas verbietet hat nichts mit Religion zu tun sondern mit der Eigenschaft des Menschen.Dass manche glauben der Mann würde über der Frau stehen, das hat was mit Jahrhunderte langer Geschichte zu tun. Schon daals in der Stteinzeit war es. Der Mann wird einfach für das stärkere Geschlecht gehalten obwohl es nichgt stimmt.Wie gesagt das hat nichts mit Tunesien,Religion zu tun.Dass der Mann der Frau irgendwas verbietet gibts auch in Deutschland und dr ganzen Welt und es wird leider immer so bleiben.
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:30

Deine Brüder behaupten das aber...lies mal die Posts bei "Staat und Religion"....
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:38

Bourguiba hat meiner Meinung nach sehr viel Gutes getan, unter anderem der Frau Rechte gegeben, die sie haben soll. Er war übrigens selber mit einer Französin verheiratet, bevor er sich scheiden liess.
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:39

Die Gesetze im Koran kann man von mehreren Seiten
betrachten. Als die Gesetze vor "etlichen" Jahren
herauskamen,legten Theologen diese immer so
aus, wie es ihnen gerade paßte. Es gab ja auch ge-
nug Argumentationshilfe " Frag deine Frau um
Rat und tue das Gegenteil!" oder wie oben von
mir schon mal erwähnt!
Bourguiba hat diese "Auslegungen" einfach nur der
Zeit etwas angepaßt. Natürlich gibt es immer wieder Menschen, denen Veränderungen gar nicht
gut kommen! [winken2]
Gruß Sandra
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:43

Übrigens hat das verhalten der Gesellschaft viel mit kulturellem Erbe zu tun und nicht unbedingt mit der Gesetzlage. Hier hatte die Frau auch vor einem Jahrhundert oder weniger noch gar nicht die Rechte, die sie heute hat. Machos, bzw. Männer ide Frauen unterdrücken gibt es überall und das hat mit dem Islam recht wenig zu tun.
Posted By: Air jordan

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:46

@Katja
Dann sehen meine "Brüder" es falsch.

Frag deine Frau um Rat und tue das Gegenteil???????????????
Woher hast du das?
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 07/08/2003 21:51

Ich bin auch sozusagen einer ihrer "Brüder"(ich mag das wort nicht so, es wird zu oft missbraucht), und finde es gut, was Bourguiba getan hat. Es sind eben nicht alle einer Meinung, und das ist normal.
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 06:36

Inwiefern wird das Wort "Bruder" missbraucht?
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 06:48

Bourgeba hat das Kopftuch verboten! Na ihr Verfechter der Frauenrechte: Wobleibt d die Recht der Frau!
Und Bourgeba ist wohl der Feind des Islams ich weiß gar nicht wer schlimmer ist er oder Kemal Atatürk!
Bourgeba hat die Mehrehe Verboten (Und ich höre wieder ein "Hura") er hat den Frauen mit seinen Händen die Kopftücher ausgezogen (siehe damalige tunesische Zeitungen)
Abgesehen von seinen Aussagen wie: "Muhammed war nur ein Mann der Hin Her reiste und dann etwas zusammendichtete!" [hammer]
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 07:07

Voice..nochmal...
von einem Abiturienten erwarte ich eigentlich, dass er sich klar ausdrücken kann...
was möchtest Du mit Deinem letzten Post genau sagen?

Gruß
Katja
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 07:10

Meinen Infos zufolge,war das der Gesichtsschleier!
Er hat dazu gesagt "das die Hälfte der Bevölker-
ung versteckt wird, wie eine Sache derer man
sich schämen müßte"!
Recht hat er!
Es steht eben nur geschrieben, daß die Frau ihre
Reize verhüllen sollte, und wo die anfangen und
aufhören, kann jeder sehen wie er will! [winken2]
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 07:47

Also Sandra wenn du über dn Islam reden willst dann bitte richtig!
Wenn im Koran etwas steht, dann schauen wir ob in der Sunnah etwas steht und dann was die Gelehrten darüber sagen. Und über dieses Thema sind sich alle Gelehrten einig: Kopftuch ist Pflicht!
Und Bourgeb hat das Kopftuch nicht den Gesichtsschleier entfernt.
@ Katja
Das war eine Stellungnahme zu dem was Air Jordan gesagt hat!!!!
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 07:47

@ voice

Möchtest Du denn mehrere Frauen heiraten?

Was findest Du an der Mehrehe gut?

Dann komme ich halt wieder zurück auf das Thema Gleichberechtigung:
Wieso darf Mann mehrere Frauen haben und Frau nicht mehrere Männer?

Wahrscheinlich werde ich darauf auch wieder keine Antwort bekommen...

@ Katja
voice meint doch nur, dass Bourguiba den Islam kaputt gemacht hat... (denke ich 'mal)

Ja, R.Sandra, das nähme mich jetzt auch wunder, Gesichtsschleier oder Kopftuch?
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 07:50

Mir persönlich reicht eine, aber es geht nicht um mich sondern um den Islam:
Wenn die Frau zwei oder mehr Männer hätte wer bitte ist der Vater des Kindes !? (nur ein Beispiel!!) Aber da diese Diskussionen Asbach Uralt sind weiß ich, dass jetzt das Argument "Gentest" kommt. Wer kann sich in Tunesien soetwas leisten!?
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 07:58

@ voice

Was spielt das für eine Rolle, wer der Vater ist? Die Mutter sorgt ja schlussendlich für das Kind...

Wenn ein Mann mehrere Frauen hat, sorgen sich dann doch die Mütter manchmal auch gemeinsam um die Kinder, oder nicht?
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 08:16

Jedes Kind hat das Recht zu wissen wer sein Vater ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 08:18

Ich trage zu diesem Thema mal einiges zusmamen:

Rolle der Frau
Art. 6 der Verfassung garantiert die Gleichheit aller Bürger. Monogamie und Ehescheidung sind gesetzlich garantiert. Die weitgehende Emanzipation der Frauen wurde bereits in der 1. Verfassung des Landes festgelegt, Tunesien spielt hier eine Vorreiterrolle in der arabischen Welt. Im islamisch geprägten Familienrecht derzeit noch existierende Benachteiligungen bei Scheidung und Erbfall sollen durch Novellierung bestehender Gesetze beseitigt werden. Frauen sind im Arbeitsalltag fest integriert. 24% der Frauen waren 2001 außerhalb der Familie berufstätig. Sie stellen 50% der Lehrkräfte und 40% der Staatsbediensteten. Im Jahr 2002 sind 54% der Studierenden Frauen. Die Zahl der Unternehmerinnen in Tunesien wird für das Jahr 2002 mit 5000 angegeben.
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?land_id=175&type_id=10

Stellung der Frau heute am Beispiel Tunesien

Tunesien war Vorreiter was die rechtliche Stellung der Frau in islamischen Ländern betraf:

Polygamie wurde abgeschafft, das Heiratsalter für Männer auf 18 und für Frauen auf frühestens 15 Jahre festgelegt. Väter können ihre Töchter und Söhne nicht mehr zur Ehe zwingen. Ab 64 wurde das Alter nochmals heraufgesetzt – Männer 20, Frauen 17 Jahre.

Frauen wurden den Männern gleichgestellt. Sie konnten jetzt den Ehemann selbst wählen, Erbanteile einfordern und einklagen, über ihr Vermögen bestimmen und auch die Scheidung einreichen. Selbst die Vormundschaft für ihre Kinder konnte sie einklagen. (Tatsächlich war aber immer noch der Mann im Vorteil, da ihm ein größeres Erbteil zustand und die Vormundschaft doch eher dem Mann als Oberhaupt der Familie zugesprochen wurde)

Aber sehen wir uns mal Deutschland an – hier wurde das Gleichberechtigungsgesetz e i n Jahr s p ä t e r als in Tunesien eingeführt. Und auch hier hieß es, dass die Frau nur dann erwerbstätig sein durfte, “soweit es mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist“ – auch hier konnte der Mann es also dennoch verbieten.

Der Anteil der Mädchen in Tunesien, die Mittlere Reife oder Abitur machten hat sich allein von 56 –77 verdoppelt. Wobei allerdings die Städterin im Vorteil im Gegensatz zur Landbewohnerin ist.

Stellung der Frau zu Beginn des Islam

Die Absonderung der Frau z.B. ist nicht islamisch sondern war in vielen Gebieten des Mittelmeerraumes schon vorher üblich - auch im Antiken Rom und besonders im Antiken Griechenland hatte die Frau kaum Rechte. Betrachten wir doch einmal wieso im Islam die Frau die Stellung hat, die sie in vielen islamischen Ländern, die eine Reform ablehnen auch heute noch innehat.

Die Beduinen der Wüste überlebten nur dank ihrer Stammessolidarität, sie hatten eine „absolute Handlungsfreiheit gegen alle, mit denen er weder durch Blutsverwandtschaft noch durch Heirat verbunden war.“ Um das Überleben zu sichern musste Stärke gezeigt werden und unter umständen als erstes zugeschlagen werden. Wie wichtig die Blutsverwandtschaft war ist in der Namensgebung zu erkennen. Ibn, Abu ....Vater von, Sohn von ... in langer Familienreihe.

In Hungersnöten wurden die Söhne behalten, sie konnten den Stamm schützen und die Mädchen wurden ausgesetzt. Es herrschte bei Mord die These „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Jeder erwachsene Mann war Verantwortlich für den Besitz und das Blut eines jeden Stammesgenossen. So war der Gemeinschaftsgeist sehr hoch und so ist es auch zu erklären, dass die Ehre einer Frau und deren Schutz auch nach der Heirat noch immer in den Händen ihrer Brüder lag. Daher wurde auch das Erbe nicht unter den Frauen sondern ihren Onkeln und Brüdern aufgeteilt.

T. Bianquis schreibt: „Alles gründet darauf hin, dass sich die Gattenfamilie nicht anlässlich der Heirat oder der Geburt einer Tochter gründete, sondern erst dann, wenn der erste Sohn als künftiger Stammeskrieger geboren wurde.“

Die Veränderungen der Gesellschaftsstruktur brachte auch Veränderungen dieses Gefüges. Bianquis: „Da sie nun Handel trieben, veränderten sich die traditionellen Produktionsverhältnisse, vor allem in Mekka, das jetzt die ökonomischen Funktionen einer Stadt erfüllte....Im Fernhandel oder in Handelsgesellschaften konnte eine Frau ebenso Erfolg haben wie ein Mann.“

Für Frauen, die von ihren Männern verstoßen worden waren oder die Witwen wurden und nicht wieder in den Schoß der Familie zurückkehren konnten brachte dies allerdings härtere Bedingungen mit sich. Früher war ihnen Schutz und Ernährung durch ihren Stamm sicher, sie brauchten sich nur beim Melken und der Versorgung nützlich zu machen, in der Stadt allein gestellt blieb ihnen oft nur die Prostitution, um nicht zu verhungern.

Tatsache ist, dass Mohammed im 7. Jahrhundert einige Regelungen und Veränderungen in Gang brachte, die auch die Frauen betrafen. Seine mündlichen Überlieferungen wurden im Laufe der ersten Jahrhunderte gesammelt und zum Koran zusammengetragen.

Die hadith, die Traditionen berichten über die Reaktionen des Propheten auf bestimmte Situationen, über seine Antworten und Anregungen. So entwickelte sich daraus eine Sammlung, die bei bestimmten Rechtsproblemen Rat geben konnte, die sunna.

Bei einigen hadith wird der Mohammeds Ursprung zwar angezweifelt, sie haben dennoch für die Gläubigen Bestand und sind verbindlich. In der sira geht es um die Darstellung des Lebens Mohammeds.



Quran (Koran) Sunna und Sira bilden die drei Säulen des islamischen Rechts. Auf dieser Grundlage werden alle Handlungen der Gläubigen umfasst .

„Die islamische Gesetzgebung behandelt alle Beziehungen zwischen Individuen mit besonderer Sorgfalt, im besonderen alle Interessenkonflikte, die mehr oder weniger auf vertragliche Weise geregelt werden müssen. So werden nacheinander alle Probleme angesprochen, die mit Ehe, Ehebruch, Scheidung, Erbe und Familiensolidarität angesichts eines Blutverbrechens zu tun haben.“ (Thierry Bianquis, Die Familie im Arabischen Islam)





Nach Mohammeds Tod wurde seine Tochter Fatima beim Erbe benachteiligt und ihr Mann wurde nicht zum rechtmäßigen Nachfolger Mohammeds ernannt. Dies wurde im Laufe der Zeit zur Grundlage der zweiten religiösen Grundrichtung des Islam. Die Religion der Schiiten fand hier ihren Anfang. Und so ist auch die grundsätzlich andere Einstellung der Schiiten zum Erbrecht zu verstehen.

„Außerdem gab es unter den adligen Nachkommen Fatimas zahlreiche Erniedrigte und Märtyrer, und der Schiismus gesteht dem Opfer das Recht und manchmal die Pflicht zu, gegen eine ungerechte Ordnung zu rebellieren, während der Sunnismus das Recht des regierenden Fürsten begünstigt, ob er nun fromm oder gottlos ist, vorausgesetzt, er erklärt sich selbst als Muslim.“ (Thierry Bianquis)



Stamm und Familie und ihre Solidarität waren in der Beduinischen Gesellschaft wichtigstes Gut und nur sie sicherten das Überleben.

Mohammed war für eine Reformierung der Ehe, wobei er einige der alten Traditionen wohlweislich beibehielt, um seinen Mitmenschen nicht allzu arg „vor den Kopf zu stoßen“, andere aber erneuerte. Er selbst lebte dies in seiner Ehe vor, doch seine Absichten stießen schon zu seinen Lebzeiten auf Widerstand und nach seinem Tod konnten spitzfindige Juristen seine Worte so drehen, wie sie sie verstanden haben wollten.

„Die islamische Ehegesetzgebung sollte einem Tatbestand abhelfen, der sehr spezifisch für eine bestimmte Zeit und eine bestimmte Region war.“ (Bianquis)



Die beduinische Gesellschaftsstruktur, wie weiter oben schon ausgeführt, war auch mit ein Grund dafür, dass von der Frau absolute Treue verlangt wurde. Es wäre undenkbar gewesen, wenn eine Frau von einem Fremden, der nicht zum Stamm gehörte, ein Kind bekommen hätte. „Wie im römischen Recht wurde Ehebruch vor allem deshalb verurteilt, weil er den legitimen Nachkommen um sein Erbe brachte – und dies zugunsten eines Fremden, der keinerlei Anspruch darauf hatte.“ (Bianquis)

Mohammed verurteilte daher Männer sowie Frauen, die des Ehebruchs überführt waren zum Tod durch Steinigung (ist bis zum heutigen Tage z.B. in Saudi Arabien noch nicht ausgerottet). Allerdings sind mehrere Zeugen nötig, die genaue Aussagen über den Tathergang machen können. Lügner wurden streng bestraft.

Mohammed selbst gab seinen Anhängern den Beweis, dass Vertrauen ein unabdingbares Gut der Ehe ist. War doch auch seine Lieblingsfrau Aischa, die einige Stunden mit einem Mann allein verbracht hatte, verdächtig eine unmoralische Handlung begangen zu haben. Dabei hatte der junge Mann sie nur beschützt - sie war in einer Gruppe unterwegs gewesen, plötzlich waren alle schon weiter geritten und sie alleine – der Mann brachte sie lediglich sicher nach Hause. Mohammed glaubte ihren Ausführungen, sie beteuerte glaubhaft ihn nicht betrogen zu haben und er bezeugte öffentlich sein Vertrauen zu ihr.



In dieser unruhigen und gefährlichen Zeit waren Frauen oft Opfer in doppelter Hinsicht. Auf der einen Seite konnten sie nie über sich selbst bestimmen, sie waren abhängig von Familie und Ehemann. Sie waren die Gebärerinnen, die den Fortbestand der Sippe garantierten und auf der anderen Seite, in Kriegszeiten wurden sie nicht selten überfallen, geraubt und vergewaltigt und/oder getötet.

Außerdem: viele Kriege wurden schon wegen der Schönheit einer Frau angezettelt.

Daher war es im ganzen mediterranen Gebiet Brauch, die Frauen in abgeschlossenen Räumen, die kein fremder Mann je betreten durften, unterzubringen. Sie war haram, d.h. für andere verboten. Daher stammt auch der Name Harem. Ebenso bildete der Schleier einen Schutz vor den Blicken Fremder – er war, wie Bianquis es ausdrückt eine Art „mobiler haram“



Die Sitte der Verschleierung der Frau stammt also nicht allein aus der Zeit Mohammeds, sie war auch schon vorher in einigen Gegenden zu finden.

Nach Irmhild Richter-Dridi war nach überlieferten Dokumenten den Frauen der vorislamischen Zeit der Schleier unbekannt. Sie schreibt, dass Mohammed selbst einem Bräutigam den Rat gab, sich die Braut vor der Hochzeit anzusehen.

Nach Mohammeds Tod wurde der Islam in andere Länder getragen, die Araber kamen mit fremden Kulturen in Berührung und nahmen einige ihrer Sitten an.

Skulpturen aus Palmyra zeigen uns, dass der Brauch des Verschleierns schon lange vor der Islamisierung bekannt war.

So verschleierten sich z.B. die vornehmen persischen Frauen, um sich vom gemeinen Volk abzuheben. Dies imitierten auch bald die arabischen Frauen; sie wollten sich von den Sklavinnen unterscheiden.

Im Koran steht:

„Prophet, sprich zu deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Weibern der Gläubigen, daß sie sich in ihren Überwurf (djilbab) verhüllen. So werden sie eher erkannt (als anständige Frauen) und werden nicht verletzt.“ (Sure 33/59 nach Henning)

Dridi schreibt, daß sich an dem Wort djilbab die Geister scheiden. Es kann übersetzt werden als: Hemd, Mantel oder Schal. Von einem Verdecken des Gesichtes war hier nicht die Rede.

Mohammed wollte wohl lediglich eine etwas dezentere Kleidung - um seine Frauen vor lüsternen Blicken zu schützen

Thierry Bianquis schreibt in „Die Familie im arabischen Islam“:

„Man sagt, Muhammad, dessen Frauen in Zimmern untergebracht waren, die auf den Hof eines öffentlichen Gebäudes gingen - der zukünftigen Moschee von Medina -, in dem er seine Besucher, Muslime und Nichtmuslime, empfing, habe ihnen geraten, ihrer eigenen Ruhe wegen den Schleier zu tragen.“

Er bezog sich dabei nicht auf alle Frauen.

Die jungen Mädchen lebten bis zur Pubertät in ihrem Elternhaus, der Vater oder ein männlicher Vormund waren für sie verantwortlich. Dieser konnte dann beschließen, die Tochter innerhalb der Familie zu verheiraten, z.B. geschah dies oft mit einem Vetter väterlicherseits (ebenso wie in Christen- oder Judentum). Aus politischer Sicht konnte auch einmal eine Ehe außerhalb der Familie beschlossen werden.

Wurde der Ehevertrag unterzeichnet, so überreichte der zukünftige Ehemann dem Vater ein Geschenk, um ihn für den Verlust der Tochter zu entschädigen. Bei Eheschließungen außerhalb der Familie fiel dieses Geschenk dann üppiger aus.

Für Mohammed war dieses Geschenk eher symbolisch oder geringem Wert, damit auch Männer, die nicht so viel besaßen heiraten konnten. Später änderte sich dies jedoch, Bianquis schreibt, dass sich junge Städterinnen gar damit rühmten, dass man sie zu höchstem Preis erworben habe.

Auch der Status und das Selbstwertgefühl der Frauen hat sich anscheinend an diesem Preis festgemacht. Wahrscheinlich kam es ihnen gar nicht in den Sinn, da es ja immer schon allgemein so üblich war, sich als eher als Ware denn als Individuum zu fühlen.

Die Mädchen konnten per Vertrag schon sehr jung verheiratet werden, die Ehe wurde jedoch erst mit Beginn der Pubertät vollzogen. Dem Mann wurde sie dann am Abend vor der Hochzeit vorgestellt.

An der Bildung des neuen Hausstandes beteiligte sich auch die Familie der Frau.

In der Praxis sah es so aus, dass die jungen Mädchen keine Möglichkeit hatten, ihr Einverständnis zu verweigern. Obwohl es heißt, dass Mohammed ihr Einverständnis gefordert habe. Bianquis schreibt hierzu:

„die Muslime hätten mit dem Argument, eine schamhafte Jungfrau wage es nicht, ihren Wunsch deutlich zu machen, von Muhammed die Erlaubnis erlangt, sich mit einem bloßen Zeichen der Zustimmung und schließlich einfach mit dem Fehlen einer klar formulierten Ablehnung zu begnügen. Von da an wurden nur Witwen oder verstoßene Frauen, die man wiederverheiraten wollte, explizit gefragt.“

Die alten und reichen Kaufleute brauchten sich also nicht darum kümmern, ob die jungen Mädchen sie wollten oder nicht, sie konnten ganz nach ihren Wünschen handeln. Es wird berichtet, dass sich junge Männer darüber ereifert hätten und den alten Wortlaut wieder eingesetzt haben wollten, die Kadis stammten allerdings selbst auch aus den Kreisen, die die Neuerung bevorzugten und so änderte sich nichts an diesem Gesetz.

In der Praxis sah es so aus, dass die jungen Mädchen keine Möglichkeit hatten, ihr Einverständnis zu verweigern. Obwohl es heißt, dass Mohammed ihr Einverständnis gefordert habe. Bianquis schreibt hierzu:

„die Muslime hätten mit dem Argument, eine schamhafte Jungfrau wage es nicht, ihren Wunsch deutlich zu machen, von Muhammed die Erlaubnis erlangt, sich mit einem bloßen Zeichen der Zustimmung und schließlich einfach mit dem Fehlen einer klar formulierten Ablehnung zu begnügen. Von da an wurden nur Witwen oder verstoßene Frauen, die man wiederverheiraten wollte, explizit gefragt.“

Der Mann hatte auch das Recht eine Frau, wenn sie ihm zu alt wurde, d.h. auch keine Kinder gebären konnte, die ja für den Stamm sehr wichtig waren, zu verstoßen. Er musste hierzu lediglich öffentlich erklären: “Ich verstoße dich“ und dies dreimal hintereinander.

Ein Motiv brauchte er nicht zu nennen. Der Mann konnte seine Frau jedoch auch ein zweites Mal heiraten, allerdings auch wieder verstoßen. Söhne verstoßener Frauen lebten ab dem 7. Lebensjahr beim Vater.

Verwitwete Frauen mussten 3 Monate warten, um festzustellen, ob sie schwanger sind, dann konnten sie sich einem anderen Mann vermählen.

Heiraten mit Christinnen wurde den Männern erlaubt, um „den muslimischen Stamm um mehr gebärfähige Frauen“ zu bereichern; umgekehrt war es jedoch nicht möglich einen Christen zu heiraten, dieser musste sich erst zum Islam bekehren.



Die Polygamie hat ihren Ursprung darin, dass zu der damaligen Zeit viele Männer in den Kämpfen ihr Leben verloren und die Witwen standen alleine da und viele junge Mädchen fanden keinen Mann. Um die Frauen zu schützen und sie nicht ihrem Schicksal zu überlassen erlaubt Mohammed nun Mehrfachheiraten. Es durften jedoch nicht mehr als 4 rechtmäßige Frauen sein und jede musste in allem gleich behandelt werden. Das heißt, dass er auch die Nächte gerecht aufteilen musste, damit jede auch die gleiche Chance hatte, Mutter zu werden. (Die Zahl der Konkubinen wurde übrigens nicht geregelt)

Viele Bauern hatten nicht die Mittel, Sklaven zu kaufen, die ihnen bei der Arbeit behilflich waren – so war es natürlich sehr praktisch, sich über die Jahre hinweg immer wieder mit Hilfe einer Heirat, eine junge, arbeitstüchtige Frau als Hilfe zu erwerben. Da die Kindersterblichkeit sehr hoch war, war es natürlich aus all den vorhergehenden Überlegungen auch wichtig, möglichst viele Kinder zu haben, die wiederum das Alter sicherten.

Da die Städter einen höheren Brautpreis verlangten war das Heiratsalter der Männer auch wesentlich höher, da sie ja erst beruflich etabliert sein mussten, um ihn sich leisten zu können.

Im 13. / 14. Jahrhundert setzte eine Verarmung ein und in vielen Quellen wird nun erwähnt, dass die Frauen durch Weben, Spinnen u.ä. mit zum Unterhalt der Familien beitrugen.

Bianquis folgende These zeigt hier einen sehr interessanten Aspekt:

„Doch in früheren Epochen waren die ökonomischen Zwänge, denen die städtische Arbeiterschaft unterworfen war, im Gegensatz zu der Lage auf dem Land wohl eher ein Hemmschuh für die Polygamie. Die Verstoßung einer älter gewordenen Ehefrau markierte einen sozialen Aufstieg, der es auch ermöglichte, langfristige Ersparnisse zu bilden. Diese städtische Gepflogenheit führte dazu, dass Polygamie eher vermieden wurde, während es auf dem Land immer irgendwelche Arbeiten gab, die auch eine ältere Frau verrichten konnte. Bei reicheren Kaufleuten, die sich ihre alten Tage mit den Reizen eines jungen Mädchens verschönern wollten, hatte die Polygamie eine ostentative Funktion und war ein Beweis für beruflichen Erfolg.“

Ein weiterer Hemmschuh der Verstoßung älterer Frauen waren die Söhne, die meist ein sehr inniges Verhältnis zur Mutter hatten. Die Väter liefen hier Gefahr, dass sich ihre Söhne gegen sie stellten.

Auch im Islam war die Frau dem Manne untertan – eben aus dem gleichen Grund, der auch im Christentum dafür herhalten musste. „Gott habe die Frau aus einem Teilstück des männlichen Körpers geschaffen, damit sie dem Manne diene.“

Als Zeuge genügte ein Mann, es mussten jedoch 2 Frauen sein. Eine freie Frau konnte einen Sklaven befreien, indem sie ihn heiratete. Der Mann, der eine Sklavin heiratete wurde, nach Bianquis, hingegen selbst zum Sklaven. Er durfte sie lediglich zur Konkubine nehmen.

Gebar sie ihm dann einen Sohn, so wurde sie frei, da sie einem freien Mann das Leben schenkte.

Mohammed gestand der Frau einen Platz zwischen Mann und Sklave zu, wo sie doch früher oft auf gleicher Ebene der Sklavin stand. Da der Mann kämpfen konnte und vollkommen Herr über seine Handlungen war – stand er auch nach seiner Meinung über der Frau.

Er verpflichtete den Ehemann auch für den Unterhalt seiner Frau zu sorgen ohne eine Gegenleistung z.B. in der Hausarbeit zu fordern. Er drängte laut Bianquis auch darauf, „dass die Heiratsgabe an die Familie der Braut reduziert wurde, der Ehemann sich aber verpflichten musste, eine Mitgift zugunsten seiner Frau auszustellen, die ihr finanzielle Unabhängigkeit sicherte. Einen sehr geringen Teil dieser Mitgift bekam die Frau, nachdem die Ehe vollzogen war, doch der Hauptteil war für den Fall bestimmt, dass sie verstoßen wurde.“ So war sie finanziell wenigstens etwas abgesichert.



So sehr sich Mohammed für die Rechte der Frau einsetzte sosehr wurden einige seiner Gebote später doch umgangen, indem sie einfach anders ausgelegt wurden.

Im 8. Jahrhundert unter den Abbasiden wurde einiges wieder eingeschränkt. Um die Ehefrau vor Verstoßung zu schützen sah der Ehevertrag in einigen Fällen auch vor, das Witwengut so hoch anzusetzen, dass dies die finanziellen Möglichkeiten des Ehemannes gesprengt hätte. „Doch auch dann musste man erst beim Kadi erreichen, dass diese Klausel bei der Entscheidung zur Trennung, die viele Jahre später erfolgen konnte, respektiert wurde.“ (Bianquis)



Quellenangabe:

Thierry Bianquis: "Die Stellung der Frau im Arabischen Islam. Dieses Kapitel entstammt dem Buch: Geschichte der Familie

Irmhild Richter-Dridi: "Frauenbefreiung in einem islamischen Land - ein Widerspruch?" Das Beispiel Tunesien, Fischer Taschenbuch Verlag 1981 3-596-23717-3

http://home.t-online.de/home/nabila/stellung_der_frau.htm
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 08:43

@ voice:
Es steht so ähnlich in der Bibel, aber das habe
ich jetzt mal so ausgelegt. Siehste mal wie einfach das ist! [winken3]
G Sandra
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 08:52

Aber das ist islamwissenschaftlich falsch und deswegen irrelevant!!!! [winken2]
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 08:53

@ Mialania:
Wenn die Kopftücher so verboten worden wären,
wiese tragen die dann immer noch einige Frauen!?
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 08:59

Hä?!

Zitat:
Aber das ist islamwissenschaftlich falsch und deswegen irrelevant!!!!
Der Islam ist doch nach der Thora und nach der Bibel geschrieben worden... Heisst es nicht, dass sich die die beiden Bücher eine Offenbarung von Gott ist? Und der Koran die letzte? Heisst das, der Koran ist eine neuere Version der beiden Bücher?? Und die stimmt jetzt und die anderen nicht?

@ R.Sandra
Ja, das frage ich mich auch...
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 08:59

@ voice:
Es steht auch geschrieben:
Verboten sind euch (zur Heirat) eure Mütter, eure
Töchter, eure Schwestern, eure Vaterschwestern und
Mutterschwestern, eure Brüdertöchter und Schwestertöchter...
Und es gibt genug Islamische Länder wo das Mädchen
den Onkel heiraten muß!
Da frag ich mich wo das Gesetz bleibt, wenn Du dich schon an dem Kopftuch so aufhängst!?
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 09:02

@ Mialania:
Wenn die Kopftücher so verboten worden wären,
wiese tragen die dann immer noch einige Frauen!?
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 09:03

Sandra das fragen sich sicher viele und eine Erklärung wird es nicht geben.
Ich erinnere auch an die Scharia was für mich das unmöglichste ist.
Eine Frau wird vergewaltigt und wird schwanger und bekommt die Strafe durch die Steinigung ich höre jetzt lieber auf, denn dieses Thema nervt mich zu sehr.

Claudia
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 09:12

Weisst Du, Claudia, meine Freundin ist gebürtige Muslima und die hatte recht Angst, dass ich konvertieren könnte [Ha!]

Sie ist Kurdin und erzählte mir Geschichten aus ihrer Heimat und irgendwie kann man alles so verdrehen, dass die Frau einfach an allem Schuld ist [hilfe]
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 09:13

@ Claudia : Warum hast du dann Angefangen!?
Der Koran löscht ale vorherigen Gesetze, nichts giltaußer das, was der Islam gebracht hat!!
Wenn das islamische Länder wären, dann könnte man diesen Onkel verklagen!!!!!!!!!!!
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 09:26

Zitat:
Der Koran löscht ale vorherigen Gesetze, nichts giltaußer das, was der Islam gebracht hat!!
Und anscheinend löscht er auch alle folgenden Gesetze... Oder wie?
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 22:02

Ist schon komisch,wie der Koran ausgelegt wird.
Jeder nach seiner Fasson,genau wie bei der Bibel.
Frauenrechte???
Hat Frau ,Menstruation ist sie unberechenbar.
Hat sie nicht,ebenso! [hammer]
Wer soll das verstehen??
LG kitty
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 22:20

deswegen brauch man ja auch bürgerliche Gesetze und eine Trennung von Staat und Religion...damit solche Dinge nicht mehr interpretiert werden können...oder nicht ein Obermufti ganhz nach seinem Belieben irgendwas auslegen kann und die Leute ihm autoritätshörig folgen....
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 22:41

@katja
Es scheint bei allen Religionen,das gleiche Problem zu herrschen.
Frauen werden niedergemacht,verachtet,diskriminiert usw. [Durcheinander]

Als Richterin könnte "mann" eine Frau nehmen,die dieses sogenannte Problem nicht mehr hat.
Aber wahrscheinlich werden dann wieder andere Gründe zu finden sein,die dieses nicht ermöglichen können. [hammer]

LG kitty
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 22:50

zum Glück gibt es in TN auch Richterinnen, und Frauen können (fast) alle Berufe ausüben. Und wenn es in TN der Frau manchmal nicht so gut geht, dann liegt es an der Gesellschaft der Mäanner, die es nicht wahr haben will, dass sich vieles geändert hat. Es liegt also weniger an den Gesetzen als an den "Köpfen".
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 22:55

[daumen] Gut gebrüllt, Löwe (oder wie auch immer der Spruch geht..) [Ha!]
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 11:01

Kitty, genau..das ist wirklich unglaublich...
Aber natürlich wollen die Herren das nicht verändert haben..warum auch? Wer gibt schon freiwillig Macht ab....und da ist es doch schön, so ein Buch zu haben, direkt von Gott, dass das ja bestätigt, dass Frauen sanft und schwach sind, und nciht für alles geeignet...udn Männer sind natürlich auch nicht für alles geeignet: vor allem nicht zur Hausarbeit...da wird mir langsam aber sicher speiübel....
Man sollte jeden Morgen beim Aufstehen darüber glücklich sein, dass man als Frau hier geboren wurde....so dass man, wenn man auch immer noch nicht die Emanzipation erlangt hat, wenigstens nicht Gefahr läuft, eingesperrt, gesteinigt, zwangsverhüllt, z.T. auch beschitten zu werden....

Mir geht echt gerade die Hutschnur hoch..ob der Dreistheit der Aussagen des voice!
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 11:24

@katja

Vielleicht gehört voice nicht gerade der Generation von Menschen an,die Demokratie mit der Muttermilch zu sich genommen haben.Wir
sollten oder müssen ein wenig nachsichtig sein.

In einem anderen Land wären derartige Aussagen nicht möglich,weil dort andere Gesetze herrschen.
So lassen wir ihn in unserer Demokratie,das sagen was ihm,nach seinem Ermessen richtig ist und was nicht,auch wenn es mich und dich und viele andere zum glühen bringt.

LG kitty
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 11:37

Von Leuten, die 18 Jahre alt sind und hier in D. Abi machen, erwarte ich aber etwas mehr...
der hat zuviel Demokratieblut geleckt, nicht zuwenig!
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 11:47

Sei doch nicht so hart katja!
LG kitty
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:00

Ich finde die Aussagen von voice hart!
Aber egal...
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:08

Katja,finde ich auch!
Aber versuch es nicht so verbissen zu sehen!

Egal ist es nicht,deshalb diskutieren wir doch hier.Nur zu komisch das sich niemand mehr dazu äussert [Durcheinander]

LG kitty [winken2]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:16

@ kitty

Ich verstehe nicht ganz, warum wir mit voice nachsichtig sein sollten. Wenn er austeilt, soll er doch auch einstecken können.

Die Wahrheit ist manchmal hart...
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:20

Voice hat noch ein paar Jahre vor sich, in denen
er hoffentlich seine Religion mit dem realen Leben
etwas vereinbaren zu lernen könnte!!! [winken3]
Gruß Sandra
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:31

Tja, Hannibal ist ja noch nicht mal in der Lage, mir meine angeblichen Widersprüche zu belegen und voice ist beten....ich muss schwer an mich halten um nicht zu schreiben, worum er mal ganz dringend beten und bitten sollte...
Von den muslimischen Damen hören wir entweder, es sei "useless" (welch Anglizismus!!! [Ha!] ) mit uns zu diskutieren...oder man stellt uns rhthorische Fragen, weil sie die Antwort eh schon zu kennen glauben oder man wird, in altbekannter Manie mit Suren und Hadithen zugeknallt...
So sieht's nämlich aus...

@Sandra: Warum sollte voice seine Einstellung ändern? Lebt sich doch bequem als Moslempascha!

Und das kann ich leider nur verbissen sehen..solche Menschen machen alles kaputt, was andere für UNS ALLE mühsam erkämpft und durchgefochten haben...
Ich krieg' die Krise...echt!
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:38

Hast recht, aber vielleicht fällt ihm irgendwann
das Grün hinter den Ohren ab! Auf jeden Fall
wünsche ich ihm das er die RICHTIGE Frau findet,
die das heutzutage noch mit macht?! Selbst
mein Schwager (ist Moslem) war erschrocken, als
ich es erzählt habe, was er für Sachen von sich
gibt. Er meinte, daß es natürlich Dinge gibt,
die eine Frau besser lassen sollte, aber jeder
müsse das mit sich selber vereinbaren. Dann
am Ende stünde man alleine oben vor der Tür und
müsse sehen ob er hereingelassen würde!
Rauchen und Alkohol wäre ja normalerweise auch nicht erlaubt, aber fast jeder täte es! [winken1]
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:47

@Mia und Katja
Sowas,ich habe mich wohl falsch ausgedrückt.
Ich nehme ihn bei seinen Aussagen nicht sonderlich ernst,und deshalb meinte ich nicht so verbissen.

Hier in Deutschland lebt es sich doch gut,deshalb kann er auch seine Meinung hier(wenns auch völlig daneben ist)vertreten.
Lassen wir mal die Eierschalen bei Seite.... [Breites Grinsen]

LG kitty [Winken]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 12:56

Weichei?

Wer?
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 13:34

@Mia
Ich weiss jetzt nicht ob die Frage mir gilt [Durcheinander]
LG kitty
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 13:37

@ kitty

Ja, Du hast gesagt, wir sollen die Eierschalen bei Seite legen...

Ei, ohne Schale = Weichei

Oder wie war das gemeint?

[winken1]
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 13:46

@Mia
Ok,jetzt hab ichs verstanden,ich glaube ich bin heute,ein wenig begriffsstutzig(Hitze schlägt zu). [Cool]
Damit seit aber ihr nicht gemeint sondern die Leute die hier Statements abgeben,von denen ich sage man solle nachsichtig sein.
Ohwei,hoffentlich habe ich mich jetzt richtig ausgedrückt,sonst muß ich gleich mal eine kalte Dusche nehmen [Breites Grinsen]

LG kitty [winken2]
Posted By: Air jordan

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 13:56

@Katja
wo liegt eigentlich dein problem ich les all deine Beiträge weiss aber leider nicht was du willst?Bitte um Aufkärung damit ich mal bischen mitreden kann!
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 14:00

@ kitty

Ich glaube, ich bin wohl die, die eine kalte Dusche nehmen sollte [Lächeln]

Hä? Was heisst jetzt, man soll die Eierschalen beiseite legen? Man soll gewisse Leute ignorieren?

[hammer] [hilfe] [Boah!] [Durcheinander] [nixweiss1] [lachen1]
Posted By: kitty

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 14:25

Mia,
ich glaube ich schlage mir jetzt mal ein bisschen aufs Köpchen [hammer] [hammer] [hammer]
Ich lache mich gleich wirklich weg. [lachen2]

Heute bekomme ich es wohl nicht mehr hin,meine Gedankengänge scheinen schon von der Sonne ein klein wenig aufgeweicht worden zu sein.

Ich meinte,das man Extremaussagen nicht so wörtlich(verbissen)nehmen sollte.

War das jetzt besser ausgedrückt [Winken] ,ansonsten
schicke mir mal einen kalten Eimer Wasser [Breites Grinsen]

LG kitty [tanz1]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 15:32

kitty, ich glaube, ich spinne  -

Habe mich vor grinsen fast an meiner Wasserflasche verschluckt [lachen2]

Ich studiere einfach immer noch an diesen Eierschalen rum  -

Bis der Eimer Wasser bei mir angelangt ist, ist der doch verdampft [Breites Grinsen]
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 15:33

Warum ich begonnen habe, weil es dazu gehört und dieses Thema hier schon oft besprochen wurde.

Claudia
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 20:37

@Air Jordan: Wenn Du nicht verstehst, wo mein Problem als Frau ist, wenn ich hier die Beiträge so lese, dann nützt es auch nichts, wenn ich von vorne anfange, oder? Ich glaube, ich habe meine Meinung deutlich dargelegt.
Auch in den religionsthemen.
Gruß
Katja
Posted By: Air jordan

Re: stand der frau in tunesien - 08/08/2003 21:18

Ich finde Frauen werden gleichberechtigt. Probleme gibts natürlich überall.
Posted By: coquillages

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 22:11

Hallo @ all,

an irgendeiner Stelle habe ich gelesen, dass ein tunesischer Mann seiner Frau verbieten kann, das Haus zu verlassen. Ist das war?

Ist das "nur" ein Problem zwischen dem Ehepaar, wenn sie sich sozusagen nicht durchsetzen kann, oder kommt dies häufiger vor, so dass dies eine Art ungeschriebenes Gesetzt ist?

Diana
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 15:22

Hallo coquillages

Ich habe auf www.islam.de nur das hier gefunden...


8. Entscheidungsfindung in der Ehe

Die Meinung der Frau ist natürlich gefragt. Ehemann und Ehefrau sollen über Themen, die die Familie betreffen, diskutieren. Wenn die Ehefrau die besseren Argumenten hat, wird sich der Ehemann in der Regel überzeugen lassen, und umgekehrt. Wenn es dennoch zu Meinungsverschiedenheiten kommt, entscheidet letztlich der Mann. Ihm ist die Verantwortung für die Familie aufgetragen. Wenn seine Entscheidung Probleme verursacht, ist er verantwortlich. Welche Alternativen gibt es dazu?

Sollen Außenstehende entscheiden? Sicher nicht, das erscheint unvernünftig, weil sich Außenstehende nicht in Familienangelegenheiten einmischen sollten. (Rat holen kann man sich natürlich dennoch.)
Soll die Frau entscheiden? Der Islam gibt dem Mann das letzte Wort, da die Frau gewissermaßen als das "schwächere Geschlecht" angesehen wird. Darüber mag man sich streiten. Sicher kann man diese Aussage nicht auf alle Frauen verallgemeinern. Dennoch ist wohl unumstritten, daß Frauen aufgrund natürlicher Vorgänge wie Monatsblutung und Schwangerschaft öfters als Männer unter Stress leiden. Um nun nicht von Ehe zu Ehe differenzieren zu müssen, auf welche Frauen diese "Schwäche" in welchem Maße zutrifft, gilt im Islam die oben beschriebene Regel.
Soll der Zufall entscheiden? Sicher auch nicht.
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 16:05

Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor
weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet
hatund weil sie von ihrem Vermögen hingeben.Darum
sind tugendhafte Frauen die Gehormsamen und diejenigen die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs hilfe waren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und SCHLAGT sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht keine Ausrede gegen sie. Warlich, Allah ist Erhaben und groß! [Enttäscht]

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Allah das wirklich toll findet!!? [nixweiss1]
Gruß Sandra [winken3]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 16:12

Hallo Sandra

Könntest Du die Quellenangaben bitte mitposten? Ich fände es interessant, wenn das auch noch dabei wäre.

Zitat:
Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und SCHLAGT sie!
Klingt wie aus dem Koran [Schüchtern]

ABER, schlagen ist laut Moslem nicht schlagen... Es käme auch darauf an, wie und wo man "schlägt". Das Wort "darba" (? oder so ähnlich) könne nämlich nicht genau übersetzt werden. Es kommt auch darauf an, wie man Suren und Hadithe auslegt.
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 16:17

Ist die Sure 4 über die Frauen.
Findet ihr unter www. chj.de, genauer
www.chj.de/Koran/Einzelsuren/Sure004.html [winken1]
Gruß Sandra
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 16:19

@ Mialania
Das mit dem AUSLEGEN wäre doch wieder was für
Vioce!!! [Winken] [lachen1]
Gruß Sandra
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 18:26

@ Sandra

[daumen] [lachen1] [Ha!] [Breites Grinsen] [Winken]
Posted By: sahara_t

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 23:22

hallo und salam

also irgendwie finde ich das ganze etwas feministisch und es klingt für mich we frauenwehrt eucheggen die bösen männer besonders gegen die bösen muslime.... sorry das ganze kommt bei mri so an..

nein tunesier sperren ihre frauen nicht eifnach ein.. nein sie schlagen auch nicht ebenso wenig wie muslime .... ausser wenn es so männer ind wie bei uns inshcweiz deutshcland und überrall auf erden ob christ jude muslim budist atheist ...... usw... es gibt sie überrall die männer die frauen unterbuttern shclagenund eben alles wüste.....

so um mal auf den punkt zu kommen

vers 4.34 im koran.... den sandra glaube ich erwähnt hat gibt es .. aber man sollte eben auch den rest der sure kennen dann würde man die sache dann auch anders verstehen und die hadith im zusammen hang.. sunna...

also ich als muslima konvertirte muslima und inzwishcen auch verheiratet mit einem muslim uas tunesien... habe ebenso das sagen wie men mann und mein mann wie ich.. warum legen eigentlich die meisten kultur und bräuche als islam oder macho gehabe der männer aus..

so das thema macht mich meistens ziemlich sauer.... denn es wird immer die ganze schuld auf islam oder männer geschoben... fruaen mal im ernst so schlimm ist es ja nicht denn ohne männer währe es doch auch einsam und langweilig.. ich bin froh einen mann zu haben....

so und nun wurde ja auch gesagt das gewisse frauen gerne zuhause sind und kinder erziehen kopchen putzen für die familie eben.. glaubt mir ich mache das aus leibe zu meinem lebenund kindern und familie.. ich währe froh ich müsste nicht arbeiten und könnte nur für meine familie da sein....

meine schwiegermutter lässt keinen mann in der küche auch nur einen finger rühren das gibt es einfach nicht das ist frauen sache.. auch wenn ein mann gerne mal kochen würde.. gerade weil meine schwiegermutter auch oft nicht mehr so viel kraft hat... jedem das seine.. aber das heisst doch noch lange nicht das es der islam ist der frauen unterdrückt oder machos von männern an allem schuld sind..

ich denke erzihung macht viel aus..
und dann natürlich auch individuell wie jede frau leben will...

jedoch meine meinung wenn ich kinder habe dann sollte ich wenn möglich nicht arbeiten gehen ausser es is notwendig zum leben... oder der vater ist bei den kindern...
ich finde es schade wenn man kidenr weggibt einfach weil man als frau zeigen will ich bin emanzipiert ich darf arbeiten mien mann hat nichts dagegen..

also da finde ich hört der spass ich bin frei auf....

leute ich bin muslima ja ich versuche das was ich weiss so gut als möglich zu leben.. und muss noch viel lernen...... ich habe keinerlei freiheitsberaubung erfahren durch meinen mann oder meine religion.... im gegenteil ich habe die freiheit und die ruhe des lebens gefunden.. und finde dsa sollte uach öfters mal wer erwähnen wie liebevoll männer sind und nett einfühlsam und vernatwortungsvoll.... (gebe ja zu das sie manchmal nerven aber das machen iwr ja auch..)und auch erwähnen wie wundershcön der kroan islam ist.. und wieviel einem der glaube an gott gibt.
oder auch die bibel für christen...

salam und bye
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 23:27

So war es ja nicht gemeint.
Ich kenne den Rest auch.
Es ging mir nur darum, das einige sagen, es steht
da und ich darf das! Das heißt nicht das es alle
tun!!!
Gruß Sandra [winken2]
Posted By: sahara_t

Re: stand der frau in tunesien - 09/08/2003 23:41

hallo salam

also ds du es nicht so gemeint hast kann ja gut sein.. aber es kommt eben bei manchen dnan os an... sorry.. wenn ich gerade eine von denen war die es so aufgenommen hat...

aber mich ärgert das eben manchmal.. weil es eben zuviele gibt die genau so in etwa diesen eindruck haben... von arabern und muslimen.... leider obshcon es oft nicht so ist.. tja
ce la vie.....
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 10/08/2003 07:41

Die Rolle der Frau in Tunesien

Die Tunesische Frau hat manche Freiheiten, die ihren muslimischen Geschlechtsgenossinnen in anderen Ländern verwehrt werden. Die Gleichberechtigung von Frau und Mann ist gesetzlich festgehalten. Religiöse Bestimmungen, die die Rechte der Frau einschränken, wurden weitgehend durch die zivile Gesetzgebung entschärft. Die Polygamie ist verboten, das Mindestalter für die Heirat wurde heraufgesetzt, Eheschliessung und Scheidung müssen durch Standesbeamte und Richter vorgenommen werden, wobei beide Parteien einwilligen müssen.

http://www.tunisie.ch/Deutsch/land/geografie.htm
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 10/08/2003 07:43

Frauenrechte und Islam, ein nie endendes Thema. So viele Vorträge über "Frau im Islam" gab es schon und so viele Broschüren schrieben Muslime darüber. Die westliche Gesellschaft greift aber immer wieder, in einen ausgehungerten Zustand, das Thema auf. Will die Gesellschaft die islamischen Vorschriften der muslimischen Frau nicht verstehen, oder ist das Thema so komplex und schwierig zu verstehen. Mit dieser Broschüre wollen wir all diejenigen Ansprechen, denen es bis jetzt nicht deutlich vermittelt wurde. Diejenigen, die es nicht verstehen wollen, können wir auch nicht helfen.

Allah der Allwiesende und Schöpfer, hat alles nach bester Sorgfalt und im Einvernehmen mit der Natur in bester Harmonie erschaffen. So schuf ER Adam als Mann und aus ihn schuf ER Hava (Eva) seine Frau. Warum Gott diese Hierarchie bzw. diese Reifenfolge, mit all den folgen für die Gesellschaft, machte, das bleibt Gottes Ratschluß. Eines Tages werden wir mal vor IHN stehen, wenn wir es dann noch für nötig halten, können wir den Herrn am Tages des Gerichtes ja fragen. Bis dahin jedoch sollten wir den Sachverhalt so gut es uns Möglich ist, darlegen.

Sure 30/2 Vers 21/223

Und es gehört zu Seinen Zeichen, daß ER für euch Gefährten erschaffen hat aus euch selbst, damit ihr ruhe in ihnen findet, und ER hat Liebe und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Wahrlich, darin sind Zeichen für Leute, die nachdenken.

Eure Frauen sind für euch (wie) ein Feld (das ihr bestellt), darum kommt zu eurem Feld wann und wie ihr wollt...

Der Prophet kam in einen Zeitalter, wo man den Frauen jegliche Rechte und Beteiligungen am gesellschaftlichen Leben nahm. Zur Abschließenden Zeit der Menschepoche, (der Jüngste Tag naht) gab Gott den Propheten Muhammed (a.s.s.) Weisung bekannt, mit denen die Gemeinschaften bis am Ende aller Tage, zurechtkommen können. Die Grundlegende Stellung der Frau veränderte sich, gegenüber den früheren Offenbarungen kaum. Nur die Menschheit hat sich aus alle dem nichts gemacht, und die Frauen so behandelt, als seien sie des Mannes Eigentum.

Auch die Stellung der Frau ist ein Bedürfnis Gottes gewesen, welches wieder ins richtige Licht gerückt werden sollte. Wie auch andere Glaubensinhalte in Laufe der Zeit verändert wurden oder vergessen worden sind, so auch die Stellung der Frau. Der Qur‘an, als Abschluß der Offenbarungen an die Menschheit, bringt ein Frauenbild, was Gott für den menschen vorhergesehen hat, das die beiden Geschöpfe in Liebe und Harmonie bis zum Jüngsten Tag zusammen leben können. Nachdem ja Gott der Allwiesende ist, und auch die Zukunft kennt, kann die Menschheit mit dem Geboten bis zum Jüngsten Tag leben.

Die heutige westliche Gesellschaftsform fühlt sich allen anderen Gesellschaftsformen überlegen, mit der Begründung:

der Gleichstellung zwischen Mann und Frau erreicht zu haben. Jedoch haben ihre Idealvorstellung bei weiten das Ziel verfehlt. Die Frau hat sich einen harten Kampf um ihre Würde, Ehre, und für das, für was sie Gott geschaffen hat, Ersatz aufbrummen lassen. Auf den ersten Blick, könnte man wirklich meinen, die Frau im Westen hat eine Stellung erreicht, die sie vorher und wohl auch nachher nie erreichen könnte. Doch bei genaueren Hinsehen, bröselt die Mauer der Gleichstellung mit dem Mann. Eine Gleichstellung mit dem Mann hat die Frau nie erreicht. Was sich geändert hat, ist die Rolle im täglichen Leben der Frau.

Gott hat die Frau mit mehr Gefühlen und Hingabe erschaffen als dem Mann. Die westliche Gesellschaft verlangt aber von den Frauen ihre Empfindungen beiseite zu legen. Darunter leidet aber die ganze Gesellschaft. Den die Frau ist ein Teil der Gesellschaft, mit gewiesen Aufgaben, die nun mal, nur ihr Zufallen und nicht dem Mann. Auswirkungen, der Veränderungen, in der westlichen Gesellschaft sind unübersehbar.

Die Neue Rolle der Frau: Haushalt führen; Geld mitverdienen; Kinder großziehen; handwerkliches Geschick zu Tage legen; politische Entscheidung treffen; sexuelles Auftreten zu Tage bringen; usw.

Die Konsequenz können wir alljährlich in den Zeitung lesen.

Das ist also der Preis, den die Frauen und die Gesellschaft für ihre Gleichstellung bezahlen. Wird den der Mensch nie aus seinen Fehlern lernen? Welche große Errungenschaft priesen die Politiker in den 70er Jahren wegen der Flurbereinigung an. Flußläufe wurden begradigt, Landschaften umgestülpter, Tieren wurde der natürliche Lebensraum genommen. Und heute, hat man eingesehen, das der Eingriff des Menschen ein großer Fehler war. Landschaften versucht man wieder so zu gestalten wie sie vorher waren, Flüsse werden wieder in ihren früheren Zustand versetzt. Wann wird die Menschheit an ihre Geschichte versuchen zu drehen? Dabei haben wir es so einfach. Allah teilt uns doch schon in seiner Heiligen Schrift mit, wie wir am besten auskommen können, ohne das wir dabei Zerstört werden.

Wie sieht es dann im Islam aus,

das Leben der Frau in der Gesellschaft?

In den meisten Familien stimmt die Harmonie noch. Äußerlich gesehen, geht der Mann seiner Arbeit nach, um für den Unterhalt seiner Familie aufkommen zu können, während die Frau sich um den Haushalt und teilweise um die Kinder kümmert. Das ist eine Rolleneinteilung, wie sie von Gott den beiden Menschen mit auf dem Weg gegeben wurde.

Diese Aufgabenteilung schließ aber nicht gleichsam einen Ehepartner von der Gesellschaft aus. Ihren privaten Interessensanlagen steht dadurch nichts im Weg. Gehen die beiden nun mal gerne ins Kino, so sollen sie doch ins Kino gehen. Was hindert sie daran? Bestimmt nicht die Rollenverteilung! Allerdings ist eins der westlichen Gesellschaft fremd: die Art, wie Muslime ihre Freizeit verbringen.

Hierzulande ist man gewöhnt, das alle Freizeitangebote gemischt ablaufen. Bei den muslimischen Ehepaaren ist das schon anders. Ein wichtiges Element ist die Eifersucht, die andere Gesellschaftsformen so ziemlich abgebaut haben. Bei uns hier prahlt man gar mit seiner Freundin oder Frau, das ein fremder den Eindruck erleben muß, die ist Freiwild. Eifersucht ist aber ein gesunder menschlicher Aspekt. Trägt man der Eifersucht genug Rechnung entgegen, so kann es zu keinen Dramas kommen.

Daher gehen die islamischen Familien andere Wege der Freizeitgestaltung als die Nicht-Muslime. In Europa fällt es natürlich muslimischen Familien schwer, ihre Freizeit sinnvoll und unter Beachtung islamischer Gebote bzw. Verbote zu Gestalten. Das gemischtsein von Mann und Frau ist da weniger ein Problem, als mehr die Angebote die ganz offensichtlich im Bereich der Sünde eintreten. Wo kann man hier schon Angebote wahrnehmen, wo es kein Alkohol gibt und keine halbnackten Menschen herrumlaufen. Das führt dazu, das sich die Muslime in unserer Gesellschaft ausschließen.

Da kommt dann gleich der Vorwurf auf: In den Land wo man lebt, da sollte man sich auch anpassen. So weit dabei kein Gottesgebot übertreten werden, ist das auch kein Problem. Nur die Gesellschaft im Westen, hat ja selber ihre religiösen Gebote über Bord geworfen, und verlangen dies von den anderen auch. Wir Muslime wollen aber unsere Gottesgebote nicht aufgeben. Wir sehen darin den Untergang der Menschheit. Es gebe genug zum Aufzählen, die der Westen über Bord geschmissen hat.

Die Frau hat es in der islamischen Gesellschaft sehr einfach und schön. Der Mann ist verpflichtet, der Frau und den Kindern ein angemessenen Unterhalt zu gewährleisten. Die Frau darf nicht zur Arbeit gezwungen werden. Selbst wenn das Einkommen des Mannes nicht ausreichen sollte. Das ist dem Mann sein Problem, welches er auch lösen muß. An das Vermögen der Frau darf der Mann sich nicht heran machen. Im Falle einer Erbschaft, erbt der Mann zwar einen größeren Teil als die Frau, dafür muß der Mann auch das geerbte für die Familie aufwenden, wehrend die Frau ihren Erbteil ganz für sich alleine behalten darf. Wer ist wohl hier der lackierte?

Ist die Frau krank, oder wegen körperliche Gebrechen nicht fähig den Haushalt zu führen, oder sich um die kleinkinder zu kümmern, so hat sie Anrecht auf Haushaltshilfe. Der Mann aber, wenn er Krank ist, steht alleine dar, und muß schauen wie er seine arbeit verrichten kann. Wenn die Frau aus irgendeinen Grund ihr Baby keine Muttermilch gegeben kann, so muß der Mann sich um Ersatz kümmern, die Frau ist in diesem Fall, von ihrer Aufgabe das Baby zu stillen, befreit. Selbst in der Zeit des Trennen‘s oder nach der Scheidung geniest die Frau Rechte, die sie vor dem Untergang bewahren.

Welche Religion, geschweige denn Gesetzt, räumt der Frau solche Rechte ein?

Die Frau hat dafür gegenüber ihren Mann und der Familie pflichten wahrzunehmen. In erster Linie soll sie den Haushalt führen und die Kinder großziehen. Der Mann ist natürlich aufgerufen, auf Grund des Vorbildes vom Propheten Muhammed (a.s.s.), seiner Frau im Haushalt zu helfen.

Wenn es die familiärere Situation zu läßt, kann die Frau auch Arbeiten gehen. Wenn die Frau arbeiten geht, darf es nur ihr ausdrücklicher Wunsch sein, der sie zur Arbeit veranlaßt. Keinesfalls darf der Mann seine Frau drängen, eine Arbeit aufzunehmen. Das Geld was die Frau durch die Arbeit verdient, gehört ausschließlich ihr alleine. Der Mann hat kein Anspruch auf das Geld. Wenn es seine Frau für den Haushalt ausgeben will, so darf es nur ihre freie Entscheidung sein.

Bei der Berufswahl hat der Mann natürlich ein Mitsprache recht. Es können nur solche Berufe sein, wo der Ehemann auch sicher sein kann, das seine Frau nicht am Arbeitsplatz belästigt wird. Für die Aufnahme einer Arbeit der Frau sollte der Mann auch einverstanden sein. Geht die Frau arbeiten und der Mann ist dagegen, fördert es nur Streit, was im schlimmsten Fall eine Scheidung nachsich ziehen kann. So etwas sollte allerdings vermieden werden.

Um den Hausfrieden zu gewährleisten, hat Gott auch eine Hierarchie im Familienleben geschaffen. Wenn es bei Meinungsverschiedenheiten keine Einigung gibt, so soll die Frau dem Manne nachgeben, um die Ehe nicht zu gefährden.

Sure 4 Vers 34

Die Männer sind die Verantwortlichen für die Frauen, weil Gott den einen von ihnen mit mehr Vorzügen ausgestattet hat als die anderen und weil sie von ihren Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen jene, die demütig ergeben sind, die in Abwesenheit das –bewahren, was Gott ihnen zu bewahren aufgab. Und jene, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, ermahnt sie, haltet euch fern von ihren Liegestätten und straft sie. Und wen sie euch gehorchen, dann trachtet nach keinem anderen Mittel gegen sie. Wahrlich, Gott ist der Erhabene, der Allerhöchste.

Das Strafen, was in dieser Ayet (Vers) vorkommt wird gerne von den Orientalisten als schlagen wiedergegeben. Es gibt jedoch andere Strafen auch als nur Schlagen. Die islamische Lehre verbietet zwar den Manne nicht, als letztes Mittel Schläge einzusetzen, doch ist dies eine Möglichkeit, die schon der Prophet angeprangert hat und die nicht beste Lösung ist.

In einen Hadith heißt es dazu:

Der Prophet sagte: Ist es für einen von euch wirklich möglich, seine Frau zu schlagen, als wäre es eine Sklavin, und dann am Abend zu ihr zu gehen?

Jetzt braucht die westliche Gesellschaft nicht gleich den Finger heben und sagen: habe ich doch gewußt, das der Mann seine Frau schlagen darf.

Es ist das Gesetz des stärkeren, das der Stärkere sich über das schwächere Wesen hermacht. Diesen Aspekt finden wir in jeder Gesellschaftsform. Der Islam schränkt aber diese Möglichkeit des schlagen sehr ein. Aufgrund des vorbildlichen Lebens unseres Propheten Muhammed (a.s.s.) soll der Mann das schlagen nur in den äußersten Fällen anwenden, und wenn er schlägt, dürfen nur gewisse Körperteile geschlagen werden. Wenn ein Muslim seine Frau schlägt, so ist das immer eine schlechtes Handlung und ein Zeichen, das er für seine Frau nicht genug Geduld aufbringen kann.

Wie viele Frauen werden in der modernen westlichen Gesellschaft von ihren Männern geschlagen? Gedanken los schlagen sehr viele Ehemänner auf ihre Frauen ein, wegen Lappalien. Da nimmt der Mann keine Rücksicht mehr wo er hinschlägt. Das schlagen ist in Deutschland keine Seltenheit, obwohl die Frau gegen ihren Mann vor Gericht klagen könnte. Da seltsamer Weise zeigen die Frauen ein Schamgefühl und nehmen die Schläge ihrer Männer hin. Viele werden von ihren betrunken Ehemännern geschlagen. Weis Gott viele Männer Abend für Abend ihre Frauen schlagen.

In den islamischen Familien ist das schlagen eine Ausnahme, in der modernen westlichen Gesellschaft gehört dies zum Alttag. Auch wenn Sie, liebe Leser, dies nicht gerne hören, bzw. wahr haben wollen. Doch das ist Tatsache. Der Islam sieht unter gewissen Umständen Strafen vor, die wo von Nicht-Muslimen heftig kritisiert werden, aber dabei vergessen sie, daß das erlaubte, was sie anprangern, bei ihnen aber auch praktiziert wird.

Wir Muslime sind uns noch einer Tatsache bewußt: Die Rechenschaft vor Gott! Alles tun und alles Handeln, was wir machen, dafür müssen wir vor Allah Rechenschaft ablegen. Die Frau, die von ihren Mann schlecht behandelt wird, mag die Rechenschaft vor Gott, als ein kleiner Trost erscheinen, doch wenn auch sie das Jenseits erreicht hat, wird sie doch froh sein, über jede Erleichterung, die sie bekommen wird, wegen der schlechten Behandlung auf dieser Welt.

Die Stellung der Frau, wie sie im Islam durch Allahs Gnaden vorgegeben wird, ist die beste Art, das die Menschen alle zufrieden Leben können. Der schrei gegen die islamischen Gebote ist im Westen sehr groß, doch alternativen zu Allahs Geboten konnten sie nicht zustande bringen. Die Frau in der westlichen Gesellschaft wird sich einfach selbst überlassen, ohne dabei die Konsequenzen zu beachten. Freiheit um jeden Preis. Doch welche Freiheit hat die Frau im Westen erreicht?

Wenn hier kleine Mädchen erwachsen werden, müssen sie schon gegen ihre natürlichen Veranlagungen kämpfen. Frühauf lernen die jungen Mädchen, sich schon anzubieten. Immer auf der Suche, die schönste und die coolste zu sein, so kämpft sie sich durchs Leben. Erfahrungen zum anderen Geschlecht werden gesammelt, denn es ist ja unmöglich, wenn man später eine Beziehung eingeht, und dann keine Erfahrung vorweisen kann.

Die natürlichen Triebe, die Gott den Menschen mitgegeben haben, werden so manipuliert. Um Erfolg zu haben, greifen viele junge Menschen zu Suchtmitteln. Das lockert die Stimmung und hebt die Hemmung auf. Hauptsache man ist cool und kommt bei den anderen an.


Zusammengestellt von: Halid B.

http://www.enfal.de/frauges.htm
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 10/08/2003 07:45

Auf dieser Seite: http://frauen4frauen.gt.owl.de/Frauenlinks.html findet man viele sehr gute Infos zum Thema Frauen.
Links von Frau für Frauen schaut es euch mal an.

Claudia
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 11/08/2003 22:18

Da bin ich wieder!!
Die Sache mit dem Schlagen ist so:
Wenn die Frau ungehorsam ist, (nicht dass sie kein Kuskus mehr kocht), z.B. sie Betet nicht mehr, sie verlässt das Haus imerwieder ohne ihrem Mann besheid zu sagen (das muss sie im Islam). Wenn sich sowas oder anderes häuft so muss er zuerst mit ihr reden. Sprich diskutieren, warum sie dies macht; das geht höchstens drei Tage. Wenn sie weiterhin Ungehorsam zeigt, so soll er nicht mit ihr schlafen (mit der Hoffnung sie kehrt um); das geht höchstens vierzig Tage. Beharrt die Frau immernoch auf diese Sache so darf er sie nun schlagen. Der Prophet (ass) wurde gefragt wie dann hat er geantwortet in dem er Ziwak (ein Stück Wurzel das man bis heute noch zum Zähneputzen benutzt)nahm und die Schlagbewegung ausführte indem er nur das Handgelenk bewegte nicht den ganzen Arm. Er sagte an anderer Stelle, dass ein guter, tugendhafter Mann nicht seine Fau schlägt! Es ist also kein Kavaliersdelikt. Er selbst hat nie seine Frauen geschlagen, trotz Probleme.
Posted By: Grazie

Re: stand der frau in tunesien - 11/08/2003 12:01

Wenn ich mir dieses Sammelwerk von Halid B. durchlese, frag‘ ich mich wie immer: Was hält einen so tiefgläubigen Moslem in diesem Sündenpfuhl, wo er doch stets und ständig der Versuchung und Schlechtigkeit der Un- und Andersgläubigen ausgesetzt ist.

Wenn praktizierende moslemische Frauen mit den Regeln (‘Rechten‘ und Pflichten) ihres Daseins gemäß Koran-Auslegung glücklich und zufrieden ist, so ist’s schön für sie. Der Unterschied zwischen einer ‘gebürtigen‘ und in diese Regeln aufgewachsenen und erzogenen Muslimin und einer konvertierten Muslimin ist ja wohl der, daß die eine meist nicht die Wahl hatte, die andere diesen Weg allerdings aus freien Stücken als ihren Le-bensweg wählt.

Und das ist für mich der ganz gravierende Unterschied zum verderbten Leben im Westen. Hier entscheidet nicht die Mutter, der Vater, die Gesellschaft oder Tradition dar-über, ob ich Hausfrau und Mutter sein werde, sondern ich ganz allein. Inwieweit ich nun meine mir angeblich angeborenen ‘natürliche‘ Veranlagung zur Haushaltsführung und Demut ausleben mag/will, bestimmt und entscheidet also sicherlich kein Mann für mich, denn es ist keine angeborene Veranlagung, sondern anerzogen. Nichts weiter.

Allein die Tatsache, das ein menschliches Wesen einem anderen die Befähigung zum logischen und eigenständigen Denken und Handeln (Frauen sind zu emontional, haha. Männer denken mit der Hose!) abspricht, ist schon ein Hammer. Über das Thema Verschleierung zwecks Verstecken der Reize mag ich nur noch dies sagen: Ich sehe es wie Katja, daß es nicht meine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, daß die Kerle das Blut bes-ser ins Hirn statt in die Hose pumpen.

Dann auch noch einen Menschen über den anderen zu stellen und diesem vorschrei-ben zu wollen/dürfen, was Gehorsamkeit ist und eine „Bestrafung“ mit Koran-Suren zu entschuldigen, grenzt für mich schon an Menschenverachtung. Gilt diese Art der Bestrafung auch im umgekehrten Fall? Wenn der Mann seiner Pflicht zur Sorge und Un-terhalt der Frau und der Kinder nicht nachkommt?

Wo bitte sind die positiven Beispiele des ‘gelebten‘ Islams wo die Frauen tatsächlich nicht geschlagen, unterdrückt, bevormundet und gedemütigt werden? Und ich rede nicht von Einzelbeispielen, sondern von der Mehrheit? Sich seinem Schicksal (aus Mangel an anderen Möglichkeiten) ergeben, heißt ja noch lange nicht glücklich sein.

Und wo ist der Beweis, daß es den Frauen vor der Offenbarung der Koran-Texte gesellschaftlich wirklich schlechter ging?
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 11/08/2003 12:13

Die Frau hat das Recht zu klagen, wenn ihr man nicht für ihr sorgt, schlägt weil der Kaffee zu klt war und andere Gründe. Sie wird auch hier Recht bekommen.
Gerade wiel, die islamischen Regeln nicht praktiziert werden von den Muslimen (es kümmert sich keine Regierung darum) sind wir für einen islamischen Staat, der die Frau mit dem Mann gleichberechtigt, indem die Frau klagen kann, indem die Frau nicht nur das Küchenmädchen von neben an ist.
Posted By: Grazie

Re: stand der frau in tunesien - 11/08/2003 15:49

Tolle Aussage "Voice" [hammer]

Die Frau kann in einem islamischen Staat ihr 'Recht' einklagen [hilfe] vor männlichen Richtern [Schüchtern]

Der Mann kann sein 'Recht' einfach ausleben, muß nicht vor Gericht gehen etc. pp. [schlafen]

Alles klar, spitzen Art von Gleichstellung [Boah!]

Daß Du nur auf eine Passage des Postings eingehst, sagt ja auch genug aus. Aber das ist ja auch in anderen Themen bekannt, daß Du Dir die Dir genehmen Teile zur Beantwortung rauspickst und den Rest ignorierst.
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 11/08/2003 16:02

Grazie, Dein Posting war [daumen] Vorallem der Satz

Zitat:
Daß Du nur auf eine Passage des Postings eingehst, sagt ja auch genug aus. Aber das ist ja auch in anderen Themen bekannt, daß Du Dir die Dir genehmen Teile zur Beantwortung rauspickst und den Rest ignorierst.
Posted By: annegha

Re: stand der frau in tunesien - 11/08/2003 16:14

Es ging doch um den "Stand der Frauen in Tunesien", das hat doch ueberhaupt nichts mit dem Koran zu tun. Wir sprechen doch von Erziehung und vom LEBEN und nicht nur immer ueber das eine Buch. Die Diskussionen gehen staendig am Thema vorbei, wenn der Koran zitiert wird. Einer will schlauer sein als der andere, das nervt mich langsam. Man sollte doch denen den Vorzug geben, die davon Ahnung haben, oder gibt es hier im Forum Korangelehrte oder Imame. Dazu moechte ich noch bemerken, das ich keine Muslime bin.

LG
Annegret II.
Posted By: Grazie

Re: stand der frau in tunesien - 11/08/2003 16:35

Die Ausgangsfrage war, warum sich so viele Frauen unterordnen. Und das hat ja nunmal leider was mit anerzogenem Verhalten zu tun, ob nach Koran oder nach Tradition.

Tu Dir keinen Zwang an und klär' Du uns doch als dort lebende Frau über den Stand der Frau in Tunesien auf!

Wie sieht es denn realistisch im Leben aus, inwieweit erhält die Frau ihr gesetzlich zugeteiltes Recht?

Inwieweit erhält sie ihr realistisches Recht innerhalb der Familie frei wählen bzw. entscheiden zu können? Dies bezieht sich jetzt nicht ausschließlich auf die Partnerwahl oder Berufswahl.

Und da sind wir ja dann wieder bei dem Punkt, daß die wirklich freie Wahl nur ein Satz auf 'nem Stück Papier ist.
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 09:34

Wenn ich aufeinige Sachen nicht geantwortet habe dannsagt mir das!
Dein Posting war mir viel zu l als dass ich Wort für Wort durchlese!!!
Und dass man es euch nie recht machen kann ist mir auch klar!
Nochmal der Islam will die Frau nicht mit dem Mann gleichstellen!!!!!!!!!!! Ist es jetzt vielleicht klarer! sondern gleichBERECHTIGEN. Sie hat die selben Rechte. Der Mann ist der Verantwortliche für die Familie deswegen ist er eine Stufe höhergestellt. D.h. nicht dass er was besseres ist aber er hat mehr Verantwortung. Und wem das nicht gefällt der soll sich die nächste Wand nehmen und sein Kopf dagegen schlagen [hammer]
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 09:39

Zitat:
Und wem das nicht gefällt der soll sich die nächste Wand nehmen und sein Kopf dagegen schlagen
Das ist wohl die tunesische Variante von "Konfliktbewältigung"... [Breites Grinsen]
Scheint mir, Du hast Dir schon ein paar Mal zu oft den Kopf gegen die Wand geschlagen!
Posted By: Kopfkissen

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 09:40

Gut, wenn die beien geleichBERECHTIGT sind, hat also die Frau auch das RECHT, erst mit ihren Mann drauf hinzuweisen, wenn er was falsch bzw. nicht macht was er soll, dann darf sie ihn erst drauf hinweisen, dann darf sie ihm den Beischlaf verweigern, und ihn dann Prügeln?
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 09:43

Kopfkissen: [daumen] [Breites Grinsen] [daumen]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 09:44

Also, die Frau darf dem Mann den Beischlaf verwehren, aber sie darf ihn sicher nicht schlagen, in welcher Variante auch immer. Sie darf nur mit Engelszungen auf ihn einreden... [Schüchtern]

@ voice

Zitat:
Wenn ich aufeinige Sachen nicht geantwortet habe dannsagt mir das!
Habe Dich schon mehrere Male darauf angesprochen.

Zitat:
Dein Posting war mir viel zu l als dass ich Wort für Wort durchlese!!!
Wessen Posting und warum nimmst Du Dir nicht die Mühe???

Zitat:
Sie hat die selben Rechte. Der Mann ist der Verantwortliche für die Familie deswegen ist er eine Stufe höhergestellt.
Diese zwei Sätze widersprechen sich völlig, merkst Du das nicht?
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 09:59

Wo soll ich eigentlich anfangen [Durcheinander]
Die Frau darf dem Mann nicht den Beischlaf verweigern. Wenn er etwas falsch macht so macht sie eine Anzeige bei der Polizei!!!!!
Wenn ihr mich jedes mal so Bombardiert muss ich auf jeden eingehen, da kann ich nicht Wort für Wort lesen.
Sie hat die selben Rechte sie macht nicht alles so wie der Mann, sondern die für eine Frau beste Art und Weise. Der Mann ist allerdings verantwortlich wenn etwas schief geht ist er dran. Also wird es wohl sein Recht sein etwas zu verbieten damit alles in Butter bleibt!
Posted By: Kopfkissen

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 22:04

Hmmm....
Du hast vorher so schön das beispiel gebracht, das die Frau nicht mehr betet.
Was ist jetzt wenn der Mann nicht mehr betet?
Soll dann die Frau zur Polizei gehen und ihn anzeigen? [Schüchtern] Ich glaub die würden sich Todlachen.
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 22:05

Zitat:
Wenn er etwas falsch macht so macht sie eine Anzeige bei der Polizei!!!!!
"Ya habibi, Du betest nicht mehr! Fang sofort wieder an, sonst zeige ich Dich an!"

Etwa so? Oder soll sie dann doch besser einfach die Scheidung verlangen?
Posted By: voice

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 22:17

Ihr fangt an zu lernen, genau so ist es [daumen] [rockband] [daumen]
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 22:18

Träum weiter voice.... [schlafen]
Posted By: Mialania

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 22:38

Muss wohl die muslimische Polizei sein... [Durcheinander] [Breites Grinsen]
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 12:00

voice ich glaube wir beginnen nicht zu lernen wir beginn zu stutzen.

Wird das nur in eurer Familie so gemacht, die Polizei in Tunesien hätte ja ganz schön was zu tun, wenn wegen jeder Kleinigkeit die Frau zur Polizei kommt und den Ehemann anzeigt.

Deine Worte:
Die Frau darf dem Mann nicht den Beischlaf verweigern. Wenn er etwas falsch macht so macht sie eine Anzeige bei der Polizei!!!!! "

Genau in diesem Satz hast du wiedergegeben das die Frau nicht dem Mann gleichgestellt und gleichberechtigt ist.

Dann haben wir doch die Antwort auf viele Fragen.

Claudia
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 13:02

Bitte, bitte, etwas differenzierter bitte und nicht wieder alles so vermischen [nixweiss1]

Hier ging es doch um den Stand der Frau in Tunesien, wenn ich richtig gelesen habe....wieso fangt ihr denn dann schon wieder mit dem Islam an? Nochmal zu mitschreiben: Islam ist nicht gleich Tunesien. Tunesien ist ist kein islamischer Staat (es gibt einen solchen nicht auf dieser Erde!) oder gilt in Tunesien etwa die Scharia? Das wäre mir neu [Durcheinander]

Die Stellung der Frau in Tunesien ist von sehr vielfältigen Faktoren geprägt: von orientalischen Traditionen, dem Einfluß Frankreichs und des Westens, etwas Islam (Betonung auf etwas)etc.
Die tunesische Gesetzgebung und die darin verankerte Stellung der Frau basiert auch nicht auf der Scharia (man kann nur in einigen Dingen eine Anlehnung daran erkennen) sondern ist stark an der französischen Gesetzgebung orientiert. Inwiefern die Frauen von ihren im Gesetz verankerten Rechte Gebrauch machen können, hängt wiederum von mehreren Faktoren ab: kommt die Frau aus der Stadt oder eher aus einer ländlichen Gegend, ist sie gebildet oder nicht, ist sie und ihre Familie eher westlich eingestellt oder traditionel, sind sie reich oder eher arm....

und noch etwas:

Sandra R. schrieb:

Zitat:
In Koran und Hadith denken manche ein paar Gründe
zu finden.

Wenn ein Tunesier auf seine Frau einschlägt, so macht er sich davor genausowenig Gedanken, was dazu im Qur'an steht, wie sich ein Deutscher einen Dreck darum schert, was in der Bibel steht, wenn er auf seine Frau einschlägt.
Vom Islam hat ersterer nicht viel verstanden; was er tut reflektiert viel mehr die Verhältnisse, in denen er selbst aufgewachsen ist.

Zitat:
In Koran und Hadith denken manche ein paar Gründe
zu finden. Darin steht " Wer seine Angelegenheiten
Frauen überträgt wird niemals Wohlstand erfahren".....Als die Gesetze vor "etlichen" Jahren
herauskamen,legten Theologen diese immer so
aus, wie es ihnen gerade paßte. Es gab ja auch ge-
nug Argumentationshilfe " Frag deine Frau um
Rat und tue das Gegenteil!" oder wie oben von
mir schon mal erwähnt!


Mittlerweile weiß ich zwar, aus welchem Reiseführer du diese Aussagen herausgeschrieben hast (den ganzen Artikel dort kann man übrigens getrost vergessen...), das ändert jedoch nichts, an den Fehlern dieser Aussagen. Die Aussage "Frag deine Frau um Rat und tue das Gegenteil!" ist keine Aussage des Propheten sas , sondern ein arabisches Sprichwort, das insbesondere in Ägypten bekannt ist.

Zitat:
" Wer seine Angelegenheiten
Frauen überträgt wird niemals Wohlstand erfahren"

Dass dies nicht vom Propheten stammt, weiß jeder, der sich etwas in seinen Ehen auskennt und somit weiß, dass es seine erste Frau Chadidscha war, die IHN finanzierte und eine reiche engesehene Geschäftsfrau war.
Diese Aussage ist ebenfalls erlogen, es gibt jedoch eine authentische Aussage, die dieser etwas ähnelt, sich jedoch nur darauf bezieht, dass die Frau kein Staatsoberhaupt sein kann.

Bitte, schafft euch erst etwas Wissen an, bevor ihr über ein bestimmtes Thema redet.

Coquillages schrieb:

Zitat:
an irgendeiner Stelle habe ich gelesen, dass ein tunesischer Mann seiner Frau verbieten kann, das Haus zu verlassen. Ist das war?


Hab gerade meinen Mann gefragt(der hat Jura studiert). Er meinte, dass dieses Gesetz in Tunesien existiert, jedoch keine Anwendung findet. Er meinte noch, das sei zu kompliziert, um das hier zu erklären... [Breites Grinsen]
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 13:51

Man kann dieses Thema nicht trennen, denn hier geht es auch ganz sicher darum wieviel der Islam in Tunesien den Frauen zuläßt.
Was dürfen die Frauen machen und wie ist dies in Tunesien umgesetzt.
Da vermischen wir nichts.

Hier geht es um die Stellung der Frau und deren Rechte und somit sind wir ja beim Thema, warum darf eine Frau dem Mann den Beischlaf nicht verwehren wobei der Mann dies aber darf?

Claudia
Posted By: alia2

Re: stand der frau in tunesien - 12/08/2003 19:20

Ich denke, dafür ist das Forum doch auch da,
um solche Aussagen, die man öfters überall lesen
kann zu besprechen. Wenn man sich erst alles Wissen aneignen soll, bevor man den Mund aufmacht, braucht man hier ja nicht mehr darüber zu sprechen, oder geht es nicht auch darum, Mißverständnisse aus der Welt zu räumen. Eben weil soviele nicht genau bescheit wissen!?
Gruß Sandra
Posted By: Claudia Poser-Ben Kahla

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 07:30

Sandra so ist es aber man bekommt oft zu diesen Themen nur diese Antwort: es ist halt so und man muß es so hinnehmen oder man hat Pech gehabt, aber warum der Mann der Frau den Beischlaf verwehren darf und die Frau dem Mann dies nicht verwehren darf darauf bekommt man nur die Antwort: sie soll zur Polizei gehen und Anzeige machen.

Das ist für mich keine Erklärung und auch keine Gleichberechtigung von Mann und Frau, entweder haben beide das gleiche recht oder gar keine Rechte.

Claudia
Posted By: annegha

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 13:45

Wenn es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau geht, dann ist es hier doch genau wie in Deutschland. Dort gibt es doch auch genuegend Frauen, die sich von den Maennern alles gefallen lassen. Diese gibt es hier auch. Es gibt aber auch tunesische Frauen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, neben dem Beruf ihre Kinder erziehen und auch sonst nicht vom weltlichen weitab sind. Es gibt genuegend Frauen die ganz alleine fuer die Familie sorgen, wo der Mann nur fuer die Kinder da ist.
Man kann doch nicht immer behaupten, das hier in Tunesien alle Frauen dem Mann untergeordnet sind.
Es liegt doch auch ein ganz grosser Teil an uns Frauen, was wir aus unserem Leben machen. Lass ich mich unterbuttern, bin ich selbst Schuld. Man muss fuer das Verhalten der Frauen nicht immer die Maenner verantwortlich machen, auch wenn sie sonst an allem Schuld sind [Winken]
Die Frauen sind auch schon von Kindesbeinen so erzogen, vor allem auf dem Land. Sie akzeptieren es das der Mann bestimmt was in ihrem Leben passiert. Fuer mich ist es oefters unbegreiflich, was die Frauen sich alles gefallen lassen.
z.B. Ich kenne eine 25jaehrige verheiratete Frau, die von ihrem Mann in der Schwangerschaft so geschlagen wurde, dass sie ihr Kind verlor und auch keine mehr bekommen kann. Obwohl sie ihren Mann bei der Polizei angezeigt hat, bleibt sie immer noch bei ihm. Vor Wochen kam sie mit einen blau geschlagenen Gesicht an, sie geht aber nicht zur Polizei, sondern bettet nun und verschleiert sich und hofft darauf, dass ihr Mann spaeter von Gott bestraft wird.
Fuer uns unvorstellbar, oder nicht ? Aber das ist eben die andere Mentalitaet.

@ Grazie

Ich werde einen Teufel tun und dich aufklaeren, wie das Leben in Tunesien ist. Selbsterfahrung ist das Beste was es gibt und da gibt es keine Missverstaendnisse. Trau dich.... [Breites Grinsen]

LG
Annegret II.
Posted By: Grazie

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 14:36

@annegha
Zu mehr als 'nem befristeten Aufenthalt wird's bei mir nicht kommen, sorry [Breites Grinsen]

Dann werd ich wohl "unerfahren" sterben müssen [Ha!]
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 16:02

Es liegt größtenteils bei der Frau, wie Annegret II meinte. Man sollte auch zwischen ländlichen Gegenden und grßen Städten unterscheiden, denn der Unterschied ist auch da ziemlich gewaltig: die tun. Gesellschaft ist weniger homogen als die in D. Es gibt Frauen, die super emanzipiert sind, und welche, die sich unterdrücklen lassen. Es hat auch weniger mit dem Gesetz zu tun, vielmehr mit der Erziehung und der Umgebung zu tun. Jede/r im Forum wird andere Erfahrungen gemacht haben, je nachdem woher der Bekanntenkreis/Mann kommt.
Posted By: Anonym

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 17:10

es liegt also größtenteils an der Frau? Also ich fasse es nicht....etwas verklärt scheint der Blick hier ja schon zu sein...
wir hatten es schon mal: in einem Land, wo es für frauen noch nicht mal Toiletten in den Cafés gibt....wo es ungeschriebenes Gesetz ist (ich meine jetzt nicht Tunis oder das Café Andaluz oder Sirene in Sousse), dass frau NICHT einfach weggehen und tun was sie will kann, da kann mir keiner erzählen, dass es da das gleiche ist wie hier...
Wenn ich als Frau Todesangst vor meinen männlichen Verwandten habe, wenn ich mich verliebt habe, wenn ich als nicht jungfräuliche unverheiratete Frau vom Großteil der Population als Schlampe angesehen werde....dann kann ich nicht sagen, dort ist es so wie hier...
Ja, Annegha, es gibt dort genügend Frauen, die dort arbeiten und Kinder großziehen...das hält ihre Gatten aber leider nicht oft davon ab, statt sie zu unterstützen, bei Hausarbeit und Kindern weiterhin im Café zu lungern...selbst wenn er arbeitslos ist...
Man muss doch mal die Realitäten sehen...
und Annegha: Wenn Du dort lebst, müsstest Du eigentlich ganz genau wissen, dass es fast unmöglich ist, sich aus den moralischen Klauen der Familie zu befreien...denkst Du, da kann ein junges Mädchen oder eine junge Frau einfach sagen: Ihr könnt mich mal, ich mache, was ich will???...Ich finde eure Argumentation echt zynisch...
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 18:01

@katja
keine Toiletten für Frauen??? Das musst Du etwas besser erklären(wie die Toilette aussieht, von der Du redest). Es gibt Männercafés, und es gibt gemischte Cafés, wo alle hingehen, auch nur Frauen. So kenne ich das von zu Hause. Einer frau ist auch nicht verboten, in ein Männercafé zu gehen, aber welche tut das freiwillig und gerne(meine Schwester war schon mal im Männercafé, die fanden es nur etwas komisch und ungewohnt, sonst nicht). Eine meiner schwestern lebt und arbeitet alleine in einem Vorort von Tunis. Eine andere lebt alleine in Amerika(Mann und Tochter sind in Tunesien, und er kümmert sich um die Tochter, obwohl er Prof an der Uni ist), und es funktionniert alles wunderbar. Frauen dürfen sich frei bewegen, können sich mit Männern treffen (beruflich kein Problem), so kenne ich das von Sfax und Tunis. Das mit der Jungfräulichkeit, da gebe ich Dir Recht, nur wird es eigentlich auch vom Mann erwartet(man kann's beim Mann "leider" nicht prüfen). Das gehört aber (noch)zum Sittenkodex der Tunesier,, und macht den Unterschied zu D. Übrigens halten sich nicht alle daran, besonders in Tunis nicht(das ist aber in Südeuropa genauso und nicht anders). Die meisten haben ihre Erfahrungen in Dörfern bzw. kleinen Städten gemacht, ich in den Großstädten, und da sieht es wesentlich anders aus. Die entwicklung auf dem Gebiet ist rasant, und ich wundere mich jedes mal wenn ich zu Hause bin. Meine Schwestern sind übrigens keine Ausnahme, ich kenne sehr viele Frauen die genauso emanzipiert sind, deswegen sage ich es nochmal: es hängt von der Frau ab, und von derer Umgebung(wenn sie in einem kleinen Dorf wohnt, dann ist die Gesellschaft dort noch nicht so weit).
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 18:03

Das mit der Toilette, da muss ich wirklich nochmal lachen [lachen1] [lachen1]
Vielleicht weißt Du nicht wie es bei dem besagten Klo funktioniert(ich rede nicht vom hygienischen Zustand des Klos)
Posted By: Soly_Z

Re: stand der frau in tunesien - 13/08/2003 18:41

Übrigens ist heute nationaler Frauentag in Tunesien, wollte ich noch erwähnen!
Posted By: annegha

Re: stand der frau in tunesien - 14/08/2003 09:25

@ Katja

Es liegt mir fern bei so einem ernsten Thema zynisch zu sein. Ich spreche aus Erfahrung die ich jeden Tag, 365 X im Jahr und schon acht Jahre lang mache.
Sicher gibt es Maenner die den ganzen Tag im Cafe sitzen und ihre Frauen arbeiten schicken, aber in Deutschland gibt es auch Maenner die den ganzen Tag in der Kneipe sitzen, betrunken nach Hause kommen und das Essen auf dem Tisch haben wollen. Wo ist da der Unterschied ?
Es kommt immer darauf an, ob die Frauen vom Lande sind, oder aus der Grossstadt.
Ich kann auch in ein Cafe gehen und Cafe trinken, es wuerde keiner was sagen. Hab es schon probiert und es hat geklappt. Aber ich mache das nicht, weil ich mich als einzige Frau unter den ganzen Maennern einfach nicht wohlfuehle. Da kann man doch aber nicht sagen, die Maenner sind Schuld.

Da muss ich Soly_Z Recht geben, es kommt immer darauf an welcher Gegend man ist und in welchem Milieu.

LG
Annegret II.
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