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Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet

Posted By: LOE110119

Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 22/09/2009 22:41

Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
Der Bräutigam ist zugleich der Cousin der Braut. Dieses Verwandschaftsverhältnis nimmt im Wüstenstaat Dubai zu. Trotz des gesundheitlichen Risikos für die gemeinsamen Kinder würden derzeit 40 Prozent der Ehen unter Verwandten geschlossen, schreiben Wissenschaftler des Dubaier Zentrums für Arabische Genstudien in einem Untersuchungsbericht. Im Sudan und in Mauretanien seien es sogar 60 Prozent. Dagegen gehe die Zahl der Ehen unter Blutsverwandten in Ägypten und in Tunesien zurück. Auf die Ehe zwischen Cousin und Cousine ließen sich 63 Prozent aller Fälle von Erbkrankheiten bei Arabern zurückführen, hieß es.
http://www.dradio.de/kulturnachrichten/2009092218/7/

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Redet Ihr in Eurer Familie über Krankheiten in der Familie? Wisst Ihr was es in der Vergangenheit gab?
Man wird ja oft bei den eigenen Kindern nach Erbrkankheiten der Eltern gefragt......(Gab es in der Familie Herzkrankheiten, Diabetes, etc..)
LG Simla
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 23/09/2009 01:37

Man muß zwischen Inzucht und Inzest unterscheiden. Der zitierte Bericht bezieht sich offensichtich auf INZEST (Vermehrung von miteinander Verwandten Partnern).

Inzucht hingegen schließt den Inzest ein, bezeichnet aber zusätzlich auch z.B. soziale, nationale oder religiöse Inzucht (Vermehrung von Partnern des gleichen Standes oder Berufes oder derselben Nationalität bzw. Religion).

Inzucht kann nachteilige Folgen für die Nachkommen haben.

Allerdings steigert Inzucht nur die Wahrscheinlichkeit des Aufeinandertreffens degenerativer Faktoren - es schafft sie nicht. Inzest zwischen Personen, die genetisch "gesund" sind, bleibt z.B. absolut folgenlos (in Saudi-Arabien müssen Verwandte deshalb einen Gentest machen, der Anämieveranlagung ausschließt).

Zudem gibt in den Ländern der Welt unterschiedliche Ansichten darüber, was Inzest überhaupt ist.

So gibt es beispielsweise Staaten, in denen Inzest nicht bestraft wird (z.B. Holland, Belgien, Japan, Türkei, Brasilien), so daß dort auch der Vater mit der Tochter oder der Enkel mit der Großmutter Nachkommen produzieren können.

In anderen Staaten sind/waren selbst Verbindungen 2. oder 3.Grades in der Seitenlinie, z.B. zwischen Cousins, verboten (so z.B. auch in der katholischen Kirche), in wieder anderen Ländern kann auch die Verbindung NICHT verwandter Personen als Inzest gelten (z.B. im Islam Verbindungen mit Geschwistern von Ehepartnern).

In Deutschland gelten derzeit nur Verbindungen in der Hauptlinie (Großeltern-Eltern-Kinder) bzw. auf derselben Stufe (Geschwister) als Inzest; es gibt Bestrebungen, den Inzestparagraphen des Gesetzes, wie bereits in einigen Nachbarländern (siehe oben) auch, abzuschaffen.
Posted By: LOE110119

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 23/09/2009 07:17

Original geschrieben von: Simla

Redet Ihr in Eurer Familie über Krankheiten in der Familie? Wisst Ihr was es in der Vergangenheit gab?
Man wird ja oft bei den eigenen Kindern nach Erbrkankheiten der Eltern gefragt......(Gab es in der Familie Herzkrankheiten, Diabetes, etc..)

Hallo,
leider keine Reaktion..............
Wir forschen gerade nach Ursachen - da mein Kind "krank" ist. Bei jedem Arzt wird nach Familienkrankheiten gefragt.
Daher mein persönlicher Tip......beim nächsten Urlaub einfach mal darüber sprechen.......auch welche Blutgruppen die Familien so haben.......wir hatten zumindest jede Menge Spass dabei (weil alle die Sorte haben, die es hier am wenigsten auf dem Konservenmarkt gibt).
LG Simla
Posted By: dreamfighter

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 23/09/2009 09:28

Ich versuche schon immer rauszufinden was denn so für Krankheiten in der Familie sind. Nicht so direkt, aber immer mal wieder wenn sich die gelegenheit ergibt. Wobei mein Mann leider nicht sehr viel weiss. Auch denke ich ist in Tunesien die ursache für so manchen Tod nicht weiter nachgeforscht worden. Da wird halt jemand krank, dann geht man vielleicht zum arzt und wenn er stirbt, dann wollte es gott halt so.


Bei meiner eigenen Familie bin ich bestens informiert, da weiss ich fast alles :-)
Posted By: faluta

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 23/09/2009 16:13

In Tunesien ist es eigentlich so, dass man eine medizinische Untersuchung über sich ergehen lassen muss, wenn man Cousin bzw. Cousine ehelichen will. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen den Vorschriften/Gesetzen und dem was praktiziert wird.
Der Bräutigam geht zum Doc, zahlt die Visite und bekommt die Bestätigung für sich und die Braut (die nie einen Fuß in die Praxis/Klinik gesetzt hat) von der Arzthelferin.

Aber langsam geht der Trend wieder nach oben, viele lassen sich tatsächlich gründlich untersuchen und Tests machen, einfach um sicher zu gehen, dass alles gut geht...

Bei uns war es so, dass ich meinem Mann alle möglichen Fragen gestellt habe, und wenn es ihm zuviel wurde, habe ich alles auf meine ausgeprägte Neugier geschoben grin

Mein SchwiePapa starb als mein Mann erst 15 war... Allerdings starb er im Alter von 79 Jahren eines natürlichen Todes... Er hatte auch nie irgendwelche Beschwerden, nur an dem Abend seines Todes, hatte er die Boulangerie früher abgeschlossen und meinte zu meiner SchwieMama, er fühle sich ein bisschen müde und möchte sich hinlegen...

Meine SchwieMama ist Diabetikerin, ansonsten hat sie keine Beschwerden außer altersbedingter Arthrose in den Knien. Sie ist mittlerweile 79 und erfreut sich ansonsten bester Gesundheit...Toi, toi, toi...

Am positivsten war für mich allerdings, das SchwiePapa und SchwieMama nicht im geringsten miteinander verwandt sind. So kann man so einiges an genetisch bedingten Erbkrankheiten bereits ausschließen.

Alles in allem ist das ein relativ heikles Thema, da muss man mit viel Fingerspitzengefühl ran...
Posted By: LOE120908

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 02:06

Original geschrieben von: faluta
In Tunesien ist es eigentlich so, dass man eine medizinische Untersuchung über sich ergehen lassen muss, wenn man Cousin bzw. Cousine ehelichen will. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen den Vorschriften/Gesetzen und dem was praktiziert wird.
Der Bräutigam geht zum Doc, zahlt die Visite und bekommt die Bestätigung für sich und die Braut (die nie einen Fuß in die Praxis/Klinik gesetzt hat) von der Arzthelferin.

Aber langsam geht der Trend wieder nach oben, viele lassen sich tatsächlich gründlich untersuchen und Tests machen, einfach um sicher zu gehen, dass alles gut geht...

Bei uns war es so, dass ich meinem Mann alle möglichen Fragen gestellt habe, und wenn es ihm zuviel wurde, habe ich alles auf meine ausgeprägte Neugier geschoben grin

Mein SchwiePapa starb als mein Mann erst 15 war... Allerdings starb er im Alter von 79 Jahren eines natürlichen Todes... Er hatte auch nie irgendwelche Beschwerden, nur an dem Abend seines Todes, hatte er die Boulangerie früher abgeschlossen und meinte zu meiner SchwieMama, er fühle sich ein bisschen müde und möchte sich hinlegen...

Meine SchwieMama ist Diabetikerin, ansonsten hat sie keine Beschwerden außer altersbedingter Arthrose in den Knien. Sie ist mittlerweile 79 und erfreut sich ansonsten bester Gesundheit...Toi, toi, toi...

Am positivsten war für mich allerdings, das SchwiePapa und SchwieMama nicht im geringsten miteinander verwandt sind. So kann man so einiges an genetisch bedingten Erbkrankheiten bereits ausschließen.

Alles in allem ist das ein relativ heikles Thema, da muss man mit viel Fingerspitzengefühl ran...


Jaa, und könnte das nicht nur bedeuten, wenn die Schwiegereltern verwandt waren über zwei Gen zurück, dass es für die direkten Kinder jetzt z.B. meinen Mann Gefahr bedeutet, sondern sogar für nachfolgende Generationen ohne Inzest... oder nicht?
lg, a
Posted By: Sabrina Ghazali

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 02:18

Bei Uns war das auch schon Thema, da in der Familie von meinem Mann auch gerne Familiär geheiratet wurde, was meinem Mann aber sehr peinlich ist, da er auch sagt das man das so heute nicht mehr macht!
Da wurde in den ganzen letzten (mind. 3) Generationen immer die Cousine mit dem Cousin verheiratet. Erst jetzt in der aktuellen Generation werden die alten Tradtionen gebrochen.
Leider haben einige Kinder schon Folgen davon getragen frown Das ist mit ein Grund, warum mein Mann und auch einer seiner Brüder eine Heirat mit einer Verwandten immer ausgeschlossen haben.
Hingegen hat seine Schwester trotzdem dem Cousin geheiratet (2 Söhne, der eine Hyperaktiv, der andere hat Wachstumprobleme) und ein Bruder hat wiederrum die Cousine geheiratet(Tochter hört schlecht und spricht daher auch sehr undeutlich)!
Aber so langsam wird begriffen das es schlimme Folgen haben kann!

Ob das nun auch was für meine Tochter bedeuten kann weiss ich leider nicht! Bis jetzt ist Sie ganz normal entwickelt(14 Monate). Sie hört gut, Augen sind gut, gelaufen mit 11 Monaten, sprechen fängt jetzt an, Und auch das Wachstum ist Durchschnitt...also bisher ein vollkommen gesundes und normal entwickeltes Kind. Ich kann nur hoffen das es so bleibt...
Posted By: LOE110119

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 07:29

Hallo Sabrina,
ich finde es wichtig, dass man versucht hat sich zu informieren und dadurch kann man auch den Arzt sensibilisieren.
Durch die unterschiedlichen Blutgruppen bei uns, hatte ich automatisch eine Risikoschwangerschaft (viele wissen aber nicht einmal die eigene Blutgruppe).
Wenn ich überlege, wie oft ich schon Fragebögen für mein Kind ausfüllen musste "Sind in Ihrer Familie folgende Krankheiten bereits aufgetreten................"?
Nun ist eine vernarbte Herzwand festgestellt worden - angeblich auf jeden Fall erblich.

Wünsch allen Kindern alles Gute!
LG Simla
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 07:48

Die von Dir geschilderten Symptome sind nicht automatisch auf genetische Defekte zurückzuführen - zumal es überhaupt nur dann zu einer sogeannten "Erbkrankheit" kommt, wenn zwei REZESSIVE Gene aufeinandertreffen (ist ein Gen dominant, setzt es sich sowieso durch, verwandt oder auch nicht), das kann natürlich auch bei nicht-verwandten Paaren passieren, es ist dort nur seltener, und zwar umso seltener, je größer die Vielfalt des Genpools ist.

Aber Du hast schon recht - meine persönlichen Erfahrungen sind es ebenfalls, daß Inzuchtfolgen absolut nicht selten sind, und das sieht man auch vielfach, wenn man nur genau hinschaut.

Ich glaube aber, daß dies nicht nur eine Folge des Inzestes, sondern vielmehr hauptsächlich eine Folge der aggregierten sozialen, religiösen und nationalen Inzucht (siehe früheren Beitrag) ist, bei der immer wieder aus demselben beschränkten Genpool kombiniert wird (speziell beschränkt deshalb, weil so gut wie ausschließlich in die östlichen und westlichen Nachbarländer, die denselben Genpool haben, geheiratet wird, jedoch nicht nach Süden oder Norden). Das wird dann nur noch zusätzlich durch Inzest aus nahen Verwandtschaften verstärkt.
Sichelzellenanämie ist z.B. weithin endemisch bei arabischen und schwarzen Menschen.

Davon unterscheiden muß man allerdings Fehlbildungen, die meist aus falscher/ungenügender Ernährung und körperlicher Betätigung entstehen, ich habe davon diverse gesehen, die z.B. die Schilddrüse und die Knochen betreffen - inclusive Folgen, die wiederum daraus entstehen, z.B. auffällig sind anorektische und depressive Fälle.
Posted By: Tanit

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 09:31

@Simla! Alles Gute für dich und deinen Sohn das hört sich ja nicht gut an.Muß er operiert werden ,oder was passiert jetzt weiter mit ihm?Mit der Blutgruppe das kenne ich, war bei mir auch der Fall.Alles Liebe noch mal, viel Kraft und starke Nerven , teu teu teu ....Gruss Siggi.
Posted By: LOE110209

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 09:49

Wir müssen einmal im Jahr von der Schule aus ein Formular ausfüllen für das Tn Gesundheitsministerium.
Die erste Frage lautet: Verwandschaftsgrad zwischen den Eltern...

No Comment!!

LG
Posted By: Sabrina Ghazali

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 10:43

Hey,

ja Blutgruppe musste ich ja auch in der Ss testen lassen, ich habe meine vorher auch nicht gewusst. Ich habe AB Negativ (ein Grund warum ich Regelmäßig zur Blutspende gehe) und von meinem Mann und meiner Tochter ist mir natürlich auch bekannt...aber da hört es auch leider schon auf frown

Rania hat Heute eh noch Termin beim Kinderarzt weil ich Sie immer noch mal durchchecken lasse bevor Ich mit Ihr fliege, dann werde ich mich da gleich mal genau erkundigen!

lg Sabrina
Posted By: Susi66

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 13:25

Ich war sehr neugierig was meine Blutgruppe angeht. Also bin ich damals Blutspenden gegangen und hab sie ja durch den Ausweis erfahren. Finde sowas eigentlich sehr wichtig. Gerade wenn man einen Unfall hat, sollen die Ärzte doch so schnell wie möglich erfahren was für Blut ich benötige, habe den Ausweis immer einstecken. Habe auch ne ganz doofe Gruppe 0 negativ. In der SS bekommt man ja da noch so eine Immunisierung, Sabrina die hast du auch bekommen oder?

LG Susi
Posted By: Sabrina Ghazali

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 13:43

Hallo Susi,

ja ich habe auch eine Spritze bekommen weil ich Rhesusfaktor Negativ bin. Dann wurde gleich nach der Entbindung die Blutgruppe von der Kleinen getestet werden, denn hätte Sie nicht negativ, hätte ich noch eine Spritze bekommen müssen...aber die kleine hat B Negativ, war also alles soweit ok smile

Lg Sabrina
Posted By: Sabrina Ghazali

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 13:48

Achso, war ja eben beim Kinderarzt und habe mit Ihm mal über die Sache mit dem Inzest/Inzucht(oder wie auch immer) gesprochen!
Auf meine Tochter kann das keine Auswirkungen haben weil ich und Ihr Papa ja nicht verwandt sind.
Es sei denn mein Mann hätte schon irgendwelche "Probleme", dann hätte er es weiter vererben können.

Wenn ich wieder in Tunesien bin nächste Woche dann werde ich der Sache mit den Krankheiten in der Familie nochmal genauer auf den Grund gehen. Bisher weiss ich nur von Diabetes.

Lg Sabrina
Posted By: faluta

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 16:01

Original geschrieben von: Simla
Nun ist eine vernarbte Herzwand festgestellt worden - angeblich auf jeden Fall erblich.

Wünsch allen Kindern alles Gute!
LG Simla


Oh Simla, das tut mir leid, ich wünsche euch und vor allem deinem Kind, alles, alles Gute und eine schnelle restlose Genesung.

Aber müsste dein Mann bzw. jemand in seiner oder auch in deiner Familie dann nicht auch schon vorbelastet sein, um es als Erbkrankheit zu bezeichnen?
Habt ihr schon eine Differentialdiagnose?

Wünsch euch alles Gute!
Posted By: LOE110119

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 24/09/2009 19:17

Original geschrieben von: Frogger
Die von Dir geschilderten Symptome sind nicht automatisch auf genetische Defekte zurückzuführen - zumal es überhaupt nur dann zu einer sogeannten "Erbkrankheit" kommt, wenn zwei REZESSIVE Gene aufeinandertreffen (ist ein Gen dominant,

Ich bin so froh dieses Forum gefunden zu haben und muss daher nicht auf das Geschwätz von nem Prof einer Uniklinik hören........*janzdoll*

Original geschrieben von: Susi66
Ich war sehr neugierig was meine Blutgruppe angeht.

Wichtig ist wohl auch, welche Blutgruppe der Vater hat. Bei mir ist das schon zu lange her, weiss nicht mehr genau wie das war.......es gab am Ende nur das Kommentar "da haben si aber mächtig Glück gehabt bei den beiden Blutgruppen".


Original geschrieben von: Sabrina Ghazali
Achso, war ja eben beim Kinderarzt und habe mit Ihm mal über die Sache mit dem Inzest/Inzucht(oder wie auch immer) gesprochen!
Auf meine Tochter kann das keine Auswirkungen haben weil ich und Ihr Papa ja nicht verwandt sind.

Mir sagte man dass es wichtig ist, dass auch die Elternvorfahren nicht "aus der gleichen Linie" kommen.


Original geschrieben von: faluta

Oh Simla, das tut mir leid, ich wünsche euch und vor allem deinem Kind, alles, alles Gute und eine schnelle restlose Genesung.

Aber müsste dein Mann bzw. jemand in seiner oder auch in deiner Familie dann nicht auch schon vorbelastet sein, um es als Erbkrankheit zu bezeichnen?

Ist alles halb so schlimm. Ja, mein Schwiegervater hat auch sowas in der Art. Zum anderen Diabetis in jungen Jahren und Scheuermannsche.
ÖG Simla
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 00:27

Na, für die Grundlagen der Genetik (namentlich der Vererbung nach Mendel) braucht es keinen Universitätsprofessor, das haben wir damals zumindest noch im Biolgieunterricht gelernt bzw. experimentiert, und an diesen Grundlagen hat sich auch seitdem nichts geändert <g>.

Das "vergessene" Wissen kommt bestimmt zurück, sobald man diese Übersicht liest:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mendelsche_Regeln
Posted By: LOE120908

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 02:36

Original geschrieben von: Simla


Original geschrieben von: Sabrina Ghazali
Achso, war ja eben beim Kinderarzt und habe mit Ihm mal über die Sache mit dem Inzest/Inzucht(oder wie auch immer) gesprochen! Auf meine Tochter kann das keine Auswirkungen haben weil ich und Ihr Papa ja nicht verwandt sind.

Mir sagte man dass es wichtig ist, dass auch die Elternvorfahren nicht "aus der gleichen Linie" kommen.

ÖG Simla


Das meinte ich ja: könnte das nicht nur bedeuten, wenn die Schwiegereltern verwandt waren über zwei Gen zurück, dass es für die direkten Kinder jetzt z.B. meinen Mann Gefahr bedeutet, sondern sogar für nachfolgende Generationen, also unsere Kids ohne Inzest... oder nicht?
lg, a
Posted By: LOE120908

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 02:41

Original geschrieben von: Simla
[quote=Frogger]Die von Dir geschilderten Symptome sind nicht automatisch auf genetische Defekte zurückzuführen - zumal es überhaupt nur dann zu einer sogeannten "Erbkrankheit" kommt, wenn zwei REZESSIVE Gene aufeinandertreffen (ist ein Gen dominant,

Ich bin so froh dieses Forum gefunden zu haben und muss daher nicht auf das Geschwätz von nem Prof einer Uniklinik hören........*janzdoll*

Original geschrieben von: Susi66
Ich war sehr neugierig was meine Blutgruppe angeht.

Wichtig ist wohl auch, welche Blutgruppe der Vater hat. Bei mir ist das schon zu lange her, weiss nicht mehr genau wie das war.......es gab am Ende nur das Kommentar "da haben si aber mächtig Glück gehabt bei den beiden Blutgruppen".


Hi also wenn beide Eltern Rhesus-positiv sind, dann gibt es doch keine Probleme? Wie war das noch, wann gibt es probleme(wenn Mutter positiv und Kind negativ)?
Posted By: Sabrina Ghazali

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 03:36

Original geschrieben von: anchadia
Original geschrieben von: Simla


Original geschrieben von: Sabrina Ghazali
Achso, war ja eben beim Kinderarzt und habe mit Ihm mal über die Sache mit dem Inzest/Inzucht(oder wie auch immer) gesprochen! Auf meine Tochter kann das keine Auswirkungen haben weil ich und Ihr Papa ja nicht verwandt sind.

Mir sagte man dass es wichtig ist, dass auch die Elternvorfahren nicht "aus der gleichen Linie" kommen.

ÖG Simla


Das meinte ich ja: könnte das nicht nur bedeuten, wenn die Schwiegereltern verwandt waren über zwei Gen zurück, dass es für die direkten Kinder jetzt z.B. meinen Mann Gefahr bedeutet, sondern sogar für nachfolgende Generationen, also unsere Kids ohne Inzest... oder nicht?
lg, a


Wie schon gesagt, Unser Kinderarzt sagte mir heute das unsere Tochter dadurch keine Probleme haben kann! Es sei denn das Ihr Papa schon irgendwelche Folgen davon getragen hätte, dann hätte er das weiter vererben können. Da dies nicht der Fall ist, ist bei Uns alles ok!

Lg Sabrina
Posted By: Susi66

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 08:30

Original geschrieben von: anchadia

Wie war das noch, wann gibt es probleme(wenn Mutter positiv und Kind negativ)?


Nein, man bekommt eine Anti-D-Prophylaxe in der 28-30. SSW und wenn das Kind dann postiv ist nach der Geburt dasselbe nochmal, so kann nichts passieren.

Mein FA ist sehr, sehr genau. Wenn er ein Problem mit den Blutgruppen sehen würde, hätte er mich längst nach der meines Freundes gefragt. Ich mach mich da überhaupt nicht verrückt!

LG Susi
Posted By: bandy

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 10:23

Salam, bei uns ist es so das die Familie meines Mannes gesund ist und keine Erbkrankheiten dort vorhanden sind Elhamdoullah.
Das einzigste ist das meine Schwiegermutter wie auch ich selbst unter Bluthochdruck leiden. S-Mama nimmt Tabletten ein. Ich brauch im Moment keine nehmen ich bin schwanger und mir gehts gut vom Blutdruck. Meine Kleine Tochter hat Astma die sie sie aber von meiner Mutter vererbt bekommen hat. Es tritt aber nur auf wenn sie einen Infekt hat wie auch Pseudokrupp. Wir haben aber alles zu Hause an Medikamenten und Inhalator so das wir immer schnell handeln können.

Wassalam
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 10:54

Das Rhesus-Antigen ist übrigens keine "Erbkrankheit", vielmehr ist es so, daß 85% der Weltbevölkerung das Antigen haben ("positiv" = "ist vorhanden") und 15% es nicht haben (also "negativ" = "nicht vorhanden").
Die Abwesenheit des Antigens hat zwar gewisse Nachteile zur Folge, doch sind diese unbedeutend und es kann daher nicht davon gesprochen werden, daß das Fehlen eine "Krankheit" oder, vor dem Hintergrund der großen Verbreitung, eine "Abnormität" ist.

In einigen Gebieten, wie z.B. Amerika oder Ostasien gibt es beispielsweise gar keine Ur-Einwohner ohne das Antigen, in Westeuropa sind es 17-25%.

Und mit diesem Antigen verhält es sich so:

Hat Negativ-Blut erstmals Kontakt mit Positiv-Blut (Transfusion, Geburt), dann bildet der Körper dieser Person sogenannte "Antikörper" gegen das Antigen D, und die führen dazu, daß rote Blutzellen in Mitleidenschaft gezogen werden, da die Antikörper glauben, daß die roten Blutzellen des Positiv-Blutes, auf denen die Antigene draufsitzen, "feindlich" sind und eliminiert werden müssen.
Diese Antikörper bleiben dann im Blut, so daß sie bei einem erneuten Kontakt gleich zur Verfügung stehen ("Gedächtnis" der Immunabwehr).

Ist eine Frau also D-negativ und bekommt ein D-positives Kind, dann bildet ihr Blut Antikörper dagegen, die dann bei WEITEREN Schwangerschaften jeweils das Blut des Kindes angreifen, wenn es wieder positiv ist.

Da man das Blut des Kindes bisher nicht frühzeitig bestimmen konnte, ging man auf "Nummer sicher" und so erhält eine negative Mutter bei jeder Schwangerschaft ein Mittel, daß die Bildung der Antikörper unterdrückt (was in etwa 35% der Fälle gar nicht notwendig wäre, wenn das Kind nämlich ebenfalls negativ ist). Im letzten Jahr wurde ein Test entwickelt (Uniklinik Göttingen), der zukünftig diese Medikationen "auf Verdacht" unnötig machen soll.

Menschen mit negativem Blut erhalten deshalb auch keine Transfusionen mit Positiv-Blut, außer in Notfällen.

Umgekehrt hingegen gibt es keine Probleme, Menschen mit Positiv-Blut können daher problemlos Negativ-Blut erhalten.

Vererbt wird das Rhesus-Antigen dominant/rezessiv (Positiv = dominant)
Posted By: Susi66

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 12:10

Original geschrieben von: Frogger

Ist eine Frau also D-negativ und bekommt ein D-positives Kind, dann bildet ihr Blut Antikörper dagegen, die dann bei WEITEREN Schwangerschaften jeweils das Blut des Kindes angreifen, wenn es wieder positiv ist.

aber nur dann :

"Wenn eine Frau Rh negativ und der Mann Rh positiv ist, kann es sein, dass das Kind eine positive Blutgruppe hat. Kommt es jetzt im Laufe der Schwangerschaft zu einem Kontakt zwischen mütterlichem und kindlichem Blut, entwickelt der Organismus der Mutter Antikörper gegen Rh positiv. Bei einer nächsten Schwangerschaft kommt es dann zur Ausbildung einer Rh-Erythroblastose. Das heißt, der Körper der Schwangeren erkennt die positiven Rhesuskörper beim Baby und will diese Fremdkörper abstoßen. In der Folge wird das Kind schwer geschädigt oder es kommt zur Fehlgeburt."
http://www.babycenter.de/pregnancy/komplikationen/rhesusnegativ/
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 12:37

Bei einer Geburt kommt es meist dazu, daß Blut des Kindes in den mütterlichen Blutkreislauf gelangt, ebenfalls z.B. bei Schwangerschaftsabbruch oder einer Fehlgeburt, sowie allen Eingriffen in den Uterus.

Bei einer normalen Schwangerschaft an sich ist die über die Plazenta ausgetauschte Blutmenge allerdings zu gering bzw. nicht vorhanden, das ist richtig - deshalb findet ja auch noch nicht sofort bei Bekanntwerden der Schwangerschaft bereits eine Prophlaxe statt.
(Was allerdings die Plazenta überwinden kann, sind die Antikörper, weil deren Molekülmasse wesentlich geringer als die von Erythrozyten ist, die passen also sozusagen durch die Maschen des Netzes hindurch - und darum kommt es dann trotz getrennter Blutkreisläufe zur Schädigung des Kindes.)

Falls eine Kontaminierung mit negativem Blut erfolgt, so bleiben dessen rote Blutkörper noch bis zu etwa 80 Tage lebensfähig, bis da hin können also Antikörper gebildet werden.
Die Anti-D-Prophylaxe wirkt etwa 12 Wochen (3 Monate, 84 Tage), das ist der Grund dafür weshalb etwa 2 Monate vor der Geburt und dann noch einmal nach der Geburt eine Prophylaxe erfolgt, um etwaige Frühgeburten und den Zeitraum nach einer regulären Schwangerschaftsdauer abzudecken.
Posted By: Susi66

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 12:50

Sag mal woher weißt du das alles? Hast du das studiert oder von anderen Webseiten? Falls das zweite gib doch Quellenangaben bitte an. Kann mir nicht vorstellen das du das alles weißt, denn das geht für mich über das Normalwissen hinaus.
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 13:30

...Hast du das studiert...

Zufällig ja <g>, aber Grundkenntnisse über solche Dinge sind doch eigentlich nichts besonderes, wie geschrieben, das meiste lernt man schon im Biologieunterricht. Es ging hier ja auch nur um die Basis-Blutgruppen, da ist noch nicht viel "Fachwissen" erforderlich. :-)

Quellen dazu gibt es im Internet wie Sand am Meer - ich empfehle es aber, falls Du Dich tiefergehend informieren möchtest, dabei Fachartikel und Fachzeitschriften zu bevorzugen, und nicht die manchmal unvollständigen Artikel der "Babyseiten", die sind eher für die "einfache" Information eines Durchschnittslesers geschrieben.

...denn das geht für mich über das Normalwissen hinaus...

Was ist schon "Normalwissen". Es gibt Leute, die können nicht die deutschen Bundesstaaten aufzählen oder auf einer Landkarte Washington DC finden - und andere, die jeden Dichter und Komponisten aus der deutschen Geschichte kennen - beide würden u.U. dennoch behaupten, über "Normalwissen" zu verfügen. :-)
Posted By: Susi66

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 14:30

Original geschrieben von: Frogger
und nicht die manchmal unvollständigen Artikel der "Babyseiten", die sind eher für die "einfache" Information eines Durchschnittslesers geschrieben.


also genau richtig für mich grin

Gute Antwort Frogger wink
Posted By: LOE110119

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 15:09

Original geschrieben von: Susi66
Original geschrieben von: anchadia

Wie war das noch, wann gibt es probleme(wenn Mutter positiv und Kind negativ)?


Nein, man bekommt eine Anti-D-Prophylaxe in der 28-30. SSW und wenn das Kind dann postiv ist nach der Geburt dasselbe nochmal, so kann nichts passieren.

Mein FA ist sehr, sehr genau. Wenn er ein Problem mit den Blutgruppen sehen würde, hätte er mich längst nach der meines Freundes gefragt. Ich mach mich da überhaupt nicht verrückt!

Hallo,
ich wollte niemanden verrückt machen, sondern mir ist der Artikel aus gegebenen Anlass einfach durch den Kopf gegangen. Es treten ja nicht nur "schwere Defekte" auf, wenn man im nächsten Verwandtschaftgrad untereinander Kinder zeugt - es ist einfach vieles "erblich". Sei es die Zahnstellung, Augen, räumliches Sehen, Plattfüsse usw. s50
Ich hab damals keine Prophylaxe bekommen, entweder gabs das damals noch nicht oder mein Arzt war eine Flachzange.

Original geschrieben von: Frogger

Vererbt wird das Rhesus-Antigen dominant/rezessiv (Positiv = dominant)

Nein, das KANN sein, MUSS aber nicht.

Wie gesagt, ich wollte hier keinen verrückt machen, sondern mir ging es um die ganz einfachen "normalen" Dinge.
Ist im übrigen auch nicht lustig, wenn der erwachsene Papa plötzlich Windpocken bekommt......viele kennen auch ihre Kinderkrankheiten nicht.
s28
LG Simla
Posted By: faluta

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 15:21

Original geschrieben von: Simla
Ist im übrigen auch nicht lustig, wenn der erwachsene Papa plötzlich Windpocken bekommt......viele kennen auch ihre Kinderkrankheiten nicht.
s28
LG Simla


Wem sagst du das? Ich hatte mit 30 Windpocken, das war kein Spaß. Allerdings wusste ich, dass ich sie vorher nicht hatte, aber mein Sohn hatte sie sich in der Kita eingefangen und mich direkt angesteckt. s26 Da half mein Wissen leider auch nicht viel s37
Posted By: LOE110119

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 18:41

Original geschrieben von: Frogger

Es gibt Leute, die können nicht die deutschen Bundesstaaten aufzählen

...jetzt bin ich aber gespannt.....


Also ich habe mich mal versucht in Sachen Erbkrankheiten durch zu googlen. Leider gar nicht so einfach. Es ist wohl schon so, dass man nur als "Träger" funktionieren kann und eine Erbkrankheit daher nicht "durchkommt" sondern eben nur übertragen werden kann in mehrere Generationen.
LG Simla
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 21:15

...Es ist wohl schon so, dass man nur als "Träger" funktionieren kann und eine Erbkrankheit daher nicht "durchkommt" sondern eben nur übertragen werden kann in mehrere Generationen...

Ja, genau das ist nämlich das Merkmal dominant/rezessiven Erbganges. Ich versuche es mal, gnaz einfach zu erklären:

Sagen wir, jemand hat schwarze Haare und jemand weiße, und das Merkmal "schwarz" wäre dominant gegenüber "weiß". Da der Chromosomensatz doppelt vorliegt, sind die folgenden 4 Kombinationen rechnerisch möglich:

(S=Schwarz, w=weiß)

1.Generation: SS + ww = Sw und Sw und Sw und Sw

Da wir wissen, daß Schwarz gegenüber weiß dominant ist (also falls beide Erbanlagen vorhanden sind, sieht das Haar trotzdem schwarz aus, haben ALLE dieser 4 Nachkommen schwarze Haare (nämlich immer, wenn ein S dabei ist).

Jetzt kreuzen wir als nächstes zwei dieser "Mischnachkommen" Sw:

2.Generation: Sw + Sw = SS und Sw und Sw und ww

Das Ergebnis sind diesmal 3 Schwarzhaarige und ein weißhaariges. Das weißhaarige ist "ww", da kein "S" dabei ist. Eines der schwarzhaarigen ist reinerbig (SS) und zwei sind wiederum mischerbig, wie in der Generation vorher.

Die mischerbigen, also die, die "Sw" sind, haben also die Erbanlagen sowohl für schwarz, als auch für weiß in sich, obwohl sie schwarz aussehen (weil, wie gesagt, die Farbe schwarz dominant ist, also Haare immer dann schwarz aussehen, wenn mindestens ein "S" in der Kombination vorkommt.

Und genau das ist mit "Überträger" gemeint, nämlich daß ein Erbmerkmal vorhanden ist, aber nicht zu sehen ist, weil es von einem anderen überlagert wird. Auf diese Art kann ein rezessives Erbmerkmal auch viele Generationen "überspringen", wenn es nämlich immer als mischerbig vorkommt. Da haben die Kinder dann über 10 Generationen schwarze Haare - und irgendwann einmal, da trifft dann ein mischerbiger Satz auf einen anderen mischerbigen Satz und die beiden unterlegenen Merkmale ("rezessive" Merkmale) kombinieren sich zufällig zu einem "ww", was weiße Haare ergibt.

Noch besser zu sehen wäre dies bei einem intermediären Erbgang - da hätte dann, wenn ein S und ein w zusammenkommt, das Kind graue Haare.
In der oben gezeigten 1.Generation wären dann alle Kinder grauhaarig und in der zweiten gäbe es jeweils eines, das schwarzes und eines das weiße Haare hätte. Die beiden anderen hätten wiederum graue Haare.

Jetzt ersetzen wir "1 Kind" einfach durch "25%" und wir haben die rechnerische Wahrscheinlichkeit, mit der jeweils rein- und mischerbige Erbanlagen für schwarz/weiß/graue Haare vorhanden sind.

Genauso wie oben gezeigt, können auch noch die beiden anderen Kombinationsmöglichkeiten ausgezählt werden, falls ein mischerbiges Kind auf ein reinerbiges trifft:

SS + Sw = SS-Ss-Sw-Sw (1x schwarz reinerbig und 3x schwarz mischerbig bzw. 4x grau)
Sw + ww = Sw-Sw-ww-ww (2x schwarz mischerbig bzw. 2mal grau und 2mal reinerbig weiß)

Ganz grobes praktisches Beispiel: Blaue Augen und blonde Haare sind beides rezessive Merkmale, deshalb kommen sie in der Bevölkerung seltener vor als andere Farben beziehungsweise im Norden viel häufiger als im Süden (weil es im Norden mehr mischerbige "Überträger" gibt, also die Wahrscheinlichkeit größer ist, daß zwei rezessive Anlagen aufeinandertreffen).

Das war u.a. auch die Grundlage der Nazi-Rassentheorie (und vieler anderer), daß nämlich ein "reinerbiger" Arier blond und blauäugig sei, weil seine "rezessiven" Erbanlagen erkennbar nicht von anderen "verunreinigt" seien. Auch das durch Geburt "moslemsein" hängt mit einer solchen kruden Erklärung zusammen...

Die Wirklicheit ist natürlich viel komplizierter, denn Erbanlagen treten meist nicht eindeutig an einer bestimmten Stelle im Erbgut auf, sondern nur in Kombination mit anderen, und die Religion ist natürlich KEINE Erbanlage...
Posted By: LOE120908

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 25/09/2009 23:36

Original geschrieben von: Susi66
Original geschrieben von: Frogger

Ist eine Frau also D-negativ und bekommt ein D-positives Kind, dann bildet ihr Blut Antikörper dagegen, die dann bei WEITEREN Schwangerschaften jeweils das Blut des Kindes angreifen, wenn es wieder positiv ist.

aber nur dann :

"Wenn eine Frau Rh negativ und der Mann Rh positiv ist, kann es sein, dass das Kind eine positive Blutgruppe hat. Kommt es jetzt im Laufe der Schwangerschaft zu einem Kontakt zwischen mütterlichem und kindlichem Blut, entwickelt der Organismus der Mutter Antikörper gegen Rh positiv. Bei einer nächsten Schwangerschaft kommt es dann zur Ausbildung einer Rh-Erythroblastose. Das heißt, der Körper der Schwangeren erkennt die positiven Rhesuskörper beim Baby und will diese Fremdkörper abstoßen. In der Folge wird das Kind schwer geschädigt oder es kommt zur Fehlgeburt."
http://www.babycenter.de/pregnancy/komplikationen/rhesusnegativ/


Danke an alle für die Erklärungen...
ist super, denn ich bin, wie auch mein Mann positiv!!!
Juhuuu s48
Das wäre doch mal ein Grund, ein Kind zu bekommen!?
Wünsche Dir alles gute für die SS, SUSI, und gute Nacht, lg,a
Posted By: dreamfighter

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 28/09/2009 13:26

na wenn das mal ein grund ist um ein kind zu bekommen... s18
Posted By: LOE120908

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 28/09/2009 16:21

Original geschrieben von: dreamfighter
na wenn das mal ein grund ist um ein kind zu bekommen... s18


na klar...war aber Spaß...
es muss sonst auch alles passen! s62 s54 s43

wie gehts deenn Deinem Baby? Hoffe alles gut, lg,a
Posted By: nailoucha

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 01:10

Eine Kinderaerztin erzaehlte mir: ungefaehr 50% der tunesischen Bevoelkerung habe Zucker/Diabetis, davon sind fast 90% erblich bedingt.
Gerade was die aelteren Generationen anbelangt,fehlt das Wissen ueber Erbanlagen/krankheiten. Es war einfach ueblich, dass innerhalb der Familien geheiratet wurde.

Meine besten Wuensche an all eure Kinder, auch an die noch "unterwegs" sind!
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 07:20

Diabetes kommt in der Tat häufig vor, ob 90% erblich bedingt sind, weiß ich nicht - aber sicherlich wird ein gehöriger Teil auch durch äußere Einflüsse, nämlich falsche Ernährung und Bewegungsmangel, in geringerem Maße auch durch Übergewicht (Frauen) verursacht.
Ein relativ häufiges Auftreten von Asthma ist mir auch noch aufgefallen - auch das wird zu einem gutem Teil erblich bedingt sein.
Posted By: LOE110119

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 07:28

Diabetis hat mein SchwieVa seit jungen Jahren auch - daher macht der Kinderarzt bei den üblichen Untersuchungen auch immer gleich einen Test mit.
Ich hab kein räumliches Sehen, was gott-sei-dank bei ihm nicht vererbt wurde.
Die "Scheuermannsche" hat er auch vom Vater und Opa (hätten wir das nicht gewusst, hätte man es einfach so wohl kaum festgestellt), ebenso die Hochbegabung.
Nicht alles, was man mitbekommt ist schlecht - ich finde, man sollte halt nur informiert sein, dann kann sich ein Kinderarzt einfach besser darauf einstellen/checken.
LG Simla
Posted By: Frogger

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 07:30

...Es war einfach ueblich, dass innerhalb der Familien geheiratet wurde...

Jetzt stelle ich einmal eine These auf, die nicht so abwegig ist, wie sie zunächst klingt: Die hohe (gegenseitige) Anziehung zwischen Personen z.B. aus Nordfrika und Mittelweuropa (Europa etc.) hat u.a. auch mit der unterschiedlichen genetischen Ausstattung zu tun. Menschen, die einen großen Unterschied gegenüber den eigenen Erbanlagen aufweisen, gelten dem anderen Geschlecht als attraktiver Paarungspartner.
Informationen über die genetische Ausstattung erhält man durch den sozialen Status (Arbeitsfähigkeit, Durchsetzung), die physische Attraktivität ("Schönheit", Körperbau, Gesundheit) und bestimmte Pheromone (chemische Signale, die Angaben zur genetischen Ausstattung erhalten) der anderen Person. Die meisten dieser "Attraktivitätsmerkmale" entziehen sich übrigens dem sogenannten "logischen Denken" und es gibt Wissenschaftler und Untersuchungen, die eine Kombination dieser Merkmale als absolut entscheidend für die Partnerwahl betrachten.
Posted By: dreamfighter

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 10:49

Original geschrieben von: nailoucha
Eine Kinderaerztin erzaehlte mir: ungefaehr 50% der tunesischen Bevoelkerung habe Zucker/Diabetis, davon sind fast 90% erblich bedingt.
Gerade was die aelteren Generationen anbelangt,fehlt das Wissen ueber Erbanlagen/krankheiten. Es war einfach ueblich, dass innerhalb der Familien geheiratet wurde.

Meine besten Wuensche an all eure Kinder, auch an die noch "unterwegs" sind!


meine schwiegereltern haben auch beide dieabetes. beide sind nicht miteinander verwand, aber wohl deren eltern sind es gewesen.
was auch die häufige diabetes erklärt.
die oma hat auch diabetes, aber die wird soweit ich das mitbekommen habe nicht behandelt und hat auch schon grauen od. grünen star... das weiss ich, aber die in tuensien nicht.
Posted By: LOE110209

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 11:07

"beide sind nicht miteinander verwand, aber wohl deren eltern sind es gewesen."????????

Dann sind sie doch verwandt!!!

LG,
Posted By: LOE110119

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 11:08

Original geschrieben von: dreamfighter

die oma hat auch diabetes, aber die wird soweit ich das mitbekommen habe nicht behandelt und hat auch schon grauen od. grünen star... das weiss ich, aber die in tuensien nicht.

Hallo,
man muss unterscheiden zwischen "Erbkrankheiten" und "Alterskrankheiten".
LG Simla
Posted By: dreamfighter

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 11:12

Original geschrieben von: Galega
"beide sind nicht miteinander verwand, aber wohl deren eltern sind es gewesen."????????

Dann sind sie doch verwandt!!!

LG,


NEIN! Schwiedermutter und Schwiegervater sind nicht verwandt.
Aber deren Eltern... also Mama und Papa von Schwiegermutter waren miteinander verwandt. Und bei Schwiegerpapa waren seine Eltern auch miteinanderverwandt gewesen. Aber Schwiema+Schwiepa aus zwei unterschiedlichen Familien und nicht mit einander verwandt.

Hoffe ich habe die verwirrung entwirren können smile
Posted By: dreamfighter

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 29/09/2009 11:13

Original geschrieben von: Simla
Original geschrieben von: dreamfighter

die oma hat auch diabetes, aber die wird soweit ich das mitbekommen habe nicht behandelt und hat auch schon grauen od. grünen star... das weiss ich, aber die in tuensien nicht.

Hallo,
man muss unterscheiden zwischen "Erbkrankheiten" und "Alterskrankheiten".
LG Simla


Schon klar... Aber die Oma ist noch nicht so alt und hat das schon seit jahrzehnten. Soweit ich informiert bin fängt mit mitte 30 noch kein Alterszucker an.
Posted By: LOE120908

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 01/10/2009 13:48

Original geschrieben von: dreamfighter
Original geschrieben von: Simla
Original geschrieben von: dreamfighter

die oma hat auch diabetes, aber die wird soweit ich das mitbekommen habe nicht behandelt und hat auch schon grauen od. grünen star... das weiss ich, aber die in tuensien nicht.

Hallo,
man muss unterscheiden zwischen "Erbkrankheiten" und "Alterskrankheiten".
LG Simla


Schon klar... Aber die Oma ist noch nicht so alt und hat das schon seit jahrzehnten. Soweit ich informiert bin fängt mit mitte 30 noch kein Alterszucker an.


Hallo,
stelle jetzt eine etwas unhöflich Frage: fallen Deinen Schweeltern auch langsam alle Zahne aus? lg,a
Meiner Schwiemu ja und sie fragt, ob es keine spezielle Zahnpasta gibt.
Posted By: LOE151215

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 07/10/2009 13:37

...Passt vielleicht nicht ganz hier hin, trotzdem die Frage an alle Mamis/Experten hier:

Ist die Einnahme von Folsäure Pflicht, oder besser gesagt wie viele nehmen es wohl ein, wie viele nicht und was sind Positiv/Negativpunkte? Einige wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es sowas gibt!?

Hab drum heute einen interessanten Bericht gelesen.

LG
Posted By: alex76

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 07/10/2009 14:03

Hallo Pina,

die Einnahme von Folsäure ist keine Pflicht wird aber empfohlen.
Man sollte ambesten schon vor Beginn der Schwangerschaft anfangen es einzunehmen.Früher wurde die Folsäure soger von der Krankenkasse auf Rezept übernohmen jetzt leider nicht mehr.
Somit liegt es bei einem selbst ob er es einnehmen will oder nicht.Es wir oft als Kombination mit Jod eingenommen.

LG Alex s11
Posted By: alex76

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 07/10/2009 14:16

Hi,

wollte noch was zu dem Thema Diabetes sagen, man spricht heute nicht mehr von Alterszucker es wird unterschieden in Typ1 und Typ2 Diabetes den auch ein Mensch mitte 30 kann schon Typ2-Diabetiker sein.Das hängt leider alles mit der falschen Ernährung zusammen und Bewegungsmangel leider ist Diabetes Heute schon eine Volkskrankheit.Natürlich spielt aber auch eine große Rolle ob die Eltern oder Großeltern Diabetes haben da liegt das Risiko viel höher selbst an einer Diabetes zuerkranken.

LG
Posted By: kati3366

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 07/10/2009 17:57

Ergänzung: Auch ein schlanker, durchtrainierter Mensch kann an Diabetes leiden. Das ist dann allerdings meistens Typ 1. Da hat schlicht und einfach die Bauchspeicheldrüse ihre Tätigkeit ganz oder teilweise eingestellt. ( Produktion von Insulin ).

Wobei grade mal 5% der Diabetiker zum Typ 1 gehören.

Bei den restlichen 95% ist ein Großteil der Diabetes "hausgemacht" und kann durch konsequente Ernährungsumstellung deutlich gemildert werden.

P.S:: Ich habe bisher in TN mehr Diabetiker getroffen als in D.
Posted By: nailoucha

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 07/10/2009 23:33

Ich kann mich nur noch einmal wiederholen, dieses beruht auf eine Kinderaerztin, 50% der Tunesier leidet an Zucker/Diabetis und dieses ist zu 90% erblich bedingt!
Posted By: Karmoussa

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 08/10/2009 06:30

ich würde ehrlich gesagt eher vermuten, dass die sehr weissmehllastige ernährung da ihren tribut fordert. es wird doch ausschliesslich weissbrot - und das nicht wenig - verzehrt, pasta, pizza und auch couscous ist weizen, und wird wohl eher selten aus vollkorn- sondern doch auch meist aus enthülstem weizen hergestellt. weizen ist quasi DER diabetestrigger, von daher...
Posted By: dreamfighter

Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet - 08/10/2009 15:50

denke auch das problem ist eher hausgemacht und nicht vererbt. zumal typ2 diabetes soweit ich informiert bin nicht erblich bedingt ist.

gerade unter den älteren.... es wird sehr fett, sehr süß und nicht sehr ausgewogen gegessen.
es wird sich nicht regelmäßig bewegt noch werden schwere körperliche arbeiten verrichtet.

und selbst wenn man zucker hat wird sich nicht gehalten. wenn ich alleine an die ernährung meiner schwi-eltern denke....
von wegen regelmäßig essen und irgendwelche broteinheiten (kennen die das überhaupt) zählen.

zucker wird nicht regelmäßig kontrolliert und gespritzt wird auf gut glück... weil letztes mal kontrolliert wurde das vor monaten.
dann wird auch noch ramadan gemacht...

ich könnte noch ellenlang weiterschreiben... aber regt mich nur auf und bringt nix
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