@ Ines,
es kommt darauf an. Ich fand den Film sehr authentisch. Man konnte ganz klar erkennen, dass der Mann KEINE WAHL hatte. Sie wird ja in der Presse so gerne entweder als das Opfer oder als die "Naive, Idiotin" etc. dargestellt. Ich denke mit 27 Jahren ist das okay, so eine Sache auf sich zu nehmen... Mag nicht jedermanns Sache sein und gehört mit Sicherheit sehr viel dazu, sich in so eine Umgebung zu bringen, denke aber, es hatte auch sehr, sehr viel mit ihrem INNEREN zu tun. ICh glaube nicht so sehr an die Theorie, dass es AUSSCHLIESSLICH LIEBE war....
Sie hatte Wahl! Sogar mehrere.... Man konnte sehr gut sehen, wie beide ALLES GEBEN, WAS sie können - und natürlich war das sehr unterschiedlich---dennoch war der Graben nicht zu schließen, die Brücke nicht zu schlagen.
Man konnte auch sehr gut sehen, wie wenig der Mann die Möglichkeit hatte, sein Verhaltsspektrum zu erweitern. ER WAR VOLLKOMMEN GEFANGEN sogar Mental, und das permanente Gefühl von UNTERLEGENHEIT, die sie durch IHRE BLOSE ANWESENHEIT Bereits vermittelte, war für ihn so wenig rational "greifbar", dass es sich in SChuldzuweisungen :" You have a boyfriend" hilflos entlud.
Mir sind wirklich die Tränen gekommen bei diesem Film....als er sich Haare abschnitt und Jeans anzog und fragte: Kannst du mich jetzt respektieren"
Das Zeugnis, der Männern, denen Respekt wichtiger ist als die Luft zum atmen...
Dann die Szene, in der sie mit dem gemeinsamen Kind das Land verlässt, jeder weiss es , aber man tut so als ob...weil es so verdammt weh tut....
ICh finde, mit ein wenig Einfühlungsvermögen, kann man dem Film die volle Realität entnehmen!