Hier jetzt noch eine Seite wo du auch nachlesen kannst das Lasertherapien bei Krebs angewendet werden:

http://www.medknowledge.de/diagnose/onkologie.htm

Behandlungsmethoden und Nachsorge bei Krebserkrankungen
Antiangiogenese - Antikörpertherapie - Chemotherapie - Gentherapie - Hormontherapie - Hyperthermie - Immuntherapie - Knochenmarktransplantation - Lasertherapie - Schmerztherapie - Strahlentherapie - Nachsorge und Rehabilitation

Schlüsselwörter: Krebs, Tumorkrankheiten, Antiangiogenese, Chemotherapie, Hormontherapie, Immuntherapie, Strahlentherapie und Nachsorge

http://www.krebsinformation.de/photodynamische_lasertherapie.html






Was versteht man unter photodynamischer Lasertherapie (PDT)?

Es handelt sich bei der PDT um ein Verfahren zur Behandlung bösartiger Tumoren, das mit bestimmten durch Licht aktivierbaren Substanzen, die sich im Tumor anreichern, und Licht einer bestimmten Wellenlänge unter Beteiligung von Gewebesauerstoff arbeitet. Die verwendeten Stoffe werden auch Photosensibilisatoren (Photo=Licht) genannt, weil sie die Lichtempfindlichkeit erhöhen.

Wie funktioniert die PDT?

Die lichtaktivierbare Substanz, ein bestimmter Farbstoff, wird in die Blutbahn gespritzt und reichert sich in bestimmten Tumorgeweben stärker als in normalem Gewebe an. Bestrahlt man das Tumorgebiet nun mit Licht einer bestimmten Wellenlänge, so wird die Lichtenergie auf den Farbstoff übertragen und von dort auf den im Gewebe vorhandenen Sauerstoff. Die aktivierten Sauerstoffmoleküle wirken zerstörend auf Zellen und Blutgefäßwände. Auch der lichtaktivierte Farbstoff und andere Moleküle und Molekülbruchstücke, die als Nebenprodukte chemischer Reaktionen entstehen, wirken gewebsschädigend.

Im Gegensatz zur Strahlentherapie entfaltet sich der Effekt der PDT nicht an den Trägern des Erbguts im Zellkern, sondern an den Membranen. Die sind dünne Grenzschichten, die die ganze Zelle und ihre inneren Abteilungen umhüllen. Die Membranen werden geschädigt, was letztlich zum Absterben der Zelle führt. Das verbleibende tote Gewebe wird dann vom Körper abgebaut. Der Effekt der PDT hängt natürlich von einer ausreichenden Anreicherung des Farbstoffs im Tumorgewebe ab. Je höher seine Konzentration im Tumorgewebe gegenüber der im gesunden Gewebe ist, desto besser und gezielter ist die Wirkung dort.

Welche Strahlen werden bei der PDT eingesetzt?

Die verwendeten Lichtstrahlen sind bei weitem nicht so energiereich wie etwa Röntgenstrahlen und haben keine schädigende Wirkung auf das Gewebe. Die Wellenlänge des Lichts spielt eine wichtige Rolle bei der PDT. Da Photosensibilisatoren nur durch Licht bestimmter Wellenlängen aktiviert werden, filtert man aus dem sichtbaren Licht genau die Strahlen mit der erforderlichen Wellenlänge heraus. Hier macht man sich die Lasertechnik zunutze, mit der gebündelte Lichtstrahlen einer bestimmten Wellenlänge erzeugt werden können. Bei der PDT sind es Strahlen aus dem längerwelligen Rotlichtbereich mit Wellenlängen von 600-700 Nanometern (nm), in dem die derzeit verwendeten Photosensibilisatoren ein Absorptionsmaximum haben, d.h. Licht dieser Wellenlänge wird besonders gut aufgenommen und umgesetzt.

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Etwa 50–100 Stunden, nachdem der lichtsensibilisierende Farbstoff in die Blutbahn gespritzt wurde, ist das optimale Verteilungsverhältnis zwischen Tumorgewebe und gesundem Gewebe erreicht. Dann kann die Bestrahlung erfolgen.

Für manche Anwendungen bei Haut- und Blasentumoren kann ein spezieller Photosensibilisator (5-Aminolävulinsäure) auch örtlich im Tumorbereich aufgetragen bzw. über einen Katheter in die Blase gegeben werden. Bei dieser Methode ist die Bestrahlung schon nach wenigen Stunden möglich.

Je nach Lage des Tumors (an der Haut, in Körperhohlräumen oder im Innern eines Organs) muß ein geeigneter Lichtleiter gewählt werden. Wichtig ist, den gesamten Tumorbereich gleichmäßig mit der erforderlichen Dosis zu belichten. Bei Tumoren in der Blase oder den Bronchien wird das Licht beispielsweise über Endoskope mit flexiblen lichtleitenden Glasfasern an den Tumor herangebracht.

Hat die PDT Nebenwirkungen?

Werden Photosensibilisatoren über den Blutkreislauf im ganzen Körper verteilt, erhöht sich die Lichtempfindlichkeit von Haut und Augen für einige Zeit. Die Patienten müssen sich daher etwa eine Woche lang in leicht abgedunkelten Räumen aufhalten und für die Dauer von etwa drei bis sechs Wochen direktes Sonnenlicht, auch hinter Fensterglas, meiden. Die Bemühungen bei der Entwicklung neuer Substanzen, die sich gezielter im Tumorgewebe anreichern, richten sich auch darauf, diese allgemeine Lichtempfindlichkeit zu verringern. Im bestrahlten Gewebe können vorübergehende Schwellungen und Rötungen an der Haut auftreten, die mit der Zerstörung von Gewebe und begleitenden entzündlichen Reaktionen zusammenhängen. Andere unerwünschte Wirkungen sind nicht zu erwarten.

Bei welchen Tumoren kommt die PDT in Frage?

Prinzipiell kommt die PDT bei vielen Tumorarten als Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen Behandlungsverfahren in Frage. Voraussetzung ist allerdings, daß Licht in ausreichender Stärke am gewünschten Ziel ankommt. Hier liegt das Hauptproblem: Das für die Anregung der zur Zeit meistbenutzten Photosensibilisatoren erforderliche Rotlicht mit einer Wellenlänge von 630 nm kann nur maximal 6 mm tief mit ausreichender Intensität ins Gewebe eindringen. Das bedeutet, daß hauptsächlich Tumoren von geringer Dicke für eine Behandlung geeignet sind, da nur sie von den Laserstrahlen ganz durchdrungen werden können. Es ist zwar theoretisch möglich, mehrere dünne Lichtleiter direkt in den Tumor einzubringen, aber diese Methode ist technisch noch nicht ausgereift.

Die Anwendung der PDT ist also derzeit aus technischen und methodischen Gründen noch begrenzt. Im Rahmen von Studien wird die Wirksamkeit der PDT bei verschiedenen Tumoren geprüft. Es werden Studien durchgeführt beim oberflächlichen Harnblasenkarzinom, beim Bronchialkarzinom, bei Hauttumoren, Hautmetastasen, Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle, Kehlkopfpapillomen, Hohlraumtumoren, die endoskopisch zugänglich sind (z.B. in Speiseröhre, Magen), Tumoren des Gebärmuttermundes und des äußeren Genitalbereichs. Auch bei Krebsbefall des Bauchfells (Peritonealkarzinose) und des Brustfells (Pleuramesotheliom) wird die PDT in Verbindung mit operativer Behandlung untersucht. Geeignetster Einsatzbereich der PDT sind Tumorfrühstadien mit geringer Dicke.

Intensive Bemühungen gelten der Entwicklung neuer lichtsensibilisierender Substanzen, die durch längerwelliges Rotlicht aktiviert werden, das besser und tiefer in Gewebe eindringen kann. Außerdem werden verschiedene Möglichkeiten untersucht, wie man diese Photosensibilisatoren besonders gezielt und selektiv im Tumorgewebe anreichern könnte, z.B. durch Kopplung an geeignete Trägersubstanzen.

Wohin geht die Entwicklung?

Um auch tieferliegende "solide" Tumoren mit der PDT behandeln zu können, die von der inneren oder äußeren Körperoberfläche nicht direkt zugänglich sind, müßte man den Lichtleiter direkt in das Gewebe einführen, aber auch dann würde nur ein kleiner Bereich von dem Licht erreicht. Mit Applikatorsystemen, bei denen mehrere dünne Lichtleiter in Abständen von 1–1,5 cm in den Tumor eingeführt werden, könnten auch größere Tumoren gleichmäßig bestrahlt werden. Diese Technik ist noch in der Entwicklung.