Heute, 22.35 Arte

Da hört man auch mal die andere Seite......
LG
Andrea

Die Amerikanerin Betty Mahmoody floh mit ihrer fünfjährigen Tochter aus dem Iran. Durch ihr Buch "Nicht ohne meine Tochter" und den gleichnamigen Film machte der Fall weltweit Schlagzeilen. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte aus der Sicht des Vaters. Er beleuchtet nicht nur die persönlichen Gefühle dieses Mannes, sondern auch den politischen Hintergrund des Familiendramas.

Ich habe diesen Bericht schon mal vor einigen Jahren gesehen und kann seitdem Betty Mahmoudi's Geschichte nicht mehr so ernstnehmen, wie ich es anfangs tat. Der Bericht ist sehr interessant und empfehlenswert!
LG Anna

Habe den Bericht auch schonmal gesehen. Darum dachte ich, ich stell den Termin mal hier rein.
"Ohne mein Tocher" habe ich ein paar mal gelesen und auch den Film nicht nur einmal gesehn. Aber meine Meinung zu der Geschichte hat sich nach dem Berich auch geändert.
Man sollte halt wirklich immer beide Seiten kennen......

LG
Andrea

Das ist ja interessant - werd´s sicher nicht verpassen.

LG Bine

da bin ich ja gespannt.

Wir, also mein Ex Mann und ich hatte damals nach dem Erscheinen des Buches und vor allem des Filmes massiv mit Vorurteilen meiner Mitmenschen zu kämpfen, vor allem so Sachen wie: die Araber schlagen doch alle ihre Frauen und wenn du dich mal trennst, wird dein Kind entführt.
Naja, das ein Teil davon dann eintraf konnte ich ja damals nicht wissen, aber mal ganz abgesehen davon fand ich das Buch und dann vor allem den Film zu überzogen und zu reisserisch.

Ich hatte, nachdem ich den Bericht von Herrn Mahmoudi gesehen hatte, eigentlich den Eindruck, dass Betty Mahmoudi entweder strunzdumm oder eine gute Geschäftemacherin ist.... Aber seht Euch den Bericht selber an.

ich habe diesen film und auch reportagen über diese frau oder auch mal über ihren ex-mann schon öfters gesehen.
ich war sehr wütend damals, als das buch erschienen ist(ist ja schon jahre her). ich habe das gefühl, dass genau solche geschichten oft menschen negativ beeinflusst, vorallem menschen die sonst absolut nichts mit der arabischen kultur zu tun haben. so wird man dann in den gleichen topf geworfen......ich wurde damals sehr oft auf diesen film angesprochen, wenn jemand wusste, dass mein mann ein araber ist.....
ich wurde ja sogar hier schon verglichen mit dieser geschickte! obwohl ich absolut nichts in meinem leben mit dieser story vergleichen könnte....

... ich habe soeben den bericht gesehen, ich weis noch das ich als das buch rauskam, es in einem tag gelesen hatte und es mich ( wenn auch unbewusst)negativ gegenüber dem Islamischen Glauben und der Kultur geprägt hat.

ich habe in knapp einem jahr sehr viel über den islam und der kultur lernen dürfen, und habe meine einstellung ziemlich schnell ändern müssen ( dürfen ). für mich bekommt das buch, durch diesen bericht eine ganz andere seite.
diese betty weis wahrscheinlich heute noch nicht, was sie damit vermittelt hat.

hmmm, der bericht machte mich traurig, und ein mensch der so viel unternimmt um seine tochter wiederzusehen, kann nicht so viel dreck am stecken haben... ich wünsche ihm das sein wunsch in erfüllung geht..
alexa

Hallo,

ich hab weder das Buch gelesen noch den Film gesehen. Hab aber viel drüber gehört.

Was zwischen den beiden passiert ist, wissen nur sie selbst.

Was ich aber nicht so recht glaube ist folgendes:
Die im Iran lebende amerikanische Freundin sagte, dass man als Amerikaner damals sofort einen Pass hätte bekommen können und auch notfalls ohne Pass nach Amerika fliegen konnte.

Aber was ist mit dem Kind. Hätte man das Kind so einfach rausgelassen? Ohne Zustimmung des iranischen Vaters?
Vielleicht musste sie aufgrund dieser Tatsache tatsächlich über die Berge flüchten?

Was sagt ihr dazu?

Ich habe mir den Bericht gestern auch angesehen und irgendwie kommt es mir so vor wie die berühmten Ehepaare die sich einfach nicht hinsichtlich ihrer Kinder einigen können. Das Tragische dabei ist, dass sich die Mutter auch noch die Frechheit herausnahm und ein Buch darüber veröffentlichte.

Mir ist schon bewusst, dass bezüglich des Buches schon einige Lügen produziert wurden - wobei ich mir das mit den Schlägen am wenigsten vorstellen kann -, aber in meinen Augen steckt auch ein Fünkchen Wahrheit dahinter.

Wieso sollte Betty mit ihrer Tochter flüchten, wenn - so wie gestern berichtet - eh alles Eitelkeit und Sonnenschein war? Und auf das Thema selbst ist Mr. Mahmoudi ja auch nicht wirklich eingegangen. Soweit ich mich erinnern kann, hat er angesprochen, dass er Betty nach Hause fliegen hätte lassen - aber mit Kind oder ohne? Ich persönlich würde nie ohne mein Kind nach Hause reisen.

Persönliche Erfahrungen durfte ich übrigens auch machen, zwar nicht im Iran oder Irak oder sonst wo, sondern in Kosovo-Albanien und da waren die Zustände auch nicht viel besser als wie im Buch beschrieben. - Hätte ich damals bereits meinen Sohn gehabt, wer weiß was da auf mich zugekommen wäre und von der Unterdrückung der Frauen ganz zu schweigen. Mein ehemaliger Schwiegervater wird mir da in ewiger Erinnerung bleiben.

Auf eine gewisse kam mir Mr. Mahmoudi auch vor wie ein alter verbitterter Mann der seine Fehler eingesehen hat und diese nun wieder gut machen möchte - leider ohne Erfolg wie man sieht.

Schade ist, dass man nie wirklich in eine Familie Einblick bekommt und so wird die Frage wer die wirkliche Schuld trägt immer offen bleiben.

LG Kuschel1

Kuschel, genauso sehe ich das auch, also ich nehme ihm auch nicht alles ab, genau wie ihr in dem Buch.
Auch mir kam vieles sehr bekannt vor, diese (zu) späte Einsicht zum Beispiel.
Dummerweise bin ich nach ner Weile eingeschlafen, hab also nicht alles gesehen.
Weiß jemand ob ne Wiederholung kommt?

Hi, Anne mir gings genauso beim lesen dieses Buches. Dachte auch soviel Blödheit kann fast nicht sein.
Dumm an der Geschichte ist nur, ob sie nun ganz oder teilweise wahr ist oder nicht, dass man durch den grossen Erfolg dieses Buches, die Vorgehensweise von Mann und Familie als üblich in der muslimischen Gesellschaft ansieht und zwar n9icht nur für den Iran sondern allgemein.

Also eins interessiert mich jetzt:
Woran macht ihr das fest, dass sie "dumm" ist?

Ich glaube die Geschichte in dieser Form auch nicht...denke aber, nicht alles ist an den Haaren herbeigezogen...aber wo hat sie sich denn, im Rahmen des Romans bleibend, dumm verhalten?

@Doreen

Doch, die im Iran lebende amerikanische Bekannte hat behauptet, Betty hätte in der damaligen Zeit ohne große Probleme rausgekonnt (notfalls auch ohne Pass). Darum sei es eigentlich Quatsch, über die Berge zu fliehen. Ich empfand das als glatte Lüge, weil jeder der die Sendung sieht und keine Ahnung hat, denkt, Betty hätte ganz einfach mit Kind ausreisen können. Und das ist sicherlich nicht so.

Hallo Katja,

ich glaube auch nicht, dass alles an den Haaren herbeigezogen ist. Vieles ist vermutlich wahr und mit Hilfe vom Co-Autor Hopper bestens und reißerisch aufbereitet worden. Doch Betty hätte alles wissen müssen, bevor sie in den Iran ging. Sie ist zum Islam konvertiert, war in der islamischen Gemeinde in den Staaten aktiv und war ja angeblich sehr gut über das Land ihres Mannes informiert. Sie hätte wissen müssen, was auf sie zukommen würde, zumal zu der Zeit (kurz nach der "islamischen Revulotion") die amerikanische Presse sehr viel über den Iran und das Leben dort berichtete.
Bevor man sich auf ein derartiges Risiko einläßt, sollte man sich informieren und dann abwägen, ob man sich auch wirklich drauf einlassen kann - besonders wenn man durch sein Handeln sein Kind in Gefahr bringen könnte.

ja, das sie rausgekonnt hätte war ja auch so, aber nicht mit dem Kind. Darum gehts ja.
Ist ja auch schon öfter passiert das die Kinder beim Vater geblieben sind oder sogar nur bei der Oma, ist ja nicht die Ausnahme.
Sie wollte aber nicht ohne das Kind gehen.

sie hatte konvertiert???? Echt jetzt?

Ja!

Das wusste ich nicht, ich dachte, sie sei da ganz unbeleckt und unbefangen hingefahren....

@Doreen

Na klar wollte sie nur mit dem Kind raus.
In der Sendung hörte es sich aber so an, als wenn es allgemein ganz easy gewesen wäre, rauszukommen.

Ich finde, man hätte in der Sendung deutlich machen müssen, dass es mit Kind nicht möglich gewesen wäre.

Finde ich jedenfalls ...

Hallo Karim,

das Buch wurde in Amerika als Propagandamittel gegen die arabische Welt eingesetzt und hat seine Wirkung nicht verfehlt.

aber meint ihr wirklich das der Erfolg so vorherzusehen war und sie es von vornherein darauf abgesehen hatte, es als Propagandamittel gegen die arabische Welt einzusetzen?

Meinst Du Betty, Doreen? Nee, die bestimmt nicht! Eine Frau, die so handelt, wie sie gehandelt hat, ist dazu bestimmt nicht in der Lage! Doch ihre Geschichte wurde ausgeschmückt und dann benutzt.
Interessant finde ich diese Darstellung:
http://www.filmzentrale.com/rezis/nichtohnemeinetochtergs.htm