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Superstar weltweit
#97695
02/01/2004 02:12
02/01/2004 02:12
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Dilan*
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hat gestern jemand die Abstimmung im TV gesehen? Es traten letzte Woche die Superstarsieger aus 11 Staaten (USA, Kanada, Niederlande, Polen...) zum "Superstar weltweit" an. Unter anderem auch die Siegerin des Wettbewerbes der arabischen Länder (22 Staaten). Sie hatte wohl die schwerste Aufgabe, den sie trat mit einem traditionellen arab Lied an. Dennoch erreichte sie punktegleich mit dem Deutschen Sieger Alexander den vorletzten 9. Rang. Interessant war die Punkteverteilung (ähnl wie beim Grand Prix). Alexander bekam von fast allen Ländern sehr wenig Punkte, außer von den Vereinigten arab. Ländern, dort bekam er die volle Punktezahl, 10 Punkte. Ob das evtl ein Irakbonus war? Die arab. Sängerin bekam ihre höchste Punktezahl aus den USA, 8 Punkte.
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Re: Superstar weltweit
#97698
02/01/2004 10:05
02/01/2004 10:05
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Joined: Jan 2002
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Dilan*
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Viele der Wähler sollen bei der nationalen Entscheidung mit der Wahl der Siegerin nicht einverstanden gewesen sein. Unter anderem auch eine Bekannte von mir. Sie hätte lieber einen bestimmten jungen Mann als Sieger gesehen.
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Arabischer Superstar dank Internet - Palästinenser in Trauer
Peter Schäfer, Ramallah 20.08.2003 Wie sich ein zunächst komischer Künstlerwettstreit zu einem politischen Nervenkrieg entwickelte und durch die neuen Medien entschieden wurde
Fünf Monate lang waren die Straßen des Nahen Ostens einmal wöchentlich wie leer gefegt. Millionen von Menschen verfolgten aber nicht die stagnierenden palästinensisch-israelischen Verhandlungen oder langweilige einheimische Nachrichten am Fernseher. In ihren Bann zog sie einzig die Frage: Wer wird arabischer Superstar? Am Montagabend gewann schließlich Diana Karzon aus Jordanien mit knappem Vorsprung gegen ihre syrische Herausforderin..
Erst war es lustig. 53 Amateurkünstler aus allen arabischen Staaten wurden vom libanesischen Sender Future TV erkoren, an seinem Superstar-Wettbewerb teilzunehmen. Da war der junge Mann mit der schrecklichen Stimme, vor dem die Jury lachend zusammenbrach und der dem Publikum wütend zurief, dass er trotzdem berühmt werde. Erinnerungswert hat auch der Aspirant, der mit unzureichenden Sprachkenntnissen versucht hat, einen englischen Song wiederzugeben. Wie gesagt, am Anfang konnte man sich noch darüber amüsieren.
Ernst wurde es spätestens, als sich der Libanese Milhem Zain am 11. August verabschieden musste. Die Zuschauer entschieden sich per Telefonanruf, Mausklick oder SMS gegen ihn. Zu diesem Zeitpunkt war Superstars Gesprächsstoff Nummer Eins, auch in Ramallah. Jeder wusste, was der Satz "Milhem ist raus" zu bedeuten hatte. "Dabei ist nicht nur seine Stimme total schön", bedauerte die Palästinenserin Lina Barguti, wobei sie schmachtend ihre Augen verdrehte, "sondern er sieht auch noch gut aus und ist sehr sexy."
Und weil in Westasien Verschwörungstheorien ein beliebter Zeitvertreib sind, war auch gleich klar, warum der Milhem trotz seiner Qualitäten verlor. Demnach hat Syrien nämlich alle Register gezogen, um den Libanesen von der Bühne zu fegen und so die Chancen für die eigene Kandidatin, Ruweida Attiya, zu erhöhen. Wie das geschehen konnte, weiß man allerdings nicht genau. Augenzwinkernd werden verschiedene Szenarien erörtert, deren Urheberschaft meist beim syrischen Geheimdienst vermutet werden. Dass Milhem bei seinem Abtritt die Zuschauer zur Unterstützung von Ruweida aufforderte, verschaffte den Anhängern der Erpressungstheorie gehörigen Aufwind.
Aber nun trat Ruweida Attiya am Sonntag zum Finale gegen die Jordanierin Diana Karzon an. Ganz ohne Voreingenommenheit kann festgestellt werden, dass die Syrerin besser singt als Diana. Dieser Meinung waren am Montagabend auch die gesamte Besatzung eines Sammeltaxis vom israelischen Checkpoint Kalandia nach Ramallah sowie das gesamte Wartezimmer einer Arztpraxis. "Ruweida hat Charakter und sieht auch aus wie ein Superstar", sagte die Sprechstundenhilfe in den nickenden Kreis der Wartenden. Nisrin Nasser aus Jerusalem drückte sich klarer aus: "Diana ist nicht nur fett, sie trägt auch unvorteilhafte Kleider. Gibs zu, sie sieht aus wie eine geschminkte Wurst."
Wahltag
Der Montag stand ganz im Zeichen der Wahl. Viele Palästinenser verbrachten den Tag damit, Freunde anzurufen und sie zur Stimmabgabe anzuregen. Denn angeblich konnte von jedem Computer aus nur zweimal gewählt werden. Aber alle Mühen waren umsonst. Diana Karzon, mit deren Antlitz die jordanische Hauptstadt zugepflastert ist, wurde am Abend mit 52% zum arabischen Superstar gekrönt. Die königliche Familie gratulierte. Der libanesische Ministerpräsident Rafiq Hariri, übrigens der Besitzer von Future TV, rief an. Ein Plattenvertrag mit Warner Arabia ist bereits unterzeichnet.
Die Palästinenser bezeichnen Diana Karzon als schäbig. "Sie ist selbst Palästinenserin, gibt es aber nicht zu", erklärt Rula Hamame. "Viele Karzons leben im Flüchtlingslager Al-Amari (in Ramallah)." Als Diana nach ihrem letzten Lied am Sonntag dann unter anderen auch noch "alle palästinensischen Kinder" grüßte, imitierte Rula Übelkeit. "Bloß die Kinder", rief sie, "und was ist mit uns Erwachsenen. Die Kuh plappert einfach die bedeutungslosen Phrasen ihrer Regierung nach, um damit zu gewinnen."
Unwahrscheinlich ist es nicht, dass Frau Karzon ihre Herkunft verleugnet. Durch die Vertreibungen in den Kriegen mit Israel stellen Palästinenser mit etwa 60% heute zwar die Bevölkerungsmehrheit in Jordanien. Die Macht hält aber der autokratisch herrschende König, gestützt von den alten jordanischen Familien. Zwar darf seit 1989 wieder ein Parlament gewählt werden. Die Wahlkreise sind aber so eingeteilt, dass ländliche Gebiete bevorzugt werden. Und die Palästinenser wohnen nun einmal vornehmlich in den Städten. Aber offenbar haben sie sich wenigstens soweit eingelebt, dass sie zwar Parlamentswahlen boykottieren, aber die nationale Begeisterung für Diana Karzon teilen.
Jordanien ist das Letzte
Für Palästinenser unter der israelischen Besatzung ist das natürlich zuviel des Guten. Jordanien ist hier das Letzte. Ausgehalten von den USA, im Bett mit Israel. Wer sich im Westjordanland eine Reise leisten kann, muss den jordanischen Flughafen in Amman benutzen. Denn in Richtung Israel dürfen sich die Bewohner der besetzten Gebiete nicht bewegen. Nach Osten hin bremst aber auch Jordanien, das die Neuansiedlung von Palästinensern verhindern will. Wer die Stunde Fahrtzeit von der Grenze bis zum Flughafen überwinden will, braucht nun die Einladung eines Jordaniers. Schwerer ist nur noch, ein Platz in einem der limitierten Busse von Jericho bis zur Grenze zu erheischen. Viele schreckt die oft Tage lange Wartezeit in der dreckigen, überfüllten Busstation ab. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat selbstverständlich auch kein Interesse an einer Abwanderung ihrer Bevölkerung.
Nun soll wenigstens ein palästinensischer Superstar her. Die PA verhandelt derzeit im Libanon über eine Teilnahme an der Neuauflage der Erfolgssendung. Dazu braucht es Sondergenehmigungen. Der Libanon und seine Kontrollmacht Syrien, die sich mit Israel noch im Kriegszustand befinden, erkennen palästinensische Identitätspapiere und die PA als Frucht der Osloer Friedensverhandlungen nämlich nicht an.
Eine Palästinenserin oder ein Palästinenser hätten sehr gute Gewinnchancen bei "Superstar". Diana Karzon profitierte schon von der technologischen Überlegenheit Jordaniens gegenüber Syrien. Das Königreich hat, jenseits aller Verschwörungstheorien, fast viermal so viele Internetnutzer aufzuweisen wie die sozialistische Republik. Die Telefondichte ist ähnlich. Dazu kommen die gut vernetzten Golfstaaten, die politisch eher Jordanien nahestehen. Falls der Kandidat aus dem eigenen Land aber im nächsten Jahr seinen Auftritt vergeigt, dürften viele Araber ihre Stimme den Palästinensern geben. In den besetzten Gebieten selbst schreitet die Internetnutzung in Riesenschritten voran. Und der lokale Mobiltelefonanbieter Jawwal ist eines der wenigen florierenden Unternehmen.
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Re: Superstar weltweit
#97699
02/01/2004 11:25
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Soly_Z
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Ich fand es komisch, dass fast alle den norwegen auf Platz 1 gewählt haben, denn er hat nicht die Star-Alluren, auch wenn er eine gute Stimme hat(wie es gesagt wurde, sieht er aus wie ein Hobbit). Einzig die arabischen länder haben ihm einen schlechten Rang verliehen, aber die haben glaube ich eher nach dem Symathiewert für die jeweilige Nation, deswegen hat Alexander die meisten Punkte gewonnen, obwohl er so schlecht gesungen hat. Vielleicht war Kelly Clarkson zu sehr favorisiert, dass die Wähler für eine Überraschung einleiten wollten. Dass die Diana Karazon auf dem vorletzten Rang gelandet ist finde ich unfair ihr gegenüber, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass die Leute von arabischer Musik nichts verstehen. Ihre Songauswahl war auch nicht die beste. Sie hat ein eigenes Leid gesungen, alle anderen haben sich bei bekannten Hits bedient. Ich fand die Art die Show zu präsentieren ziemich schlecht gelungen, denn alles aus dem Ausland war aufgezeichnet, auch aus London, und von Live-Schaltungen kann gar nicht die Rede sein.
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Re: Superstar weltweit
#97701
02/01/2004 13:21
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Habe da noch mehr Hintergründe zu der 1. Show gefunden: Zitat: Am letzten Mittwoch, 26. Dezember 2004, wurde um 20:15 Uhr bei RTL die Show "DSDS - weltweit" ausgestrahlt, in der acht Gewinner der Show "Pop Idol" (in Deutschland: Deutschland sucht den Superstar) gegeneinander antreten mussten um "World Idol" zu werden. Nun wurden Sachen bekannt die RTL den Zuschauern leider vorenthalten hat. Am 16. Dezember wurde die Show in London aufgezeichent. Unser Deutscher Superstar Alexander Klaws musste als erstes vor einem Millionenpublikum singen (bei RTL war er als letztes dran).
Nach Alex´s nicht ganz so guter Leistung hörte man Sprüche die RTL leider nicht mitgesendet hat. So sagte zum Beispiel der britische Moderator im Studio "Die Deutschen haben heute Morgen ein Handtuch aufs Mikrofon gelegt", dies sollte wohl eine Hommage daran sein, dass deutsche Urlauber morgens im Ausland Handtücher auf Liegen legen. So sagte ein Juror auch "Es wird doch immer gesagt, die Deutschen hätten keinen Humor. Aber das hier war die reinste Komödie". Die schlechteste Bewertung kam von US-Juror Simon Cowell: "Ohne unhöflich sein zu wollen, das war schrecklich. Es besteht nicht die geringste Chance, dass du diesen Wettbewerb gewinnst, denn es war entsetzlich." Danach kamen auch noch Sprüche wie "völliger Käse", "Aerobic-Tänzer beim Strippen" und "Karaoke im Altenheim". Einzig die deutsche Jurorin Shona Fraser hatte ein paar aufbauende Worte für Alexander übrig.
Aber auch der belgische Kandidat bekam schlechte Bewertungen. So zum Beispiel wurde er vom Amerikanischen Juror Simon Cowell als "Kurt Cobains schlimmster Alptraum" bezeichnet. Hierauf erwiderte der Belgische Sänger Peter Evrard mit dem Satz "Ausgerechnet Sie beurteilen mich als unecht?". Nach diesem Satz erhob sich Gelächter in dem viel zu engen Studio in London. Um dem Gelächter aus dem Wege zu gehen sagte er "Was soll das Ganze hier eigentlich?" und wurde damit zum ersten Kritiker der Show. Mehrere Minuten vor Schluss der Sendung musste er sogar davon abgehalten werden das Studio zu verlassen.
Die besten Bewertungen bekam die US-Sängerin Kelly Clarkson, sie bekam in ihrer Bewertung sogar von US-Jurymitglied Simon Cowell zu hören: "Wir vergleichen hier ein Rennpferd mit Eseln". Aber auch der Australier Guy Sebastian, der Brite Will Young und der Norweger Kurt Nilsen bekamen gute Bewertungen. Kurt Nilsen musste sich sogar von einem Jurymitglied den Spruch "Du singst wie ein Engel, aber siehst aus wie ein Hobbit" anhören.
Aber auch unter den Juroren selber gabs ziemlich viel Ärger. So wurde der polnische Juror vom Norwegischen Juror mit dem Spruch "Der polnische Richter ist lächerlich" beschimpft. Vom US-Juror Simon Cowell wurde er sogar als "Vollidiot" beschimpft.
aus time4tv.de
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