Baran
(Baran, Iran 2001)
Darsteller: Hossein Abedini, Zahra Bahrami
Regie: Majid Majidi
FSK: Unbekannt
Genre: Drama
Auf einer Baustelle im Iran arbeiten viele illegale afghanische Flüchtlinge. Hier hat auch der junge Iraner Lateef (Hossein Abendini) sein Auskommen, indem er die Arbeiter mit Tee und Essen versorgt. Als sich einer der illegalen Arbeiter bei einem Sturz schwer verletzt, darf keine Hilfe geholt werden, um das illegale Arbeitsverhältnis nicht aufzudecken. Am Tag nach dem Unfall tritt Rahmat (Zahra Bahrami), der Sohn des Verletzten, dessen Stelle an, um das Einkommen der Familie zu sichern. Doch Rahmat ist dünn und schwächlich, also ordnet der Aufseher an, dass Lateef und Rahmat die Aufgaben tauschen. In einem unbeobachteten Moment entdeckt Lateef, dass Rahmat eigentlich eine wunderschöne junge Frau ist. Lateef ist wie verzaubert...
Leise kommt dieser Film daher, der mit wenigen Worten, dafür sehr aussagekräftigen Bildern die bitteren Umstände der afghanischen Flüchtlinge im Iran aufzeigt. Die Farben sind blass und spiegeln die Tristesse der illegalen Arbeiter wider. Zwar steht die ausgeprägte Märchensymbolik an manchen Stellen stark im Vordergrund, doch unterstreicht diese im allgemeinen sehr gut die träumerischen Liebesgedanken des jungen Lateef, der übrigens sehr überzeugend von Hossein Abendini verkörpert wird. Bereits mit "Die Farben des Paradieses" hat Regisseur Majid Majidi bewiesen, dass er mit seinen ruhigen Filmen den Nerv eines interessierten Arthouse-Publikums trifft.
Susanne Wess
........................................
http://www.kulturinfo.ch/Kino/archive/baran/Baran
"Baran" handelt von einer Liebesgeschichte in einem afghanischen Flüchtlingslager im Iran. Das Verlangen des jungen Latif , die Ehre seiner Angebeteten zu schützen, und seine Wunschvorstellung, sie von ihren miserablen Lebensumständen zu befreien bewirken in ihm durch die Bewusstwerdung seiner unreifen, stürmischen Verliebtheit eine moralische Wandlung. Vor den Augen des Zuschauers reift er von einem närrischen, hitzigen Jungen zu einem aufgeschlossnen, verantwortungsvollen Mann heran. Seine Gefühle für lassen ihn auch seine Mitmenschen wahrnehmen; seine Leidenschaft wird zur Anteilnahme.
Text: Ascot Elite
Claudia